Ich war etwas hin und her gerissen, ob ich es lese. Mein Bauchgefühl hat nein gesagt, aber ich war schon sehr neugierig. Hätte ich nur auf meinen Bauch gehört…
Katherine Quinn versteht es wirklich, eine fesselnde Atmosphäre zu schaffen. Ihre Beschreibungen sind so lebendig, dass man das Gefühl hat, direkt in das dunkle und geheimnisvolle Asidia hinein gesogen zu werden.
Die Geschichte hat super angefangen und ich habe die ersten Kapitel praktisch inhaliert. Kiara, die Hauptfigur, war mir sofort sympathisch. Ihre Liebe zu ihrem Bruder und ihre Entschlossenheit, ihn zu schützen, waren wirklich berührend. Ich konnte total nachvollziehen, warum sie bereit war, seinen Platz bei den Rittern einzunehmen.
Aber nach diesem starken Start hatte ich ein paar Probleme mit der Entwicklung der Story. Die Beziehung zwischen Kiara und Jude, die eigentlich spannend hätte sein können, wirkte für mich ein bisschen zu vorhersehbar. Die Insta-Liebe zwischen den beiden hat mich nicht wirklich überzeugt und ich hätte mir mehr Spannung und Chemie gewünscht.
Was mich auch etwas gestört hat, war das Worldbuilding. Die Welt klang so interessant, aber ich hatte oft das Gefühl, dass mir wichtige Informationen fehlen. Viele Fragen blieben offen und die Plottwists haben mich nicht umgehauen.
Ein Punkt, der mich besonders gestört hat, war, wie viel Raum die Liebesgeschichte zwischen Kiara und Jude eingenommen hat. Ich hatte gehofft, dass die Romantik eher eine unterstützende Rolle spielen würde, aber stattdessen stand sie oft im Vordergrund. Das hat meiner Meinung nach leider die Entwicklung der eigentlichen Handlung in den Hintergrund gedrängt.
To Kill A Shadow hat definitiv seine starken Momente und die Atmosphäre ist richtig gut gelungen. Aber ich werde die Reihe nicht weiterlesen. Mir hat ein richtiges Worldbuilding einfach zu sehr gefehlt.
Donatha_Czichy
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Auf We Hunt the Flame wurde mir durch Instagram und TikTok aufmerksam, und das Konzept von Slow burn Enemies to Lovers in einer arabisch inspirierten Fantasy-Welt klang spannend.
Das Cover ist absolut umwerfend und fängt die mystische Atmosphäre der Geschichte perfekt ein.
Hafsah Faizals Schreibstil ist fesselnd und hat mich recht schnell in ihren Bann gezogen. Die Beschreibung der arabischen Kultur und der magischen Elemente hat mir besonders gut gefallen. Die Verwendung der arabischen Sprache war für mich kein Problem (Danke Arabistik Studium ^^).
We hunt the Flame ist eine spannende Mischung aus Abenteuer, Magie und Kultur. Die Welt von Arawiya ist reich an Details und spiegelt die arabische Kultur sehr authentisch wider. Die Autorin hat es geschafft, eine Umgebung zu schaffen, die sowohl vertraut als auch geheimnisvoll ist.
Zafira, die Protagonistin, ist eine starke und entschlossene Figur, die sich nicht davor scheut, Risiken einzugehen, um ihre Familie zu versorgen. Ihre Reise, sowohl physisch als auch emotional, ist das Herzstück der Geschichte. Ich fand es erfrischend, dass sie nicht als typische “Damsel in Distress” dargestellt wird, sondern als eine Frau, die um Anerkennung und Respekt kämpft. Allerdings bleiben einige ihrer emotionalen Konflikte und inneren Entwicklungen etwas oberflächlich und hätten mehr Tiefe verdient.
