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Daniela_T

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Cover des Buches Leichenberg: Seltene Erden, Tödliche Alpen (Ein Pete O'Brannon Mystery Thriller 2) (ISBN: B09R6H88T2)

Bewertung zu "Leichenberg: Seltene Erden, Tödliche Alpen (Ein Pete O'Brannon Mystery Thriller 2)" von Ivan Ertlov

Leichenberg: Seltene Erden, Tödliche Alpen (Ein Pete O'Brannon Mystery Thriller 2)
Daniela_Tvor 2 Jahren
Kurzmeinung: Knallharter, politisch brisanter Horror-Thriller mit einem Schuss Humor und reichlich düsterer Alpenstimmung.
Alpen-Horror-Thriller mit Politik, Charme und Härte

Gestatten, Pete O'Brannon. Oder auch Peter Brenner. Kommt auf den Kontext an.

Ein Ich-Erzähler in Krimis oder Thrillern ist immer eine zwiespältige Sache: Einerseits kann man so richtig schön mitfiebern, fühlt sich mittendrin statt nur dabei. Andererseits bleibt die Komplexität oft auf der Strecke, die Story ziemlich simpel, da es keine verschiedenen Handlungsstränge gibt (ja, es gibt Bücher, die beides versuchen, aber diese scheitern meistens kläglich). Man hat also immer nur den Wissensstand und die perspektive des Erzählers. Das funktioniert nur selten 100% einwandfrei, ohne irgendwo Logik oder Tiefgang einzubüßen.
Ivan Ertlovs Pete O´Brannon, der eigentlich als Peter Brenner geboren wurde, ist die Ausnahme von dieser Regel. Es fühlt sich teilweise an wie die ersten Reacher-Romane in Egoperspektive, bekommt aber durch O'Brannons Reflektionen und den übersinnlichen Touch eine zusätzliche Ebene spendiert. Man liest nicht nur, nein, man fühlt mit Pete mit, und wenn in den Action-Szenen die Handlung temporär ins Präsens springt (wie in Ertlovs Science-Fiction-Romanen), dann kracht die Schwarte. Man kann Blut und Schweiß, Pulverdampf und Auspuffgase förmlich riechen. Letzteres vielleicht auch nicht, denn O'Brannon fährt jetzt Tesla.


Dunkle Alpen, Süßer Tod

Nach einer im australischen Outback verschwundenen Rucksacktouristin in "Shangri-La" ist es diesmal ein junger Geologe, der alleine in den Untersberg bei Salzburg gestiegen ist und von Pete gefunden werden soll. Es ist eine Familienangelegenheit, es ist persönlich, mehr kann man nicht sagen, ohne zu spoilern.  Aber hier hat fast jeder seine Geheimnisse - vom scheinbar tumben, stiernackigen Bauernsohn, der sich als etwas ganz Anderes entpuppt, über den alten Senner bis hin zum korrupten Bürgermeister. Das birgt Spannung, das macht Laune, und wenn sich der Amerikaner fragt, wem er hier vertrauen kann, lautet die Antwort oft: "am besten Niemandem".


Gelungener Genremix

Ertlov mischt so geschickt übersinnlichen Thriller mit Alpenkrimi, Fakt mit Fiktion, reflektierte Erzählung mit knallharter Action, dass man das Buch schwer in eine Schublade stecken kann. Muss man auch nicht, es macht einfach Laune und ist erzählerisch wie sprachlich ein Genuss. Dass trotz der harten und oft beklemmenden Themen auch ein Schuss Humor und Erotik nicht fehl am Platz, sondern abrundend wirken, macht es vielleicht sogar massentauglicher als den Vorgänger.

Fazit:
Pflichtlektüre für Mystery-, Thriller- und Horrorfans, sowie für all jene, die einen tiefen Blick hinter die Fassade der tourismusgeschönten Alpen oder einen noch tieferen in die österreichische Seele werfen wollen. Obwohl eine vollkommen eigenständige Story, empfehle ich, den Vorgänger Shangri-La:
https://www.lovelybooks.de/autor/Ivan-Ertlov/Shangri-La-Bleiche-Knochen-Rote-Erde-Ein-Pete-O-Brannon-Mystery-Thriller-1--3012621948-w/rezension/3014491846/
zuerst zu lesen.

