Desiree_Miao_Miao

Jamie lässt sich 24 Stunden mit dem Hollywood Star Zack in einem Hotelzimmer einschließen, denn der Geldpreis dafür wird dringend benötigt. Zack dagegen muss seine Karriere retten und lässt sich deswegen auf das Experiment ein. Das Problem: Es gibt nur ein Bett (ONE-BED-TROPE incoming!!!). Ob das gut geht? 

Riley hat hier ein richtig tolles Rom-Com Debüt geschrieben, das meiner Meinung nach in dieser Form wirklich nur von einem Own Voice Autor kommen kann. Wäre es nicht OwnVoice gewesen hätte mich der Humor unwohl gestimmt, aber so konnte ich mich komplett in die Geschichte fallen lassen und erlaubte es mir, über diese wundervollen Slapstick Momente zu Grinsen und es einfach zu genießen. 

Das Buch ist in 24 Kapitel aufgeteilt, die jeweils die 24 Stunden des Blind Dates abbilden. Jamie ist ein Nerd, wie er im Buche steht und Zack ein s3xy Superstar auf Abwegen. Abseits des Hollywood Glamours werden in der kurzen Zeit, die den beiden zum Kennenlernen gegeben wird, sehr viele wichtige Themen aufgefasst. Jamie ist seiner Meinung nach nämlich körperlich alles andere als perfekt und Zack reflektiert die Schattenseiten des Ruhms, die ihn seit einiger Zeit begleiten. 

Die Mischung aus Humor und Tiefe hat mir sehr gut gefallen. Man bekommt beim Lesen auch ein richtig tolles Hollywood Feeling und es wirkt alles sehr American und authentisch. Spicy wird es natürlich auch und Riley hat es geschafft, trotz der Schnelligkeit und der Kürze der Zeit, die Lovestory sehr gut rüberzubringen. Ein richtig tolles Debüt und ich möchte unbedingt mehr von Riley lesen.

Rachel ist Paartherapeutin und Connor Scheidungsanwalt. Klar, dass da die Fetzen fliegen, wenn ihre Partneragentur unweit seiner Scheidungskanzlei steht. So entsteht eine Wette zwischen den beiden: Messbare Liebe gegen harte Realität, wer gewinnt das Duell? 

Enemies to Lovers, wie ich es einfach liebe. Verbale Kämpfe und witzige Situationen, das kann Saskia einfach par excellence. Dabei sind beide Protagonisten so liebenswert, dass man regelrecht dem Moment entgegenfiebert, wenn die Enemies zu Lovers werden. Eine richtig tolle Dynamik aus Abstoßung und Anziehung, sehr gut gemacht Frau Louis. 

Wer Saskias Bücher kennt findet am Sunshine Pier sehr coole Easter Eggs, denn wir treffen sowohl Charaktere aus der Love & Hockey Reihe, als auch aus der Eden Bay Reihe wieder. Da schlägt das Fan Herz natürlich direkt höher, denn ich liebe beide Reihen abgöttisch und Sunshine Pier reiht sich da direkt mit ein.

Neben der Liebe bildet sich der Freundeskeis der Reihe und nichts ist schöner als Friendship Vibes, während sich die Lovestory anbahnt. Auch das Setting am Sunshine Pier ist super cozy. Strand und Meer erwartet den Lesenden, zwischen witzigen Dialogen. Aber auch die Tiefe geht nicht verloren, dann am Ende müssen wir alle einsehen, dass die Wahrheit der Liebe irgendwo in der Mitte zwischen Physik und Realität liegt. 

Diesmal geht es um den letzten Boy im Bunde, nämlich Knight. Diesmal ist er es, der finanziell nicht so gut gestellt ist, Sofia dagegen ist Unternehmertochter und Geld spielt für sie keine Rolle. Doch Geld ist im Leben auch nicht alles. Das Buch zeigt, dass Family Life, egal welchen sozialen Status man hat, nicht einfach ist. Bekommt auch Knight sein Happy End?

Knight hat mir unheimlich gut gefallen, weil er so vielschichtig und tief war. Sein Schicksal war sehr ergreifend und das ganze Buch war so voller Schmerz. Dadurch wirkt die Geschichte sehr düster und dunkel, aber das mag ich ja persönlich immer sehr gerne. Die anderen Jungs sind diesmal wieder etwas präsenter als in Band 2, was ich mir ja sehr gewünscht hatte und endlich war auch wieder diese FriendshipDynamik wieder dabei. Das hatte mir zuletzt gefehlt.

