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DieFlammende

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Rezensionen und Bewertungen

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Cover des Buches Warrington - Verschlungene Pfade (Warrington Trilogie 3) (ISBN: B09D4N99KD)

Bewertung zu "Warrington - Verschlungene Pfade (Warrington Trilogie 3)" von Patricia Carlyle

Warrington - Verschlungene Pfade (Warrington Trilogie 3)
DieFlammendevor 2 Jahren
Kurzmeinung: Klasse historischer Liebesroman! Mich hat auch der dritte Teil begeistert! Klare Leseempfehlung.
Die dritte (Liebes-)Geschichte im historischen England

Warrington – Verschlungene Pfade ist der dritte Band der Warrington Manor Triologie. Ich habe alle drei Bände gelesen, kannte die Hintergrundgeschichte also schon. Dennoch waren die ersten Kapitel darauf fokussiert, einen kurzen Rück- oder Überblick über die bereits geschehenen Vorkommnisse, also das große Ganze zu geben.


Der Einstieg ist mir etwas schwerer als gedacht gefallen. Obwohl ich die vorherigen Bände gelesen habe und mir die Namen bekannt vorkamen, hatte ich so meine Probleme mit den Namen. Daher tat die Zusammenfassung am Anfang sehr gut! Aus diesem Grund und da das Buch auch für sich alleine stehen kann, bin ich der Meinung, dass es unabhängig von den vorherigen Bänden gelesen werden kann – auch wenn ich die anderen Bücher der Autorin gerne empfehle! In sich ist das Buch geschlossen und als dritten und (leider) letzten Band der Reihe schließt es die Trilogie ebenfalls ab.


Hervorzuheben ist außerdem, dass der Roman sehr schnell an Spannung gewinnt. Und diese Spannung zieht sich durch den ganzen Roman bis zum Schluss! Langweilig wird es nie in Warrington!



Protagonist*innen

Wer die ersten beiden Bände gelesen hat, der kennt bereits die meisten Namen, über die der/die Leser*in drüber stolpert. Es wirkt so, als würde man alte Bekannte treffen, die man lange nicht mehr gesehen hat. Dennoch geht es eigentlich hauptsächlich um Phoebe und Robert.


Phoebe ist eine selbstständige und – wie die anderen, liebgewonnenen Protagonistinnen der anderen Bände – vorlaute junge Frau. In diesem Zeitalter nicht so gerne gesehen. Dafür ist sie für den/die Leser*in umso sympathischer. Sie lässt sich nichts sagen, ist vorlaut und spritzig. Genau aus diesem Grund will sie einem Gespräch, das sie belauscht hat, auf den Grund gehen und dies nicht einfach auf sich beruhen lassen.


Robert hatte im letzten Band (Achtung, Spoiler) ein Auge auf Elaine geworfen, die sich jedoch in einen anderen verliebt hat. Robert wird daher als sehr eifersüchtig beziehungsweise mit gebrochenem Herzen, besonders von Phoebe, dargestellt. Anfangs jedoch tritt er sehr vorlaut und arrogant auf, wie es einem Herren von seinem Stand wahrscheinlich in dieser Zeit gebührt. Doch von Phoebe bekommt er nicht den Respekt, den er erwartet.


Inhalt

Ich bin so schnell in den Roman hineingekommen und viel zu schnell waren die gut 300 Seiten gelesen. Die Geschichte rauscht in gewisser Weise vorbei. Ich habe den Roman gewissermaßen verschlungen. Der Inhalt passt hervorragend zu Protagonist*innen und Schreibstil und ist in sich schlüssig und authentisch. Die Handlungen sind – bis auf die eine oder andere, die dann aber wiederum zu den Figuren passt, – nachvollziehbar.


Schreibstil

Auch im dritten Teil der Reihe wird der/die Leser*in nicht enttäuscht. Die Dialoge sind genial: Humorvoll, spritzig, lebendig. Es macht unglaublich viel Spaß, im Roman zu lesen, nicht wegen des Inhalts, sondern wegen des Schreibstils! Die Sprache ist leicht, verständlich und einfach zu verstehen. Man kann sich die Situation immer sehr gut bildlich vorstellen.


Der Roman ist aus unterschiedlichen Personen heraus geschrieben. So bekommt der/die Leser*in Einblicke in die Gefühle und Gedanken der verschiedenen Figuren, kann sich hineinfühlen. Und besonders bei Missverständnissen zwischen zwei Personen hat der/die Leser*in einen Wissensvorteil, der das Gespräch immer nochmal etwas lustiger und amüsanter werden lässt.


Fazit

Der einzige etwas negative Punkt, den ich hier anmerken könnte, wäre die große Anzahl an Figuren. Obwohl ich die beiden vorherigen Romane genauso verschlungen habe und obwohl es am Anfang eine gute Zusammenfassung der bisherigen Ereignisse gab, bin ich wieder durcheinander gekommen mit den Charakteren und deren Verwandtschaftsverhältnisse.


Trotz dieser kurzzeitigen Verwirrung hat mir das Buch wieder sehr gut gefallen. Der Inhalt war schlüssig und hat hervorragend zu den Figuren gepasst. Es war über fast die gesamte Seitenanzahl Spannung, nie wurde es langweilig. Ich muss hier nochmals den Schreibstil hervorheben. Es macht einfach Spaß, den Roman zu lesen!


Cover des Buches Jahre des Aufbruchs (Die Winzerfrauen-Reihe 1) (ISBN: B08NK5B33Y)

Bewertung zu "Jahre des Aufbruchs (Die Winzerfrauen-Reihe 1)" von Elisabeth Marienhagen

Jahre des Aufbruchs (Die Winzerfrauen-Reihe 1)
DieFlammendevor 3 Jahren
Kurzmeinung: Eine vor sich hin plätschernde Geschichte der jungen Magdalend vor und während des Ersten Weltkrieges
Geschichte um eine Jugendliche während des Ersten Weltkrieges

Der Roman Jahre des Aufbruchs: Die Winzerfrauen von Elisabeth Marienhagen ist mit über 300 Seiten ein relativ langer Roman. Der Roman ist in sich abgeschlossen und der erste Teil einer Reihe. Er beschreibt das Teenageralter von Magdalena, die mit ihren Eltern und Geschwistern auf einem Hof an der Mosel lebt. Der Leser erlebt mit Magdalena die Jahre vor dem ersten Weltkrieg und die vier Jahre währenddessen.