Nasir, der Prinz des Todes, ist ein ebenso komplexer Charakter. Seine innere Zerrissenheit und der Kampf zwischen Loyalität zu seinem tyrannischen Vater und seinen eigenen moralischen Vorstellungen bieten reichlich Stoff für Charakterentwicklung. Trotzdem wirkte seine Wandlung im Laufe der Geschichte manchmal etwas abrupt und nicht immer nachvollziehbar.
Die Dynamik zwischen Zafira und Nasir, die als Feinde beginnen und sich im Verlauf der Geschichte annähern, ist interessant, hätte aber mehr Spannung und Tiefe vertragen können. Die romantischen Elemente fühlten sich an manchen Stellen vorhersehbar an und konnten die erwartete emotionale Intensität nicht immer erreichen. Dennoch gibt es genug Momente, die das Potenzial ihrer Beziehung andeuten und neugierig auf mehr machen.
Ein kleines Highlight sind die Nebencharaktere, insbesondere Altair, der mit seinem Humor und seiner Schlagfertigkeit für einige der unterhaltsamsten Momente sorgt. Sein komplexes Verhältnis zu Nasir fügt der Geschichte eine zusätzliche Ebene hinzu.
Allerdings empfand ich die Story als etwas in die Länge gezogen. Während der Anfang vielversprechend ist, verliert die Handlung im Mittelteil etwas an Schwung. Einige Szenen wirken gestreckt, was dazu führt, dass die Spannung nicht durchgehend aufrechterhalten wird.
Insgesamt hatte ich mir von We hunt the Flame wohl etwas zu viel erhofft. Während die Welt und die kulturellen Elemente mich fasziniert haben, konnte mich der erste Band der Dilogie nicht vollständig fesseln. Die langgezogene Handlung und die fehlende Spannung in einigen Teilen haben dazu geführt, dass ich mittendrin das Interesse verloren habe. Daher habe ich mich entschieden, die Reihe nicht weiterzuverfolgen.
Warum wollte ich es lesen?
Es vor allem der spannende Mix aus griechischer Mythologie und tödlichen Spielen, der mich angesprochen hat.
Wie war es?
Das Cover ist ein absoluter Blickfang! Und es passt so gut zur Story.
Abigail Owens Schreibstil ist bildhaft und sehr detailverliebt, was die Welt und die Prüfungen lebendig werden lässt. Besonders die Heldentaten und die Beschreibung der mythologischen Elemente haben mich gefesselt. Allerdings zog es sich manchmal in die Länge, vor allem in den Dialogen und in Momenten, in denen die Handlung stärker voranschreiten könnte. Hier hätte ich mir mehr Tempo gewünscht.
Die Heldentaten des Crucible waren mein absolutes Highlight! Jede Prüfung war gefährlich, originell und voller Spannung. Die mythologischen Verbindungen zu den 12 Heldentaten des Herkules wurden kreativ umgesetzt, und ich konnte kaum genug davon bekommen.
Die Charaktere hingegen haben bei mir gemischte Gefühle hinterlassen. Lyra ist eine starke Protagonistin mit einem interessanten Hintergrund, vor allem durch ihren Fluch, “unliebbar” zu sein. Ihre Selbstlosigkeit und ihr starker moralischer Kompass machen sie zwar sympathisch, aber manchmal wirkte sie auf mich zu perfekt und ein wenig schwer greifbar. Ihre Entwicklung im Verlauf der Geschichte war allerdings spürbar, und sie hat mich in den spannendsten Momenten doch überzeugt.
Hades ist – wie sollte es anders sein – der charismatische und düster-geheimnisvolle Gegenspieler, den ich von Anfang an interessant fand. Seine Verbindung zu Lyra war prickelnd, aber die Romanze wirkte an einigen Stellen etwas forciert. Es gab schöne, subtile Momente zwischen den beiden, doch die plötzlichen Ausbrüche an Romantik und Leidenschaft haben nicht immer zur düsteren Atmosphäre gepasst.
