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DrunkenCherry

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Cover des Buches Ich soll nicht töten (ISBN: 9783442380435)

Bewertung zu "Ich soll nicht töten" von Barry Lyga

Ich soll nicht töten
DrunkenCherryvor 13 Tagen
Richtig gut!

Das war ein Thriller nach meinem Geschmack. Zu Beginn hatte ich noch ein wenig die Befürchtung, dass er wegen des jungen Protagonisten zu jugendlichs ein könnte, doch diese Angst war völlig unbegründet, denn die Geschichte geht schon gut ab.

Jasper Dents Vater ist ein Serienkiller – und ich mochte, wie dieser sich in Jazz Kopf eingenistet hat, ihn mit seinen Gräueltaten aufgezogen und infiltriert hat und in Jazz die Angst geschürt hat, selbst böse zu sein. Dabei erinnert er sich immer wieder an die Taten seines Vaters, die wirklich nicht ohne waren.

Die Ermittlungen, die Jazz mit seinem besten Freund Howie (der übrigens einfach großartig und schon jetzt mein Liebling der Reihe ist) und seiner Freundin Conny anstellt, waren interessant und nachvollziehbar. Ich gestehe, dass man sich irgendwann denken konnte, wer der Täter ist, aber das hat das Buch nicht weniger interessant gemacht. 

Denn Lyga kommt zum Ende hin mit einem Twist um die Ecke, den ich wirklich nicht habe kommen sehen – und der dafür gesorgt hat, dass ich mir den zweiten Band der Reihe sofort besorgt habe. Richtig gut!


Cover des Buches Bride – Die unergründliche Übernatürlichkeit der Liebe (ISBN: 9783352009976)

Bewertung zu "Bride – Die unergründliche Übernatürlichkeit der Liebe" von Ali Hazelwood

Bride – Die unergründliche Übernatürlichkeit der Liebe
DrunkenCherryvor 13 Tagen
Bisschen viel Hundeanatomie, bisschen falsche Darstellung von Fabelwesen, aber solide Unterhaltung

Bride ist das leider bisher schlechteste Buch der Autorin und trotzdem kann ich nicht behaupten, dass es tatsächlich schlecht gewesen wäre – es war durchaus unterhaltsam.

Zu Beginn hatte ich nicht damit gerechnet, dass es so politisch werden würde, doch das war wirklich interessant. Werwölfe, Vampire, Menschen – alle wissen kaum etwas voneinander und es wird dem Leser nicht vorgekaut, wie es in ihren Welten abgeht, sondern interessant in die Handlung eingewoben. 

Allerdings muss ich sagen, dass ich die Darstellung der Fabelwesen hier überhaupt nicht mochte. Ich bin Horrorfan. Und es gibt in der Welt der Vampire und Werwölfe einfach ein paar Regeln, die eingehalten werden sollten. Vampire bei Tag: oookay, daran hat man sich inzwischen gewöhnt, wirklich cool ist es aber trotzdem nicht. Werwölfe, die kein gemeines Mischwesen aus Wolf und Mensch sind, sondern hübsche Wölfe mit toll glänzendem Pelz? Langweilig. Aber dass Vampire und Werwölfe jetzt nur noch geboren und nicht mehr gemacht wurden, fand ich dann total daneben. 

Auch, dass die Vampire und Werwölfe keine Ahnung von der Menschenwelt hatten, obwohl sie sich darin bewegen, dort studieren, arbeiten und leben war absolut undurchdacht.

Die Liebesgeschichte hat sich hingegen schön entwickelt und generell fand ich das zwischenmenschliche, auch zu den Nebenfiguren, sehr süß.

Gar nicht gingen für mich die erotischen Szenen. Ich weiß nicht, was es ist, aber Ali Hazelwood schafft es nicht, dass ich rote Ohren kriege. Ihre Bettszenen sind zu lang, überlassen jichts der Fantasie und wirken komisch gemixt aus medizinisch und vulgär. Dass hier dann auch noch Dinge aus der Hundeanatomie übernommen wurden, war einfach zu viel des Guten. Das war alles, aber nicht sexy. 

