DieSeitenwanderin
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DieSeitenwanderins Bücher
Zur BibliothekRezensionen und Bewertungen
Bewertung zu "Die Geschichte des Wassers" von Maja Lunde
Bewertung zu "Das Leuchten unserer Träume" von Dani Atkins
Bewertung zu "Throne of Glass – Die Erwählte" von Sarah J. Maas
Als gefühlt eine der Letzten habe ich nun auch endlich den ersten Band der Throne of Glass-Reihe gelesen und war restlos begeistert. Nachdem ich das Buch ausgelesen hatte, saß ich noch eine ganze Zeit still und habe über diese großartige Geschichte und ihre unglaublich tolle Protagonistin nachgedacht.
Celaena gehört seit vorhin zu meinen liebsten Protagonisten ever. Sie ist eine absolut klischeefrei gestaltete Figur, was ich sehr erfrischend fand. Sie ist eine Person, die man sich zum Vorbild nehmen kann, weil sie eine mutige, unabhängige junge Frau ist, deren Freiheit ihr über alles geht, auch über die Liebe.Sie bleibt sich selbst treu, hat Humor und ist sehr sympathisch - auch wenn sie eine Assassinin ist.
Das war es auch, was mir fast am besten an der Geschichte gefallen hat. Es gab zwar eine beginnende Liebesgeschichte, bei der ich anfangs die Augen verdreht hatte. Doch die Entwicklung und das Ende des Buches haben mich zun einhundert Prozent wieder versöhnt. Alles war sehr glaubhaft und echt geschrieben, ich habe Celeana alles abgenommen, was sie gesagt und wie sie sich verhalten hat. Das hat die Autorin echt drauf.
Auch der Schreibstil ist klasse. Sarah J. Maas schreibt spannend, fesselnd und sehr flüssig. Durch die eigene Erzählstimme, die die Protagonistin bekommen hat, wirkt alles sehr authentisch und stimmig.
Für mich ist "Die Erwählte" kein Jugendbuch, sondern eine High-Fantasy-Geschichte. Erstens wegen der ganz eigenen Welt, mit Magie, eigenartigen Wesen und allem, was dazu gehört. Auch vom Schreibstil und den Ereignissen her gehört die Geschichte für mich in Erwachsenenhände.
Fazit:
Ein absolutes Fantasy-Highlight mit einer der besten Protgonistinnen ever.
Ich liebe Geschichten, die in einer Psychiatrie spielen und bin noch dazu ein Fitzek-Fan. Da war es natürlich klar, dass ich den Thriller lesen muss. Leider habe ich nicht das bekommen, was ich erwartet habe.
Die Geschichte fing sehr vielversprechend an und ich habe in der ersten Hälfte mehr als einmal tief einatmen und eine kleine Pause machen müssen, weil die geschilderten Ereignisse so heftig waren, dass sie selbst mich als erfahrene Thrillerleserin geschockt haben. Zu diesem Zeitpunkt war ich noch sehr euphorisch, weil ich dachte, dass "Der Insasse" Passagier 23 und "Flugangst 7A" um Längen schlägt. Leider wurde ich ab der zweiten Hälfte bitter enttäuscht.
Die Ereignisse, die die Geschichte lenken, haben auf mich derart konstruiert gewirkt, dass ich die Freude am lesen stark abgenommen hat. Ich habe Sebastian Fitzek die Entwicklung der Geschichte leider nicht mehr abnehmen können und war deswegen total raus. Zuende gelesen habe ich trotzdem und das Ende hat mich dann wieder ein klein wenig versöhnlicher gestimmt. Trotzdem wurde massig von dem Potenzial verschenkt, das in der ersten Hälfte aufgebaut wurde.