Ein weiterer Kritikpunkt war für mich die Länge des Buches. Mit über 600 Seiten hätte die Geschichte an einigen Stellen straffer erzählt werden können. Besonders die Passagen zwischen den Prüfungen zogen sich oft in die Länge, da sie von viel Schwärmerei geprägt waren. Dadurch ging manchmal der Fokus auf die spannende Haupthandlung verloren.
Trotzdem gab es einige spannende Wendungen, die mich überrascht haben, besonders gegen Ende des Buches. Das Finale hat vieles wieder wettgemacht.
Powerless war für mich eine ziemliche Enttäuschung. Ich wollte es wirklich mögen, aber die Geschichte war schlichtweg langweilig. Ich hatte das Gefühl, dass es darauf ausgelegt war, auf Social Media gut anzukommen, mit all den beliebten Tropes, die hier aber einfach nicht natürlich wirkten. Sie waren erzwungen und passten oft nicht zur Handlung
Die Welt, in der Powerless spielt, ist voller Plotlöcher. Der Grundgedanke der verschiedenen “Begabungen” klang vielversprechend, aber letztendlich war das Worldbuilding einfach schwach. Es wurden viele Dinge nie richtig erklärt, und Fragen blieben unbeantwortet.
Und dann war da noch die Romantik. Ich habe nichts gegen “Enemies to Lovers”, aber das hier? Kai und Paedyn mögen sich von Anfang an, also wo genau sind sie Feinde? Der Spannungsbogen der Beziehung war einfach zu flach. Sie haben sich gut verstanden, ein paar „cute moments“ gehabt, aber am Ende fehlte es mir an echter Entwicklung.
Es gibt Bücher, die einen fesseln, selbst wenn sie nicht perfekt sind, aber Powerless war einfach so vorhersehbar, dass es schwer war, dranzubleiben. Und dann diese Zufälle… es fühlte sich an, als würde alles zu leicht und zu glatt ablaufen, ohne dass echte Konflikte aufkommen. Dazu kamen unnötig viele innere Monologe der Charaktere, die das Tempo aus der Geschichte nahmen.
Ich weiß, dass viele das Buch lieben, aber für mich hat es einfach nicht funktioniert. Es war voller Klischees, die nicht gut umgesetzt wurden, und ich fühlte mich, als hätte ich all das schon einmal (besser) gelesen.
Wenn es um Neuinterpretation von Legenden geht, dann kann ich in der Regel nicht widerstehen. Ich musste daher unbedingt wissen, ob Xishi es schafft.
Das Cover von A Song to Drown Rivers ist wunderschön gestaltet, mit tiefen Blautönen, goldenen Akzenten und geschwungenen Wellen.
Ann Liangs schafft es, die Emotionen der Charaktere auf eine Weise einzufangen, die dich sofort in die Geschichte hineinzieht. Besonders mochte ich, wie sie die Balance zwischen den ruhigen, nachdenklichen Momenten und den spannungsgeladenen Szenen hält. Ihre Beschreibungen sind klar und bildhaft, ohne dabei überladen zu wirken.
A Song to Drown Rivers ist eine emotionale Achterbahnfahrt, die mich von Anfang bis Ende gefesselt hat. Ich wusste schon, dass ich es lieben würde, aber das Ende? Das habe ich wirklich nicht kommen sehen – es hat mich absolut umgehauen.
Die Geschichte spielt im China um das Jahr 500 und dreht sich um Xishi, eine junge Frau, deren Schönheit sie auf den Weg macht, das Schicksal zweier Königreiche zu verändern. Was ich anfangs jedoch nicht erwartet habe, war die Tiefe dieser Geschichte. Xishi, die nach dem Tod ihrer Schwester vom Berater Fanli zur Spionin ausgebildet wird, hat mich zunächst ein wenig distanziert wirken lassen. Es fiel mir schwer, mich sofort mit ihr zu verbinden, aber sobald ich tiefer in ihre Gedankenwelt eintauchte, war ich von ihrer Entwicklung begeistert.
