Bewertung zu "Izara - Das ewige Feuer" von Julia Dippel
Ari, ein ganz normales Mädchen, besucht eine scheinbar ganz normale Schule bis übernatürliche Kreaturen anfangen ihr Leben auf den Kopf zu stellen; so oder ähnlich beginnen viele Fantasy-Jugendbücher und als meine kleine Schwester mich quasi genötigt hat dieses Buch zu lesen habe ich es auch sofort in diese Schublade geschoben. Das Buch wird relativ schnell einigermaßen spannend weswegen ich doch weitergelesen habe (obwohl ich es ursprünglich bei den ersten zehn Seiten belassen wollte). Spätestens im fünften Kapitel habe ich festgestellt, dass ich dem Buch zuerst unrecht getan hatte: hat man erst die Grundidee des Buches erfahren, stellt man schnell fest, dass das Weltenkonzept von Julia Dippel faszinierend, logisch und auf die Realität übertragbar ist. So hat man in dem Buch einerseits einen spannenden Plot und andererseits eine Metaebene, die auf dem Fakt basiert, dass Menschen tatsächlich Emotionen anderer wahrnehmen können und sich davon beeinflussen lassen. Als ich gelesen habe, dass die Autorin Regiesseurin ist, ist mir klar geworden, wie sie diese komplexe Welt und die Ideen im Griff behalten konnte. Außerdem sind die Dialoge und die Zeichnung der Charaktere sehr gelungen, was man vermutlich auch darauf zurückführen kann. Sprachlich balanciert Julia Dippel gekonnt auf dem schmalen Grat zwischen jugendlicher Lockerheit und erwachsenem Wortwitz und macht das Buch somit für verschiedenste Altersgruppen zugänglich. Ich werde entgegen der Zielgruppenvorgabe auf jeden Fall den zweiten Band lesen. Absolute Empfehlung.