Der_Professors avatar

Der_Professor

  • Mitglied seit 20.09.2018
  • 16 Freund*innen
  • 6 Bücher
  • 6 Rezensionen
  • 6 Bewertungen (Ø 4,33)

Rezensionen und Bewertungen

Filtern:
  • 5 Sterne4
  • 4 Sterne1
  • 3 Sterne0
  • 2 Sterne1
  • 1 Stern0
Sortieren:
Cover des Buches Die heimliche Heilerin und die Könige (ISBN: 9781503901179)

Bewertung zu "Die heimliche Heilerin und die Könige" von Ellin Carsta

Die heimliche Heilerin und die Könige
Der_Professorvor 5 Jahren
Kurzmeinung: So funktioniert Histo!
So funktioniert Histo!

Normalerweise lese ich keine historischen Romane, was ganz einfach daran liegt, dass andere Genres für mich deutlich spannender sind. Außerdem wurde ich bereits von mehreren historischen Romanen bitter enttäuscht.
Jedenfalls habe ich dieses Buch zu Weihnachten geschenkt bekommen. Meine Freude war zunächst verhalten, aber ich entschied mich erst hineinzulesen, bevor ich das Buch im Bücherregal verstauben lasse und jetzt, da ich es nach fünf Tagen ausgelesen hatte (ich bin ein wirklich langsamer Leser) bin ich glücklich, nicht vorschnell geurteilt zu haben. 

Doch eins nach dem anderen, hier erstmal zum Inhalt (von Amazon): 


Worms 1409: Vor dem Wohnhaus der heimlichen Heilerin bricht ein Mann mit blutdurchtränkter Kleidung zusammen. Bald ist sichtbar, dass sein Körper mit Stichwunden übersät ist. Madlen und Franz sind gerade erst dabei, alles für die Wundversorgung vorzubereiten, als zwei Wachmänner des Königs Ruprecht in ihr Haus stürmen. Sie behaupten, der tote Fremde habe eine geheime Botschaft überbracht, als Franz das bestreitet, wird er kurzerhand verhaftet.

Madlen ist geschockt und kann gar nicht glauben, was ihr soeben widerfahren ist. Mit allen Mitteln arbeitet sie daran, ihren Gatten zu finden und zu befreien. Doch dafür muss sie zuerst herausfinden, wer der Fremde war und was es mit der vermeintlichen Geheimbotschaft auf sich hat …



Der Anfang ist wunderbar gelungen. Mit einem Schlag wird der Leser in die Geschichte gesogen. Dabei gelingt das wunderbare Gleichgewicht, den Inhalt zu schildern und dabei etwas über die Figuren zu erzählen (Ich bin wie schon gesagt erst bei diesem Band eingestiegen, was aber kein Problem war). Madlen wirkt extrem sympathisch, ihre scheinbar wichtigsten Eigenschaften werden sofort beleuchtet und ihr Charakter - so wie auch der ihres Mannes - ist mehrschichtig. Ich für meinen Teil kann es gar nicht leiden, wenn ein Charakter überzeichnet ist, sei es in die eine oder in die andere Richtung. 

Was mich sonst an historischen Romanen oft stört, ist das Klammern an Fakten, Namen und Orten. Ich erwarte von einem historischen Roman natürlich ein gewisses Maß, aber wenn mir ein Fakten-Infodump vorgesetzt wird, dann verliere ich schnell die Lust. Hier wurden ganz im Gegensatz dazu die historischen Fakten als Aufhänger für die Geschichte genommen und wie ein Netz um den wahren Kern gespannt. Außerdem wurden die tatsächlich historischen Personen so gezeichnet wie die fiktiven, sodass mir zumindest erst später wirklich klar wurde, wer real existiert hat und wer nicht. Dieses geschickte Einpflegen hat mir sehr gefallen. 