Wie in jedem Buch der Reihe wird es Morally Grey, aber nicht zu abgedreht. Die Bücher dienen dazu, über Situationen nachzudenken und sie selbst zu reflektieren, nicht um zu schockieren. Mimi hat es einfach drauf Gefühle zu transportieren und auch in Band 3 hat sie es wieder geschafft. 

Ihr Ausflug in den Bereich Edgy Romance hat mir sehr gut gefallen, es war keine Dark Romance, aber es war auch viel mehr als klassische New Adult. Dazu ein bisschen spice, aber das Wesentliche der Charaktere hat sie dabei niemals aus den Augen verloren. Es war eine so lebendige Reihe, zum Mitfühlen und Zerdenken. Ich war bei jedem Buch in der „Was-wäre-wenn-Situation“. Was wäre, wenn dir das passieren würde. Egal welcher Charakter, ich habe Teile von mir in jedem Buch gefunden, so dass die einzelnen Probleme einfach sehr nah an mich heran kamen. 

Eine wirklich tolle Reihe für Lesende, die gerne mal was ganz anderes lesen, aber nicht auf intensive Gefühle verzichten möchten. Bücher, die wirklich die Seele berühren und nicht nur zum Entertainment dienen. 

Irin Aeryn flieht vor ihrer Vergangenheit und landet im wunderschönen Australien. Sie landet auf einer Ranch und eine Stute macht es Jett besonders schwer. Doch Aeryn findet Zugang zu ihr, aber findet sie auch Zugang zu dem Ex-Rodeo Star?

Dieses Buch kommt ganz ohne Reproduktion von Rassismus aus, sonst hätte ich es euch auf gar keinen Fall vorgestellt. Es spiegelt das Landleben in Australien auf sehr einnehmende Weise wider und auch der Weißdorn spielt eine wichtige Rolle.

Man sagt dem Weißdorn nach, gut fürs Herz zu sein und das ist ein wirklich wundervolles Symbol für diese emotionale Geschichte. Allgemein spielt hier die Spiritualität eine große Rolle und man muss sich auf jeden Fall darauf einlassen. Das Setting ist aber einfach auch so mystisch beschrieben, dass es sehr gut in den Kontext passt. 

Mariella erzählt unfassbar warmherzig von ihren Protagonisten. Dabei fasst sie auf schwierige Themen auf und verarbeitet sie gekonnt. Somit ist auch für genug Tiefe gesorgt. Ich würde sogar hineininterpretieren, dass Aeryn schon emotional in eine hochsensible Richtung geht, so wie Mariella sie charakterisiert hat. Ich mag es ja immer sehr, wenn Menschen mit dieser Gabe repräsentiert werden. Deswegen konnte ich mich wahrscheinlich auch so gut mit ihr identifizieren. 

Ich empfehle dir das Buch unbedingt, wenn du mal sehr weit reisen willst, die Liebe liebst, eine große Verbundenheit zu Tieren und Natur spürst und an die magischen Momente in der Realität glaubst. 

Dean kommt als Au Pair nach Föhr, aber nicht nur zum Arbeiten, sondern auch um seine Wurzeln zu ergründen und seine künstlerische Motivation wiederzufinden. Arved fühlt sich schnell von ihm angezogen, aber er hat keine Lust, wieder jemanden zu verlieren. 

Dean und Arved sind sich anfangs nicht wirklich grün, aber Arved hat seine Gründe Dean immer wieder abzuweisen. Auch dreht sich viel um die S3xualiät, die nicht von vorn herein klar angesprochen wird. Diversität schreibt Lili in diesem Buch groß. Neben den queeren Hauptcharakteren gibt es auch abseits davon noch mehr Queerness und Aufklärungsarbeit zum Thema Diversität. 

Das Inselfeeling hat mir richtig gut gefallen. Man konnte das Salz auf der Zunge schmecken und alles wirkt super romantisch  und gemütlich. Föhr lädt zu süßen Szenen ein, aber trotzdem gehen die Tiefe der Charaktere und ihre Beweggründe nicht verloren. 

Das ganze Buch ist voller Liebe und liebevoller Kleinigkeiten. Ziege Cindy erobert wohl das Herz eines jeden Lesenden. Ich habe an keiner Stelle etwas vermisst oder fühlte mich gelangweilt. Es war durchweg ein atmosphärisches Leseerlebnis mit Zuckerwatte, Grumpy x Sunshine und einigen wichtigen Denkanstößen. 

