Das_Lischen

Ella ist nicht hübsch, beliebt oder reich. In der Schule wird sie von ihren Klassenkameraden gehänselt und Zuhause erwartet sie ein alkoholsüchtiger Vater mit Gewalttendenzen. Als sie schließlich beschließt auszureißen, findet sie sich in einem leerstehenden Haus wieder. Doch der Frieden hält nicht lange. Kurz darauf wird sie von einem gutaussehenden Fremden in sein Haus entführt. Sie soll für ihn putzen, die Wäsche machen und Mahlzeiten kochen. Ella versucht alles, um zu fliehen, doch das Grundstück ist gut gesichert. Wie lange soll sie den wunderschönen Fremden mit seiner kalten Maske noch ertragen? Warum geht es seinen Freundinnen zusehends schlechter? Und warum fühlt sie elektrische Schläge auf der Haut, wenn sie ihn berührt?
„Jetzt, wo ich wusste, was Crys in seinem Arbeitszimmer tat, konnte ich so nicht weiterleben, denn dieses Geheimnis erstickte mich.“
Räuberherz von Julianne Grohe hat mich als erstes durch sein wunderschönes Cover überzeugt. Da ich sowieso ein Fan von den Büchern aus dem Drachenmond Verlag bin, konnte ich auch nicht umhin, dieses Buch zu lesen. Es wirkt, wie eine neue Erzählung von „Die Schöne und das Biest“, wobei Ella in diesem Roman nicht im herkömmlichen Sinne schön ist, aber Crys ist auf jeden Fall ein Biest. Dennoch habe ich beide Charaktere sehr bald in mein Herz geschlossen und mit ihnen gefiebert.
„Wie gebannt schaute ich zu ihm auf, weil er so faszinierend war. Weil er so nahe stand. Und weil dieser verführerische Duft von ihm ausging, der mich alles andere vergessen ließ. Reich und schön. Für die meisten Frauen eine unwiderstehliche Kombination. Einmal mehr erlag auch ich seiner unvergleichlichen Anziehungskraft.“
Ella ist noch ziemlich jung und kommt daher nicht so schnell hinter die Geheimnisse, während ich als Leser schon recht schnell dahintergekommen bin. Allerdings nehme ich das nicht so übel. Der Schreibstil ist sehr schön und man liest sich schnell ein. Die Geschichte wird in Ich- Form aus Sicht von Ella geschrieben. Prolog und Epilog werden allerdings aus der Sicht des Allwissenden erzählt. Obwohl man Anfang glaubt, bereits alles über das bekannte Märchen zu wissen, so wird man dennoch von der Geschichte überrascht.
Eine sehr gelungene Umsetzung mit viel Spannung, Liebe und Emotionen!
Charaktere: 5/5
Handlung: 5/5
Spannung: 5/5

Sage hat Luca überstürzt verlassen und versteckt sich nun in einem Motel in der Nähe der Universität. Die Drohung ihres Stiefvaters, sie zu finden und zurückzuholen hat sie aus der Bahn geworfen und all ihre guten Vorsätze zerstört. Sie kann nicht mehr mit Luca zusammen sein, denn sie darf niemanden von der schrecklichen Wahrheit erzählen. Doch dann taucht Luca plötzlich in ihrem schäbigen Hotelzimmer auf und bittet sie zurückzukommen…

„Vor Luca hatte ich nicht geahnt, was ich verpasste, aber nun, da ich das Gefühl kannte, sehnte ich mich danach wie ein Junkie nach dem nächsten Schuss.“
Da der erste Teil mich schon so beeindruckt hat, konnte ich natürlich nicht umhin auch diesen Teil und somit den Abschluss dieses Zweiteilers zu lesen. Die Geschichte von Sage und Luca hat von Anfang an fasziniert und Laura Kneidl hat es geschafft, zwei wundervolle Persönlichkeiten zu erschaffen, die beide sehr komplex sind und durch ihre schlechten Kindheitserfahrungen besonders ausgereift und angegriffen. Aber gerade durch diese Erfahrungen wird diese Geschichte der Beiden zu etwas Besonderem. Ich konnte mich immer gut in Sage hineinversetzen und fand ihre Handlungen in Anbetracht der Geschehnisse durchaus plausibel und nachvollziehbar.

„Gefällt dir das?“, fragte Alan und sah kurz zu mir auf. Sein Grinsen war wieder breiter geworden. Er drückte fester zu. Seine Nägel, die sich in mein Fleisch gruben, eine eindeutige Aufforderung. Es gab nur eine richtige Antwort.
Sage vollführt innerhalb dieser beiden Bände eine große Charakterentwicklung und am Ende kann man wirklich stolz auf sie sein. Ich bin froh darüber, wie der Roman ausgegangen ist, da häuslicher Missbrauch ein wirklich schwerwiegendes Thema ist, das man auf keinen Fall totschweigen sollte. Ohne zu viel zu verraten, kann ich getrost sagen, dass man aus diesen Büchern eine Lehre ziehen kann und sie vielen Menschen vielleicht auch helfen können, obwohl die Bücher natürlich Unterhaltungscharakter haben.
Für mich ist es alles in allem eine tolle Geschichte, die den Hype definitiv wert war und ich die ich jedem nur ans Herz legen kann.
Charaktere: 5/5
Handlung: 5/5
Spannung: 5/5

So viel Drama ist passiert bei den Royals, doch die Geschehnisse hören einfach nicht auf. Während Reed von Beamten des Mordes verdächtigt wird und vor Ellas Augen abgeführt wurde, steht gleichzeitig auch noch Ellas lange für tot befundener Vater Steve O’Halloran plötzlich vor der Tür der Royals. Doch wie geht es nun weiter? Ist Reed wirklich des Mordes an Brooke Davidson schuldig? Und was ist mit Steve passiert, als er neun Monate lang verschwunden war?

„Was er wohl sieht, wenn er mich anguckt? Ein zerbrechliches Mädchen? Ein dummes womöglich? Oder vielleicht eines, das ihren Freund so liebt, dass sie für ihn Schwerter schlucken würde, wenn es nötig wäre?“

Der dritte Teil der Paper Reihe hat mich im Großen und Ganzen sehr überzeugt und bildet einen würdevollen Abschluss der Trilogie. In diesem Buch wird viel Wert auf Familie gelegt und somit kommt die Beziehung zwischen Reed und Ella ein wenig zu kurz. Der Fokus liegt hier mehr auf den Problemen der Familie und die Zerrissenheit zwischen Blutsverwandtschaft und die Gefühle zu einer Familie, die in nicht direktem Verwandtschaftsgrad steht. Außerdem steht natürlich die Anklage wegen Mordes gegen Reed im Mittelpunkt. Ein schwerwiegendes Problem, das gelöst werden muss.

„Jede Berührung, jeder Kuss ist das Versprechen auf das, was noch kommt. Und ich kann es kaum erwarten.“

Der Schreibstil ist wie immer flüssig, im Präsenz geschrieben und in der Ich- Form aus abwechselnden Perspektiven von Reed und Ella. Im Mittelteil ist mir die Spannung ein wenig abhandengekommen, dafür hat sie gegen Ende um so stark wieder zugenommen, was dazu geführt hat, dass ich die letzten Seiten richtig gefesselt war.
Eine Reihe, die ich jedem empfehlen kann und in der es um mehr geht, als um die Liebe zu einem Bad Boy.