Cover und Titel

Das Cover hat mich sehr angesprochen. Ich finde es ausgesprochen idyllisch und durchaus libevoll gestaltet. Es zeigt die Protagonistin vor einem Weinfeld, das von der Sonne erleuchtet wird. Nach dem Lesen des Klappentextes weiß der Leser, dass es eher im die Zeit im Ersten Weltkrieg geht. Dahingehend und auch in Bezug auf die Titelreihe wurde ich leider etwas, da es doch sehr wenig um die Winzerfrauen allgemein geht und eher den Alltag im Krieg beschreibt. Viel vom Winzern habe ich als Leserin nicht mitbekommen.


Inhalt

Der Einstieg fiel mir etwas schwerer, da sehr viele Personen mit Namen direkt am Anfang in die Geschichte hinein geworden wurden und ich dadurch den Überblick verloren habe. Nach einigen Kapiteln legte sich diese Verwirrung jedoch und die Geschichte konnte beginnen.


Ich würde die Geschichte eher als eine vor sich hin plätschernde Geschichte definieren. Für mich gibt es keinen wirklichen Höhepunkt oder Spannungsaufbau. Der Roman erzählt vom Leben von Magdalena kurz vor und während des Ersten Weltkrieges, von ihrer täglichen Arbeit, ihren Gefühlen. Dabei hat mir auch die Tiefe gefehlt.


Der Roman schildert sehr anschaulich, wie das Leben während eines Krieges ist. Auch Schicksalsschläge oder Kriegsopfer werden nicht vermieden, sondern mit ihrem ganzen Leid dargestellt. Die Personen haben viel Arbeit und sehr wenig Freizeit, auch schon vor dem Krieg. Durch seltene Schilderungen von den Leuten an der Front, wird ebenfalls der Krieg direkt geschildert, nicht nur im friedlichen Landesinneren. Hier hatte ich den Eindruck, dass gut recherchiert wurde, was die geschichtlichen Fakten und Kriegsschilderungen angeht.


Aufgefallen sind mir besonders am Ende die vielen Zeitsprünge. Mal sind es neun Monate, dann wieder ein paar Jahre, seit der Krieg angefangen hat. Dies hat mich etwas verwirrt, da mir die Zeit nicht so rüber gekommen ist. Die Briefe zwischen verschiedenen Partien wurden ebenfalls oft direkt abgedruckt.


Protagonisten

Die Protagonistin ist Magdalena, auch Lenchen genannt. Sie ist eine Teenagerin und mitten in der Pubertät. Sie widersetzt sich den patriarchalen Gepflogenheiten und interessiert sich auch mal über Politik und kritisiert die Auswirkungen des Krieges, wohingegen andere Figuren da eher dahinter stehen.


Neben Magdalena steht ihre Familie sowie das Hauspersonal im Mittelpunkt. Heiner und Lorenz sind ihre Brüder, sowie ihre Eltern und die beiden Mägde Berta sowie Antonia. Diese wurden gut herausgearbeitet und jede Figur hatte ihre spezifischen Eigenschaften, was diese sowohl sympathisch, aber auch unsympathisch erschienen lies. Dabei hätte es meiner Meinung nach um keinen Bösewicht bedarf.


Besonders in der Familie konnte das Konzept des Patriarchats gut veranschaulicht werden. Wenn Magdalena etwas über Politik oder den Krieg wissen will, ist ihr Vater und weitere ältere Männer davon nicht überzeugt. 


Schreibstil

Der Roman wird größtenteils aus Sicht der Protagonistin Magdalena, oder Lenchen, geschrieben. Manche Kapitel wechseln an die Front und zeigen die Sicht aus derer, die dort kämpfen. Teilweise wird aus Sicht weiterer Personen, beispielsweise der Mägde, geschrieben.


Teilweise war die wörtliche Rede im Dialekt. Diesen zu lesen fiel mir etwas schwerer. Trotz des Dialektes ist der Schreibstil grundlegend gut verständlich und leicht zu lesen. Teilweise sind mir ein paar Rechtschreib- und Grammatikfehler aufgefallen, die sich aber einfach verbannen lassen.


Fazit

Für mich persönlich war die Geschichte etwas zu langsam, ich habe keinen Höhepunkt kommen sehen, Spannung wurde nicht wirklich aufgebaut. Auch der Titel war für mich dahingehend leider etwas missverständlich. Der Roman liest sich angenehm und ist leicht geschrieben. Er beschreibt verschiedene Facetten des Krieges und stellt diese meiner Meinung nach realistisch dar.


Cover des Buches how to be happy: Vergissmeinnicht (New Adult Romance) (ISBN: B08JZ8LPHQ)

Bewertung zu "how to be happy: Vergissmeinnicht (New Adult Romance)" von Kim Leopold

how to be happy: Vergissmeinnicht (New Adult Romance)
DieFlammendevor 3 Jahren
Kurzmeinung: Schöner Roman einer ganzen Reihe für Teenager, der jedoch viele wichtige Themen anspricht.
Review how to be happy: Vergissmeinnicht

Der Roman ist Teil einer großen Reihe, jedoch in sich relativ abgeschlossen.


Cover und Titel

Das Cover passt meiner Meinung nach sehr gut zu dem Buchinhalt. Auch die Protagonistin Liz mit ihrem Auftritt in YouTube und den Social Media Plattformen passt irgendwie zu dem bunten, glitzernden Cover.  Auch der Titel ist wohlüberlegt, ist er doch Liz' online Name und passt daher auch wunderbar zu dem Inhalt des Romans.