Um aber zum letzten und für mich entscheidenden Punkt zu kommen, aus dem ich begeistert war: 

Die Sprache! Ich bin wirklich kein Experte von Sprache in historischen Romanen, aber mir hat der lebendige Erzählstil sehr gut gefallen. Hier sehe ich auch die größte Diskrepanz zu vergleichbaren Titeln, denn die Sprache wurde hier genutzt, um mich völlig in die Grundstimmung hineinzuziehen. Zu keiner Zeit werden Begriffe oder Redewendungen eingeworfen, die ganz eindeutig nicht in die Zeit gehören. Andersherum wirkt die Sprache auch nicht bewusst gestellt, einfach um "alt" zu wirken. Mir ist völlig klar, dass wohl kaum exakt so um 1409 gesprochen wurde, aber wenn ich das nachlesen will, suche ich mir ein Sachbuch. So kann selbst ich schnell und flüssig lesen und bin tatsächlich in der Geschichte drin, ohne durch unverständliche Satzkonstruktionen herausgeworfen zu werden. 


Insgesamt für mich der beste historische Roman, den ich seit langem oder vielleicht (bei meiner zugegeben beschränkten Erfahrung) sogar jemals gelesen habe! Ich denke, dass ich mich jetzt den vorigen Teilen widme, in der Hoffnung, dass die Autorin von Beginn an so geschrieben hat. 

Cover des Buches Harry Potter und die Kammer des Schreckens (ISBN: 9783551557421)

Bewertung zu "Harry Potter und die Kammer des Schreckens" von Joanne K. Rowling

Harry Potter und die Kammer des Schreckens
Der_Professorvor 5 Jahren
Kurzmeinung: Ein detailreiches Meisterwerk!
So gut wie der Vorgänger und noch besser

J. K. Rowling schafft es auch in ihrem zweiten Buch, die Welt von Harry Potter in den Seiten lebendig werden zu lassen. Ich weiß ehrlich gesagt kaum, wo ich überhaupt anfangen soll. Ich habe bei Fortsetzungen immer die Angst, dass die Magie ein wenig verloren geht, weil sich der Autor zu sehr auf Dinge stürzt, die mir persönlich nicht gefallen. Und wo wäre es fataler, als in einem Buch über eine Zaubererwelt die Magie entweichen zu lassen? 

Wenn ich mich von der analytischen Seite nähere, so ist Harry Potter 2 sogar noch besser als sein Vorgänger. Natürlich kannte ich die Handlung bereits und wurde deshalb nicht überrascht, aber der Plot Twist, der hier aufgebaut wird, war zwar im ersten Buch ebenfalls vorhanden - ich will auch hier nicht spoilern, deswegen erspare ich Namen und Handlungsstränge - aber nicht in der gleichen Konsequenz umgesetzt, was ganz einfach daran liegt, dass der spätere Bösewicht und Harry sich das erste Mal begegnen. Die Bedrohung für die Schule wird nicht nur aufs gleiche Level gesetzt, sondern sogar noch erhöht. Auch dass Harry selbst ins Visier der Zaubererschaft gerät, ist wunderbar. Zusätzlich eskaliert die Situation bei Harrys Muggelfamilie und der Konflikt mit Schulfeind Draco Malfoy und dessen Familie verschärft sich. Man könnte also sagen, dass in beinahe jedem Bereich eine Schippe drauf gelegt wurde. 
Das liegt meiner Meinung nach daran, dass J.K. Rowling sich auf die "richtigen" Dinge konzentriert hat. Der erste Teil einer Reihe muss eben auch genutzt werden, um Figurenaufbau zu betreiben und Charaktere so anzulegen, dass sich ein Ausbau von ihnen anbietet. Nichts ist schlimmer als Figuren, die in der Handlung gleich bleiben, sich nie verändern - egal ob ins Gute oder Schlechte - und treiben wie auf einem Fluss ohne Strömung. 
Dazu kommt, dass der zweite Teil als alleinstehender Teil gelesen werden kann. Ich empfehle es euch nicht, ganz einfach, weil schon der erste Teil zu wunderbar ist, um einfach an ihm vorbei zu gehen, aber wenn ihr im zweiten Jahr einsteigen wollt, könnt ihr das tun. Die Handlung des Vorgängers wird erklärt und Charakterzüge werden sofort wieder aufgenommen. Dabei hat man nie das Gefühl, gelangweilt zu sein, weil die Ausführungen zu lang werden. Es wird gerade so viel vertieft, dass man das Optimum zwischen alter und neuer Handlung erreicht. 
Ein Buch, dessen Einfluss auf den Markt man auf keinen Fall verneinen kann. Wenn wir uns ansehen, dass eine ganze Welt entstanden ist, aus der jetzt alles geschöpft wird, was möglich ist - betrachten wir uns nur "Fantastische Tierwesen" 1 und 2 - können wir uns nur freuen, dass wir in den Genuss kommen, ein solches Meisterwerk lesen zu dürfen. 
Ich bin nach wie vor beim dritten Teil - verflucht sie die Arbeit, die einen zu nichts anderem kommen lässt - und werde den Band bewerten, sowie ich fertig bin. 
Dazwischen kann ich noch von meinen Büchern zehren, die ich schon früher gelesen habe. 