Ich habe bei "Der Insasse" so das Gefühl, dass der Verlag sich dessen bewusst war und aus diesem Grund alles an Marketing-Maßnahmen raus gehauen wurde, was es so gibt. Viel Werbung vom Verlag, Werbemaßnahmen in den Buchhandlugen, eine besondere Covergestaltung und ein dazu passender roter Buchschnitt. Macht ja schon was her und was wurde auch von vielen Bloggern und YouTubern gewürdigt. Trotzdem geht es mir um den Inhalt und nicht um das Äußere und der war alles in allem leider nur mittelmäßig. Wenn ich lese, dass "Der Insasse" endlich mal wieder ein Thriller wie die Alten des Autors sein soll, kann ich da nur den Kopf schütteln.
Der Schreibstil hat mir zwar gefallen, war aber auch nicht herausragend. Eine typische Art und Weise, Thriller zu schreiben - knappe einfache Sätze.
Die Figuren der Geschichte fand ich zwar an sich spannend gestaltet, aber die ruhige Art und Weise, wie Vater Max mit dem Entführer verhandelt und interagiert ist einfach unglaubwürdig. Vor allem zum Schluss, als er ein paar krasse Dinge erfährt.
Fazit:
Für mich bisher das schwächste Buch des Autors, daher kann ich leider keine Empfehlung aussprechen.
Normalerweise bewerte ich das Aussehen von Büchern nicht, aber hier muss ich wirklich sagen, dass das Buch eine Augenweide ist. Nicht nur der Schutzumschlag ist wunderschön gestaltet, sondern auch das Hardcover darunter ist mit Haselnussblättern gestaltet. Dieses besondere Aussehen deckt sich mit der Besonderheit der Geschichte. Etwas vergleichbares habe ich noch nie gelesen.
Doch so toll die Geschichte zum Schluss auch wurde, so schleppend war leider ungefähr die erste Hälfte. Die Geschichte hat sich sehr gezogen, weil außer der ewigen Umzieherei und ein paar kleinen Geschehnissen nicht viel passiert (das ist kein Spoiler, die Umzüge werden bereits auf der ersten Seite thematisiert). Der Schreibstil war zwar sehr angenehm und bleibt es auch zum Schluss, aber es passiert einfach zu wenig. Hier wurde massig an Potenzial verschenkt, denn einen Plot gab es fast gar nicht. In der letzten Hälfte geschehen die Ereignisse dann Schlag auf Schlag und wirken dadurch sehr konstruiert, ich habe der Autorin deswegen die Geschichte leider nicht mehr so ganz abnehmen können.
Was ich aber hervorheben muss, ist der unglaubliche Ideenreichtum der Autorin ab dem Zeitpunkt, an dem die Ereignisse an Fahrt aufnehmen. Die verschiedenen Figuren und wie sie handeln sind mega einfallsreich. Auch die Art und Weise, wie sie alle mit Alice zusammenhängen ist sehr originell, da wäre ich nie im Leben vorher drauf gekommen. Das ist auch ein weiterer Pluspunkt, der für die Geschichte spricht, sie bleibt bis zum Schluss unvorhersehbar.
Gefehlt hat mir ein wenig die Beschreibungen der jeweiligen Umgebungen, gerade in der letzten Hälfte. Ich konnte mir deswegen schlecht vorstellen, wo sich Alice gerade befindet. Sehr schade, wenn man die Komplexität der späteren Märchenwelt betrachtet.
Ich würde das Buch erst ab dem Teenager-Alter lesen lassen und die Geschichte deswegen jüngeren Kindern auch nicht vorlesen. Teilweise ist die Geschichte sehr düster und grausam, unmoralisch und böse, von wunderschönen Märchen kann man hier nicht sprechen. Begeistert hat mich diese Tatsache trotzdem, weil sie so einmalig ist.
Fazit:
Eine Leseempfehlung für Urban-Fantasy-Liebhaber, die mit einem schleppenden Anfang leben können.
Bewertung zu "Wir können alles sein" von Johanna Kramer
Ich bin etwas traurig, dass ich diese Rezension schreiben muss, denn die Geschichte hat sehr vielversprechend angefangen. Sie hat mich gefühlsmäßig am Anfang dermaßen in ihren Bann gezogen, dass ich eigentlich dachte, dass der Roman zu meinen absoluten Highlights gehören würde. Doch leider hat sich das Blatt im zweiten Drittel gewendet.