Inhalt

 Ich war besonders anfangs ein wenig verwirrt wegen der vielen Namen, hinter denen dann jedoch keine Geschichte kam. Diese scheinen aus den anderen Titel der Reihe bekannt zu sein (und mir dahingehend unbekannt). Dahingehend kamen immer wieder Stellen in dem Buch, die wahrscheinlich Lesern, die dieses Hintergrundwissen haben, mehr sagen als mir. Ich hatte auch schon bei fortgeschrittenem Lesestatus manchmal das Gefühl, dass ich nicht alle Anspielungen erkannt habe. Jedoch ist die Geschichte in sich abgeschlossen und ich habe auch irgendwann den Einstieg geschafft.Für mich hätte es Sinn ergeben, hätte man die vielen Charaktere nacheinander erst einmal vorgestellt, eventuell ein extra Kapitel, das vor dem eigentlichen Roman vorangestellt ist? Ich würde daher empfehlen, die zwei vorherigen Romane der Reihe gelesen zu haben, bevor man sich diesem Buch widmet.


Besonders aufgefallen ist mir, dass besonders am Anfang und am Ende viel passiert. Zwischendurch plätschert das Geschehen eher vor sich hin, ich als Leserin habe immer darauf gewartet, dass der männliche Protagonist etwas mehr in Erscheinung tritt und etwas mehr geschieht. Für einen Roman für Teenager ist es genau passend. Der Leser lebt genauso wie Liz und dabei ist auch der Fokus.


Weiterhin werden unglaublich viele Themen angesprochen. Eigentlich geht der Roman über die (eventuell unerfüllte) Liebe zwischen Liz und Toby. Aufgrund von verschiedenen YouTuber Karrieren jedoch kommen weitere Themen wie Magersucht, Cybermobbing, Alkohol- oder Drogenmissbrauch, etc. zur Sprache. Meistens werden sie auch ausführlich behandelt. Lediglich am Schluss hatte ich zeitweise das Gefühl, dass ein großes Thema kurz abgehandelt werden sollte, um es der Vollständigkeit halber im Buch vereinen zu können. Die Einschätzung kann aber ebenfalls nur aufgrund meines mangelnden Vorwissend der anderen vorherigen Bücher zustande gekommen sein.


Protagonisten

Die Geschichte dreht sich um Liz (oder  Ellie, Lizzie, Elizabeth) und Toby. Die beiden sind seit Kindheit beste Freunde und wachsen im gleichen Wohnblock in New York auf. Jedoch gibt es noch viele andere Charaktere, die eine (meist) wichtige Rolle spielen. Manche wurden leider auch einfach so erwähnt, dann wahrscheinlich aus den vorherigen Bänden. In der Rezension soll der Fokus auf die Protagonistin Liz, auf Toby und auf Maddox gelegt werden.


Die 16-Jährige Liz ist Protagonistin des Romans. Sie ist erfolgreiche YouTuberin und kommt aus einem reichen Elternhaus mitten in New York, was sie jedoch nicht zu einer abgehobenen Person gemacht hat. Aus ihrer Perspektive erfährt der Leser das komplette Geschehen, ihre Gefühle kann er nachvollziehen. Es sind die typischen Probleme einer 16-Jährigen im Zeitalter von online Darstellungen. Bevor das Essen gegessen wird, muss es wunderschön angerichtet werden, um es dann zu fotografieren. Oder sie holt bei den unmöglichsten Dingen ihre Videokamera raus und beschließt, spontan ein Video zu drehen, damit ihre Follower auf dem neusten Stand sind. Sie hat einen YouTube Account sowie weitere Social Media Accounts, die im Laufe des Romans immer bekannter wird. Damit einher gehen jedoch auch Probleme, denn immer mehr Leute kommentieren unter den Videos und Posts, dass sie den Schönheitsidealen nicht entspräche. So wird auch das wichtige Thema Cybermobbing angesprochen und was es mit den Personen macht, die anonym online Hass verbreiten. Dadurch wird ebenfalls das Thema Magersucht angesprochen, das auch durch die online Aktivitäten entstanden ist.

Etwas verwirrt hat mich Liz' Familie (eventuell auch wieder deshalb, weil ich die vorherigen Bücher nicht gelesen habe). Denn diese ist keine "normale" New Yorker Familie, sondern direkt selbst auf vielfältige Weise berühmt.


Toby ist Liz' bester Freund seit Kindheitstagen. Er ist eher ruhig, eventuell etwas nerdig und ein Bücherwurm. Während sich andere laut Liz eher darüber lustig machen, mag Liz Toby besonders. Obwohl Toby so eine große Rolle spielt, ist er meiner Meinung nach nur sehr wenig präsent im Großteil des Buches. Daher hab ich ihn nie wirklich richtig einschätzen oder mir eine Meinung zu ihm bilden können.


Maddox ist anscheinend ein berühmter YouTuber in New York. Da Liz auf dem besten Weg ist, ebenfalls immer mehr Likes und Aufrufe zu bekommen, lernen sich die beiden auf einer von Maddox Partys kennen. Im Vergleich zu Toby ist Maddox wesentlich präsenter und hat meiner Meinung nach mehr Einfluss auf Liz. Auch er hat Probleme, ist ebenfalls eher Teenager als Erwachsener. Jedoch lernt man ihn im Laufe des Buches nochmals von einer ganz anderen Seite kennen, was mich sehr gefreut hat, da keine Klischees bedient wurden, sondern wiederum gezeigt wurde, dass hinter jedem YouTube-Star ebenfalls ein Mensch sitzt.


Schreibstil

Der Roman ist für Teenager geschrieben. Da ich das nicht wusste, habe ich beim Lesen die Handlungen und Gefühle besonders von Liz nicht immer komplett nachvollziehen können. Der Roman ist jedoch aus der Perspektive von Liz geschrieben worden. Somit bekommt man besonders in ihre Sicht einen sehr tiefen Einblick.


Der Schreibstil der Autorin ist leicht und verständlich. Rechtschreib- oder Grammatikfehler sind mir keine aufgefallen. Der Roman liest sich flüssig.


Fazit

Ich habe die vorherigen Bücher leider nicht gelesen, würde es aber bei der Lektüre des Romans hier empfehlen, obwohl die Geschichte in sich abgeschlossen ist. Immer wieder gab es Zusammenhänge, die ich einfach nicht verstanden habe, was schade war und mir den Lesefluss etwas zerstört hat.


