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DanielaZoerner

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Cover des Buches Der ewige Faschismus (ISBN: 9783446265769)

Bewertung zu "Der ewige Faschismus" von Umberto Eco

Der ewige Faschismus
DanielaZoernervor 4 Jahren
Kurzmeinung: Erst der ungeschönte, scharfe Blick auf unsere Vergangenheit ermöglicht eine tief verankerte Demokratie. Danke, Eco!
Vom Ur-Faschismus bis in die Gegenwart

Sachbuch

Klappentext:

Faschismus und Totalitarismus, Integration und Intoleranz, Migration und Europa, Identität, das Eigene und das Fremde – die zentralen Begriffe in Umberto Ecos fünf Essays könnten kaum aktueller sein. Gerade in ihrer zeitlichen Distanz zeigt sich die Stärke von Ecos Gedanken: Losgelöst vom tagesaktuellen Geschehen, scheinen in ihnen die überzeitlichen Strukturen auf, die unserem Denken und Handeln zugrunde liegen. Präzise, wortgewandt und gespickt mit persönlichen Erinnerungen rufen seine Texte die komplexe Geschichte der Herausforderungen wach, vor denen wir heute stehen.

Meinung:

Ausgewählte Vorträge und Artikel, von Eco zwischen 1995 und 2012 zu aktuellen Anlässen verfasst.

Mit analytischer Tiefe, und ebenso ganz persönlichen Betrachtungen, widmet sich Eco nicht allein dem Thema Faschismus. Wichtige Zusammenhänge mit Migration, Intoleranz, Religion oder dem herrschenden Frieden in Europa spannen einen perspektivisch interessanten, lehrreichen Bogen in unsere heutige Zeit. Eco erklärt mit Nachdruck, warum der Begriff „Faschismus“ einerseits schwer zu fassen, andererseits oft missbräuchlich verwendet wird. „Aber das faschistische Spiel lässt sich auf vielerlei Weise spielen, …“ Und er blickt bis in die späthellenistische Epoche zurück, in der er erste Anzeichen eines Ur-Faschismus verortet. Hinter all seinen Überlegungen steht die eine Frage, was Bürger weg von ihrer Freiheit kritischen Denkens hin zum Bejubeln populistischer Hohlphrasen treibt. Nach Ecos Überzeugung verspricht lediglich ein einziges Konzept, solch fatale Prozesse zu verhindern: lebenslanges Lernen. So banal ist seine Lösung? Nein. Er fordert nichts Geringeres, als eine von Generation zu Generation fort zu führende Sisyphusarbeit. Cogito ergo sum.

Fazit:

Eco setzte bei seinen Lesern und Zuhörern ein gewisses Maß an historischem Grundwissen voraus. Deshalb mag die Lektüre des schmalen Werks etwas mehr Hirnschmalz abverlangen. Doch lohnenswert ist die Textsammlung für junge wie ältere Interessierte allemal.

Cover des Buches The Black Witch (Black Witch Chronicles, Band 1) (ISBN: 9781335468864)

Bewertung zu "The Black Witch (Black Witch Chronicles, Band 1)" von Laurie Forest

The Black Witch (Black Witch Chronicles, Band 1)
DanielaZoernervor 4 Jahren
Kurzmeinung: Viel Langeweile durch misslungenen Erzählstil
Keine Leseempfehlung

Fantasy

Klappentext:

Elloren Gardner is the spitting image of her grandmother, who drove back the enemy forces in the last Realm War. But while her people believe she will follow in her grandmother's footsteps and become the next Black Witch of prophecy, Elloren is devoid of power in a society that prizes magical ability above all else.
When she is granted the opportunity to pursue her dream of becoming an apothecary, Elloren joins her brothers at Verpax University. But she soon realizes that the university may be the most treacherous place of all for the granddaughter of the Black Witch.
As evil looms and the pressure to live up to her heritage builds, Elloren's best hope of survival may be among a secret band of rebels if only she can find the courage to trust those she has been taught to fear.

