Der Klappentext klang wirklich spannend, doch irgendwie ist auf 334 Seiten nichts passiert...
Ich war sehr gespannt auf „Mea Suna“, weil mir der Klappentext wirklich neugierig gemacht hat. Doch leider ist der Roman nichts für mich. Seite um Seite habe ich mich gefragt, wann die Geschichte endlich richtig los geht, wann Fahrt auf kommt und wann ich als Leser mitgenommen werde. Action habe ich mir erhofft und natürlich auch eine Prise Romantik.
Doch irgendwie habe ich nichts davon bekommen, denn die Geschichte dümpelt nur so vor sich hin. Erst wird nur der Alltag der beiden Zwillinge bei ihrem Onkel Finley beschrieben. Ein guter Einstieg um die beiden Charaktere kennenzulernen. Doch, während dabei keine Spannung aufkam und ich den Kindle immer wieder wer weiß wie oft weggelegt habe, weil mich das Gelesene nicht reizen konnte, sind auch die Charaktere für mich gleich zu Beginn ein großes Manko gelesen.
Denn leider empfand ich Amy, die Schwester der Hauptfigur, welche eben jene seit jeher beschützen möchte, nicht nur als nervig sondern auch total unsympathisch. Selten habe ich einen Charakter erlebt, von dem ich mir so sehr gewünscht habe, dass er einfach von der Bildfläche verschwindet.
Und leider hatte ich auch keinen besseren Draht zu Jade, unserer Protagonistin. Sie kommt zwar bei weitem nicht so unsympathisch rüber, wie ihre Schwester, doch war sie einfach uninteressant, charakterlos und leider auch ziemlich dämlich. Ich weiß nicht viel mehr über sie, als dass sie gut im Kampfsport ist und ein kleiner Do-gooder ist. Das war es. Und dabei erlebte ich 95% der Geschichte aus ihrer Sicht. Das hat aber leider überhaupt nicht dazu beigetragen, dass ich als Leser einen Draht zu ihr bekommen würde. Sie bleibt farblos und langweilig und trifft Entscheidungen, welche für mich unbegründet waren und bei denen ich mir mehr als einmal an den Kopf gepackt habe. „Warum?“ habe ich mich immer wieder gefragt.
Nun aber zur Geschichte selbst. Diese ist quasi nicht existent. Wir haben die Ausgangssituation, welche schon in dem Klappentext versucht wird zu beschreiben. Das war's aber auch schon. Denn nach der großen Enthüllung (Welche laaaaaange auf sich warten lässt um dann mehr als unbefriedigend schon wieder vorbei zu sein), passiert einfach nichts. Gar nichts. Nada. Seitenweise Dialoge, wo es sprichwörtlich um den heißen Brei geht, hin und wieder mal eine unbedeutende Begegnung unserer Protagonistin mit ihrem Love-Interest, bei der aber auch nichts passiert.
Ich meine ok, dies ist der erste Teil einer Reihe, und in diesen wird bekanntlich vor allem in die Welt und ihre Charaktere eingeführt. Doch die Einführung in diese Welt gelang auch eher schlecht als Recht, da der fantastische Aspekt der Geschichte sehr....lasch wirkt. Es begeistert mich nicht, fesselt nicht, wirkt eher ziemlich aus den Fingern gesogen.
Die eingebaute Liebesgeschichte ist quasi non-existent, beziehungsweise soll hier erst eingeführt werden. Leider ist auch dieser Start nicht gelungen, denn es gibt genau zwei Treffen der beiden. Beim ersten Treffen: Magische Anziehungskraft. Beim zweiten Treffen: Oh magische Gefühle.
Sowas kann mich nicht packen, nicht mitreißen, weil es einfach zu gezwungen wirkt.
Nun aber zum Schreibstil. Auch den mochte ich leider nicht. Er ist zu ausschweifend, was für mich eigentlich meistens kein Problem darstellt. Nur wird sich hier unnötig mit unwichtigen Dingen aufgehalten, die langweilen. Die Dialoge tun zusätzlich ihr Übel, indem sie hölzern und in die Länge gezogen wirken.
Allen in Allem war „Mea Suna“ ein Buch, durch das ich mich leider quälen musste. Ich habe es gefühlte 500 Mal zur Seite gelegt und denselben Satz 5 mal angefangen. Den letzten Rest habe ich dann eher quergelesen,nur um dann bei 90% abzubrechen, weil ich das Lesen einfach nur noch als anstrengend empfand. 1.5 Sterne.