Auch die Tatsache, dass das Buch rund um einen Teenager kreist, aus ihrer Perspektive geschrieben wurde und dahingehend ihre Themen und ihre Sichtweise behandelt, fand ich eher schwierig, obwohl ich mich irgendwann auch daran gewöhnt hatte. Hierbei hat es mir ein wenig an Tiefgründigkeit gefehlt, aber die kann man bei einem Teenager-Roman ebenfalls hin und wieder vermissen.


Nach einer Eingewöhnungsphase (besonders aufgrund der Verwirrung um viele Personen, die bei einer großen Hochzeit vorgestellt wurden) hat mir das Buch grundlegend gefallen. Auch wenn es für Teenager geschrieben ist, was meiner Meinung durchaus erwähnt werden sollte, spricht es viele spannende und vor allem wichtige Themen an. How to be happy ist die Anleitung, der auch Liz auf ihrem Weg folgt.


Cover des Buches Catalina (ISBN: 9783752815351)

Bewertung zu "Catalina" von Jaliah J.

Catalina
DieFlammendevor 3 Jahren
Kurzmeinung: Schöne (potentielle) Liebesgeschichte zwischen zwei verfeindeten Familien
Spannender Einstieg zu einem Dreiteiler

„Catalina – Das Bündnis der Verdammnis“ ist der erste Band einer als Triologie angesetzten Romanreihe. Es hat ein tendenziell eher offenes Ende, ist aber dennoch in einer eigenen Geschichte in sich abgeschlossen.

Der Einstieg in das Buch ist gut. Die Handlung fängt direkt an, man ist sofort mittendrin. Temporär hatte ich ein paar Probleme, mit den vielen Namen von Catalinas Familie klar zu kommen, da diese relativ groß ist. Aber die Charaktere werden gut beschrieben, sodass dieser Stolperstein schnell aus dem Weg geräumt wurde.


Cover und Titel

Das Cover hat mich beim ersten Anblick tendenziell eher an Frankreich und die Provence erinnert, dabei spielt sich der Roman in Südamerika ab.

Der Titel „Catalina“ sagt nicht sonderlich viel aus. Ich habe mir dabei nur gedacht, dass sich das Buch um diese Protagonistin dreht. Diese Erwartung wurde erfüllt. „Bündnis der Verdammnis“ dagegen lässt sich weiter interpretieren und passt, im Nachhinein sehr gut zu der Lektüre.


Protagonisten

Die Protagonistin Catalina ist jemand, der zu einer Hochzeit gezwungen wird, die sie nie wollte, es aber dennoch schafft, sich zu arrangieren. Ich fand sie durch und durch sympathisch und habe ihr Verhalten, ebenfalls größtenteils (bis auf wenige Ausnahmen bezüglich Widerstand gegen ihren Vater) nachvollziehen können. Ich hatte das Gefühl, dass sie sehr authentisch ist und dementsprechend gut herausgearbeitet. Ihre Handlungen waren für mich nachvollziehbar.


Ein weiterer Charakter ist Catalinas Ehemann Santiago, der Clanführer aus Puerto Rico. Auch wenn er nicht ganz so stark herausgearbeitet wird wie Catalina, hab ich doch einen sehr individuellen Charakter kennen gelernt, der in sich stimmig und ebenfalls gut herausgearbeitet ist.


Weitere Figuren sind vor allem aus der Familie der beiden, sowohl von Catalinas als auch von Santiagos. Diese bleiben tendenziell eher im Hintergrund, sind jedoch für das Große und ganze wichtig. Teilweise sind sie unsympathisch, haben aber alle ihre Gründe dafür, die größtenteils plausibel erläutert werden.


Schreibstil

Der Roman war einfach zu lesen. Er war verständlich und ebenfalls flüssig geschrieben. Teilweise hatte ich das Gefühl, es ist etwas umgangssprachlich verfasst. Die Handlung war logisch aufgebaut. Der richtige Höhepunkt hat mir etwas gefehlt, aber das ist in Trilogien manchmal so. Jedoch hatte ich nicht das Gefühl, am Ende des Buches angekommen zu sein, als ich die letzte Seite gelesen habe. Teilweise haben sich einige Grammatik- und Rechtschreibfehler eingeschlichen. Der Roman ist nicht aus einer Ich-Perspektive geschrieben, jedoch bekommt man einen tieferen Einblick in Catalinas Sicht auf das Geschehen.


Fazit

Mir hat der Roman insgesamt gefallen. Es war spannend, wie sich Catalina in ihr neues Zuhause einfügt und sich dort weiterentwickelt, wie sie sich nicht unterkriegen lässt und stark bleibt, egal, welche Stolpersteine ihr in den Weg geworfen wurden. Mir hat im Roman jedoch etwas dieser klassische Höhepunkt gefehlt, wodurch es für mich eher in sich abgeschlossen ist.

Cover des Buches Das Restaurant der süßen Träume (ISBN: B086VHK2VQ)

Bewertung zu "Das Restaurant der süßen Träume" von Jana Seidel

Das Restaurant der süßen Träume
DieFlammendevor 3 Jahren
Kurzmeinung: Ansicht eine schöne Idee, nur ich bin leider nicht mit der Protagonistin warm geworden. Schreibstil hat Potential.
Interessante Idee, leider nicht gut umgesetzt

Der Roman“Restaurant der süßen Träume“ kann für sich alleine stehen und ist kein Teil einer Reihe.

Der Einstieg in den Roman ist mir etwas schwer gefallen, da besonders am Anfang sehr viele Figuren gemeinsam eingeführt werden, die (noch) nicht durch bestimmte Eigenschaften im Gedächtnis des Lesers bleiben.


Cover und Titel

Für mich persönlich haben Cover und Titel mit dem Inhalt des Romans nicht zusammengepasst. Sowohl Cover als auch Titel des Buches haben mich etwas anderes erwarten lassen, als dann tatsächlich in dem Roman vorging.