Cover des Buches Das Letzte Schlachtschiff (ISBN: B09PZ7K5WV)

Bewertung zu "Das Letzte Schlachtschiff" von Joshua Tree

Das Letzte Schlachtschiff
Daniela_Tvor 2 Jahren
Kurzmeinung: Spannende Mischung aus Military SF und Space Opera mit deutlichen Battlestar-Galactica-Anleihen und einigen sprachlichen Schwächen.
Cover des Buches Shangri-La: Bleiche Knochen, Rote Erde (Ein Pete O'Brannon Mystery Thriller 1) (ISBN: B096QRKP5P)

Bewertung zu "Shangri-La: Bleiche Knochen, Rote Erde (Ein Pete O'Brannon Mystery Thriller 1)" von Ivan Ertlov

Shangri-La: Bleiche Knochen, Rote Erde (Ein Pete O'Brannon Mystery Thriller 1)
Daniela_Tvor 2 Jahren
Kurzmeinung: Ein beinharter Thriller, den ich so dem Autor nicht zugetraut hätte. Spannend, packend, hart - mit aufregender Landschaft und Charakteren.
Beinharter Australien-Thriller mit bildgewaltiger Sprache

Ertlov entführt uns nach Australien - also in seine Heimat, die er ganz ohne rosarote Touristenbrille, aber durch die durchaus vor Ort fremden Augen des knallharten Privatdetektivs Pete O'Brannon betrachtet. Dieser ist aus einem verregneten Vorort irgendwo in New Jersey (USA) angereist, um zwei vermisste Rucksacktouristinnen zu suchen. Eine Amerikanerin, eine Deutsche. Eine aus einfachen Verhältnissen in Indianapolis, die andere der jüngste Spross aus steinreichem deutschen Industrieadel. Was verbindet die so unterschiedlichen Studentinnen? Und vor allem, was ist mit ihnen geschehen?


Schon bald stößt Pete auf eine Mauer aus Schweigen, auf dunkle Verstrickungen, auf Geschäfte an der Grenze der Legalität, bei denen die Rucksacktouristen aus aller Welt oft die betrogenen Kunden sind - aber manchmal auch die Ware. Ein düsteres Geheimnis jagt das andere, und Pete verliert sich in der mörderischen, packend beschriebenen Schwüle der Tropen ebenso wie in der gnadenlosen Hitze des Outbacks. Gottseidank findet er Verbündete vor Ort, nicht zuletzt einen Elder der Aborigines, der als Brückenbauer zwischen Tradition und Moderne den Wurfspeer ebenso gut beherrscht wie das Jagdgewehr. Und beides werden sie brauchen...


Mehr will ich gar nicht verraten. Krimi trifft Thriller, Mystery trifft Horror, faszinierende Landschaften werden von ebensolchen Charakteren durchstreift, die in einem Sog aus Gewalt und Verbrechen unterzugehen drohen. Der gemütliche, augenzwinkernde Einstieg täuscht - spätestens zur Halbzeit blättert man mit schwitzender Stirn und zittrigen Fingern durch die Seiten, und das Finale kommt gleich mit drei Twists, die ....
... aber lest lieber selbst. 


Mein Fazit: Klare Empfehlung , auch ganz ohne sprechende Schweine und Popkulturwitze.

Cover des Buches Brennende Kolonie: Kampf um den Mars (Goliath Chronik 2) (ISBN: B08CV47KSP)

Bewertung zu "Brennende Kolonie: Kampf um den Mars (Goliath Chronik 2)" von Ivan Ertlov

Brennende Kolonie: Kampf um den Mars (Goliath Chronik 2)
Daniela_Tvor 3 Jahren
Kurzmeinung: Thriller, SciFi, Military, Psi, genial erdacht, noch genialer geschrieben. Die Goliath Reihe zählt zur besten deutschen SciFi überhaupt!
Cover des Buches Der Meteor 2: Science Fiction Thriller (ISBN: B08MDGXTX4)