Das Liebesdreieck in diesem Buch? Oh mein Gott. Ich dachte, ich wäre vorbereitet, aber ganz ehrlich, ich hatte nicht erwartet, so sehr in das Drama zwischen Xishi, Fanli und Fuchai hineingezogen zu werden. Fuchai – der König von Wu – war von Anfang an mein Favorit. Seine rohe, fast naive Verletzlichkeit hat mich mitten ins Herz getroffen. Die Art, wie er Xishi ansah, als würde sie seine ganze Welt bedeuten, hat mich zerstört. Aber dann gibt es auch noch Fanli, der zwar weniger präsent ist, aber dennoch eine unglaubliche Anziehungskraft auf Xishi (und mich!) ausübt.
Xishi selbst ist eine bemerkenswerte Protagonistin. Ihre Stärke und ihr Mut sind faszinierend, auch wenn sie nicht immer die richtigen Entscheidungen trifft. Ihre innere Zerrissenheit zwischen Pflicht und Herz war so greifbar, dass ich förmlich mit ihr gelitten habe. Ihre Entwicklung, von einem Mädchen, das von Rache getrieben wird, zu einer Frau, die lernt, was es bedeutet, sich selbst zu verlieren und wiederzufinden, war unglaublich packend.
Und dann kam das Ende. Was. War. Das?! Ich habe so viele Fragen, und ich bin immer noch dabei, die emotionalen Trümmer aufzusammeln. Ann Liang hat eine Meisterleistung darin vollbracht, mich komplett zu überraschen. Ich habe wirklich nicht damit gerechnet, dass mich die Geschichte so stark treffen würde. Die Art, wie Liang die Tragödie aufbaute und dann alles mit einem bittersüßen Finale abschloss, hat mich einfach nur sprachlos zurückgelassen.
Obwohl ich anfangs Schwierigkeiten hatte, mich in die Geschichte reinzufinden, war ich am Ende einfach nur begeistert. Ann Liang hat mit A Song to Drown Rivers eine wunderschöne, herzzerreißende Geschichte geschaffen, die mich lange begleiten wird. Dieses Buch ist ein absolutes Muss für alle, die historische Romantik, Fantasy und starke Charakterentwicklungen lieben.
Warum wollte ich es lesen?
Die Bücher von Kathinka Engel machen mich immer sehr neugierig und dem Ruf der Badger-Books-Reihe musste ich einfach folgen.
Wie war es?
Cover:
Ich liebe es ja, wenn die Bücher eher schlicht gehalten sind und liebevoller Details eingearbeitet werden. Das Cover strahlt in einem sanften, pastelligen Lilaton und es gibt einige passende, feine florale Elemente.
Meine Meinung:
Words unspoken hat direkt mein Interesse geweckt: Ein anonymer Street-Poet und ein kleiner Indie-Verlag, der ihn für sich gewinnen will. Die Gedichte – kraftvoll, ehrlich und mit tiefem Gefühl geschrieben – waren für mich ein besonderer Teil der Geschichte. Doch was vielversprechend beginnt, hat mich nicht ganz so packen können, wie erhofft.
Die Handlung dreht sich um Bash, einen Lektor, der den geheimnisvollen Jethro für ein Buchprojekt gewinnen möchte. Camille, die Agentin von Jethro, tritt in sein Leben. Doch leider konnte mich die Beziehung zwischen Bash und Camille nicht wirklich packen.
Der Anfang ist stark, und die Idee hinter Jethro hat mich direkt angesprochen. Trotzdem hatte ich Schwierigkeiten die Protagonisten zu greifen. Camille blieb für mich zu verschlossen, und auch Bashs innerer Konflikt, der sich um seine iranischen Wurzeln und seine Zugehörigkeit dreht, wurde zwar thematisch angeschnitten, aber nicht tief genug behandelt, um mich wirklich zu berühren. Kennt ihr das Gefühl, dass es vorangeht, aber nicht wirklich etwas passiert? So habe ich mich durchgehend gefühlt.