Die Geschichte konnte mich nicht mehr mitreißen und hat auch gar nicht mehr berührt. Der Schreibstil war zwar nach wie vor klasse, sehr poetisch und bildreich, aber das ewige Hin und Her zwischen den beiden Protagonistinnen hat mich eher frustriert als zufrieden gestellt. Die Handlung wurde leider sehr vorhersehbar, was ich persönlich sehr schade fand.
Auch der religiöse Aspekt hat mich an dieser Geschichte gestört, denn eigentlich sollte Religion kein Hindernis sein, auch wenn die katholische Kirche sich oft gegen homosexuelle Beziehungen aussrpicht sollten die Menschen im Kopf so weit sein, dass sie solche Dinge nicht in ihr Denken miteinbeziehen.
Das Ende hat mich wieder etwas versöhnlicher gestimmt, aber wegen der Vorhersehbarkeit bleibe ich trotzdem bei drei Sternen.
Bewertung zu "Der Hundertjährige, der zurückkam, um die Welt zu retten" von Jonas Jonasson
Ich hatte bereits den Vorgänger dieses Romanes gelesen (Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand) gelesen und mochte es sehr gerne. Deswegen war für mich klar, dass ich auch diesen Roman über Allan Karlsson lesen wollte. Und ich bin sehr froh darüber, dass ich genau das bekam habe, was mir erhofft hatte. Nämlich eine Fortsetzung, die mich total begeistert hat.
Der Zeitpunkt, an dem die Geschichte einsetzt, war vom Autor schlau gewählt, denn er bietet massig Potenzial, um die Weltpolitik aufs Korn zu nehmen. Das hat Jonas Jonasson auch fleißig ausgenutzt und sich über die Politiker mit seinem humorvollen Schreibstil und seiner unverwechselbaren Wortwahl ordentlich lustig gemacht. Besonders bei Donald Trump hat mir das sehr gut gefallen.
Außerdem mochte ich wieder den Aufbau der Geschichte, auch wenn die Ereignisse teilweise total absurd und unglaubwürdig waren. das mochte ich jedoch sehr gerne, weil diser Roman sich genau wie der erste Band eben in keine Schublade pressen lässt. In meinen Augen brauchen wir viel mehr solcher Bücher, denn nichts finde ich langweiliger beim lesen als eine vorhersehbare Handlung. Das Vorwort des Autors hat mir sehr gut gefallen, der Start in die Geschichte hat mich sofort in seinen Bann gezogen. Das war wie nach Hause kommen.
Auch die verschiedenen Orte, an denen die Geschichte spielt, haben mir sehr gut gefallen, weil sie so abwechslungsreich waren. Die Abenteuer, die Allan Karlsson dort jeweils erlebt, sind es ebenfalls. Das hat so viel Spaß gemacht beim lesen und für mich ist dieser Roman daher etwas ganz besonderes.
Fazit:
Dieser Roman ist genau wie der erste Band etwas für Leser, die schwarzen Humor und Geschichten mögen, die sich in kein Schema pressen lassen.
Bewertung zu "Aus der Tastatur gefallen" von Terry Pratchett
Da ich ein Scheibenwelt-Fan bin war für mich klar, dass ich dieses wundervolle Buch lesen würde, als ich es im Verlagsprogramm entdeckt habe. Terry Pratchett ist leider 2015 an den Folgen einer der Alzheimer-Demenz ähnlichen Krankheit gestorben. Er hat aus seiner Kranmkheit kein Geheimnis gemacht und bereits 2007 bekannt gegeben, dass er unheilbar erkrankt ist. Ich habe ihn sehr bewundert und war unendlich traurig, als er letztendlich gestorben ist. Seine Scheibenwelt-Romane waren dermaßen erfolgreich, dass sie in 37 Sprachen übersetzt wurden, Terry Pratchett hat insgesamt rund 85 Mio. Bücher verkauft. Er war der erfolgreichste Autor im englischsprachigen Raum nach J. K. Rowling.