Bewertung zu "Der Meteor 2: Science Fiction Thriller" von Joshua Tree

Der Meteor 2: Science Fiction Thriller
Daniela_Tvor 3 Jahren
Kurzmeinung: Spannend, packend, flott geschrieben. Steht dem 1. Band um nichts nach. Kaufempfehlung!
Cover des Buches HYPERVOID A.D.D. 2 (ISBN: 9783963571916)

Bewertung zu "HYPERVOID A.D.D. 2" von Joshua Tree

HYPERVOID A.D.D. 2
Daniela_Tvor 3 Jahren
Kurzmeinung: Gut geschrieben, spannend, routiniertes Schreibhandwerk aus Joshuas Feder. Leider hat man irgendwann das Gefühl, dass ihn die Lust verließ.
Cover des Buches Raue See & Reiche Beute: Der Ruf des Wendigo (Tanz des Klingensängers, Band 2) (ISBN: 9798697026656)

Bewertung zu "Raue See & Reiche Beute: Der Ruf des Wendigo (Tanz des Klingensängers, Band 2)" von Ivan Ertlov

Raue See & Reiche Beute: Der Ruf des Wendigo (Tanz des Klingensängers, Band 2)
Daniela_Tvor 3 Jahren
Kurzmeinung: Exzellente Fortsetzung, die nur manchmal unter "too much" and Popkulturwitzen leidet. Sprachlich und erzählerisch jedoch genial!
Cover des Buches Das Kowalski-Protokoll: Todesfeature: Science Fiction (ISBN: B08BYWDSCB)

Bewertung zu "Das Kowalski-Protokoll: Todesfeature: Science Fiction" von Armin Weber

Das Kowalski-Protokoll: Todesfeature: Science Fiction
Daniela_Tvor 4 Jahren
Kurzmeinung: Ein einsteigerfreundlicher Science-Fiction Roman ohne allzu viele Ecken und Kanten, für Freunde des Genres absolut empfehlenswert.
Spannung und Abenteuer in einem vertraut wirkenden Setting

Pitt Kowalski und die Crew der Chariot nehmen einen Auftrag an, der sich schlussendlich als eine Kragenweite zu groß entpuppt - so könnte man es auf einen stark vereinfachten Nenner bringen.

Aber das würde dem "Todesfeature" nicht ganz gerecht werden, denn wir haben es hier mit rundum gelungener Abenteuer SF zu tun, die vielleicht keine besonders herausragenden Alleinstellungsmerkmale hat, aber mit viel Routine und Liebe zum Detail geschrieben wurde. Ein Neuling der SF wird hier sanft in ein neues Element geschubst, eine Kennerin fühlt sich gleich wie zu Hause: Das Setting ist zwar ein anderes, fühlt sich aber doch irgendwie wie die ersten Bände der Expanse Reihe von Corey an - einige Male hat mir mein Gehirn einen Streich gespielt und bei der Chariot das Bild der Roci eingeblendet. Die Art der Auftragsvergabe und Kowalski selbst (vielleicht durch seinen Namensvetter dort) haben mich stark an Ivan Ertlovs Avatar Reihe erinnert, die Interaktion zweier weiterer Protagonist*innen an Andreas Brandhorsts "Netz der Sterne".
Gut, an solche Kaliber reicht das Kowalski Protokoll vielleicht nicht ganz heran, bietet aber dafür eine in sich runde, logische Geschichte, ohne Ausreißer oder Seitensprünge in Punkto Genre und Erzählstil. Die Abhandlung des Finales ist aber dann doch mutig, ohne den Leser zu verschrecken - oder die Chancen auf einen vielversprechenden Nachfolger zu mindern.

Vielleicht auch deshalb ein Roman, der durchaus dazu taugt, Neueinsteiger in die Science-Fiction zu locken.