Ich hoffe, dass euch diese sehr persönliche Meinung geholfen hat!

Cover des Buches My Dear Sherlock - Wie alles begann (ISBN: 9783570171523)

Bewertung zu "My Dear Sherlock - Wie alles begann" von Heather Petty

My Dear Sherlock - Wie alles begann
Der_Professorvor 5 Jahren
Kurzmeinung: Das Buch konnte mich leider nicht packen. Ich als Sherlock Holmes-Fanatiker war enttäuscht, wie sich Doyles Meisterwerk zurechtgebogen wurde
Neu ist leider nicht immer besser

Die Bücher von Sherlock Holmes haben mich fasziniert. Sir Arthur Conan Doyle hat eine Figur erschaffen, die die Zeit überdauert und sich noch mehr als James Bond immer wieder erneuert. Für mich ist es kein Wunder, dass der so intelligente, exzentrische Detektiv immer wieder für neue Geschichten benutzt wird. Dadurch stieß ich auch auf dieses Buch. Sowohl in der Serie "Elementary" (die meiner Meinung nach toll angefangen hat, aber rasant nachließ) und der BBC-Erfolgsserie "Sherlock" (ein reines Meisterwerk ohne Abzüge) wurde Sherlock Holmes in die neue Zeit gewuchtet. Eine wunderbare Idee, besonders wenn man die Neuinszenierung der Fälle betrachtet, die auch nur angelehnt waren, mal mehr und mal weniger. 

Ich möchte noch einmal betonen, dass ich "Sherlock" exzellent finde und ich niemand bin, der sich dem Neuen gegenüber verschließt. Allerdings wurde auch bei "Sherlock" nicht an den eigentlichen Figurenkonzepten gerüttelt, auch wenn einige Wendungen, Aufklärungen und  Entwicklungen anders waren. Hier hat man es richtig gemacht. Die Eigenschaften blieben bestehen. 

Nun also endlich zu "My Dear Sherlock". Ich hätte mir schon denken können, dass ich enttäuscht werden würde, als ich las, dass "Mori" und "Lock" gemeinsame Sache machen. Ich störte mich nicht weiter daran, dass Watsons Auftritt eher ein nostalgischer Cameo ist als eine richtige Begegnung, immerhin lernen sie sich im Original auch erst später kennen. Da kommen wir aber auch schon zu meinem großen Problem: Hier wurde die Geschichte von Sherlock Holmes entweder nicht sehr gut recherchiert oder sie wurde ignoriert. Damit meine ich nicht das Kennenlernen der eigentlichen Erzfeinde, was natürlich an den Büchern vollends vorbei ist und ganz sicher nicht, dass Moriaty eine Frau ist. Es geht mir um Sherlock Holmes selbst, der nur seinen Intellekt von seinem Original bekommen hat. Die Charaktereigenschaften passten einfach nicht zu dem, wie ich Sherlock beschreiben würde. Diesen typischen "Teenagerproblemen" sollte Sherlock doch eigentlich erhaben sein, beziehungsweise sollte er anders damit umgehen. Auch in "Sherlock" ist für mich die beste Folge die mit Irene Adler (wunderbar gecastet, toll auf die neue Zeit übertragen und glänzend aufgelöst), weil man Sherlocks so gefühllose Fassade bröckeln sieht. Damit ist aber nicht gemeint, dass er zu einem liebeskranken Teenager mutiert. 
Da hätte mir schon besser gefallen, wenn Moriaty und Holmes zuerst gemeinsam agieren, dann aber auseinander gehen und das Ganze nicht Richtung Liebesroman gezerrt wird. 