Protagonisten

Die Protagonistin Juli Sommer war, das muss ich leider direkt zugeben, niemand, in den ich mich gut hineinversetzen konnte. Sie hat sich für meinen Geschmack zu sehr über alles aufgeregt, hochgepuscht, sodass es dann viel tragischer klang, als es eigentlich war. Auch Sätze, die eigentlich lustig wirken sollten (meine Lieblingsbeispiele: „Man sollte Ehen wieder arrangieren, und Frauen von der ohnehin nur lästigen Berufstätigkeit befreien" oder „Aber auch wenn sie an diesem Tag die erstaunliche Sanftmut einer Hysterikerin ausstrahlt, die von ihrem Mann endlich die beruhigende Ohrfeige erhalten hat“), haben das komplett verfehlt; diese Art von Humor kann ich leider absolut nicht nachvollziehen. Ab diesen Sätzen war es schwierig, sie mir irgendwie annähernd sympathisch werden zu lassen.

Allgemein liegt der Hauptfokus des Romans auf ihren Selbstgesprächen beziehungsweise Selbstmitleid, in dem sie teilweise versinkt. Sie ist komplett auf sich selbst bezogen und obwohl oft von ihren Freunden berichtet wird (und sie sich im „Restaurant der süßen Träume“ treffen), sind sie allerdings nur Kreise, die um Juli schweben. Weiterhin hab ich nicht das Gefühl gehabt, von einer dreißigjährigen Frau zu lesen, sondern von einem Teenager, der sich gerade ausprobiert.


Juli trifft sich sehr oft mit ihren Freunden im Restaurant Weinstein, wo sie allerlei Lebenslagen analysiert und den neusten Klatsch und Tratsch austauschen. Tendenziell fand ich hier, dass bei diesen Treffen ein großer Fokus auf Alkohol gelegt wurde, da ständig davon berichtet wird, wie sie was trinken. Als es mir einmal aufgefallen ist, konnte ich es nicht mehr übersehen.


Neben Juli gibt es den Autor Rafael und den Verleger Alexander. Ein totaler Frauenschwarm ist Rafael, in den sie sich direkt verguckt hat. Jedoch scheint er Frauen als Beute zu betrachten. Dagegen scheint Alexander eher ein ruhiger Typ zu sein, den Juli aber direkt unsympathisch abstempelt.


Weiterhin spielt ihre Mutter besonders gegen Ende eine große Rolle. Im wortwörtlichen Sinne, da sie eine Schauspielerin ist und sich die beiden eher weniger verstehen.


Schreibstil

Der Roman ist aus der Ich-Perspektive von Juli geschrieben. Somit bekommt der Leser / die Leserin einen sehr genauen Einblick in ihre Gefühlsleben.

Der Roman ist leicht und verständlich geschrieben. Einige wenige Rechtschreibfehler sind in neueren Auflagen bestimmt ausgebessert. Teilweise gab es auch sehr humorvolle Perioden.

Die Autorin beherrscht eine gute Schreibtechnik, die sich hier aber nicht überzeugend umsetzen lässt.


Fazit

Auch wenn ich hin und wieder von der Klugheit verschiedener Sätze überrascht war, war der Großteil des Buches doch leider eher nichts für mich. Ich habe keinen Zugangspunkt zu der Protagonistin Juli gefunden, sodass das ganze Buch tendenziell eher schwierig für mich war, da es aus ihrer Perspektive geschrieben war. Teilweise gab es überraschende Wendepunkte.

Ich kann das Buch für diejenigen empfehlen, die eine einfache und entspannte Abendlektüre genießen und mit Juli Gefühlshochs und -tiefs durchleben möchten. Der Roman fokussiert sich sehr stark auf Juli.

Cover des Buches Brandung der verbotenen Sehnsucht: Ein Urlaubsflirt mit Folgen (ISBN: 9798699828203)

Bewertung zu "Brandung der verbotenen Sehnsucht: Ein Urlaubsflirt mit Folgen" von Meghan D'Or

Brandung der verbotenen Sehnsucht: Ein Urlaubsflirt mit Folgen
DieFlammendevor 3 Jahren
Kurzmeinung: Nette Abendlektüre, die leicht zu lesen ist.
Ein Urlaub mit weitreichenden Folgen

Der Debütroman „Brandung der verbotenen Sehnsucht: Ein Urlaubsflirt mit Folgen" von Meghan D'Or ist alleinstehend und nicht Teil einer Reihe. Daher braucht es keine Vorkenntnisse, um das Buch zu verstehen.


Der Einstieg in das Buch ist leicht. Anfangs werden nur zwei Protagonisten vorgestellt, sodass der Leser nicht mit den verschiedenen Leuten überfordert ist. Ebenfalls wird besonders im ersten Kapitel direkt Spannung erzeugt. Teilweise kam sie mir etwas zu sehr gewollt vor. Beim Weiterlesen jedoch, wenn es dann zur eigentlichen Geschichte kommt, ändert sich dies etwas, sodass die Spannung natürlicherweise kommt.


Protagonisten

Die beiden zu Anfangs vorgestellten Protagonisten ist das Ehepaar Bettine und Peter. Grob kommen dazu noch zwei bis drei weitere Charaktere, sodass die Menge der wichtigen Figuren überschaubar bleibt und mich als Leser nicht verwirrt hat. Die Autorin hat hinsichtlich ihrer Protagonisten darauf Wert gelegt, sie nicht zu sehr zu charakterisieren, sondern diese eher skizzenhaft zu halten. Die Beziehung steht im Vordergrund, nicht die handelnden Personen, sodass es dem Leser leicht fallen soll, sich in sie hineinzuversetzen. Für mich ist das eher schwerer gefallen, das mir die Personen, besonders Bettine, öfters entglitten sind und ich sie nicht fassen konnte; Hineinversetzen ist mir eher schwer gefallen. Dementsprechend sind die Figuren eher schemenhaft. Ich hatte beim Lesen immer das Gefühl, dass die Figuren und ihre Handlungen authentisch sind. Sie könnten größtenteils ähnlich so im realen Leben stattgefunden haben. Teilweise konnte ich weitere Figuren außer die beiden Protagonisten, erst am Ende annähernd verstehen. 


