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ClaudiaWeiand

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Cover des Buches Selbst ist das Kind (ISBN: 9783865919328)

Bewertung zu "Selbst ist das Kind" von Kay Wills Wyma

Selbst ist das Kind
ClaudiaWeiandvor 10 Jahren
Kurzmeinung: Ich habe das Buch mit Genuss gelesen und werde einen ganzen Sack Anregungen davon in mein Familienleben tragen!
Ein Familienexperiment mit Folgen

Familie ist ein lebender Organismus, in dem alle mithelfen, damit das Leben gelingt!

So die Theorie.

In der Praxis sieht es so aus, dass der Alltag so hektisch ist, dass sich viele erzieherische Maßnahmen recht flott auf ein Minimum zurück gestutzt haben und die Idee vom "alle helfen ein bisschen mit"  genau das bleibt: eine Idee.

Kay Wills Wyma ist Mutter von 5 (!) Kindern und wie so viele Mamas meint sie es wirklich gut mit ihren Nachkommen.
Allerdings nimmt sie mit Erstaunen wahr, dass die Kinder ein sehr bequemes Leben führen und Mithelfen, Mitarbeiten, - ja sogar Mitdenken irgendwie gar nicht so angesagt ist.
Letztlich muss sie sich eingestehen: Das ist hausgemacht! Erlernte Hilflosigkeit.

Wir sind eine Elterngeneration, die es nur gut meint und durch das Abnehmen von kleinen und großen Aufgaben unseren Kindern einen Reifegrad vorenthalten, der wichtig ist, um selbständiger und sozial verträglicher Erwachsener zu werden.

Aber das lässt sich ändern!
Die Autorin beschließt, in einem Jahresexperiment, nach und nach ihren Kindern die Verantwortung für ihr Leben wieder zurück zu geben!
Jeden Monat steht eine neue Herausforderung an, die die Kinder zu bewältigen haben. Aufräumen, Wäsche waschen, eine Mahlzeit planen & zubereiten... Ganz normale, ganz alltägliche Dinge.
Ihre Mission: Ihre Kinder sollen in ihrem Haus ausgerüstet werden mit den Basics fürs Leben!

Mit viel Humor und erfrischend ehrlich schildert Kay Wills Wyma die Höhen und Tiefen des Familienexperiments.

Hier und da streut die Autorin Bibeltexte und biblische Bezüge ein, denn der christliche Glaube ist fester Bestandteil ihres Lebens- und Wertesystems. Wen das eher stört, kann es geflissentlich überlesen und hält dennoch eine geniale Idee in den Händen! Wer das zu schätzen weiß, der findet motivierende und stärkende biblische Bezüge.

Die Kapitel sind gut strukturiert und geben auch für "Drüberleser" einen guten Überblick, über die einzelnen Projektphasen. Die Kapitel schließen jeweils mit einem Fazit dessen, was erlernt wurde. Und zwar von Kinder- als auch von Elternseite!

Und genau das macht mir dieses Buch so sympathisch:
Diesen Lernprozess durchlaufen nicht nur die Kinder: Nein, wir Eltern haben ebenfalls ordentlich zu lernen!

Einzige Kritik: Es ist ein Taschenbuch.
Dabei ist das so ein Buch, welches man ständig nochmal vorholt, verleiht, vom Partner lesen lässt etc... Also Hardcover wäre einfach deutlich besser geeignet. Klar, dass macht den Schmöker teurer, aber die Kröte würde ich in diesem Fall schlucken!

Nicht alle Aufgaben & Projekte haben mich "abgeholt". Aber so ist das Buch auch nicht gemeint. Es ist ein Ideenpool, der jeder Zeit erweitert und gekürzt werden kann. Wer Lust auf Veränderung im Familienalltag hat, der ist hier genau richtig!

Aber ACHTUNG:
Verändern muss sich immer etwas auf beiden Seiten! :)

Ich habe das Buch mit Genuss gelesen und werde einen ganzen Sack davon in mein Familienleben tragen!

Cover des Buches 70 Tricks, um nicht baden zu gehen (ISBN: 9783836957045)

Bewertung zu "70 Tricks, um nicht baden zu gehen" von Gideon Samson

70 Tricks, um nicht baden zu gehen
ClaudiaWeiandvor 10 Jahren
Außen witzig - innen laaaangatmig & nix für Kinder

Zum Inhalt:

Gidd hasst das Schulschwimmen!
So richtig!
Na, ja. Eigentlich hat er Angst davor.
Aber Schwimmenlernen ist nun mal Pflicht und da muss er durch.

So hat er sich ein paar Tricks zurechtgelegt, die ihn davor bewahren, zum Schwimmen zu müssen. Aber das klappt eben nur manchmal.
In der Regel muss er mit.
Und da hat sich Gidd diese Rituale überlegt:
Bestimmter Sitzplatz im Bus.
Und dann an einem bestimmten Platz, an dem der Bus vorbeifährt, muss dieser Mann sitzen und die Tauben füttern ...
Leider taucht der Kerl plötzlich nicht mehr auf und das ist quasi Gidds Todesurteil!

Ich habe das Buch mit meinen Kindern begonnen und allein aufgehört. Nach den ersten zähen 5 Kapiteln sind sie ausgestiegen.

Sprachlich für Grundschulkinder viel zu langatmig geschrieben. Richtig "passieren" tut nämlich quasi nix. Nichts zu lachen, nichts zu weinen. Dafür viele ineinander verschachtelte Geschichtchen. Und letztlich dann der große Bogen. Leider auch ohne wirklich spannend oder wenigstens witzig zu sein.

Fast alle Charaktere sind schrullig und unsympathisch.
Meine Kinder versuchten sich anfangs noch, mit dem Erzähler zu identifizieren. Aber der arme Tropf wird leider im Laufe des Buches immer merkwürdiger.

Ich habe selten ein Kinderbuch gelesen, welches so ohne "Moral von der Geschicht´" daher kommt. Es werden keinerlei Werte vermittelt.
Vielleicht ist das in der Niederlanden so? Muss da alles wertneutral geschildert werden?

Es gibt verbale Gewalt gegen einen geistig Behinderten, sexualisierte Sprache aus Kindermund, die anonyme Samenspende, die den Protagonisten leider vaterlos lässt, Lügengeschichten, unbewältigte Angst und ein sehr, sehr einsames Kind. Alles wird einfach so in den Raum gestellt und dann weitererzählt. Ist eben so - denk Dir selbst Deinen Teil.

Genau da aber werden jüngere Kinder überfordert. Das Thema (Schwimmenlernen) holt ältere Kids jedoch nicht mehr ab und da frag ich mich, an wen richtet sich das Buch dann eigentlich?

Erwartet habe ich eigentlich ein witziges und freches Buch.
Beim Lesen dachte ich dann, es gehe vielleicht eher um Angstbewältigungsstrategien.

Ich habe das Buch dann zu Ende gelesen und mich gefragt, warum man Geschichten schreibt, die kein Ziel haben. Ich wurde weder unterhalten, noch habe ich etwas dazu gelernt. Fühlt sich irgendwie leer an.
Aber vielleicht blieb mir der tiefere Sinn schlicht verborgen.

Ein sehr dicken Stern geht an Anke Kuhl, die Cover und Innenleben illustriert hat! Da hatte ich doch noch was zum Schmunzeln :)


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