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DerLesende

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Cover des Buches Die Herrin der Minne (ISBN: 9783862828500)

Bewertung zu "Die Herrin der Minne" von Andrea Zech

Die Herrin der Minne
DerLesendevor 6 Monaten
Kurzmeinung: Ein wunderbarer Erzählfluss - eine eindrückliches Schicksal
Wenn Fiktion und historisches Erzählen zu einer neuen Realität verschmelzen

In den letzten Tagen hat es mich durch den Roman hindurchgetragen, ja hindurchgetrieben. Ich hatte zwar eigentlich etwas anderes zu tun – aber dann musste es doch Hadewijch sein…

In ganz besonderer Weise ist mir an diesem Roman aufgefallen, wie gekonnt und wohl gesetzt mit dem Tempo und der Dynamik des Erzählens umgegangen wird: Situationen werden immer wieder kurz umrissen, ohne ausufernd bebildert zu werden, Figuren und Settings werden kurz charakterisiert, ohne dass Längen oder ornamentale Ausschmückung den Lesefluss verlangsamen. Und auch die Handlung selbst ist immer dynamisch gehalten, wird von Plot-Point zu Plot-Point weitergetrieben und immer dort, wo grössere Zeiträume überbrückt werden müssen, elegant gerafft. Eine wirklich souveräne und ausgewogene Geste des Erzählens.

Auch inhaltlich eine schöne, in sich schlüssige Emanzipationsgeschichte, welche am historischen Beispiel weibliche Selbstermächtigung lebendig werden lässt. Zech geht durchaus ein Wagnis ein, wenn sie die unbekannten Leerstellen im Leben der historische verbürgten Mystikerin Hadewijch so provozierend-konkret mit fiktiver Realität zu füllt. Das hat sich bei «Die Herrin der Minne» aber auf ganzer Linie gelohnt, so dass wir hier von einem wirklich gelungenen historischen Roman sprechen können. Ein sehr lesenswertes Stück klassischen «Erzähl-Kinos».

Cover des Buches Die Schleichkatze. (ISBN: 9783982354323)

Bewertung zu "Die Schleichkatze." von Andrea Zech

Die Schleichkatze.
DerLesendevor einem Jahr
Wenn sich zwei neu Lebende umschleichen

Mit der «Schleichkatze» ist ein wundervoller kleiner Text erschienen, den zu lesen sich lohnt. Soviel sei vorweggenommen. Schon die Grundkonstellation der beiden Figuren setzt von Anfang an einen Sog in Gang, der uns Lesende hineinzieht. Der zugespitzte Start mit dem drohenden Doppelselbstmord erzeugt eine fast absurde Ausgangslage, die aber gerade dadurch das ermöglicht, was dann folgt: Die feine Annäherung, das Umspielen zweier Menschen, die sich in gewisser Weise in einem gemeinsam erzeugten Raum des Noch-nicht-Definierten bewegen, in dem es keine konventionellen Regeln mehr gibt. Denn wie begegnen sich zwei Menschen, die sich ganz ohne Pathos und ohne echte Entscheidung gegenseitig ins Leben zurückgeholt haben?

Sehr spannend auch, wie sich nach und nach ein Dominanzgefälle herauszukristallisieren beginnt, welches in latente Sehnsüchte zunehmend manipulative Energie fliessen lässt. Und genau diese Mischung aus Suchen, Hoffen, Andeuten und Manipulieren gibt dem Text eine sehr eindrückliche Dynamik. Grosse Leseempfehlung!

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