Der Roman über den Aufstand der Gallier, welche in Galius Julius Caesars Eroberung Galliens gipfelte, liest sich ganz angenehm und versucht einen Einblick in die Zeit um 50 vor Christus zu geben.
Da sich die Quellenlage auf Caesars Gallishen Krieg beschränkt, der in vielen Teilen übertreibt und ein sehr einseitiges Bild zeichnet, ist es für Autoren nicht leicht das Leben der Gallier zu der Zeit einigermassen gut darzustellen. Dies ist den Autoren hier ganz ordentlich gelungen.
Man erfährt auch einiges über die Militärtaktik der damaligen Zeit, aber nicht mehr als für den Fortgang der Geschichte nötig ist. Meiner Meinung nach ist das einer der Hauptschwachpunkte des Buches, das man über das ganze Leben damals genau soviel erfährt wie nötig ist, um die Geschichte am Laufen zu halten.
Was mir an dem Buch besonders gut gefallen hat ist die Tatsache, auch wenn der Schwerpunkt definitiv bei den Ebruonischen Hauptfiguren liegt, einzelne Römer werden gut genug beschrieben, das man mitfiebert, wenn sie vor eine Aufgabe gestellt werden und ihnen Erfolg wünscht. Allerdings wird dies wieder dadurch geschmälert, das sich die Aktion eines einzelnen Legionärs nicht gegen die Gallischen Hauptfiguren direkt, sondern gegen ihre Wiedersacher, die Verbündete Roms sin d, richtet. Dadurch bleibt eine direkte Konfrontation zwischen Charakteren die man lieb gewonnen hat, die aber auf verschiedenen Seiten stehen, aus.
Das auch Sitten sowohl der Römer als auch der Gallier, die uns heutzutage eher barbarisch anmuten, gut genug beschrieben werden um Teile der jeweiligen Kultur abstoßend zu finden, ist meiner Meinung nach ein weiterer positiver Aspekt des Buches.
Insgesamt ein Buch das angenehm zu lesen ist und Einblicke in die römische und die gallische Kultur um 50 v Chr bietet.
Darayos-von-Wichelkusen
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Zur BibliothekRezensionen und Bewertungen
Bewertung zu "Tatort Himmelsscheibe" von Thomas Schöne
Bewertung zu "Splitter aus der Aetherwelt" von Anja Bagus
Drei gut geschriebene Kurzgeschichten, die jeweils einen ganz neuen Blick in die Aetherwelt öffnen.
In allen drei Geschichten schafft es Anja Bagus das Thema Aetherwelt gut aus Sicht verschiedener durch Aether veränderter Wesen zu beleuchten. Sei es die Verwandlung eines Mannes zu einem Werfolf aus seiner Sicht in den wenigen lichten Momenten die er noch hat, wenn der Mensch noch einmal durch die Bestie hervorbricht, sei es die Veränderte in der zweiten Geschichte, deren Veränderung so ungewöhnlich ist, das sie eine ganze Reihe von Unfällen verursacht, oder sei es die eher ungewollte "Rache" eines alten mystischen Wesens für seine Zerstörung in der dritten Geschichte.
Für die dritte Geschichte ist es von Vorteil die Glasberg Trilogie zu kennen, aber nicht unbedingt nötig.
Diese Geschichtensammlung zeigt meiner Meinung nach sehr deutlich das Anja Bagus schöne Kurzgeschichten schreiben kann, sogar besser, als lange Romane.
Bewertung zu "Der Stern des Seth" von Amalia Zeichnerin
Bewertung zu "Fluch einer Dynastie. Band 1" von Louis Jansen
Das Buch ist ganz gut geschrieben und die Welt hat auch Elemente, die mal was neues in die Fantasy bringen, aber insgesamt krankt das Buch daran, das es mit 190 Seiten viel zu kurz ist.
Insgesamt hätten alle kurz angerissenen Geschichten über die einzelnen Hintergründe der Charaktere und die Welt deutlich mehr Text haben können, ja haben sollen. Von zuviel einfach zuwenig.
Das Buch ist als erster Band eines Mehrteilers ausgelegt und hat auch ein Ende, das eher ein Anfang als ein Ende ist. Doch leider wartet man auf die Fortsetzung wohl vergeblich, das Buch ist von 2011 und bis heute (15.01.2016) ist noch keine Fortsetzung in Sicht.
Genau das ist der Punkt der mich davon abhält dieses Buch weiter zu empfehlen, das man im Endeffekt enttäuscht wird, weil nichts mehr kommt.
Bewertung zu "Nebular Episode 1 - Die Triton-Basis" von Thomas Rabenstein
Bewertung zu "Kleines Lexikon untergegangener Wörter" von Nabil Osman
Bewertung zu "Schapo und der Meister von Zetron" von Bernd Badura
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