Die Erzählstruktur ist sehr eigenwillig und der Grund, weshalb ich so gar nicht warmgeworden bin, auch wenn die Idee erstmal neu und spannend klingt. 

Wir lesen aus der Sicht einer Gottheit und es gibt zwei Zeitränge. Trotzdem war alles ein wenig eintönig. Alles ging sehr langsam von statten und eigentlich dachte ich, dass die Perspektive mal was ganz anderes reinbringt, aber leider kam ich nicht wirklich damit klar.

Die Autorin hat ein hohes Sprachverständnis, aber ich konnte mich nicht begeistern. Wer gerne mal Fantasy in einer ganz anderes Form lesen möchte, sollte es unbedingt probieren. Der Rabengott und ich kamen leider nicht zusammen. 

Sarah reist aus Versehen in die Wikingerzeit und staunt nicht schlecht, mittendrin im Geschehen zu sein. Wikinger Ragnar nimmt sie unter seine Fittiche als Sklavin, damit ihr in seiner rauen Welt nichts passiert, es gilt herauszufinden, warum Sarah genau an diesem Ort gelandet ist, das kann ja kein Zufall sein.

Romance incoming mit mythologischem Setting! Mein Herz schlug sehr für den großen starken Wikinger und natürlich die spicy Szenen. 

Sarah ist keine gewöhnliche Sklavin und ordnet sich nicht unter. Allerdings beobachtet sie trotzdem sehr genau, was in dieser komischen Welt passiert und saugt das Wissen nahezu auf. 

Neben Wikingern spielen auch Hexen eine große Rolle. Die Nebencharaktere haben mir sehr gut gefallen, weil sie zur Geschichte beitragen und sie voran bringen. Es fühlt sich tatsächlich wie ein Film oder eine Serie an, wenn man dieses Buch liest. Manche Dinge sind wenig überraschend, aber trotzdem gab es Wendungen, die ich nicht erwartet hatte. 

Es geht allerdings nicht so blutig zu, wie man es sonst aus Serien und Filmen zu Wikingern kennt. Da bleibt die Autorin sehr zahm und baut lieber noch ne Runde Liebe ein, anstatt Äxte in Köpfen zu versenken.

Ein sehr gelungenes Buch, dass sehr viele Aspekte vereinbart, die ich super gerne lese. Nordische Mythologie, Spice, Magie, Zeitreisen und Hexen - einfach fantastisch! 

Ich bin gespannt, was Teil 2 bringt, denn das Buch ist relativ abgeschlossen. Trotzdem hab ich große Lust auf den zweiten Teil, denn die Autorin weiß mich wirklich zu begeistern. 

Ich möchte nicht zu viel erzählen, da Band 2 direkt an Band 1 anknüpft und die Geschichte rund um Clara und Camilla in die nächste Runde geht. Die Dilogie handelt von einem Schwesternpaar, das unterschiedlicher nicht sein kann. Alles handelt vom Machthaben in den verschiedensten Facetten und Situationen, Neid, Missgunst und Erpressung. Ein Feuerwerk der schlimmsten Gefühle. 

Das war ein grandioses Finale! April fragte mich, wie ich glauben würde, dass es ausgeht und ich lag natürlich daneben, aber auch nicht ganz soooo weit entfernt. Was bedeutet, dass April mich auf jeden Fall überraschen konnte und die Wendungen, wie schon in Teil 1, der Wahnsinn waren. 

Alle Charaktere sind einfach so abgef*cked. Niemand hat auch nur einen Funken Sympathie in mir geweckt, zwischendurch fühlte ich mich sogar total unmenschlich, weil ich nicht mal Mitleid für einen sehr gebeutelten Charakter empfinden konnte. Außerdem bleibt es sehr blutig und brutal (.yay.). Die Abgründe eines jeden Charakters haben mich so sehr eingenommen, dass ich schon wie in Band 1 so sehr mitfühlen konnte, was in diesen Menschen passiert. 

Das Ende war richtig Heavy Metal. Eine Handlung folgte direkt auf die andere und ich hatte kaum Zeit zum Atmen. Vor lauter Anspannung wären fast meine Fingernägel in Mitleidenschaft gezogen worden, so spannend war es. 