Ein weiteres Problem war für mich die Vorhersehbarkeit der Handlung. Das große Geheimnis um Jethro und Camille war schon früh klar, was der Spannung einen Dämpfer verpasste. Ich hätte mir hier überraschendere Wendungen gewünscht. Ein Punkt, der mich besonders gestört hat, war eine für mich völlig deplatzierte Sexszene. Sie kam aus dem Nichts und wirkte wie ein Bruch in der Erzählung.
Abschließend:
Auch wenn die Charaktere für mich schwer greifbar blieben, fand ich den sensiblen Umgang mit Themen wie kulturellen Vorurteilen und der Alzheimer-Erkrankung eines Familienmitglieds gut gelungen.
Warum wollte ich es lesen?
Die liebe Federmagie hat auf Instagram so von dem neuen Buch von Kira Mohn geschwärmt, dass ich es auch unbedingt lesen wollte. Mir hat die Leuchtturm-Trilogie der Autorin schon sehr gut gefallen, weshalb ich mit dem Lesen auch nicht warten konnte.
Wie war es?
Achtung: Diese Rezension enthält Spoiler zum Inhalt des Buches.
Meine Meinung:
Ich habe lange darüber nachgedacht, ob ich das Thema des Buches direkt erwähne und wie offen ich damit umgehe. Und ich habe mich dazu entschlossen einfach frei zu sagen, was ich denke, da dieses Buch so unglaublich wichtig ist. Denn Tabu Themen sollten kein Tabu mehr sein.
Das Buch behandelt ein Thema, das oft im Verborgenen bleibt – häusliche Gewalt – und es ist schwer, Worte zu finden, die dem gerecht werden. Schon nach den ersten Kapiteln wurde mir klar, dass mich eine sehr intensive und emotionale Reise erwartet. Die Geschichte entfaltet sich auf zwei Zeitebenen: einer Vergangenheit, in der Anna und Maja mit ihrer Mutter unter der Gewalt des Vaters leiden, und einer Gegenwart, in der Jule, Annas Tochter, mit ähnlichen Problemen konfrontiert wird. Diese zwei Perspektiven bieten einen tiefen Einblick in die Tragweite familiärer Gewalt und deren Auswirkungen über Generationen hinweg.
Häusliche Gewalt betrifft viel mehr Menschen als man vielleicht denkt. Und nicht jeder kommt aus dieser Spirale wieder raus. Auch ich war davon betroffen. Und auch wenn man sich von den Personen räumlich trennen konnte, blieb der psychische Terror und ich konnte einfach nicht die Verbindung kappen. Denn es sind ja deine Eltern. Aber nur weil es deine Familie ist, muss sie dir nicht gut tun. Und nicht alles, was deine Eltern tun ist richtig.
Kira Mohn hat es geschafft, die schrecklichen Ereignisse behutsam und dennoch erschütternd realistisch zu schildern. Besonders beeindruckend war, wie ausdrucksstark die Emotionen beschrieben wurden – als Leser
fühlt man sich geradezu mitten ins Geschehen hineingezogen. Die Erinnerungen an Annas und Majas Kindheit, die grausamen Details und die ständige Angst, haben mich tief berührt und zum Nachdenken gebracht. Die Welt, die die Mädchen sich im Wald erschaffen, bot einen Kontrast zur bedrückenden Realität und war gleichzeitig ein symbolischer Zufluchtsort, der später im Buch eine tiefere Bedeutung bekommt.
Der Schreibstil von Kira Mohn hat mich emotional vollkommen gefesselt. Ich habe förmlich die Luft angehalten, als immer mehr Details der Vergangenheit ans Licht kamen. Die Spannung und das beklemmende Gefühl begleiteten mich durch die gesamte Geschichte, bis hin zu einem Ende, das mich tatsächlich überraschte.