Cover des Buches Qube (ISBN: 9783462054408)

Bewertung zu "Qube" von Tom Hillenbrand

Qube
Daniela_Tvor 4 Jahren
Kurzmeinung: Großartige philosophische Fragestellungen und Betrachtungen, die Spannung bleibt aber auf der Strecke.
Zwischen Realität und Illusion, Geist, KI und beidem

War schon der erste Band alles andere als locker-flockige Unterhaltungslektüre, so legt Qube noch einmal eins drauf: Hier bewegen wir uns in einer vielschichten Kaskade aus Überlegungen, Betrachtungen und Fragestellungen rund um die Themen Bewusstsein, Geist und Seele - und was diese in einer Welt bedeuten, die all dies zwar künstlich erschaffen, aber diese Schöpfung nicht wirklich kontrollieren kann.
Geschickt operiert Hillenbrand mit Sprache und Mustern, Metaphern und Bildern, führt Leser wie Protagonisten in die Irre und wieder zurück zu einer vermeintlich logischen Konklusion - die sich dann aber durchaus wieder als Illusion entpuppen kann.

Literarisch hochwertig, originell, mit philosophischem Tiefgang. Der Unterhaltungswert bleibt aber auf der Strecke - das Attribut "spannend" würde ich diesem Roman nicht zuschreiben.

Cover des Buches Zwergenstahl & Drachenfeuer: Die Königin von Hamb (Tanz des Klingensängers 1) (ISBN: B088CRJ55L)

Bewertung zu "Zwergenstahl & Drachenfeuer: Die Königin von Hamb (Tanz des Klingensängers 1)" von Ivan Ertlov

Zwergenstahl & Drachenfeuer: Die Königin von Hamb (Tanz des Klingensängers 1)
Daniela_Tvor 4 Jahren
Kurzmeinung: Teils düstere, teils aberwitzige Rundreise durch ein dämonenverseuchtes Fantasy-Europa der Zukunft. Lese-Empfehlung!
Solide Story, spannende Kämpfe und tausend witzige Ideen

Subtil ist anders: Schon das Cover greift tief in die Klischeekiste, knallt dem Leser gleich einige visuelle Stereotype vor den Latz. Im Buch geht es nicht anders weiter - Es gibt handwerklich geniale, goldgierige Zwerge, mächtige Großdrachen, mystische Elfen (ok, hier Albrae genannt), Schwert und Magie.

Und trotzdem könnte es einzigartiger nicht sein - denn hier ist jedes Klischee letztendlich nur dazu da, als Projektionsfläche für humoristische Einfälle oder geschickt unterlaufene Erwartungshaltung zu dienen. 

Drei hervorragend ausgearbeitete Charaktere und einige ebenfalls mit Liebe gestaltete Nebenakteure versuchen, einen Krieg zwischen dem Königreich Farank und dem Stadt-Staat Hamb zu verhindern. Dafür müssen sie nicht nur durch von Dämonen beherrschte Gebiete reisen, sondern auch eine Reihe von brutalen Überfällen aufklären.

Klingensänger Halbar, selbst von dämonischer Abstammung, kämpft nicht nur mit Harpyien und aberwitzigen magischen Mutanten, sondern auch mit der Tatsache, dass sein Begleiter Yorrick ein Schwarzmagier ist, ein Waralog. Ein Stiefellecker der Dämonen, den er eigentlich seinem Blutfluch und Schwur folgend mit dem Schwert richten müsste. Wenn er nicht so nützlich wäre...
Die Botschafterin Kyara verbirgt ein Geheimnis (oder gleich mehrere), sorgt mit ihrem Hörnungs-Ritual für Unmut, wohin auch immer sie kommen - und rettet dennoch oft den Tag mit einer überirdisch gut gesetzten Pfeilspitze.

Das fühlt sich alles wie ein Pen & Paper Abenteuer an, versprüht aber auf jeder einzelnen Seite soviel Charme, Witz und Esprit, dass man nicht aufhören kann, bis der Showdown über die Bühne ist. Dieser fällt im Vergleich zum Rest etwas ab, ist aber immer noch ganz großes Kino im Kopf.
In Summe für jeden Fantasy Fan eine Lese-Empfehlung, aber auch für SF- und Humorleser, die einmal in die Welt von Schwert und Magie hineinschnuppern wollen.

Über mich

Das _T steht für meinen Nachnamen und ist *KEIN* einschlägiger "Code". Du meine Güte!
  • 20.06.1993

Lieblingsgenres

Science-Fiction, Fantasy, Krimis und Thriller

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