Am besten gefiel mir im ganzen Buch tatsächlich die Freundschaft zwischen Misery und Serena. Die beiden waren einfach bombig zusammen.

Fazit: Das Buch hatte interessante Aspekte, aber es gab auch vieles, das mit nicht gefiel. Solides Mittelfeld also.


Cover des Buches Brynmor University – Geheimnisse (ISBN: 9783499013065)

Bewertung zu "Brynmor University – Geheimnisse" von Dominik Gaida

Brynmor University – Geheimnisse
DrunkenCherryvor 13 Tagen
Richtig gute Unterhaltung!

Eine altehrwürdige Universität, eine Liebesgeschichte und ein großes, dunkles Geheimnis. Brynmore University hatte alles, um mich richtig gut zu unterhalten – und hat es geschafft. Ich war richtig erstaunt, wie schnell Dominik Gaida mich mit der Geschichte um Samuel und Connor in seinen Bann gezogen hat. 

Die Liebesgeschichte zwischen Samuel und Connor fand ich ganz niedlich. Beide Figuren waren sympathisch, haben nachvollziehbar gehandelt und man hat ihnen ihr Glück gegönnt. Auch die erotischen Szenen fand ich schön, muss allerdings sagen, dass ich sie fast etwas zu zahm fand. So gerne ich den Jungs auch gefolgt bin, muss ich sagen, dass für mich der eigentliche Star der Geschichte das Geheimnis um Samuels Bruder war. Denn die Studentenverbindung, die hier ihre Finger im Spiel zu haben scheint, Samuels Ermittlungen und das Wissen, dass Connor doch irgendetwas mit der Sache zu tun hat, wir als Leser aber nicht wissen, was, war sehr, sehr gelungen.

Bezüglich der Studentenverbindung hatte ich wohl aber falsche Erwartungen. Ich hatte auf mehr Prüfungen, vielleicht auch Schikane gehofft, mochte die Aufnahmezeremonie aber dennoch sehr gerne. Jedoch muss ich sagen, dass die Verbindung für meinen Geschmack dann etwas schnell abgehakt wurde, dafür, dass sie zu Beginn eine so große Rolle gespielt hat. 

 Aber die Auflösung rund um den Unfall fand ich sehr gelungen und mega mutig. Viele Autoren hätten etwas weniger problematisches gewählt, aber Gaida hat sich getraut, es für die Figuren und den Leser unbequem werden zu lassen. Richtig gut.

Ich freue mich schon auf den nächsten Band! 

Cover des Buches COME CLOSER AGAIN: Baseball-Romance (ISBN: B0BXDRQ1V9)

Bewertung zu "COME CLOSER AGAIN: Baseball-Romance" von Josie Charles

COME CLOSER AGAIN: Baseball-Romance
DrunkenCherryvor 13 Tagen
Totaler Wohlfühlfaktor

Auch, wenn die Figuren sich hier vom ersten Moment an zueinander hingezogen fühlten, war es keine typische Instalove, sondern die Geschichte entwickelte sich in einem angenehmen Tempo. 

Ich mochte Clia, die eher eien Weltenbummlerin ist und nun versucht, sich ein beständigeres Leben aufzubauen sehr gerne. Immer wieder wird sie dabei leider von ihrem Ex-Freund belästigt. Sie schien herzensgut und bodenständig zu sein. 

Chris Harding, Baseballspieler, ist ein absoluter Frauenheld. Und trotzdem fand ich ihn nicht unsympathisch. 

Die Gründe für die Fakebeziehung zwischen den beiden waren nachvollziehbar und es hat Spaß gemacht, die beiden zu Events zu begleiten. Normalerweise bin ich kein Fan der Reichen und Schönen, aber hier fand ich es sehr angenehm, weil es einfach zur Welt des Profisports dazu gehört hat und nicht erzwungen oder protzig wirkte. Man wusste, dass Chris Geld hat, aber es wurde nicht übertrieben in den Vordergrund gehoben, sondern emotionale, menschliche Dinge spielten viel mehr eine Rolle. 