Bewertung:

Normalerweise würde ich als Leserin erwarten, dass sich die Protagonistin rasch von dem naiven Landmädchen zu einem deutlich anderen Charakter als Studentin entwickelt. Stattdessen passiert bis fast zum Schluss kaum etwas. Elloren weint viel und wälzt die immer gleichen Gedanken. Kleider, Gebäude und haufenweise Nebensächlichkeiten werden detailliert bis zum Überdruss beschrieben. Irgendwann kribbelt es regelrecht in den Fingern, die Hälfte der Seiten herauskürzen zu wollen. Passiert jedoch tatsächlich mal Interessantes huscht die Autorin darüber hinweg. Oder sie vermasselt die eigentlich spannende Szene mit ödem Drumherum beziehungsweise endlosen Wiederholungen von sattsam bekannten Gedankengängen. Nicht zu vergessen: Da der Plot nicht auf unserer Erde spielt sollten z.B. keine typisch englischen Gerichte vorkommen.

An Ideen mangelt es der Autorin auf keinen Fall. Die tragenden Themen sind anspruchsvoll: Fremdenhass, Krieg, Zwangsehe, Diskriminierung, Fanatismus.

Fazit:

Eine langweilige Protagonistin, endlose Beschreibungen an falschen / unbedeutenden Stellen, äußerst zähe Entwicklung der Handlung. Typische Fehler eines Romandebuts. Etliche Anläufe des Lesens genommen, doch die Hoffnung auf Besserung wurde enttäuscht. Und Band 2 „The Iron Flower“ ist leider kein Stück besser gelungen.

Cover des Buches Mitternacht in Tschernobyl (ISBN: 9783100025388)

Bewertung zu "Mitternacht in Tschernobyl" von Adam Higginbotham

Mitternacht in Tschernobyl
DanielaZoernervor 4 Jahren
Kurzmeinung: Erstklassiges Sachbuch über den Sündenfall Kernenergie und die tödlichen Folgen
Machtmissbrauch und blinder Technikwahn

Sachbuch

Klappentext:

In seinem Tschernobyl-Thriller deckt Adam Higginbotham auf, was wirklich geschah. Mit großer Erzählkunst und basierend auf intensiver Recherche zeichnet er nach, wie am frühen Morgen des 26. April 1986 der Reaktor 4 des Kernkraftwerks in Tschernobyl explodierte und die schlimmste Atomkatastrophe der Geschichte auslöste.
Seither gehört Tschernobyl zu den kollektiven Albträumen der Welt: eine gefährliche Technologie, die aus den Rudern läuft, die ökologische Zerbrechlichkeit und ein ebenso verlogener wie unachtsamer Staat, der nicht nur seine eigenen Bürger, sondern die gesamte Menschheit gefährdet.
 Wie und warum es zu der Katastrophe kam, war lange unklar. Adam Higginbotham hat zahllose Interviews mit Augenzeugen geführt, Archive durchforstet, bislang nicht veröffentlichte Briefe und Dokumente gesichtet. So bringt er Licht in die Geschichte, die bislang im Sumpf von Propaganda, Geheimhaltung und Fehlinformationen verborgen lag.

Meinung:

Tschernobyl – der Name eines kleinen Ortes in der Ukraine steht für eine der größten Nuklearkatastrophen in der Geschichte des Atomzeitalters. Vor mehr als einer Generation, Ende April 1986, explodierte einer der vier Reaktorblöcke des Atomkraftwerks Tschernobyl. Die entweichende Radioaktivität war später auf der ganzen Welt messbar. Und mehr noch: In weiten Regionen der heutigen Staaten Ukraine, Weißrussland und Russland verwandelte sie gigantische Flächen in lebensfeindliche und unbewohnbare Zonen. 31 Menschenleben forderte die Katastrophe. Wie viele Menschen an den Folgen starben, ist unbekannt.

Wie konnte es dazu kommen? Galt doch die friedliche Nutzung der Kernenergie in der damals noch existierenden Sowjetunion als sicher, unerschöpflich und zukunftsweisend. Der Journalist Adam Higginbotham hat sich auf die langwierige Suche nach Antworten auf diese und viele weitere Fragen begeben. Jahrelang recherchierte er in mittlerweile geöffneten Geheimarchiven, bereiste die verstrahlte Region rund um Tschernobyl. Das daraus entstandene Buch liest sich so spannend wie ein Thriller. Dabei ist es ein Sachbuch, das wissenschaftlichen Anforderungen genügt. Higginbotham reiht Fakten aneinander und trennt sie von „offiziellen Sprachregelungen“ und ideologischer Verkleisterung. Vor allem räumt Higginbotham mit dem Märchen auf, technische Störfälle, deren statistische Wahrscheinlichkeit gegen Null tendiert und die trotzdem eintreten, seien mit viel Technik und noch mehr Einsatzkräften beherrschbar. Das Gegenteil ist der Fall.

