Bewertung zu "Asarias Botschaft (Aemeas: Das Feuer der Schuld 2)" von Mark Silving
„Asarias Botschaft“ erzählt die Geschichte als Band 2 zu „Volarus Erbe“ der Reihe „Aemeas: Das Feuer der Schuld“ weiter, als wäre es ein durchgehendes Buch. Ich hatte Band 1 noch ganz gut im Kopf, so dass ich mit dem Auftreten der wichtigeren Figuren kein Problem hatte. Bei manchen Nebenfiguren, die ich weniger gut in Erinnerung hatte, ergab sich ihre Rolle aus dem Zusammenhang, so dass ich recht gut wieder in die Welt hineingekommen bin. Und was für eine!
Band 1 hatte zwar einige Überraschungen parat, aber Band 2 legt da noch einmal gehörig eins drauf. Man erfährt ausführlich viele Hintergrundgeschichten zu den Ziawi, zu Ryan, Norman und einiges mehr, und was soll ich sagen, das liest sich wirklich extrem spannend. Was sich hier an Einfallsreichtum zeigt, hat mich beeindruckt. Alles wird mit sehr viel Liebe zum Detail erzählt, und auch Dinge, die im Band 1 nicht wichtig schienen, fügen sich in Band 2 in ein rundes, fesselndes Bild.
Obwohl beide Bände praktisch wie ein einziges durchgehendes Buch erzählt werden, gibt es doch auch größere Unterschiede. Ich finde Band 2 um einiges unvorhersehbarer, aber auch phantastischer. Überhaupt werden hier sowohl Fantasy- als auch Science-Fiction-Anteil deutlich stärker ausgeprägt als Band 1. Auch wird hier vollständig die Brücke von Asaria zu Chad geschlagen und man erfährt schließlich, was es mit ihm und den Visionen bzw dem Ritual auf sich hat. Das fand ich clever gelöst und wertet für mich auch den ohnehin schon tollen Band 1 rückblickend zusätzlich auf.
Chad kommt übrigens noch weniger als in Band 1 vor. Ich hätte zwar gerne mehr von ihm gelesen, aber er soll ja eine eigene Reihe gewidmet bekommen, so dass ich damit leben konnte. Was das Duo Asaria und Ryan angeht, verhalten die sich, anders als in Band 1, manchmal recht launisch, dann wieder überheblich und sie neigen mitunter zu größeren Fehlern. Trotz ihrer herausragenden Fähigkeiten macht sie das aber auch umso menschlicher. Auf jeden Fall habe ich sehr mit ihnen mitgefiebert.
Insgesamt habe ich mich prima unterhalten gefühlt und kann nur jedem, der Band 1 gelesen hat, empfehlen, auch die Fortsetzung zu lesen.