Was ich auch toll fand: Josie Charles hat mir etwas von Baseball erzählt. Und ich habe es ihr abgenommen. Oftmals wird der Sport in Sportromances viel zu nebensächlich behandelt, doch hier hatte ich den Eindruck, wirtlich etwas Expertise zu erhalten. Ich mag es, wenn mit Fachausdrücken um sich geworfen und ein wenig was erklärt wird – super! 

Ich muss sagen, den Part mit dem aufdringlichen Ex-Freund hätte es für meinen Geschmack entweder gar nicht oder mehr gebraucht, den Part fand ich etwas unausgeglichen. Aber ansonsten hat mich die Geschichte voll überzeugt und war richtig süße Unterhaltung mit Wohlfühlfaktor. 

Cover des Buches Winterküsse und zwei Herzen im Inselschnee (ISBN: 9798870257839)

Bewertung zu "Winterküsse und zwei Herzen im Inselschnee" von Fine Carlson

Winterküsse und zwei Herzen im Inselschnee
DrunkenCherryvor 13 Tagen
Kurzmeinung: Tolle winterliche Kulisse - Bad Seeglück ist ein lesenswerter Ort.
Ich möchte auch nach Bad Seeglück

Ach was für eine süße Geschichte. Bad Seeglück war ein Ort, an dem ich mich sofort zuhause gefühlt habe. Wie Julia von den Bewohnern, Keno mal ausgenommen, in Empfang genommen wird, war wirklich toll und heimelig. Genau das, was ich von einem Buch dieser Art erwarte. 

Julia war eine sehr sympathische Protagonistin, bei der ich total verstanden habe, woher die Sehnsucht danach kam, den Ort zu wechseln. Dass sie dann ausgerechnet an einen K*tzbrocken wie Keno gerät, war sehr unterhaltsam. Die Wortwechsel zwischen den beiden waren biestig, aber angenehm zum Lesen und haben dem Buch den richtigen Pep gebracht. Allerdings muss ich sagen, dass ich bis zum Schluss kein richtiges Prickeln zwischen den beiden spüren konnte, was meinem Lesespaß aber kaum einen Abbruch getan hat, weil das Buch einfach so viel anderes tolles zu bieten hatte. 

Zum Beispiel die tollen Kulissen. Die hübsche Dekoscheune mit handgestrickten Wollsachen, das Kinozelt und natürlich die Sturmprinzessin. Ich habe mich beim Lesen wirklich wie bei einem Kurzurlaub am Meer gefühlt. Auch das Winterwetter wurde richtig gut in Szene gesetzt und man hat den kalten Wind, der an der Küste weht, förmlich im Haar gespürt und das Salzwasser auf den Lippen schmecken können. 

Etwas überzeichnet fand ich die Figur von Julias Tinder-Date. Mir ist bewusst, dass es dolche Menschen leider tatsächlich gibt, aber der hat mich einfach überfordert.

Insgesamt war die Geschichte aber wirklich wunderschön und ich hoffe ganz doll, dass Fine Carlson mit uns Lesern nach Bad Seeglück zurückkehren wird. 

Cover des Buches Waiseninsel (ISBN: 9783785728680)

Bewertung zu "Waiseninsel" von Max Seeck

Waiseninsel
DrunkenCherryvor 15 Tagen
Wieder solide Unterhaltung und eine tolle Jessica Niemi

Im vierten Band der Reihe ermittelt Jessica Niemi diesmal größtenteils auf eigene Faust. Das hat dem Buch aber entgegen meiner Erwartungen gar nicht geschadet. Denn habe ich Niemi bisher als recht weinerlichen Charakter wahrgenommen, mochte ich sie hier in ihrer ruhigen und reflektierten Art recht gerne. Sie ist ihre psychischen Probleme endlich angegangen und man kann eine deutliche Entwicklung des Charakters spüren. Auch ihre übrige Entwicklung fand ich sehr gelungen.