Besonders der Wald als sicherer Rückzugsort für die Mädchen war eindrucksvoll beschrieben. Er vermittelte Ruhe und Schutz, bis man gegen Ende des Buches die volle Bedeutung der Bärin und der Symbolik dahinter begreift.
Als ich mich durch die Neuerscheinungen gestöbert habe, bin ich auf Five Broken Blades aufmerksam geworden. Nicht nur das Cover hat mich auch angesprochen, sondern auch der Klappentext. Ich war neugierig, ob die 5 es schaffen werden.
Ich war wirklich gespannt auf dieses Buch, weil das Konzept mit den 5 Assassinen, die den unsterblichen Gott-König stürzen sollen, total spannend klang. Und ja, es hat definitiv einige coole Momente, aber es war nicht ganz das, was ich erwartet hatte.
Der Schreibstil von Mai Corland ist sehr locker und leicht zu lesen, was super ist, wenn man sich einfach mal in einer Geschichte verlieren möchte. Aber ich muss ehrlich sagen, dass es manchmal ein bisschen zu einfach war. Es gab sechs verschiedene Erzählperspektiven, und obwohl ich schätze, dass jede Figur ihre eigene Stimme hatte, klangen sie für mich oft ähnlich. Ich musste wirklich aufmerksam lesen, um nicht durcheinander zu kommen.
Die Welt, die die Autorin geschaffen hat, ist interessant, aber auch hier fühlte es sich an manchen Stellen etwas klischeehaft an. Es war diese typische Fantasy-Welt mit einem Hauch von dunklem Mittelalter, und ich hatte das Gefühl, dass da noch mehr Tiefe hätte sein können. Das Buch versucht, diese düstere, gefährliche Atmosphäre zu schaffen, aber ich war nicht immer voll überzeugt.
Was die Charaktere angeht, fand ich sie größtenteils unterhaltsam, aber auch ein wenig stereotypisch. Jeder hatte seine eigenen Probleme und Geheimnisse, aber manchmal wirkte es so, als wären diese Hintergrundgeschichten nur dazu da, um die Handlung voranzutreiben, anstatt wirklich Tiefe zu verleihen.
Und dann die Romanzen! Es fühlte sich alles so erzwungen an. Klar, ich liebe eine gute Liebesgeschichte, aber hier ging alles viel zu schnell und war voll von Klischees. Es gab einige wirklich süße Momente, aber insgesamt war es mir zu viel Insta Love.
Trotz all meiner Kritikpunkte hat Five Broken Blades definitiv seine guten Seiten. Es ist rasant, unterhaltsam und perfekt, wenn man einfach mal abschalten und sich in eine Fantasy-Welt flüchten möchte. Aber ich würde es eher als „nett“ beschreiben, nicht als absolutes must-read. Wenn ihr Fans von düsteren Fantasy-Geschichten seid und nichts gegen ein bisschen Klischee habt, könnte es trotzdem etwas für euch sein!
The Hurricane Wars gehört zu den Neuerscheinungen, die ich mir nicht entgehen lassen konnte. Dafür klang der Klappentext einfach zu gut und das Cover ist ein absoluter Traum.
Das Cover hat mich sofort angesprochen. Die Farbkombination verleiht dem Buch eine magische und mystische Atmosphäre, die perfekt zum Genre passt. Es hat jedoch ein bisschen gedauert bis ich alle Details und Muster richtig wahrgenommen habe. Da war ich optisch etwas überfordert.
The Hurricane Wars hat hohe Erwartungen in mir geweckt, aber leider konnte es mich nicht ganz überzeugen. Im Mittelpunkt steht die letzte lebende Lichtweberin Talasyn, die im endlosen Krieg gegen das Nachtimperium kämpft. Ihre Begegnung mit Alaric, dem Kronprinzen des Nachtimperiums, bringt jedoch eine Wendung in ihr Leben.