Schreibstil

Ich habe das Buch innerhalb kürzester Zeit „verschlungen“ könnte man schon fast sagen. Es liest sich sehr flüssig und leicht. Die Kapitel sind in einer angenehmen Länge und gut strukturiert. Ich hatte keinerlei Verständnisprobleme. Teilweise sind mir Rechtschreib- und Grammatikfehler aufgefallen, die nicht hätten sein müssen. Der Roman ist zu einem großen Teil aus Bettines Sicht geschrieben, jedoch kommen weitere Kapitel aus Peters Sicht hinzu.


Fazit

Der Roman liest sich sehr flüssig und gut, was für ihn spricht. Auch die Handlung ist auf ihre Art fesselnd (was mir besonders an meinem Lesetempo aufgefallen ist). Da ich gerne relativ genau gezeichnete Protagonisten habe, hatte ich mit dieser skizzenhaften Variante meine Probleme. Ich kann den Roman denjenigen empfehlen, die dahingehend ihrer Fantasie freien Lauf lassen wollen und den Fokus gerne auf die Handlung legen.

Cover des Buches Feuer und Stein (ISBN: 9783426518021)

Bewertung zu "Feuer und Stein" von Diana Gabaldon

Feuer und Stein
DieFlammendevor 3 Jahren
Cover des Buches Morenga (ISBN: 9783423147613)

Bewertung zu "Morenga" von Uwe Timm

Morenga
DieFlammendevor 3 Jahren
Kurzmeinung: Ein sehr historisches Werk, das sich oftmals in die Länge zieht, aber mir sehr viel über die deutsche Kolonialzeit und Anarchistmus zeigte.
Ein Geschichtsroman: Kampf der Zivilisation gegen die Wilden?

"Ein Entsetzen über dieses fehlende Entsetzen. Eine Gleichgültigkeit, die keine Gleichgültigkeit sein durfte" (Timm: Morenga 164)

Uwe Timm hat sich als einer der ersten Autoren mit dem deutschen Kolonialismus beschäftigt und gab dadurch den entscheidenden Anstoß für die Wiederbeschäftigung.


Fakten und Fiktion

Timms Roman zeichnet sich durch eine unglaublich hohe Anzahl an historischer Dokumente aus. Ganze Kapitel bestehen aus historischen Dokumenten. Diese Dokumente zeichnen den Krieg ausschließlich aus deutscher Perspektive und damit ganz anders, als Timm es tut: als fatalen Vernichtungskrieg der Deutschen gegen die Herero und Nama. Nicht als die segensbringenden Zivilisierungsmissionen, sondern als inszeniert zur Landbeschaffung der deutschen Siedler. Timm liefert sowohl die vorgeschobenen Begründungen für die Kolonialisation, zeigt aber kurze Zeit später ebenfalls die dahinterliegende Gründe wie Geld, Land und Macht, auf. 

Jedoch basiert alles Dargestellte auf historischen Geschehnissen. Ein vielstimmiges Bild der Ereignisse entsteht, durch die gezeigt werden soll, dass es eine objektive Darstellung der historischen Ereignisse niemals geben kann.


Protagonisten

Ebenfalls sind Timms Protagonisten historisch untermauert. So spielt unter anderem Trothas Proklamation von 1904 eine wichtige Rolle, die in der Geschichte Namibias den Ausschlag für den ersten Genozid des 20. Jahrhunderts gibt. 

Timm beleuchtet den Kolonialkrieg aus der deutschen Perspektive des Oberveterinärs Johannes Gottschalk. Der Protagonist durchzieht den ganzen Roman, wobei jedoch eine außergwöhnlich hohe Anzahl an weiteren Neben- und Episodenfiguren das Werk durchkreuzen. Von Händlern, Missionaren, Humanmedizinern, Soldaten ist quasi jede Personengruppe vertreten. Alle Figuren haben eine wichtige Rolle, die mir oftmals auf den ersten Blick verborgen blieb, sodass ich das Buch mehrmals durchsuchen musste, um die Zusammenhänge zu verstehen. Ich hatte beim Lesen das Gefühl, dass mit jedem Kapitel auch neue Figuren in den Roman eingefügt wurden, die aber (wenn man Gottschalk und einige wenige andere ignoriert) genauso schnell wieder verschwinden. Jedoch zeigt sich, dass jede deutsche Figur eigene Gründe für die Kriegsteilnahme haben.

Der Großteil der Figuren sind Kolonialisatoren, da Timm eine "Einfühlungsästhetik" als kolonialen Akt bezeichnet und diesen vermeidet. So bekommen die Nama im Roman kaum eine Stimme und werden meist aus Sicht der Deutschen als Kollektiv dargestellt. Dies wird in der Literatur zu Timms Roman ebenfalls kritisiert, da den Indigenen auch historisch gesehen keine Stimme bei Verhandlungen über ihr Land (Stichwort Berliner Afrika-Konferenz) gegeben wird. Obwohl die Indigenen nicht oft zu Wort kommen, zeigt sich doch Timms Parteinahme mit ihnen aufgrund der Tatsache, dass die Deutschen meist mit ironischem Biss gezeichnet und damit der Lächerlichkeit preisgegeben werden. Kritisieren tun die Indigenen die Kolonialisatoren nie aktiv oder wörtlich. Es werden nur einige wenige Indigene mit Namen genannt, darunter die Titelfigur sowie weitere Anführer oder Bambusen. Der kollektiven indigenen Gruppe werden aber allerlei stereotype Eigenschaften zugeschrieben, durch die sie klassifiziert werden.

Der Protagonist (sofern man bei einer Beteiligung von gut 40% im ganzen Buch von einem Protagonisten sprechen kann) ist Johannes Gottschalk. Er ist, im Gegenteil zu den meisten anderen Figuren nicht überzeugt von dem Handeln der Deutschen. So versucht er, den Nama auf verschiedenste Arten zu helfen und nähert sich ihnen, ganz im Sinne des Going Native, an. Er wird von Timm ganz anders gezeichnet als andere Deutsche. Gottschalk scheint darüber nachzudenken, was dort geschieht.

Die Titelfigur Morenga ist der Anführer der Aufständischen. Jedoch wird dieser nur ein oder zweimal wirklich dargestellt, durch Begegnungen mit Deutschen. Ansonsten werden ihm ausschließlich Eigenschaften zugeschrieben.