Der Fall auf den Arland Inseln war sehr atmosphärisch. Es herrschte die ganze Zeit eine isolierte, beklemmende Stimmung. Das Wissen, dass der Täter auf der Insel sein muss und jederzeit wieder zuschlagen könnte, hat mich sehr gefangen genommen.

Dazu die mysteriöse Geschichte um das Mädchen im blauen Mantel, die nach und nach immer mehr frei gelegt wird und unglaublich traurig ist. 

Generell fand ich die Geschichte rund um die Waisenkinder, das Kinderheim und die Sehnsucht nach Eltern und Familie sehr bedrückend und mitreißend. 

Wie Jessica auf der Insel gelandet ist, nämlich durch Zwangsurlaub, weil sie einem Mann gegenüber handgreiflich wurde, war ebenfalls interessant, wobei ich den Einstieg etwas unglaubwürdig fand – selbst für Jessicas Verhältnisse.

Auch schade fand ich, dass Jessicas Team so kurz kam. Denn das macht für mich den Charme dieser Bücher aus. Dass Jessica Niemi eben nicht alleine ermittelt, sondern es Teamarbeit ist. 

Insgesamt aber wieder eine solide Geschichte und ich finde tatsächlich, dass es sich gelohnt hat, an der Reihe dranzubleiben. 

Die Auflösung blieb übrigens etwas hinter meinen Erwartungen zurück, da ich das Motiv schon sehr weit hergeholt fand. Dennoch freue ich mich schon auf den nächsten Band. 

Cover des Buches Verchattet - Verliebt in Irland (ISBN: B0B7F87NJD)

Bewertung zu "Verchattet - Verliebt in Irland" von Gabriella Gruber

Verchattet - Verliebt in Irland
DrunkenCherryvor 21 Tagen
Höchstens für sehr junge Leser empfehlenswert

Ich denke, ich war definitiv nicht mehr die richtige Zielgruppe für dieses Buch. Zwar lese ich hin und wieder sehr gerne eine Young Adult Romance, doch dieses Buch würde ich wirklich nur sehr jungen Lesern (ca. 12, 13 Jahre) empfehlen.

Die Story hätte an und für sich ganz nett sein können, wurde so ähnlich auch schon in anderen Büchern erzählt (z.B. „Annähernd Alex“ von Jenn Bennett), bot für mich aber leider keinerlei Überraschungen oder etwas Besonderes. 

Ich muss sagen, dass die Beschreibungen der Autorin nicht besonders gut waren, so erfuhr man erst super spät, wie alt die Protagonistin Wilhelmine eigentlich sein soll und wie sie aussieht. Ich muss sagen, dass mich so etwas stört, weil sich dann schon ein Bild in meinem Kopf gefestigt hat, dass plötzlich wieder zerstört wird.

Die Textnachrichten zwischen Hermine und Artus fand ich okay, man hat gemerkt, dass die Autorin versucht hat, Humor reinzubringen, dieser konnte bei mir jedoch nicht zünden.

In den Dialogen hatte ich oft das Gefühl, dass eine sehr altbackene Sprache verwendet wurde, die nicht zu Teenagern gepasst hat. Und wenn die Jungs sich unterhalten haben, hatte ich oft das Gefühl, dass zwei Mädchen miteinander reden. 

Die Reise nach Irland kam erst relativ spät im Buch und war leider nicht das schön beschriebene malerische Abenteuer auf der grünen Insel, das ich erhofft hatte.

Dass ArtusLöwenherz Adrian ist, wurde ziemlich schnell aufgeklärt. Wie dadurch der Verlauf der Geschichte war, schien mir nicht immer schlüssig und teilweise sehr naiv, was wieder dafür sorgt, dass ich denke, dass dieses Buch eher etwas für sehr junge Leser ist. 

Zugutehalten muss man der Autorin, dass sie eine schlüssige Geschichte geschrieben hat, die ohne große Logiklücken auskommt und die jüngere Leser bestimmt gut unterhalten und zum Träumen bringen kann. 

Ich als Erwachsene konnte zwischen den Zeilen nun nicht die großen Gefühle spüren, aber im Prinzip ist es eine niedliche Lovestory. 