Fazit:

Exzellentes Buch! Ein Muss für alle, die unbelehrbar an die grenzenlosen Chancen der Kerntechnik glauben.

Cover des Buches Nullpol (ISBN: B07ZTBBJ5F)

Bewertung zu "Nullpol" von Cidney Cage

Nullpol
DanielaZoernervor 4 Jahren
Kurzmeinung: In Zeiten von Corona eine prima Abtauchhilfe.
Vielleicht eher für männliche Leser der größte Spaß?!

Klappentext:

Viktors Leben geht den Bach runter und es wird nicht unbedingt besser, als er auf dem Weg zum Bäcker Nick No vor die Motorhaube läuft. Der hält ihn nämlich aus unerfindlichen Gründen für den Retter der Menschheit, der die Welt vor dem Untergang bewahren soll.
Natürlich erweist sich das Ganze schnell als banale Verwechslung, doch von dem wahren Prophezeiten fehlt jede Spur und so liegt das Schicksal des Universums vorerst in seinen unfähigen Händen.
 Ein Job, auf den einen selbst siebzehn Praktika samt Fernlehrgang nicht vorbereiten können. Da heißt es Augen zu und durch – mitten hinein in ein Schlamassel epischen Ausmaßes …

Meinung:

Ein wenig irritiert war ich schon über die Entdeckung, dass „Nullpol“ von einer Autorin (!) verfasst wurde. Dabei stehen in diesem skurrilen, intergalaktischen Parcours de Farce eindeutig männliche Protagonisten im Vordergrund. Frau ist eher merkwürdiges Begleitprogramm. Macht nichts. Mit entwaffnender Leichtigkeit zieht Cidney Cage das Science Fiction-Genre ordentlich durch den kosmischen Kakao.

Fazit:

Ich würde vorsichtig meinen, das Buch bereitet eher Lesern so richtig Spaß. Aber frau weiß ja nie …

Cover des Buches Klimapolitik (ISBN: 9783406736155)

Bewertung zu "Klimapolitik" von Ottmar Edenhofer

Klimapolitik
DanielaZoernervor 4 Jahren
Kurzmeinung: Sinn und Zweck kaum durchdacht
Ein Büchlein für Fachleute?

Sachbuch

Klappentext:

Das Ziel von Klimapolitik besteht darin, die Folgen des Klimawandels zu begrenzen. Kaum ein Politikbereich ist so abhängig von der Wissenschaft. Das hat auch einen Vorteil: Wissenschaftliche Erkenntnisse kann man nicht mit einem bloßen Machtwort manipulieren. Noch hat die Menschheit wenig Erfahrung mit der gerechten und effizienten Nutzung globaler Gemeinschaftsgüter. Auch daher kommt der Klimapolitik eine besondere Bedeutung zu.

Meinung:

Das Werk richtet sich mit seiner wissenschaftlichen Sprache an Fachleute oder thematisch stark Interessierte. Nur: Benötigen jene solch eine Zusammenfassung, zumal die Fakten des Weltgeschehens schneller veralten als das Buch nachgedruckt werden kann? Viel wichtiger wäre ein Sachbuch mit allgemein verständlichen Erklärungen, damit Klimawandel und Klimapolitik für alle Bürger*innen nachvollziehbar werden.

Cover des Buches Wächter der Magie: Der weiße Stein (ISBN: B074ZHDM5L)

Bewertung zu "Wächter der Magie: Der weiße Stein" von Lara Lorenz

Wächter der Magie: Der weiße Stein
DanielaZoernervor 4 Jahren
Kurzmeinung: Tränen gelacht!
Tränen gelacht

Urban Fantasy

Klappentext:

Wer glaubt denn schon an Magie? Mel mit Sicherheit nicht! Das Leben als karottenköpfiger Teenager und Streberin ist schon schwer genug. Riesige Augen, Trolle, Feen und Kobolde gehören da nicht in ihre Zukunftsplanung. Mel möchte einfach nur normal sein, aber das ist schwierig, wenn man von einem Elf verfolgt wird und Frösche sich auf dem Schreibtisch neben den Hausaufgaben materialisieren. Was aber wirklich auf sie zukommt, wird ihr erst an ihrem sechzehnten Geburtstag bewusst.