Schreibstil

Ich hatte leider Probleme beim Lesen. Morenga ist definitiv keine leichte Abendlektüre. Durch die vermischung der Fiktion mit historischen Dokumenten, liest sich der Roman eher wie ein Geschichtsbuch, da vom Leser / der Leserin viel aufgenommen werden muss. Auch die kleinen Anmerkungen, die Ironie, der Sarkasmus, muss herausgefiltert werden, um das ganze Potential des Romans erschöpfen zu können. Somit muss sehr aufmerksam gelesen werden. Ebenfalls die Vielzahl an Figuren erschwert die Lesbarkeit. Ich konnte keinem Protagonisten wirklich folgen. Während man irendwann von dem Gedanken Abschied nimmt, Morenga würde das Buch durchziehen, wechselt man zu Gottschalk, der in manchen Kapiteln aber ebenfalls nicht auftaucht. Durch Zeitsprünge in die Vergangenheit (beispielsweise 1855) oder in die Zukunft (1960) erschwert sich das Lesen nochmals.


Fazit

Meist zeigt sich Timms Kritik an kleinen, Aspekten, Teilsätzen oder gar einzelnen Wörtern. Er zeigt das rassistische Klischee der vermeintlichen Höherwertigkeit der Deutschen, das widerum ad absurdum geführt wird. Gleichzeitig werden aber auch die Gründe der Indigenen zum Widerstand aufgeführt: Sie kämpfen auf Leben und Tod; dadurch wird die
Tragweite des Krieges in Deutsch-Südwestafrika verdeutlicht. Zimm zeigt ebenfalls durch Rückblicke in die Vergangenheit, wie die Kolonie entstehen konnte, sowie durch Ausblicke auf eine Zukunft, was die Folgen der Kolonialisierung noch heute sein können. Timm dekonstruiert Stereotypen und zeigt, dass das Bild des Fremden nicht fest und fixiert ist.

Ich habe meine Masterarbeit über diesen Roman geschrieben und habe das Gefühl, trotzdem nicht alles verstanden zu haben, was Timm damit eventuell implizieren möchte. Es ist eine harte Lektüre, die sich mit dem deutschen Kolonialreich auseinandersetzt und die Geschichtsmythen aufhebt.

Cover des Buches Warrington - Geheimnis des Herzens (Warrington Trilogie 2) (ISBN: B082Z31Z7D)

Bewertung zu "Warrington - Geheimnis des Herzens (Warrington Trilogie 2)" von Patricia Carlyle

Warrington - Geheimnis des Herzens (Warrington Trilogie 2)
DieFlammendevor 4 Jahren
Kurzmeinung: Die Intrigen um die Familien gehen weiter. Dennoch darf die Liebe nicht fehlen! Gegen Ende konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen
Der spannende zweite Teil der Warrington Reihe

In Warrington – Geheimnis des Herzens, der zweite Band einer Triologie aus der Feder von Patricia Carlyle, geht die Suche nach Elaines und Anthonys Vater weiter, der auf mysteriöse Weise verschwunden ist. Der Roman begleitet Elaine beziehungsweise teilweise auch Major Garreth Whitthurst, der Elaine auf ihrer Suche hilft, während Anthony und seine Frau Victoria in Frankreich die Spur des Earls of Warrington aufnehmen.


Aber trotz der ganzen Intrigen und Verstrickungen kommt die Liebe und der Humor nicht zu kurz. Die Kombination aus Spannung und Emotionen und Gefühlen macht das Buch meiner Meinung nach großartig. Es gab nicht wenige Stellen, an denen ich schmunzeln musste und manche Seiten habe ich mit einem großen Grinsen gelesen.


Schreibstil

Auch wenn das Lesen des ersten Bandes weit in der Vergangenheit liegt oder man mit dem zweiten Band in die Trilogie einsteigt: der Schreibstil und die kleinen Zusammenfassungen auf den ersten Band machen den Einstieg einfach. Der Schreibstil ist wunderbar angenehm zu lesen und man stolpert nie über Sätze. Die Seiten fliegen dahin und plötzlich ist man am Ende des über 500 Seiten fassenden Romans und weiß gar nicht, wie das geschehen konnte. Was ich am Schreibstil der Autorin ebenfalls sehr zu schätzen gelernt habe, ist die Fähigkeit, das Kopfkino anspringen zu lassen. Das Geschehen wird sehr bildhaft und ausführlich beschrieben, sodass ich mir selbst von Elaines Lachen ein sehr gutes Bild machen konnte. Die Sicht, aus der der Roman geschrieben ist, wechselt hauptsächlich zwischen Elaine und Garreth, teilweise aber auch noch zu anderen Protagonisten, sodass der Leser einen ausführlichen Einblick in das Innenleben der Figuren bekommt.


Meine „Kritikpunkte“ zum ersten Band habe ich hier im Schreibstil nicht mehr gefunden, die Autorin hat sich meiner Meinung nach definitiv verbessert. Die Spannung hat während der ganzen Geschichte nicht groß nachgelassen und ich war fast immer auf dem gleichen Wissensstand wie die Protagonisten oder zumindest nicht zu viel darüber. Der Leser hat damit mit den Protagonisten gemeinsam Neues entdecken können.


Protagonisten

Der Roman dreht sich hauptsächlich um Lady Elaine Lockwood, die, wie die Protagonistin des ersten Bandes Victoria, eine unglaublich aktive Person ist und damit gegenteilig der zeitgenössischen Frauenrolle. Sie lässt sich herzlich wenig vorschreiben, ist selbstbewusst und macht dies auf eine sympathische, uneigennützige Art. Sie hat eine wunderbare Ausstrahlung und ist ihrer Zeit voraus. Sie möchte ihren Vater finden, ob dies sie nun in dunkle Dorfkneipen oder zu Halunken führt. Wenn ein Mann in der Nähe ist, der sie begleiten will, gerne, aber alleine ist dies ebenfalls kein Problem für sie. Ebenfalls legt sie keinen großen Wert auf gesellschaftliche Gepflogenheiten und ergreift auch mal selbst eine Bettpfanne in die Hand, um sich zu verteidigen. Unglaublich erfrischend!