Cover des Buches Zersplittertes Herz (ISBN: 9783902972033)

Bewertung zu "Zersplittertes Herz" von Lexi Ryan

Zersplittertes Herz
DrunkenCherryvor 25 Tagen
Kurzmeinung: Ein richtig toller Liebesroman
Ich habs geliebt

Ich habe nicht viel erwartet, aber wurde dann umso größer überrascht, wie gut mir dieses Buch gefallen hat. Lexi Ryan hat einen tollen Schreibstil. Eine Mischung aus lockerleicht und melancholisch. 

Protagonistin Maggie war einfach toll. Auf den ersten Blick wirkt sie ungeheuer tough und erst ganz langsam entblättert sich, was für schreckliche Dinge sie in ihrem Leben schon durchmachen musste. Dabei hat die Autorin es geschafft, mich als Leser zwar immer nur mit kleinen Bruchstücken ihrer Vergangenheit zu füttern, aber es kam mir nie so vor, als wolle sie mich nur hinhalten. 

Das Grundszenario in der Geschichte war allerdings ein absoluter Aufreger. Maggie wollte Will heiraten. Dann hat Maggie sich getrennt und die Stadt verlassen und nun, gerade einmal ein Jahr später, möchte Will Maggies Schwester heiraten. Wie es dazu gekommen ist, dass die beiden sich finden und das für die komplette Familie scheinbar okay ist, lässt die Autorin leider ziemlich im Unklaren. In meiner Welt geht so ein Verhalten einfach gar nicht und so hatte ich während des Lesens einen permanent erhöhten Herzschlag. 

Die Lovestory zu Asher spielte eine recht untergeordnete Rolle in der Geschichte, was ich aber gar nicht schlecht fand. Es handelt sich eher um Slow Burn, obwohl es durchaus recht schnell spicy Momente gab, aber hauptsächlich geht es wirklich darum, dass Maggie wieder zu sich findet und mit ihrer Vergangenheit ins Reine kommt. 

Obwohl das Buch recht kurz gehalten ist, hat mich lediglich gestört, dass die Geschichte um Will und Maggies Schwester nur so kurz angerissen wurde. Aber da es im zweiten Band um Will geht, habe ich noch Hoffnung, dass man dort etwas mehr erfährt. 

Cover des Buches Du irgendwo (ISBN: 9783499010743)

Bewertung zu "Du irgendwo" von Kira Mohn

Du irgendwo
DrunkenCherryvor 25 Tagen
Kam für mich nicht glaubwürdig rüber

Nach diesem Buch bin ich mir sicher: Kira Mohn und ich, das wird nichts mehr. Ein paar ihrer Geschichten fand ich ganz süß, jedoch muss ich immer wieder feststellen, dass ich zum Großteil doch enttäuscht bin. „Du irgendwo“ war leider wieder ein absoluter Fehlgriff. 

Den Einstieg in die Story fand ich zu schnell gewählt. Der Kuss mit Jack hatte bereits stattgefunden, sodass wir als Leser bei der Annäherung nicht dabei waren und auch, dass Victoria von ihrer Adoption erfuhr passierte bereits auf den ersten Seiten. Mir fiel es schwer, mit ihr mitzufühlen, da ich sie zu diesem Zeitpunkt noch überhaupt nicht kennengelernt hatte.

Besonders sympathisch war Victoria leider auch nicht. Nachdem sie erfahren hatte, dass sie adoptiert ist, nannte sie ihre Adoptiveltern nur noch beim Vornamen. Ein Verhalten, dem ich wirklich nichts abgewinnen konnte. Aber das sind nur Kleinigkeiten. Mein wirkliches Problem mit der Geschichte war, dass die Adoption immer wieder zu sehr in den Hintergrund gerückt wurde und für meinen Geschmack zu sehr mit der Liebesgeschichte und dem erzwungenen Roadtrip überlagert wurde.