Meinung:

Noch eine Fantasy Story über pubertierende Teenager? Nö so, wobei natürlich ein bisschen Herzschmerz dazu gehört. Aber das würde ich in diesem Fall eher als magisches Teenagerchaos bezeichnen. Allein, weil Protagonistin Mel als Mensch / Nichtmensch in persona ungeniert durch gängige Klischees fegt. Gleich der erste Absatz, erzählt von Mel, steckt unmissverständlich ihre Tonlage ab:

„Seufzend betrete ich das Wohnzimmer, in dem meine Eltern auf mich warten. Ich liebe sie, aber wir leben nicht auf dem gleichen Planeten. Manchmal denke ich, wir teilen nicht mal die gleiche Galaxie, aber ich bin ja auch kein Mix dieser fantastischen Menschen, sondern ein adoptiertes Kind. Wahrscheinlich von Alpha Zentauri. Sie sollten froh sein, dass ich keine Tentakel habe.“

Mel ist wirklich klasse, doch Bart setzt den Schokoguss auf die Story. Von Kapitel zu Kapitel läuft Autorin Lara Lorenz rasch zu ironischer, ideenreicher und spannender Hochform auf. Bald befeuern urkomische Wortgefechte die Story, bis die Lachmuskeln streiken. Magisches Menscheln und menschelnde … nun, lest selbst.

Fazit:

Herrlicher Spaß! Insbesondere Leserinnen zwischen 15 und 75 Jahren sollten recycelte Taschentücher für ihre Lachtränen parat halten. Und noch eine Warnung! Zutiefst bedauerlich, aber der grandiose Stil wird in Band 2 „Der blaue Stein“ nicht fortgeführt. Band 1 lässt sich jedoch prima als Solitär lesen.

Cover des Buches Ich will, dass ihr in Panik geratet! (ISBN: 9783596705429)

Bewertung zu "Ich will, dass ihr in Panik geratet!" von Greta Thunberg

Ich will, dass ihr in Panik geratet!
DanielaZoernervor 4 Jahren
Kurzmeinung: Fünf Sterne für Mut, Erkenntnis und Handeln
Fünf Sterne für Mut, Erkenntnis und Handeln

Sachbuch / Reden

Klappentext:

Die gesammelten Reden der 16-jährigen Klimaschutz-Aktivistin Greta Thunberg dokumentieren ihren Aufruf zum weltweiten Schulstreik für das Klima. Unter #FridaysForFuture demonstrieren tausende Schüler jeden Freitag mit ihr gemeinsam gegen CO2-Emissionen, die Verbrennung fossiler Energieträger und den menschengemachten Klimawandel. In ihren mittlerweile weltweit bekannten Reden, vor dem schwedischen Parlament, bei der Weltklimakonferenz in Kattowitz oder beim Weltwirtschaftsforum in Davos, fordert Greta Thunberg eine radikale Kehrtwende in der Klimapolitik und die Einhaltung des Pariser Klimaabkommens.
Mit Zahlen, Fakten und stichhaltigen Argumenten macht Greta Thunberg eindrücklich und schonungslos deutlich: Die Klimakrise ist jetzt. Um die Katastrophe abzuwenden, müssen wir endlich handeln. Wir müssen unseren Alltag nachhaltig verändern und selbst Verantwortung übernehmen für die Energiewende. #Istayontheground ist nur der Anfang.
 Greta Thunbergs Reden sind ein Weckruf, den wir nicht länger ignorieren können.

Meinung:

Zwei Anmerkungen vorab. Erstens enthält das Buch noch nicht die weltweit beachtete UN-Rede von Greta Thunberg. Zweitens wurden ihre selbst verfassten Reden nicht redigiert, was ich in diesem Fall begrüße.

Das Büchlein gewährt Einblick in Entwicklung wie auch Denkweise von Greta Thunberg. Ihre Reden, in chronologischer Reihenfolge abgedruckt, enthalten zunächst fast identische Inhalte mit variablen Textbausteinen. Dies ändert sich mit ihrer Rede zur „Declaration of Rebellion“ in London. Es lässt sich gut verfolgen, wie Greta Thunberg von Monat zu Monat ihr Wissen erweitert und die richtigen Schlüsse daraus zieht. Ihr Ton wird entsprechend schärfer, fordernder, zwingender. Mit schlichten klaren Sätzen stellt sie Leugner und Zauderer, Spötter und Egoisten bloß. Für mich besteht keinerlei Zweifel daran, dass sie die Reden eigenständig verfasst hat.

