DanielaSchneiderheinze

„Für immer vergessen“ erzählt von einem Ehepaar, das ein Schicksal zu verarbeiten hat, das man seinem ärgsten Feind nicht wünscht. Ehemann Thomas versucht die Geister der Vergangenheit zu bannen, in dem er beschließt, das alte Heim, gemeinsam mit seiner Frau Susanne, zu verlassen. Sie ziehen in eine Berliner Altbauwohnung. Dort treffen sie auf skurrile Mieter und die Geschichte nimmt ihren dramatischen Lauf, holt sie sogar ein. Unheimliche Begegnungen gibt es nicht nur mit der Vermieterin. Das Buch hat mich in den Bann gezogen und lässt mich nachdenklich zurück. Die Fragen, die ich mir im Nachhinein stelle, gehen über den Buchrücken hinaus. Aber vielleicht sehe ich, in meiner Berliner Altbauwohnung, auch nur Gespenster? Dem Autor ist ein Debüt gelungen, das vielschichtig ist. Wer einen Thriller erwartet, wird ein bisschen davon finden, aber noch viel mehr. Eine Leseempfehlung für jeden, der sich für Geschichte interessiert und für unheimliche Geschichten.

Ingo Steeger hat es geschafft. Den Absprung von der Großstadt ins schöne Kahlensee. Der Kriminalhauptkommissar nimmt seine schwangere Frau Nele mit. Alles andere zurücklassen, kann er leider nicht. Die Vergangenheit holt ihn schnell wieder ein. Ein Serienkiller führt in der abgeschiedenen Gemeinde fort, was er in Hamburg schon begonnen hat. Brutal werden Männer hingerichtet, die alle eine gemeinsame Vorliebe verbindet. Die knackige Wortwahl und die kurzen Sätze verleiten dazu, den Thriller in einem Zug durchzulesen. Das finde ich gut und habe es getan. Der Plot labt sich an der Brutalität der Taten, die echt krass sind, und ein Thriller darf auch so sein. Weniger Blut wäre, meiner Meinung nach, nicht schlimm gewesen. Viele Wahrheiten werden dem Leser am Ende offenbart. Nicht jede Handlung der Charaktere ist für mich bisher nachvollziehbar. Eine Empfehlung für alle, die sich darauf einlassen, geduldig den nächsten Teil dieser versprochenen Trilogie abzuwarten. Ich werde das tun, weil ich unbedingt wissen muss, wie sich Tamara und Fleischer entwickeln.

Maxie Kaiser ist die Kaiserin der gehobenen Gourmet-Küche. Als Leser/in bekommt man richtig Lust die Gabel in das zu hauen, was sie mit Liebe kocht und kredenzt. Im teueren Designerkleid. Sie würzt wie sie liebt. Ungewöhnlich, nicht chi-chi, nicht molekular, mit Lust auf mehr und anspruchsvoll. Seite um Seite treiben voran, der Lösung des Kriminalfalls auf die Schliche zu kommen. Atmosphärisch dicht. Man ist sofort in dem Dorf im Nirgendwo angekommen, wenn man die ersten Seiten gelesen hat. Dorfklüngel, Neid, neugierige Nachbarn, schöne Landschaft. Es gibt viele Tote. Ist „Nur eine Prise Mord“, deshalb schon ein Krimi? Was ist eigentlich das Rezept dafür? Ich, ganz persönlich, habe eifrige Ermittler erwartet, in deren Fusstapfen der Leser treten und mit ermitteln kann. So ist es nicht, aber darf es sein. Darüber habe ich länger nachgedacht und bin zu diesem Schluss gekommen, weil ich nicht unbedingt jeder Definition von „Krimi“ folge, die es nicht eindeutig gibt. Ich bin gespannt, was noch aus der Feder von Tanja Griesel fließt und bin dabei. Einen Stern von fünf ziehe ich ab, weil ich glaube, dass die Geschichte zu kurz und noch nicht zu Ende erzählt ist.

Ich liebe Schönes, aber ich umgebe mich nicht tagtäglich damit. Ich verstehe nicht immer, was manche Hypes auf sich haben. In diesem Werk wird erklärt, was für mich vorher im Nebel war. Ein Lesen wird kein Studium ersetzen, aber nachhaltig beeindrucken. Eine Empfehlung für alle Kunstinteressierten, die etwas hinter die Kulissen schauen wollen.

Ich bin Märchenfan. Und Fan davon, sich bei einer Geschichte immer erst alle Versionen der Geschehnisse anzuhören, bevor ich mir eine Meinung bilde. Davon handelt dieses Büchlein, das ich schon oft gekauft und verschenkt habe.

Ich mag Herrn Fitzek. Er ist cool. Das Buch habe ich an einem Tag gelesen. Ich konnte "die Nuss" bis zum Schluss nicht knacken, aber ich mag das. Und es ist nicht, wie Patrick Duffy, der aus der Dusche steigt. Und ich mag Berlin!!

Eine Inspiration! Ich habe meinen Mann damals früh geweckt, als ich an der Stelle war, wo das Abendmahl von Leonardo thematisiert wurde. Genau das, habe ich als Betrachterin des Gemäldes in Büchern schon immer gedacht! Genial. Ich habe danach alle seine Bücher gelesen. Alle waren gut. Aber das, ist das Beste.