Ich habe lange überlegt, was ich zu diesem Buch schreiben soll, denn ich habe das Gefühl, dass man dieses Werk schlecht mit Worten beschreiben kann. Ich will es dennoch versuchen.
Dieses Büchlein ist eine Sammlung vieler verschiedener Texte des Autors, darunter Essays, seine Gedanken und Erinnnerungen. Hauptsächlich bezieht er sich dabei auf seine Passion, dem Schreiben, aber auch seine Gedanken und Gefühle zum Zeitpunkt der Diagnose seiner Krankheit spielen eine große Rolle. Der Untertitel dieser Anthologie verdeutlicht dabei sehr gut den Inhalt des Buches, denn es geht tatsächlich um das Leben, den Tod und die schwarzen Hüte, die er Zeit seines Lebens gerne getragen hat.
Seine Texte haben mich sehr berührt und auch jetzt, wo ich diese Rezension schreibe, bin ich davon sehr berührt. Doch der Inhalt des Buches geht dem Leser nicht nur an die Nieren, auch humorvolle Texte sind dabei, ebenso wie solche, die mich zum nachdenken angeregt haben, sind darunter.
Für Pratchett-Fans ist dieses Buch ein ganz besonderes Geschenk, denn man entdeckt unglaublich viele Easter Eggs, also Anspielungen auf viele seiner Werke.
Fazit:
Für Pratchett-Fans ein absolutes Muss, aber auch für Leser, die gerne gesammelte Texte und Biografien lesen eine absolute Empfehlung.
Da ich mit der Musik von Tina Turner aufgewachsen bin und auch sie als Menschen immer sehr sympathisch fand, war für mich klar, dass ich ihre Biografie gerne lesen möchte.
Ich habe genau das bekommen, was ich erwartet hab, nämlich eine bewegende Geschichte darüber, wie sie sich aus de nicht gerade einfachen Ehe mit einem gewalttätigen Mann befreien konnte und ihren Weg weiter gegangen ist. Diese Ehe nimmt einen großen Spielraum in der Autobiografie ein und man erfährt als Leser, wieso und wie sie diese Situation so lange ausgehalten hat. Auch die schwere Zeit nach der Trennung wird beschrieben und wie sie sich daraus befreiht hat natürlich auch.
Auf der Bühne sieht man sie als selbstbewusste Frau, die ihren Weg geht. Das und der feste Glaube daran, dass Träume wahr werden können, hat ihr dabei geholfen, ihren Weg zu gehen. Tina Turner ist in meinen Augen eine starke, mutige Frau und genau das wird in dieser Autobiografie sehr deutlich. Ein Zitat ist mir besonders in Erinnerung geblieben:
"Wenn man mich fragt: 'Was tust Du, wenn die Welt sich gegen Dich wendet?', antworte ich: 'Weitermachen. Man muss unbeirrt seinen Weg verfolgen. Weiter. Immer weiter.'"
Selbstverständlich kommt auch ihre Liebe zu Erwin Bach, der 20 Jahre jünger ist als die Sängerin nicht zu kurz. Doch in den letzten 20 Jahren sind nicht nur positive Dinge geschehen, denn ihr Sohn begang diesen Sommer Suizid und wurde nur 60 Jahre alt . Ihm ist das letzte Kapitel gewidmet. Auch war die Sängerin schwer krank, denn sie hatte einen Schlaganfall, Krebs und brauchte eine neue Niere, die sie von ihrem Mann bekommen hat.
Diese Biografie hat die Sängerin deswegen geschrieben, weil sie mit ihrer Vergangenheit ins reine kommen und hinter sich lassen wollte. Sie wollte "ihr Leben in Ordnung bringen". Ob ihr das Gelungen ist, kann nur sie beurteilen, doch mich hat sie daran teilhaben lassen und deswegen bin ich ihr sehr dankbar. Für mich war diese Autobiografie sehr inspirierend und ich konnte viel daraus für mich ziehen.
Fazit:
Für Fans von Tina Turner ein Muss, aber auch Leser, die gerne Biografien lesen, möchte ich dieses Buch ans Herz legen.
Über mich
- weiblich
- 31.08.1983
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