„Für die Kunst!“
Was soll ich Ihnen noch verraten? Wenn Ihnen das Cover und die Kurzbeschreibung nicht ausreichen, wird’s eng. Denn alles, was danach kommen könnte, wäre gespoilert. Ich sag Ihnen aber gern so viel: Für Ihr Geld bekommen Sie eine Menge Geschichten, denn Wolf packt gleich mehrere davon in seine. Spürnasen und Rätselfreaks werden ihre Freude haben.
„Ist nicht jede Form von Kunst ein Überschreiten von Grenzen, ein Austesten von Möglichkeiten, ein Neu-Arrangieren disparater Elemente? Eine Suche nach Neuem?“
Diese Art der tiefer gehenden Fragen macht es anfänglich interessant für mich. Wolf trägt zu Beginn seiner Geschichte nicht dick auf und bleibt auf dem Teppich. Er schildert den Alltag eines Autors, der desillusionierend normal ist. Keine Frage, hier muss was passieren. Und das tut’s dann auch. Indem seine Hauptfigur aus gewissen Umständen kreative Kraft schöpfen soll, verändert sich Stück für Stück dessen Leben. Der Thrill beginnt. Ab dem Zeitpunkt ist Wolf in seinem Element.
Ich mochte den ungewöhnlichen Aufbau der Geschichte und das bereits von anderen Lesern erwähnte Rätselraten. Was mir erst nach der Lektüre bewusst wurde, sind die vielen Möglichkeiten den Text zu deuten, die Wolf nicht in Worte fasst, aber immer mitschwingen. Ich ziehe meinen Hut davor, das alles glaubwürdig unter selbigen gebracht zu haben.