Das Machtthema im Kern ist so interessant umgesetzt, dass es zum Nachdenken anregt. Haben wir keine Macht, kann man sie weder verlieren noch ausnutzen. Artet Macht in Gewalt aus, öffnen sich die Untiefen des Charakters. Ein wirklich faszinierendes Spannungsfeld, eine Ressource, die im Grunde für jeden Menschen zugänglich ist, die Ausübung am Ende aber den Unterschied macht. Macht kann positive Auswirkungen haben zum Beispiel auf Geist und Wissen, aber auch andere Menschen zerstören. Im sozialen Gefüge kommt dann noch dazu, wie man darauf reagiert, wenn jemand seine Macht gegen den anderen einsetzt und was es mit dem Menschen macht, der unter diesem Missbrauch leidet. Eine sehr starke Reihe mit sehr viel Aufklärungspotential. 

Die Novelle spielt im 16. Jahrhundert. Ida muss die Schulden ihres Vaters in der Kneipe abarbeiten doch in einer Vollmondmacht passiert Ida etwas grauenvolles. Zeitversetzt sucht ein junger Werwolf seinen Platz im Rudel und will genauso werden wie sein Vater. Auf dem Weg dorthin erfährt er etwas, was ihm lieber verborgen geblieben wäre.

Ein kleiner kurzer Snack für zwischendurch, der Lust auf die Hauptgeschichte von Alicja machen soll. 

Ich mochte die Atmosphäre im Buch, sie ist düster und ich kaufte Sabine das historische Setting ab. Man springt abwechselnd in die verschiedenen Zeiten 1557 und 1573.

Der Fokus liegt auf der Handlung und wirklich emotional nah kam ich nicht an die Charaktere ran. Es wird somit nicht viel zu den Charakteren erzählt, sondern eher wie die Handlung auf der Hauptgeschichte aufbaut, kurz und ohne viel Umschweife.

Es war gut zu lesen und hat mich für den Moment gut unterhalten können. Wer auf blutrünstige Wesen steht sollte sich die Autorin merken und ihr solltet das Dark in Dark Fantasy ernst nehmen. 

Lea lebt in einer WG mit ihrem chaotischen Mitbewohner Simon. Ihr Bruder Timok benötigt besondere Aufmerksamkeit, denn er bipolar. Eine psychische Erkrankung, die ihn zu Aktionen aufruft, die schon mal sehr grenzwertig sind. So begibt er sich in seiner manischen Phase nach Indien, um seine große Liebe und Internetbekanntschaft in Indien zu suchen. Leas Verantwortungsbewusstsein schlägt sofort durch und so reist sie im nach, in der Hoffnung, ihn aufzufangen, wenn die manische Phase in die Depression umschlägt. 

Warum wollte ich es lesen? Einige wissen es bereits: ich lebe selbst mit einem bipolaren Menschen zusammen und eine bipolare Störung ist etwas, was nicht nur den Betroffenen selbst, sondern auch sein Umfeld sehr einnimmt. Man schwankt in einem extremen Gefühlsspektrum von extrem euphorisch zu massiv traurig. Oft können Betroffene ihre Handlungen nicht mehr einschätzen und machen, so wie Timok, Dinge, die sie am Ende bitter bereuen. 

Im Buch wird klar, dass psychische Erkrankungen unsichtbar sind und fremde Menschen vorschnell über andere urteilen, ohne zu wissen warum „der Freak“ gerade das tut, was er tut. Als Teil der Familie ist es nicht schön zu sehen, wenn jemand so leidet, ich weiß wovon ich spreche, auch wenn die Ausmaße bei mir nicht so extrem sind. Mit dem Alter lernt man mit seiner Erkrankung umzugehen und als liebender Mensch, ein paar zerstörte Gegenstände als unwichtig abzustempeln, so lange der Betroffene  mit der Krankheit ein gutes Leben führen kann. 

Aber nicht nur Timoks Erkrankung ist Thema, sondern natürlich auch die Liebe. Denn Lea und Simon verlieren ihre Herzen aneinander, aber es gestaltet sich alles nicht so einfach. Tatsächlich ist das Setting in Indien gar nicht so präsent, wie ich es laut dem Klappentext erst dachte. Dort findet sehr viel Charakterentwicklung statt und wir erfahren einiges über das Land, aber sehr viel spielt sich auch in Deutschland ab. 

Die Auflösung des großen Wendepunkts fand ich vorhersehbar, konnte aber nachvollziehen warum Lea und Simon so gehandelt haben wie sie es getan haben. Ob es sich zum Guten dreht müsst ihr selbst herausfinden. 

Ein süßes atmosphärisches Buch mit schönem Ausflug ins weit entfernte Indien. Ein bisschen Drama darf nicht fehlen und die großen Themen Mental Health und Mental Disabilitieswurden auch gut umgesetzt.