Bewertung zu "Mit ganzer Kraft schwach" von Reto Kaltbrunner
In diesem Buch schreibt der Autor Reto Kaltbrunner über sich selbst. Er ist Pastor einer Freikirche. Nach etwa zwanzig Jahren seines Dienstes verändert sich sein Leben. Er ist krank. Seitdem bestimmen Schmerzen und Schwäche sein Leben. Früher hatte er viel Sport gemacht, war auch sonst sehr aktiv, jetzt kann er dies nicht mehr tun. Er ist krank. Während seines Krankseins hat sich seine Sicht auf das Leben, auf Gesundheit und auf christliche Heilsversprechen verändert. Reto Kaltbrunner ist noch immer krank, aber er weiß, dass Gott jeden heilt. Die Frage ist nur: Wann? Das Buch ist keine Anleitung zur Heilung, sondern ein Hoffnungsmacher. Mit diesem Buch möchte Reto Kaltbrunner dem (chronisch) Kranken und seinen Angehörigen Hoffnung geben, mit der Heilung zu rechnen, falls diese schon aufgegeben haben. Dieses Buch soll helfen sich neu zu orientieren und Mut zu fassen.
Meine Meinung:
Ich habe das Buch sehr interessiert gelesen. Ich wollte es unbedingt lesen, weil ich schon mal eine Zeitlang krank war und Gott um Heilung bat. Sie kam, aber nicht sofort. Daher hat mich das Thema dieses Buches sofort angesprochen.
Mir gefällt der einfache Schreibstil des Autoren und dass er ehrlich über sich und sein Leidensweg schreibt. In der Zeit seiner Erkrankung hat er viel über sich und Gott gelernt. Seine Krankheit hat ihn auf dem Weg des Glaubens weiter gebracht. Näher zu Gott. Und näher zur Familie.
Er beantwortet Fragen, die einem Kranken durch den Kopf gehen könnten, und ermutigt den Kranken nicht den Glauben und das Gottvertrauen aufzugeben. Gott baut auch auf Schwache und Kranke. Dafür darf man sich nicht als Opfer sehen, sondern sich freiwillig entscheiden, als lebendiges Opfer für Gott zu leben. Gallus, Zwingli und andere haben es getan und Gott konnte durch sie sein Werk vollbringen. Gott hat mit jedem Menschen ein Plan und der ist gut. Aus meiner Erfahrung weiß ich, es ist schwer den Plan Gottes in der Zeit seiner Erkrankung zu verstehen und anzunehmen. Gott ist da und führt durch.
Mir gefallen die Gedanken des Autors und wie er vieles davon mit Bibelversen bekräftigt.
Auch seine Frau kommt in dem Buch zu Wort. Sie erzählt, wie die Krankheit ihres Mannes ihre Ehe verändert hat. Es ist auch ein ganz interessantes Kapitel.
In dem Buch erzählen auch andere chronisch Kranke von ihrem Leidensweg. Sie lassen sich von ihrer Krankheit nicht unterkriegen. Das finde ich stark!
Reto Kaltbrunner schreibt ehrlich, ermutigend und trostvoll. Ich empfehle das Buch (chronisch) Kranken, ihren Angehörigen und denen, die sich für dieses Thema interessieren. Es ist ein starker Mut- und Hoffnungsmacher!