Positiv hervorheben muss man die Figur Moriaty an sich, die in den Originalbüchern doch immer ein Mysterium geblieben ist. Den Fokus hätte man gerne noch mehr aus sie legen können, denn sie sorgt für das Feuer, das ich mir viel lieber von Sherlock gewünscht hätte. 

Als weiteren Punkt kann man sagen, dass die Autorin mit ihrem Schreibstil auch einiges rettet. Sehr flüssig, aber auch weit am Original vorbei, was man ihr aber nicht groß vorhalten kann, immerhin sind die Originale aus der Sicht von Watson geschrieben, der - das wird oft unterschätzt - den roten Faden in den Büchern entstehen lässt. Durch ihn wird gewährleistet, dass man Handlungen nachvollziehen kann, dass Fragen gestellt werden (die ja bekanntlich erst am Ende beantwortet werden) und dass sowohl Gefühl als auch Normalität in die Bücher einkehrt. Wie furchtbar wirr und ohne Spannung wären die Bücher, wenn sie aus Holmes' Sicht geschrieben wären? 

Fazit: Insgesamt funktioniert die Strategie ja: Man richtet sich nach einem Buch oder einer Reihe, die bereits durchschlagenden Erfolg hatte und versucht auf dieser Welle mitzusurfen. Wenn ich ehrlich bin, hätte ich dieses Buch ja auch nie zur Hand genommen, wenn nicht "Sherlock" auf dem Cover gestanden hätte und sein wehender Mantel sofort an die BBC-Serie erinnert hätte. Dennoch, wäre ich dafür, dass die Autorin ein eigenständiges Werk mit neuen Figuren schafft, denn ich bin mir bei ihrem Stil sicher, dass sie im Schatten von Arthur Conan Doyle nichts zu suchen hat und sie lieber etwas eigenes versuchen sollte. Denn ohne eine Anlehnung an Figuren, die so gar nicht sind, würde meine Bewertung deutlich besser ausfallen. Ich will der Autorin nichts unterstellen, aber wenn sie auch nur die Figuren umbenannt hätte, würde zwar die Vermarktungsstrategie wegfallen, doch sie hätte ein intelligentes Buch im Stile von Sherlock Holmes geschrieben, ohne dabei die Figuren so auszulegen, dass sie in ihr Handlungsschema passen. Deswegen für mich am Ende kein Buch, das auch nur als Vorgeschichte von Sherlock Holmes standhalten kann oder als Ableger zu empfehlen ist. 


Cover des Buches Harry Potter und der Stein der Weisen (ISBN: 9783551557414)

Bewertung zu "Harry Potter und der Stein der Weisen" von Joanne K. Rowling

Harry Potter und der Stein der Weisen
Der_Professorvor 5 Jahren
Kurzmeinung: Die größte Fantasy-Saga der letzten Jahre. Toller Auftakt der Harry-Potter-Reihe mit ganz viel Magie und Liebe für das Detail!
Berechtigter Hype?

Ich weiß, dass ich etwas spät dran bin, um jetzt eine Bewertung für die Harry Potter-Bücher zu schreiben, aber ich komme einfach nicht daran vorbei. Ich bin sehr lange an den Büchern vorbei gegangen, obwohl ich die Filme gerne angeschaut habe. Da ich mich inzwischen mit Büchern mindestens genau so viel beschäftige wie mit Filmen, musste ich die Bücher nun auch endlich zur Hand nehmen und es hat sich wirklich gelohnt. 

