DerWildeLeser
- Mitglied seit 11.04.2013
- 5 Bücher
- 5 Rezensionen
- 6 Bewertungen (Ø 4,5)
Rezensionen und Bewertungen
Aber nicht von vielen Dingen. Man macht mich nicht leicht zum Fan. Aber Anne Freytag hat es mit ihren (drei sehr unterscheidlichen) Romanen geschafft.
Da es "Renate Hoffmann" nun auch zu LB geschafft hat, mein Statement: UNBESCHREIBLICH gut.
So, mehr kann ich nicht sagen. Sie sollten es wirklich selbst lesen.
Bewertung zu "Ein ganzes halbes Jahr" von Jojo Moyes
Was für ein tolles Buch.
Bei der Anzahl an Rezensionen, macht eine mehr oder weniger keinen Unterscheid. Und doch will ich ein paar Worte loswerden.
Moyes schafft es mit Worten den Leser bis ins Innerste zu berühren. Ihre Erzählweise und Formulierungen greifen perfekt ineinander und passen zum Thema und der Geschichte. Die Charaktere sind greifbar, echt und glaubwürdig.
Ich habe diesen Roman verschlungen und bin gespannt auf weitere Bücher der Autorin!
FAZIT: LESEN!!
Eigentlich gibt es nicht mehr zu sagen. Grandios. Punkt.
Aber das wäre eine ziemlich kurze Rezension.
Ich habe dieses Buch gekauft, nachdem ich 'Irgendwo dazwischen' verschlungen hatte und ich muss sagen, ich bin begeistert (vom Buch, dem Schreibstil, der Geschichte, den Charakteren, dem Ende.)
Kurz: von allem.
Ich habe lange nichts mehr gelesen, das ich so glaubwürdig, authentisch und real fand. Freytag zeichnet ihre Charaktere fantastisch und ich habe von Anfang an mitgefiebert. (Entscheidet sie sich für Tobias? Oder doch für Julian? Oder verlässt sie beide?!)
Die Zeitsprünge fordern den Leser (man muss dabei bleiben und mitdenken, was ich wirklich toll finde). Anja ist in ihrer Zerrissenheit wunderbar dargestellt - man leidet und fühlt mir ihr. Ihr Kampf zwischen Verkunft und Gefühl, Verstand und Herz kommt wirklich gut rüber.
MIt dem Ende habe ich so nicht gerechnet (ich wusste überhaupt nicht, womit ich rechnen soll). Ich denke, dieser Schluss macht aus einem verdammt guten Buch ein grandioses.
(Ich habe inzwischen auch 'Renate Hoffmann' von Anne Freytag gelesen - ich sage nur so viel; meine Begeisterung wurde noch vertieft und meine Erwartungen kein bisschen Enttäuscht. Schade, dass dieses Buch noch noch nicht bei Lovelybooks gelistet ist - ich hätte es gerne bewertet!)
434 Tage ist ein MUSS (zumindest, wenn es nach mir geht!)
Anne Freytag kann schreiben.
Es ist ein Genuss, in ihren Welten zu verschwinden.
Im Grunde weiß man, was passieren wird: sie treffen sich, sie (Gwen) wehrt sich gegen die Anziehungskraft, die er auf sie ausübt, sie finden sich, sie verlieben sich, sie verlieren sich - zuindest scheinbar, denn bald kommt Teil zwei.
Ich wurde gut unterhalten, auch wenn ich manchmal innerlich die Augen verdreht habe (Gwen ist nur scheinbar emanzipiert und erliegt ihm all ihren Prinzipien zum Trotz. Klar kann sowas passieren, aber es wundert mich doch, wie unsicher Gwen in Wirklichkweit ist). Trotzdem mochte ich sie. Sie ist klug (wenn auch naiv) und als Charakter greifbar.
Mir hat ein wenig die Glaubwürdigkeit gefehlt (was mir sehr wichtig ist bei Charakteren). Kann ich mir vostellen, dass es die beiden wirklich gibt? Hm. Wenn ja, kann ich mir vorstellen, dass es so zwischen ihnen passieren würde? Ich weiß es nicht.
Für mich ist Fesselnde Liebe ein Märchen für Erwachsene. Aus dieser Perspektive betrachtet, ist es wirklich gut (deswegen auch die 4 Sterne). An ein Märchen habe ich nicht die Erwartung, dass alles glaubwürdig ist (es ist ja auch ein Märchen). Ich will einfach mitfiebern und hoffen, dass das Gute siegt und die beiden Helden sich finden (und kriegen). Ich will Spannung und Liebe (und weil es ein Erwachsenenmärchen ist auch Erotik). Das habe ich alles bekommen. (Das mit dem 'sich kreiegen' kommt halt erst im 2. Band).
Adian ist der moderne Prinz Charming und Gwen das moderne Aschenputtel. Ich werde Teil zwei bestimmt lesen. Und ich werde den steinigen Weg zum Happy End (wenn es dann heißt 'Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute') bestimmt genießen.
Dieser Roman hat alles: Es sit ein (langer) Schmöker mit Charakteren, die man schnell mag, die Probleme haben, die man kennt (weil man sie selbst auch hatte). Es geht um die elementaren Themen des (Jugend-) Lebens: Liebe, Freundschaft, Sich-selbst-finden und natürlich Sex.
Die Sexszenen sind nicht herausgelassen worden (was ich gut finde), sind aber auch nicht das Zentrum der Geschichte (was ich auch gut finde). Sie sind explizit, ohne geschmacklos zu sein und sie sind realistisch (was ich eine schöne Abwechslung finde).
Mir hat gefallen, dass die drei Protagonistinnen gelichwertig zu Wort kommen und ihre Sicht der Dinge widergeben - dadurch lernt man sie besser kennen und bekommt manch eine Situation aus zwei (oder drei) Blickwinkeln erzählt (und diese sind wie im echten Leben nicht wirklich deckungsgleich...).
Der Zeitsprung gegen Ende des Buchs hat mir sehr gefallen - ein schönes Portrait von dem, wie man sich Erwachsensein vorstellt und dem wie es wirklich ist. Das Ende hat mich sehr berührt. Ich finde es hinterlässt so ein wunderbar wohliges Gefühl.
Dieser Roman ist für alle, die aus dem Leben gegriffene Geschichten mögen; die gerne auch mal eine erotische Stelle lesen möchten; die sich gerne an ihre Jugend erinnern wollen; für diejenigen, die gerne von Unsicherheit, Befangenheit, Liebe, Freundschaft und MIssverständnissen lesen wollen.
Ich hatte das Buch (trotz seiner 600-650 Seiten) ratz fatz durch und kann es wirklich wärmstens empfehlen! Tolles Sommerbuch!
Über mich
- weiblich
- 20.08.2013