Bewertung zu "Die Freundinnen vom Strandbad (Die Müggelsee-Saga 1)" von Julie Heiland
Die-weinvor 2 Jahren"Die Freundinnen vom Strandbad - Wellen des Schicksals" entdeckte ich eher zufällig und da mich die Thematik der deutschen Teilung ohnehin sehr interessiert, wollte ich dieses Buch unbedingt lesen. Das ansprechende Cover tat sein Übriges dazu.
Julie Heiland erzählt in dieser Geschichte auf einfülsame Art die Freundschaft von drei sehr unterschiedlichen Frauen aus gegensätzlichen Familien, kurz vor dem Bau der Berliner Mauer. Martha, Betty und Clara waren mir aufgrund ihrer authentischen Charaktere sofort ans Herz gewachsen. Ihre Familienhintergründe kennt jeder, der die Zeit der Teilung miterlebt hat, so oder so ähnlich und obwohl die Autorin diese Zeit persönlich nicht selber miterlebte, hat sie hier unheimlich gut recherchiert und detailgetreu die teilweise vorgegebenen Lebenswege wiedergegeben.
Während die Mädchen immer wieder versuchten irgendwie auszubrechen aus diesen vorgezeichneten Lebenswegen, die oftmals nur durch die jeweiligen Elternhäuser und deren politischer Gesinnung entstanden waren, begleitet der Leser sie durch ihre Schullaufbahn, den beruflichen Werdegang sowie die erste Liebe. Immer wieder stehen sie dabei vor schwierigen Entschlüssen, bei denen sie sich zwischen der Freundschaft und dem Elternhaus oder ihren eigenen Träumen entscheiden müssen.
Julie Heiland konnte mich mit diesem Auftakt der Müggelsee Saga auf Anhieb begeistern und es fiel schwer, das Buch zwischendurch wegzulegen. Im Nachhinein war ich fast schon erschrocken, dass das Buch soviele Seiten umfasste, da ich es für meine Verhältnisse doch recht zügig durchgelesen hatte.
Mein Fazit:
Mich konnte die Autorin sofort begeistern mit diesem Müggelsee-Auftakt, sodass ich mir direkt im Anschluss die Fortsetzung kaufte. Die Charaktere konnte ich mir gut bildlich vorstellen und ich fühlte mich gleichzeitig zurückversetzt in meine eigene Kindheit.