Harry Potters Hype ist meiner Meinung nach zu hundert Prozent gerechtfertigt. Selten habe ich ein Buch gelesen, das so schön konstruiert wurde. Die Liebe zum Detail, die ich in vielen Büchern vermisse, ist auf jeder Seite zu spüren. Anders als bei vergleichbaren Titeln ist das Buch als Auftakt wunderbar geeignet. Eine Rivalität wird aufgebaut, der Gegner wird erschaffen, dabei wird nie zu viel verraten. Das Buch ist extrem leicht zu lesen, was ich bei Fantasy-Titeln schätze. Mir persönlich reicht dort eine Sprache, die mich nicht lange beim Lesen verweilen lässt, sondern die mich sofort ins Buch zieht. 

Andere Bücher, die ich vergleichen würde, haben ebenfalls eine Idee, die interessant ist und wenn wir ehrlich sind, dann ist die Grundidee wirklich simpel. Das ist nichts, was vorher nicht schon irgendjemand versucht hätte. Fast immer ist das Kind in der "echten" Welt ein Loser, wird gemobbt -  ob von Freunden oder Familie -  und wird in einer anderen Welt zu etwas ganz besonderem. Natürlich ist das nur grob umfasst, aber egal, ob das Kind durch ein mystisches Portal mittels einer Kette gesogen wird oder ob es an einem Bahngleis durch eine Mauer geht, der Aufbau ist immer gleich. Auch der Gegner, der die Hauptfigur von Anfang bis Ende begleitet, ist typisch aufgebaut. 

Für mich ist der große Mittelteil entscheidend, denn mal ehrlich, ich bin beim dritten Teil und habe noch einiges gelesen und natürlich kenne ich die Filme, aber für wen war denn nicht offensichtlich, dass Voldemort wiederkehren und es am Ende nur um diese beiden Zauberer gehen wird? Der entscheidende Punkt, der dieses Buch von einem normalen Fantasy-Roman zu einem der bestverkauften Reihen überhaupt macht, ist die Liebe zum Detail. Ob man die beweglichen Treppen nimmt, die Häuser, die beweglichen Bilder, die Hausgeister, die Auswahl der Zauberstäbe oder die Charaktere der Professoren selbst, jedes Detail ist präzise gesetzt, läuft ineinander und sorgt dafür, dass dieses magische Uhrwerk so unbeschreiblich schön läuft. 

Anders, als es hier manchmal in den Bewertungen steht, empfinde ich das Buch keineswegs als langweilig. Wenn man nur die Seitenzahl bedenkt, die später ja deutlich hochgeschraubt wird, und dabei die Welt betrachtet, die beschrieben wird, kann für mich gar keine Langeweile aufkommen. Es gibt Gründe dafür, dass J.K. Rowling immer noch Fragen zu Hintergrundgeschichten beantwortet und dass es inzwischen ganze Portale gibt, die sich nur mit der erschaffenen Welt auseinandersetzen. Ähnliche Größenordnungen kenne ich persönlich nur bei Star Wars und Star Trek, die aber keine Buchverfilmungen sind und natürlich bei "Herr der RInge", wobei ich dort aber sagen muss, dass ich die Bücher bei Weitem nicht so gut wie die Filme finde (hier hat meiner Meinung nach die Straffung sehr gut getan, was aber auch an der ursprünglichen Intention von Tolkien bei den Büchern liegt, was aber ein Thema für sich ist, weil man dort eine ganz eigene Rezension zu schreiben muss). 

Fazit: Insgesamt ein Buch als Auftakt für weitere großartige Bücher (zumindest bis jetzt, ich bin wie gesagt bei Band 3), das jeden Hype völlig verdient hat und dessen Wirkung auf Kinder, deren Fantasie durch solche Werke angeregt werden, nicht unterschätzt werden darf. Ein großartiges Buch. Ich könnte noch den dreifachen Text schreiben, Sprache, Stil und Figuren von vorne bis hinten auseinander nehmen, nur um zum immer gleichen Schluss zu kommen, dass dieses Buch einfach wunderbar ist und für mächtig Unterhaltung sorgt.