Fazit:

5 Sterne für Mut, Erkenntnis und Handeln. Ja, wir Eltern und Großeltern haben unsere Welt versaut und ausgebeutet. Genau deshalb müssen wir mit ebenso viel Mut, Erkenntnis und durchdachtem Handeln zur Tat schreiten. Auch, damit sich die junge Generation um Greta Thunberg nicht aus Verzweiflung radikalisiert. Das letzte Wort hat Greta: „Die Zukunft aller kommenden Generationen ruht auf euren Schultern.“

Cover des Buches Ottilie / Ottilie - Aufregung in der Weihnachtsbäckerei (ISBN: 9783750248281)

Bewertung zu "Ottilie / Ottilie - Aufregung in der Weihnachtsbäckerei" von Ilona Cornelia

Ottilie / Ottilie - Aufregung in der Weihnachtsbäckerei
DanielaZoernervor 4 Jahren
Kurzmeinung: Kleine Engel zum Schmunzeln
Vorweihnachtlicher Lesespaß für Kinder und Erwachsene

Illustriertes Kinderbuch

Klappentext:

Eine spannende Geschichte in fünf Kapiteln, die euch auf humorvolle Weise durch die Adventswochenenden bis zum Heiligabend begleitet.
Dringend Hilfe benötigt!
Weihnachten steht vor der Tür – und in der Himmelsbäckerei ist ganz schön was los. Seit einem Unfall des Oberbäckermeisters Prius ist das komplette Chaos ausgebrochen. Wenn kein Wunder geschieht, werden die Plätzchen dieses Jahr wohl nicht rechtzeitig fertig werden und dann wäre das Weihnachtsfest in Gefahr!
Bäckermeisterin Hildemarie und Schnurps, der Oberchefaufseher der Blitz-Blank-Behörde, haben eine wagemutige Idee: Sie senden das Engelmädchen Ottilie gemeinsam mit dem kleinen Unruhestifter Samuel auf die Erde, um dort die Bäckerin Anna um Hilfe zu bitten. Doch bereits bei der Landung gibt es die ersten Probleme...
Können die beiden Anna überzeugen und gemeinsam Weihnachten retten?

 Meinung: Autorin Ilona Cornelia hat mit diesem Buch, das ihr unbedingt als Printausgabe erwerben solltet, eine zauberhafte Idee verwirklicht. Die fünf niedlich illustrierten Abschnitte eignen sich ideal, um der ganzen Familie mal eine gemütliche Auszeit bei Keksen und Kerzenschein von der vorweihnachtlichen Betriebsamkeit zu gönnen. Lustig und spannend erzählt, schickt die Autorin zwei vorwitzige Engelkinder in ihr erstes großes Abenteuer. Hier und da hätte ich mir etwas mehr Ausführlichkeit gewünscht. So werden die Flügel der Engelkinder erst im dritten Abschnitt erwähnt. Dabei sind Flügel doch für jedes Kind ein faszinierendes, die Fantasie anregendes Detail. Auch wäre es sicher eine lustige Szene geworden, als Ottilie in Jungskleidung schlüpfen musste. Sprachlich dürfte das kleine Werk erst für Kinder ab 6 Jahren geeignet sein, da Begriffe wie Oberboss, Chaos oder Romantikkekse für Vierjährige zu schwierig sind. Aber dies mindert das Lesevergnügen kein bisschen.

Fazit: Genießen und ebenso verschenken! Mit himmlischer Hilfe mal runter vom fiesen Stresspedal. Bitte unterstützt die junge LB-Autorin! Sie hat viel Herz und noch mehr Arbeit in ihr Werk gesteckt.

