Dietmar-Gnedt

Eigentlich wollte ich nicht so schnell lesen. Es gab einiges andere zu tun. Wenn man aber einmal angefangen hat, dann zieht einem diese Geschichte hinein ... nein nicht in den See, in die sonderbaren Begebenheiten. Könnte es sein, dass die Umwelt anfängt sich zu rächen, für das was ihr angetan wurde. Nein, natürlich nicht, ein Berg, ein See haben doch keine Gedanken und Gefühle... oder doch? Oder doch.

Liebe Leute 1€ und ihr werdet für eine Stunde gut unterhalten. Spannender Aufbau. Gedanken, die in dieser Welt bleiben und Erklärung suchen. Eigentlich bin ich kein Fan von Horror. Das ist es aber dann auch nicht. Es ist spannende Unterhaltung mit ungewohntem literarischen Werkzeug.

Wien, Wien, nur du allein … kannst solche Geschichten hervorbringen. Sollten Sie Wien nur von seiner touristischen Seite kennen, versuchen Sie es doch einmal mit diesen leichten Erzählungen über in Wien ansässige Originale. Und trotzdem die Autorin eine „Frau von Welt“ ist, scheint sie mir auch ein wenig Wienerin geblieben zu sein. Sie liebt ihre Stadt. Oder liebt Sie nur den Stadtteil Meidling? Was ja wiederum eine eigene Welt ist. Also liebe Leser, wenn Sie Meidling noch nicht kennen, lesen Sie diesen Roman. Keine Angst vor Schwere und Düsternis, die Autorin beschenkt mit Humor, Freundschaft und Liebe, gewürzt mit einer Prise Eifersucht und echten Wiener Schein-Katastrophen, die es nirgendwo anders auf der Welt so gibt. Oder?

Ich habe diesen Roman erstaunlich schnell durchgelesen. Verrückte, romantische Liebesgeschichten sind für die Welt eines, na sagen wir, älteren Mannes sonst nicht erste Wahl. Hier aber steckt so viel mehr darin und ein wenig wärmt sich der ältere Mann auch an erzählter Liebe.

Greifen Sie zu, wenn Sie Wien lieben. Ebenso, wenn Sie genussvolle unbeschwerte Lesestunden verbringen wollen. Eine Empfehlung, von einem, der eigentlich ganz andere Bücher sonst liest.