Cover des Buches Dinner mit Elch (ISBN: 9783956691089)

Bewertung zu "Dinner mit Elch" von Michael Böhm

Dinner mit Elch
Der_Professorvor 5 Jahren
Kurzmeinung: Man sagt, in der Kürze liege die Würze und dieses Buch ist ein Musterbeispiel dafür. Tolle Atmosphäre, Humor auf den Punkt! So soll es sein!
Böhm und Hentzschel bitten zum Dinner!

Wo soll ich hier anfangen? Erneut (wer meinen letzten Beitrag zu "Arrowood" nicht gelesen hat, tut das am besten jetzt) bin ich glücklich, durch Zufall auf den Bookspot Verlag gestoßen zu sein. Dort habe ich mich zunächst mit "Die Ewigen" auseinandergesetzt. Dazu wird auch noch eine Rezension folgen, aber die braucht etwas mehr Zeit als diese hier. Denn wenn ich direkt mit meinem Hauptpunkt der Begeisterung anfangen soll, dann ist es dieser: Das Buch lässt sich leicht lesen. Es hat einen Charme, den man meiner Meinung nach in keinem der Klappentexte oder Zusammenfassungen bekommt. Das Buch ist um die 150 Seiten lang. Ich weiß nicht, warum dort 300 Seiten stehen, aber ich nehme mal an, dass es ein Platzhalter oder Fehler ist. Egal, mir geht es ja schließlich um den Inhalt des Buches. 

Hier also einmal kurz zum Inhalt:
" In einem Blockhaus an einem idyllischen See mitten im tiefsten finnischen Winter, weitab von jeder Zivilisation trifft sich eine Gruppe von Männern und Frauen. Die kleine Gemeinschaft will fern vom Alltagsstress ein schönes Wochenende verbringen. Fehlanzeige! Schon am ersten Morgen findet man einen Gast mit dem Kopf in der Müslischale – tot. Ganz offensichtlich wurde er ermordet. Doch das ist nur der Auftakt für diese turbulenten Tage. Niemand von außerhalb kann sich eingeschlichen haben, doch auch innerhalb der Hütte hatte der Tote genug Feinde. Wer unter ihnen ist der Mörder? Eine rasante Hetzjagd beginnt, bei der niemand so genau weiß, wer der Jäger und wer der Gejagte in diesem grausamen Spiel ist. Gelingt es den Mörder zu fassen, bevor er noch mehr Menschen umbringen kann?"

Dieser Fall ist extrem gut aufgezogen! Mich persönlich schreckt eine Seitenzahl der Ordnung immer ein bisschen ab, was ganz einfach daran liegt, dass ich damit schon ziemlich schlechte Erfahrungen gemacht habe. Oft bekommt man da etwas serviert, das sich nicht so einfach schlucken lässt. Das ist bei Dinner mit Elch anders, denn den Roman habe ich wirklich verschlungen (Wortspiele beabsichtigt)! Es beginnt mit diesem ganz nüchternen Schreibstil und Humor, der meinen trifft wie Robin Hood mit Pfeil und Bogen. Gerade hier war es toll, dass das Buch nicht länger war. Ich bin nicht der langsamste Leser, aber kann auch nicht nur überfliegen, dafür achte ich zu gerne auf Details. Dieses Buch wirkte nicht gestreckt, nicht unnatürlich in die Länge gezerrt, sondern einfach auf dem Punkt. Als die Handlung abgeschlossen war, gab es keine Verlängerungen, sondern es war einfach vorbei. Ich will hier nichts von der Handlung preisgeben, deswegen - bevor ich mich im Schwärmen verliere - einfach schnell mein Fazit. 