Major Garreth Whitthurst verliert am Anfang des Romans sein Gedächtnis, sodass dadurch die Vorgeschichte einfach erläutern kann. Mit ihm gemeinsam findet auch der Leser immer weitere Teile seiner Vergangenheit raus. Er wurde allerdings unehrenhaft aus der Armee entlassen und weiß noch nicht einmal warum! Trotz seiner eigenen Probleme versucht er Elaine bei ihrer Suche zu helfen und verstrickt sich selbst damit immer weiter in die Intrigen.


Auch weitere, aus dem ersten Band bekannte Persönlichkeiten kommen im Laufe des Romans ins Spiel. Da ist Robert, Victoria, Anthony, oder Lady Albinia, aber es werden ebenfalls auch neue Figuren eingeführt, sodass ein abgerundetes Gesamtbild entsteht.


Die Antagonisten aus dem ersten Band, Sir Frederic oder Gideon, spielen ebenfalls wieder eine Rolle, aber ich möchte an dieser Stelle nicht zu viel verraten!


Alle nennenswerten Figuren, inklusive verschiedener Angestellter, sind ausdrucksstark gezeichnet worden und ich konnte sie mir wunderbar vorstellen, sowohl vom Aussehen als auch von ihrer Persönlichkeit her.


Fazit

Die Reihe hat mich schon nach dem ersten Band gefesselt und auch dieser Band hat mich in seinen Bann gezogen. Die Autorin hat ihre ganz eigene, besondere Schreibweise und bringt dem Leser damit die Geschichte nah.

Ich freue mich auf Teil 3!

Cover des Buches Mauerblümchen küssen besser (ISBN: 9783960874881)

Bewertung zu "Mauerblümchen küssen besser" von Caitlyn Young

Mauerblümchen küssen besser
DieFlammendevor 5 Jahren
Kurzmeinung: Nicht das, was man erwartet. Allerdings ein leiser Roman über die Personen im Alltag, die schüchternen und unsichtbaren.
Nicht das, was ich durch Cover und Titel erwartet habe

Der Roman „Mauerblümchen küssen besser“ von Caitlyn Young handelt von der Verwandlung Gundis. Gundi lebt in der Vergangenheit, wird erst aufgerüttelt, als ihre beste und auch einzige Freundin Anne stirbt. Daraufhin beschließt sie, sich ein neues Ich online zu verschaffen – mit dem klingenden Namen Sarah Sparks. Sie lernt einen vielversprechenden jungen Mann kennen.


Cover und Titel:

Nach einem Blick auf das pinke Cover, das ein glückliches Liebespaar zeigt, bin ich von einem klassischen Liebesroman ausgegangen. Diese Erwartungen wurden definitiv nicht erfüllt. Auch die Werbung als „Liebesroman für Fans von Kerstin Gier“ kann ich nicht nachvollziehen. Das Buch beinhaltet definitiv Liebe beziehungsweise Verliebtsein, meiner Meinung nach wird allerdings der Fokus auf Gundi und ihre Entwicklung gelegt. Diese Entwicklung wird zwar durch das neue Selbstwertgefühl und ihr Verliebtsein unterstützt, allerdings hat es eben auch andere Komponenten. 


Sprachstil:

Das Buch liest sich relativ flüssig. Ich hatte allerdings so meine Probleme, in das Buch hineinzufinden sowie mich mit der Protagonistin zu identifizieren, wobei ich allerdings nicht genau beschreiben kann, warum mir dies nicht möglich war. Denn ich habe einige Gemeinsamkeiten mit ihr, fühle mich allerdings trotzdem ganz anders. 

Der Aufbau ist klar in drei Teile strukturiert, was ihre Entwicklung zeigt. Das Tempo dabei ist besonders am Anfang sehr schleppend, da sie in der Vergangenheit ihr Leben zu verbringen scheint. Allerdings hat es anscheinend irgendwann klick gemacht und von da an entwickelt sie sich eher schnell als langsam. Dies erschien mir unrealistisch, hat sich ihr Leben doch jahrzehntelang nicht geändert. Besonders am Ende war mir das Tempo zu schnell. Auch das Ende selbst war für mich leider zu viel aufgetragen.


Protagonisten:

Eigentlich handelt der Roman von Gundi, 25 Jahre alt, arbeitet mit ihrem sehr guten Abitur in einer Drogerie und lebt bei ihrer Familie. Sie hat ein – fast schon unterirdisch – schlechtes Selbstbewusstsein und ist unglaublich schüchtern. Sie ist alles andere als perfekt. Erst der Tod ihrer Freundin rüttelt sie aus der Starre und sie beginnt, zu überlegen, ob dies alles ist. Sie beschließt, sich ein neues Ich online zu erschaffen und tut damit den ersten Schritt. Aber auch offline beginnt die Wandlung. Allerdings wird sie auch dabei nicht wirklich unterstützt, selbst ihre Mutter ist über viele „Erneuerungen“ an ihr entsetzt und kann sie nicht nachvollziehen. Trotzdem kriecht sie nicht wieder zurück in ihr Schneckenhaus. Diese Wandlung war für meine Verhältnisse zu schnell und zu plötzlich und ich konnte sie und auch so manch weitere Entscheidung von ihr nicht nachvollziehen. 


Eine weitere wichtige Person ist der Maler Ray, welchen sie online als Sarah Sparks kennen lernt. Die beiden verstehen sich so gut, dass Gundi beschließt, ihn zu besuchen. Auch diese Entscheidung war für meine Verhältnisse zu schnell, da ich das Gefühl hatte, die beiden würden sich nur wenige Tage kennen. 


Fazit:

Ich muss leider sagen, dass ich so meine Probleme mit diesem Roman hatte. Die Idee ist bekannt: Aus der Raupe wird ein Schmetterling, aus Aschenputtel eine Prinzessin. Hier ist es ähnlich und doch anders.


Ich kann es aber trotzdem jedem empfehlen, der Entwicklungsgeschichten mag, die sehr real wirken. Es kann zeigen, dass man selbst durch einen schweren Verlust wie der Tod einer geliebten Person etwas Gutes erzeugen kann. Nur eine kleine Änderung kann so vieles bewirken – man muss sich nur trauen.

Über mich

  • weiblich

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