DunklesSchwesterlein
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DunklesSchwesterleins Bücher
Zur BibliothekRezensionen und Bewertungen
Bewertung zu "Die Sünde der Brüder" von Diana Gabaldon
Bewertung zu "Die Brautprinzessin" von William Goldman
Bewertung zu "Swallowing Darkness" von Laurell K. Hamilton
Bewertung zu "I Heart You, You Haunt Me" von Lisa Schroeder
Bewertung zu "Die Affäre Königsmarck" von Sargon Youkhana
Bewertung zu "Der Kuss des Dämons" von Lynn Raven
Bewertung zu "Die Sünde der Brüder" von Diana Gabaldon
Madame Charlie führt das „Crescent“. Ein äußerst beliebtes Bordell, vor allem bei der Londoner Oberschicht.
Die eiskalte Schöne ist bekannt für Ihr damenhaftes Auftreten, das gut geführte, gepflegte Haus, das sich angeblich mit manchem Salon der des englischen Hochadels messen kann und ihre perfekt ausgebildeten und schönen „Mädchen“, welche exquisite Vergnügungen bieten.
Nur Charlie ist nicht zu mehr als angemessener Konversation mit Ihrer hochwohlgeborenen Kundschaft bereit, bis eines Tages Jordan Lyndhurst, Earl of Calverton ihr Haus der Sinnesfreuden aufsucht. Sofort ist Charlie fasziniert und hingerissen von diesem Mann. Doch sie will sich nicht auf eine Liaison mit dem gut aussehenden Verführer einlassen, ist er doch auf eine Weise mit Ihrer Vergangenheit verknüpft, die das skandalöse Geheimnis Ihrer Herkunft aufdecken könnte und nicht nur die ihre, sondern auch seine Zukunft für alle Zeiten ruinieren würde.
Doch lange kann sich Charlie der Anziehung von Jordan Lyndhurst nicht entziehen. Und als er sie aus den Händen eines Peinigers errettet und vor dessen Rache auf seinem Landsitz versteckt, ist es vollends um Charlie geschehen und sie sinkt in Jordans Arme und Bett.
Das schöne Cover und der oben zusammengefasste Inhalt versprachen einen knisternden Erotikroman mit der richtigen Dosis Romantik. Unterhaltsame, leichte Lektüre für den Feierabend.
Leider ist war „Madame Charlie“ dann kein Lesevergnügen, denn von einem Erotikroman, erwarte ich mir einfach eine höherwertige Sprache, wie sie im Erotikgenre (wohlgemerkt nicht Pornogenre) auch eigentlich üblich ist, als sie dieser Roman bietet. Alles andere nennt man Pornographie oder auch umgangsprachlich „billigen Schund“ und „Madame Charlie“ kratzt bei mir schon sehr an dieser Grenze, da beinahe jede Seite mit Obszönitäten niedrigsten Niveaus garniert wurde und dazu die Formulierungen sehr unelegant sind. Ich habe schon mehrfach Erotikliteratur gelesen und viele Romane davon waren sprachlich ansprechend und wahrlich knisternd und spannend geschrieben. Doch hier rettet nur die nette Rahmenhandlung wenigstens ein paar Punkte für das Buch.
Ich kann nicht sagen, ob bei diesem Roman die Übersetzung schuld ist und Sahara Kelly eigentlich einen schönen Roman geschrieben hat, da die englische Leseprobe auf der Homepage der Autorin leider zu kurz ist und ein Part gewählt wurde, der nicht geeignet für ein Urteil ist (ein Zeitungsartikel der im Buch vorkommt). Doch die deutsche Ausgabe erscheint als dürftiger Roman und war für mich als Leser leider eine herbe Enttäuschung.
Vielleicht finden sich Leser, bei denen „Madame Charlie“ gut aufgehoben ist, doch für Fans höherklassiger und/oder anspruchsvollerer Erotikliteratur würde ich andere Bücher empfehlen.