Cover des Buches Vox (ISBN: 9783596704514)

Bewertung zu "Vox" von Christina Dalcher

Vox
DanielaZoernervor 4 Jahren
Kurzmeinung: Amerikanische Dystopie mit ausufernden Schwachpunkten
Wirklich schade

Dystopie

Klappentext: In einer Welt, in der Frauen nur hundert Wörter am Tag sprechen dürfen, bricht eine das Gesetz. Das provozierende Überraschungsdebüt aus den USA, über das niemand schweigen wird!
Als die neue Regierung anordnet, dass Frauen ab sofort nicht mehr als hundert Wörter am Tag sprechen dürfen, will Jean McClellan diese wahnwitzige Nachricht nicht wahrhaben – das kann nicht passieren. Nicht im 21. Jahrhundert. Nicht in Amerika. Nicht ihr.
Das ist der Anfang.
Schon bald kann Jean ihren Beruf als Wissenschaftlerin nicht länger ausüben. Schon bald wird ihrer Tochter Sonia in der Schule nicht länger Lesen und Schreiben beigebracht. Sie und alle Mädchen und Frauen werden ihres Stimmrechts, ihres Lebensmuts, ihrer Träume beraubt.
Aber das ist nicht das Ende.
Für Sonia und alle entmündigten Frauen will Jean sich ihre Stimme zurückerkämpfen.

Meinung: In Anbetracht von 100 ausführlichen LB-Rezensionen besteht an dieser Stelle keine Notwendigkeit detailliert ausgearbeiteter Kritikpunkte. Autorin Christina Dalcher legt ein spannendes Thema vor. Sie scheitert grandios an dessen Ausarbeitung: kein durchgängiger Erzählstil, wilde Zeitsprünge, klischeehafte Charaktere, ausufernde wissenschaftliche Details, fehlende emotionale Tiefe, mangelnde Logik, etc. Und feministisch? Na ja ...

Es ist mir ein Rätsel, warum Random House das Romandebüt als Rohfassung veröffentlicht hat. VOX ist kein würdiger Nachfolger von Margaret Atwoods "Der Report der Magd". Aber die Dystopie hätte es sein können! 

Fazit: Wirklich schade um das Thema.


Cover des Buches Das Ritual von London (ISBN: 9783734161698)

Bewertung zu "Das Ritual von London" von Benedict Jacka

Das Ritual von London
DanielaZoernervor 4 Jahren
Kurzmeinung: Hilft bei Einschlafproblemen.
Was für eine Enttäuschung

Urban Fantasy

Klappentext:

London ist immer eine Reise wert. Und wenn Sie schon mal da sind, empfehlen wir Ihnen einen Besuch im Emporium Arcana, dem Zauberladen des Magiers Alex Verus. Bis vor kurzem gab es hier zum Beispiel einen magischen Wunscherfüller. Doch er wurde gestohlen. Die junge Luna versuchte, mit ihm einen Fluch zu brechen, um endlich mit dem Mann zusammen sein zu können, den sie liebte. Doch magische Wunscherfüller machen nie nur das, was man ihnen aufträgt, und sie fordern immer einen schrecklichen Preis. Während Alex Verus alles versucht, um Luna zu schützen, und nebenbei skrupellose Magier bekämpft, wird ihm eines klar: Die Freundschaft mit einer Spinne ist unbezahlbar!

Meinung:

So eine Enttäuschung. Auf der einen Seite kupfert Benedict Jacka kräftig bei Lars Simon (Zauberladen) und Joanne K. Rowling (Riesenspinne) ab. Auf der anderen Seite schafft es der Autor, sich selbst Spannungsbögen durch langweilige oder überflüssige Erläuterungen und Ausschweifungen zu zerschießen.

Die erste Hälfte des Urban Fantasy-Buches dümpelt eher vor sich hin. Wichtige Beschreibungen von Orten oder Personen gelingen manches Mal nicht sonderlich. Oder die Beschreibungen erfolgen schlicht zu spät. In der zweiten Hälfte wird der Plot spannender. Allerdings scheint der Autor nun seiner eigenen Fantasie nicht so weit zu trauen, um seinen Lesern spannungsgeladene Szenarien bildhaft zu vermitteln.

Restlos irritierend finde ich eine grobe Karte mit Londoner Tourizielen auf den Innenseiten des Buchumschlags. Hier wäre einzig eine Karte mit wichtigen Handlungsorten sinnvoll gewesen.

Fazit: Hilft bei Einschlafproblemen.

Über mich

Freie Autorin und Querdenkerin aus Passion. Mehr Infos auf meinem Autorenprofil und auf meiner Website.

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Fantasy, Kinderbücher, Sachbücher, Literatur, Unterhaltung

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