Also, sehr schwer, denn WAS gibt es zu diesem Buch noch zu sagen? Natürlich möchte ich Tolkiens unerschöpfliches Gedankengut an dieser Stelle nicht ankratzen, aber mal im Ernst: Es ist unglaublich zähflüssig geschrieben! Vielleicht handelt es sich einfach um ein "Generationsproblem" aber ich muss sagen, dieses Buch hat mich stellenweise Nerven gekostet. Während ich bei der Schlacht von Helms Klamm nicht schlafen wollte, so spannend und mitreißend ist es beschrieben, habe ich nach Faramirs Bekannschaft einfach Mal aufgehört und den schweren Schmöker resignierend fallen gelassen. Dieses Buch ist einfach nicht mal eben so zu lesen, sondern fordert seinen Interessenten einiges an gutem Willen und Durchhaltevermögen ab. Vielleicht ist es allerings genau das, was dieses Buch so... einzigartig in all seinen Facetten macht: Am Ende wird man belohnt, mit einer Geschichte, die nur ein wahrer Könner und Geschichtenerzähler so hat erzählen können. Denn gleichsam mit dem Gefühl, man sitzt in der achten Klasse vor seinem Geschichtsduden, beschleicht einen auch die Einsicht, dass es ein Geschichtsbuch IST. Geschrieben von jemandem, der die Völker und Ländereien Mittelerdes gesehen und beschrieben hat. Ein einzigartiges Buch, das ein ganzes Leben zu füllen vermag!
CottonEyeJane
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CottonEyeJanes Bücher
Zur BibliothekRezensionen und Bewertungen
Bewertung zu "Eine Liebe in den Highlands" von Katie Fforde
Hände weg!!!
Bewertung zu "Die Frau des Zeitreisenden" von Audrey Niffenegger
Am Anfang war ich sehr skeptisch, da das erste Kapitel wirklich äußerst "schmalzig" ist und ich mir nicht vorstellen konnte/wollte, wie es auf diese Weise 300 Seiten weiter geht. Doch nach den ersten zwei Kapiteln hat mich dieses kleine Buch umgehauen. Die Sprünge zwischen den Erzählperspektiven (mal Henry, dann wieder Clare) sind zwar zu Beginn etwas gewöhnungsbedürftig, machen jedoch später den Charme dieses Romans aus. Dieses Buch schafft es, einfallsreich zu sein, ohne den Leser zu überladen, es ist auf seine Weise realistisch und lässt keinen Zweifel an dem Zeitreise-Gen, ohne dass man sich "verschaukelt" vorkommt. Es schafft lustige und abwegige Situationen, ohne seine Charaktere ins Lächerliche zu ziehen und versetzt den noch so trüben und erdrückenden Alltag mit einer herzerwärmenden Romantik, ohne Henrys und Clares Beziehung zu verkitschen. Die Geschichte bleibt bis zum Ende spannend und auch wenn man als aufmerksamer Leser das Ende voraussahnt bleibt man voller Hoffnung bei den Beiden. Nach der letzten Seite habe ich einfach wieder von Vorne abgefangen... beide Daumen hoch!!!
Bewertung zu "Harry Potter und die Heiligtümer des Todes" von Joanne K. Rowling
Ich habe, wie viele andere auch, voller Spannung und Ungeduld auf diesen einen letzten Band gewartet, nach dem dann alles vorbei sein sollte. Ich war, sehr passend, zwölf Jahre alt, als ich den ersten Teil las, und bin auf diese Weise jedes Jahr mit Harry gewachsen (auch wenn ich ihn etwas überholt habe;-).
Zu Beginn des Buches ist natürlich alles neu und anders, es gibt keine Rückkehr nach Hogwarts mehr, die langjährigen Freunde beschließen nun endlich auszubrechen und sich auf eigene Faust zu machen. Leider nutzt sich dieser neue Umstand schnell ab. Man gewöhnt sich daran, jetzt alleine mit den Dreien zu sein und als aufmerksamer Leser entgehen einem natürlich nicht die kleinen, allerdings immer wieder in aller Detailtreue wiedergekäuten Hinweise. Ab der Hälfte des Buches kommt dann Bewegung in die Handlung, alles folgt schnell auf einmal. Hier das Gold, da der Einbruch, noch einen Drachen, Dobbys letzter großer Auftritt und noch ein paar Erleuchtungen, bis Harry seinem letzten Kampf gegebüber steht. Alles soweit sehr mitreißend und farbenfroh geschildert, auch wenn man das Gefühl nicht los wird, Mrs. Rowling hätte noch eine Liste abzuarbeiten (Kämpfende Kinder gegen das System-abgehakt, Mrs. Weasleys großer Auftritt-abgehakt, der bekehrte Sohn Percey-abgehakt, die Trennung der Zwillinge-abgehakt, Ron und Hermine zusammen bringen-abgehakt...).
Der Spannungsbogen ist aufs äußerste gezerrt, der Titelheld steht dem Tod gegenüber, überwindet ihn und mit ihm feiern alle Freunde den einen, entscheidenden Sieg und dann..... Ist einfach alles gut???? Harry Potter heiratet, baut sich ein Häuschen, zeugt Kinder und vertreibt sich die Zeit mit einer ungeheuerlichen Namensgebung seiner Sprößlinge...weiter nichts?? Von Harry Potter bleibt nichts zurück, vollkommen geheilt gibt sich der überdurchschnittlich findige und intelligente Junge dem Dumpfsinn einer kleinbürgerlichen Familie hin. Schade, aber es wäre um so viel schöner im Geschmack, hätte man den Epilog einfach fallen gelassen.
Trotz allem ein schönes "Kinderbuch".
Bewertung zu "Ein Hauch von Schnee und Asche" von Diana Gabaldon
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