Fazit: Insgesamt ein sehr gelungenes Buch. Es ist nicht mein Lieblingsbuch, tut mir leid, ich liebe Stephen King einfach zu sehr, aber alleine dass ich über meine Reihenfolge der besten Bücher nachdenke, zeigt, dass das Buch einiges bei mir bewegt hat. Absolute Leseempfehlung von mir! Besonders gefreut hat mich, dass der Verlag bereits vorher Bücher von Herrn Böhm rausgebracht hat, zwar ohne Herrn Hentzschel, aber da werde ich auch noch reinschauen. Ich hoffe, dass die Autoren sich bei der Arbeit gut verstanden haben und sich entschließen, noch einmal zusammen zu schreiben. Egal wie, egal was für ein Projekt, ich würde mich freuen!

Cover des Buches Arrowood - In den Gassen von London (ISBN: 9783959671743)

Bewertung zu "Arrowood - In den Gassen von London" von Mick Finlay

Arrowood - In den Gassen von London
Der_Professorvor 5 Jahren
Kurzmeinung: Mich hat als Sherlock Holmes-Verehrer das Setting überzeugt. Deutlich mehr als ein schräger Abklatsch, aber ohne Konkurrenz für das Original
Ein würdiges Pendant?

"Arrowood-In den Gassen von London" ist einer dieser Titel, die man durch Zufall bei der Suche nach einem tollen Kriminalroman findet und die man dann gar nicht mehr aus der Hand legen mag. Mich hat die Aufmachung in der unmittelbaren Umgebung meines Kindheitshelden Sherlock Holmes sehr gereizt. Des Weiteren gefällt nach wie vor der Gedanke des Autoren, wie man sich wohl als mehr oder weniger "normaler" Detektiv neben dem großen und exzentrischen Sherlock Holmes fühlt, dem doch scheinbar alles gelingt, während man selbst die zweite Wahl zu sein scheint. 


Ich will niemanden mit einer weiteren Inhaltsangabe langweilen, deswegen verzichte ich darauf. Ganz anders ist der Fall zu betrachten, der dann doch sehr im Stile des typischem Krimis gehalten ist, was für mich jedoch keineswegs ein Problem darstellte, immerhin habe ich genau danach gesucht. Das wird zwar ein bisschen anders aufgezogen, aber letztendlich ist der Auftrag dann doch spannender und mit vielen Verstrickungen, Plot Twists und Überraschungen. 

Fazit: Insgesamt ein sehr gelungenes Buch. Vielleicht mag es auch an mir liegen, aber ich habe vorher weder von dem Autor noch von dem Buch selbst etwas gehört. Es ist dem Autoren zu wünschen, dass er - anders als sein berühmter Kollege Sir Arthur Conan Doyle - sofort zu dem Erfolg gelangt, der ihm für dieses spannende Buch gebührt. 
Um meine im Titel geäußerte Frage zu beantworten: Es ist ein tolles Buch, aber dem direkten Vergleich hält es nicht stand, ebenso wenig wie Arrowood dem Vergleich mit Sherlock Holmes nicht stand hält, aber es vielleicht auch gar nicht möchte. Genau das ist es letztendlich, was Arrowoods Charme ausmacht: Er möchte ein bisschen sein wie Sherlock Holmes (mal im ernst, wer möchte das nicht?), aber er nicht das Pendent sein, sondern auf seine einzigartige Weise die Fälle lösen. Diese Spitzfindigkeit hätte der Autor nicht besser einfädeln können, aber ganz lässt sich der Vergleich eben nicht ausblenden. 

Zu gerne würde ich weitere Titel lesen und mich dabei unglaublich freuen, wenn sich die Detektive in einem Fall begegnen oder sogar zusammenarbeiten müssen!

Über mich

Ich lese viel und lasse mich immer gerne überraschen. Abseits davon plane ich alles, bevor ich es tue und habe eine Schwäche für Schach
  • männlich
  • 20.09.2018

Lieblingsgenres

Comics, Sachbücher, Krimis und Thriller, Fantasy, Science-Fiction, Literatur, Unterhaltung

Freund*innen

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks