DoloresMey

Ich möchte an dieser Stelle nicht den Klappentext wiederholen und auch nicht allzu viel vom Inhalt preisgeben ... der Klappentext verrät ja schon einiges. Ich bin ohne Übertreibung ein echter SEP-Fan und wurde auch von ihrem neuesten Werk nicht enttäuscht. Wie keine andere versteht sie es, fesselnde Frauenromane zu schreiben, denen es neben einer wirklich herzerwärmenden Liebesgeschichte nicht an Tiefgründigkeit fehlt. Wie in fast allen ihren Romanen, hat sie auch in diesem wieder - auf ihre besonders humoristische Art und Weise - eine ordentliche Portion Sozialkritik versteckt. Genauso begeistern mich ihre spritzigen und geistreichen Dialoge, bei denen ich mitunter laut lachen musste. Für alle, die keine Hauruck-Romanze erwarten, bei der schon auf der dritten Seite ... sondern Liebesgeschichten mögen, die sich allmählich entwickeln und denen es nicht an überraschenden Wendungen mangelt, für die spreche ich hier eine klare Leseempfehlung aus. Ich habe das Buch in zwei Tagen verschlungen.

Sarina verliebt sich Hals über Kopf in Leo, mit dem sie überraschend eine Nacht verbracht hat. Am nächsten Morgen ist er auf und davon.
So beginnt die Geschichte, die Sarina auf der Suche nach ihrem Glück nach London führt. Eine Reise, die am Ende nicht nur zu ihrem Traumprinzen, sondern vor allem auch zu sich selbst führt.
Ich habe diese sommerleichte Geschichte innerhalb von drei Tagen verschlungen. Die Autorin versteht es ganz wunderbar, die unterschiedlichen Charaktere lebendig werden zu lassen und zieht einen mit einer Prise Humor und vielen Informationen über London in die Geschichte hinein.
Für alle, die entspannende Lesemomente lieben, genau der richtige Lesestoff!!

Anfangs habe ich mich mit den vielen Namen schwergetan - es ist mein erster Roman von Jojo Moyes -  und damit, dass die Autorin ihre Protagonisten äußerlich wenig bis gar nicht beschreibt. Wenn man mal davon absieht, dass ich den stinkenden Hund, (ich konnte ihn beinahe riechen) seine Haare auf dem Rücksitz des Audis, genauso wie die Schokoladenflecken dort, sehr anschaulich beschrieben fand. Nicht, dass ich das bemängeln wollte, nur - warum dann nicht auch die Hauptfiguren? Ich finde, es macht das Lesen so viel einfacher, wenn man sich die Hauptfiguren gut vorstellen kann. Im Lauf der Geschichte ändert sich das nicht wesentlich. (Das ist der Grund für einen Stern Abzug)
Aber dennoch! Etwa  bei Kapitel 15 hat mich die Geschichte dann endgültig in ihren Bann gezogen.
Die anfänglich mangelnde Emotionalität steigerte sich ebenso wie das Erzähltempo mit jedem Kapitel - und am Ende (fast am Ende) war ich dann tatsächlich zu Tränen gerührt.
Die Geschichte  einer alleinerziehenden Mutter, die für ihre Kinder sogar ihre Prinzipien (vorübergehend) verrät und dabei gerade den Menschen verletzt, in den sie sich gegen ihre Vernunft verliebt hat, ist wirklich sehr anrührend erzählt. Alle Charaktere agieren in sich stimmig und glaubhaft (Dialoge und Handlungen),  was den Roman zu einem Lesevergnügen macht.