Die Charaktere erhalten im Laufe der Geschichte mehr Tiefe, doch ich hatte das Gefühl, dass das etwas spät kam. Talasyns Resilienz und Alarics komplizierte Persönlichkeit bieten Potenzial, das jedoch nicht vollständig ausgeschöpft wird. Ihre Beziehung, die von Feindschaft zu einer Art gezwungenem Bündnis übergeht, wirkt manchmal überstürzt und lässt die nötige Chemie vermissen.
Die Welt, die Guanzon erschafft, ist faszinierend, aber oft verwirrend. Die Vermischung von Fantasy- und Sci-Fi-Elementen, wie großen Luftschiffen und Magie, wird nicht immer klar erklärt und hat mich an einigen Stellen irritiert. Die Welt wirkt dadurch unzusammenhängend und überladen. Das buch ist eine Reylo-Fanfiction, was die eher schwache Charaktereinführung und das oberflächliche Worldbuilding erklären würde.
Der Schreibstil ist flüssig und fesselnd, wobei mir die detaillierten Beschreibungen mit am Besten gefallen haben. Ein großes Manko für mich ist jedoch das Tempo. Der Anfang ist langsam und wird durch Infodumping erschwert, was den Einstieg nicht so einfach gemacht hat.
Insgesamt hinterlässt The Hurricane Wars gemischte Gefühle bei mir. Es hat Potenzial und einige starke Momente, aber die zweite Hälfte konnte mich einfach nicht mitreißen. Wer auf der Suche nach einer magischen Geschichten mit romantischen Elementen ist, könnte hier fündig werden.
Bei den Büchern von Kathinka Engel werde ich immer schwach. Nicht nur die Cover sind wunderschön, sondern auch der Klappentext spricht mich jedes Mal an. Daher konnte ich mir Das Ende von gestern ist der Anfang von morgen nicht entgehen lassen.
Das Cover ist auffällig und farbenfroh. Die Mischung aus warmen und kühlen Tönen hat sofort meine Aufmerksamkeit auf sich gezogen, während das Gesicht im Hintergrund eine geheimnisvolle Note verleiht.
Das Ende von gestern ist der Anfang von morgen ist ein mitreißender und sehr berührender Roman, der mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt hat. Diese Geschichte, die geschickt zwischen den 1970er Jahren und der Gegenwart hin- und herwechselt, zeichnet ein bewegendes Bild von Liebe und Verlust.
Der Schreibstil von Kathinka Engel ist einfühlsam, ihre Charaktere sind lebendig und gut ausgearbeitet. Besonders beeindruckt hat mich, wie sie es schafft, die Emotionen und die persönliche Entwicklung ihrer Figuren so authentisch und nachvollziehbar zu vermitteln. Die parallelen Handlungsstränge sind geschickt verwoben und halten die Spannung bis zum Ende aufrecht.
Die Protagonistin Pippa St George, eine 17-jährige Londonerin aus gutem Hause, begegnet bei einem Punkkonzert Oz, dem charismatischen Sänger der Band. Ihre unerwartete und leidenschaftliche Liebe zu Oz stellt alles in Frage, was ihre Familie und ihre gesellschaftliche Stellung von ihr erwarten. Der Autorin gelingt es, die wilde und rebellische Atmosphäre der Punk-Ära einzufangen und gleichzeitig die tiefen Gefühle und inneren Konflikte der jungen Protagonistin darzustellen.
In der Gegenwart begleiten wir Gilly, die versucht, ihre neue Wohnung vor einer Luxussanierung zu retten. Ihre Zusammenarbeit mit Owen, einem Dokumentarfilmer, und die Entdeckung der Vergangenheit des Hauses, fügen der Geschichte eine spannende Ebene hinzu. Ich muss jedoch sagen, dass mich Gilly nicht ganz so in ihren Bann ziehen konnte wie Pippa.
Über mich
- 04.11.1991
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