Mal abgesehen davon, dass die schottischen Sehenswürdigkeiten in einem sehr lieblos-rasanten Tempo abgehandelt wurden, habe ich nicht verstehen können, wie Victoria überhaupt den Kopf für diesen Roadtrip frei hatte, wenn sie sich eigentlichd en Kopf über ihre Herkunft zerbrechen sollte. Stattdessen besuchte sie Ausflugsziele und hatte den Kopf frei dafür, über sich und Jack nachzudenken. Dass sie adoptiert ist und dass sie auf dem Weg sind, ihre leibliche Mutter ausfindig zu machen, ploppte zwar gelegentlich in ihrem Kopf auf, aber es wirkte recht wenig von Belang. 

Die ganze Story rund um die Adoption wirkte auf mich dann so dermaßen an den Haaren herbei gezogen und strotzte vor Logiklücken (jeder Frauenarzt kann erkennen, ob eine Frau schon mal ein Kind geboren hat oder nicht, bei Kaiserschnitten gibt es Narben etc.), dass ich mich wirklich gefragt habe, ob die Autorin überhaupt mal darüber nachgedacht hat, ob ihre Geschichte halbwegs Sinn ergibt. 

Das letzte Drittel drehte sich dann auch gar nicht mehr um Victorias Herkunft, sondern plötzlich nur noch um Jacks Probleme, sodass ich mir irgendwie völlig veräppelt vorkam. 

Insgesamt hatte die Autorin für mich nicht das nötige Fingerspitzengefühl und Einfühlungsvermögen, um mir dieses Thema glaubwürdig rüberzubringen. Schade. 

Cover des Buches Ich will dich nicht lieben (ISBN: 9783736312074)

Bewertung zu "Ich will dich nicht lieben" von Leylah Attar

Ich will dich nicht lieben
DrunkenCherryvor einem Monat
Kurzmeinung: Will man jemanden lieben, der einem den Finger angehackt hat? Mega toxisch irgendwie.
Will man jemanden lieben, der einem den Finger abgehackt hat?

Ich hatte mir das Buch auf Empfehlung hin geholt, obwohl ich diese Art der Dark Romance, bei der ein Entführungsopfer sich in seinen Peiniger verknallt echt nicht mag. 

Und ich muss auch sagen, dass es der Aspekt, dass die beiden sich schon kannten, nicht besser gemacht hat. Die Liebesgeschichte war eine absolute Katastrophe. Ich konnte Damians Beweggründe, seine Rachegefühle und seinen Hass durchaus nachvollziehen, aber dafür war die Liebesgeschichte für mich einfach mega toxisch und nichts zum Mitfiebern. Ich meine, wer will jemanden lieben,d er einem einen Finger abschneidet, ohne mit der Wimper zu zucken?

Die Anziehung zwischen Damian und Skye war für mich leider auch überhaupt nicht spürbar. Die ersten Küsse und kribbeligen Unterleibsgefühle kamen für mich völlig aus dem Nichts. 

Was mir gut gefiel, waren die Passagen, die aus Damiens Sicht erzählt wurden. Was ihm widerfahren ist und wie er wurde wie er ist. Ich hatte nicht damit gerechnet, hier eine Mafiageschichte zu lesen, muss aber sagen, dass mir das echt gut gefallen hat und ich die Brutalität in diesem Teil der Geschichte sehr mochte. 

Das letzte Drittel der Story war für mich jedoch dann viel zu drüber. Es werden Klischees und Strickmuster bedient, die einen wirklich mit den Augen rollen lassen. Das hat dann auch dafür gesorgt, dass das Buch letzten Endes völlig durch war bei mir. So viel Naivität, Klischee und Toxizität machen mir einfach keinen Spaß mehr. 

Auch seltsam war, dass Skye die Erinnerungen ihrer Kindheit, sie war acht Jahre alt, noch immer so omnipräsent im Kopf hatte. Ich finde, da hätte die Autorin sie mindestens vier Jahre älter machen müssen, um dem Leser das glaubhaft zu vermitteln.

Fazit: Jemanden bedingungslos zu lieben, der einem den Finger abhackt und dann aber natürlich Gründe dafür hat und auf einmal ist alles vergessen und verziehen: Nein, danke. 

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