Dagi_KnoHa
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Dagi_KnoHas Bücher
Zur BibliothekRezensionen und Bewertungen
Bewertung zu "Das kleine Bücherdorf: Winterglitzern" von Katharina Herzog
Bewertung zu "Die Toten von Fleat House" von Lucinda Riley
Bewertung zu "Gefährliche Ferien - Griechenland" von Silvia Zanovello-Sager
Bewertung zu "Die Frühzeit des Menschen" von Friedemann Schrenk
Bewertung zu "Wintersonne: Kørner & Werner 5" von Katrine Engberg
Mit großer Spannung wartete ich darauf, dass ich endlich den fünften Teil der Kopenhagen-Krimis von Katrine Engberg als Hörbuch genießen konnte. Leider war ich schon vom ersten Ton an nicht überzeugt.
Ein neuer Sprecher irritierte mich von Anfang an. Während der alte Sprecher Dietmar Bär mit seinem Timbre eine einzigartige Stimmung erzeugte, schaffte es Jerry Marwig leider nicht, mich in den Bann zu ziehen. Bei Beschreibungen von eher spannenden Szenen hatte man das Gefühl, einen freundlich lächelnden Wetterfrosch zuzuhören. Irgendwie passte das alles nicht zusammen. Leider.
Auch die Story selbst ist für mich persönlich die schlechteste aller bislang 5 erschienen Teile. Getrennte Ermittlungen, Sinnsuche der Protagonisten und scheinbar völlig zusammenhanglos verlaufende Parallel-Stories plätscherten dahin, mit einigen langatmigen Stellen, die immer wieder dazu führten, dass ich fast auf "Fast Forward" geklickt hätte.
Lediglich das Ende und die Auflösung der Parallel-Geschichte konnte mich überraschen und zumindest für ein kleines Schmunzeln sorgen.
Auf den sechsten Teil werde ich jetzt wohl nicht mehr so hinfiebern, dennoch war es ein solider Krimi.
"Die Scham" ist das erste Werk, das ich von Nobelpreisträgerin Annie Ernaux gelesen habe, es wird jedoch nicht das letzte gewesen sein. In dieser autobiographischen Erinnerung erfahren wir detailreich vom Leben in einem Ort im Nachkriegs-Frankreich. Wir erfahren von gesellschaftlichen Zwängen, unterschiedlichen Schichten und deren Routinen, sowie vom Innersten der Autorin selbst.
In dieser höchst persönlichen Retrospektive fühlt man sich wie ein stiller Beobachter und dennoch mittendrin zugleich. Die wunderbar formulierten Beschreibungen der Umgebung, der Menschen, des Lebens allgemein lassen einen Teil werden einer gelebten Realität, die viele Jahrzehnte später aufgearbeitet wird. Dabei tritt die eigentliche Handlung eher in den Hintergrund und wird überlagert von Beschreibungen und Gefühlen, die jedoch so zum Leseerlebnis beitragen.