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Edmont Dantès

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Rezensionen und Bewertungen

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Cover des Buches Die Außenpolitik der baltischen Staaten (ISBN: 9783531136813)

Bewertung zu "Die Außenpolitik der baltischen Staaten" von Thomas Schmidt

Die Außenpolitik der baltischen Staaten
Edmont Dantèsvor 14 Jahren
Cover des Buches Zu Besuch bei Diktatoren (ISBN: 9783453675162)

Bewertung zu "Zu Besuch bei Diktatoren" von Peter York

Zu Besuch bei Diktatoren
Edmont Dantèsvor 14 Jahren
Rezension zu "Zu Besuch bei Diktatoren" von Peter York

Mein Interesse am Buch wurde durch einen Bericht in ttt geweckt, von dem mir vor allem der enorm snobistische Tonfall des Autors in Erinnerung geblieben war.
Der bekannte Stil- und Gesellschaftskritiker Peter York besucht hier die Domizile von Potentaten und sieht sich auch ältere Fotografien noch einmal genau an. Dabei tritt zu Tage, dass ausgerechnet Menschen, die sich fast alles kaufen können und über schier uneingeschränkte Macht verfügen, von unglaublich hässlichem Interieur umgeben sind. Zum Teil sind auch Versuche einer Selbstverwirklichung zu sehen, so hat Adolf Hitler etwa die seltsamen Polstermöbel auf dem Obersalzberg selbst entworfen. Aber auch ein genauer Blick auf offizielle Propagandafotografien zeigt, dass der Fähigkeit zur Selbstinszenierung Grenzen gesetzt sind. So lässt sich Idi Amin etwa neben einem chicen amerikanischen Wagen ablichten, der neben dem Zwei-Meter-Mann leider zum Spielzeug verkommt.
Grundsätzlich liegt dem Buch eine geniale Idee zu Grunde, ist die (Innen-)Architektur solcher Diktatoren doch weithin unbeobachtet und einige der Details die er zu berichten weiß, sind es absolut wert sich zu merken. Für vier Sterne reicht es meiner Ansicht jedoch nicht, weil er sich zu sehr verzettelt in der Fülle an Diktatoren. Anstatt auf drei Seiten nochmals auf eine einzige Fotografie von Noriega einzugehen, wäre es besser gewesen, bei anderen, wo mehr Material vorliegt, wie etwa Saddam Hussain, noch mehr ins Detail zu gehen.

Cover des Buches Hamlet (ISBN: 9783150000311)

Bewertung zu "Hamlet" von William Shakespeare

Hamlet
Edmont Dantèsvor 14 Jahren
Rezension zu "Hamlet." von William Shakespeare

Was erwartet man sich nicht alles von einem Werk wie Hamlet? Unter einer kleinen Offenbarung macht man es da ja eigentlich nicht und ich muss sagen, es war auch eine dabei.
Aber zum Anfang. Es ist was faul im Staate Dänemark. Nach dem Tod des Königs hatten dessen Bruder die Macht übernommen und seine ehemalige Schwägerin geheiratet. Daran stört sich niemand außer dem Prinzen Hamlet, dem der Geist des toten Vaters erscheint und enthüllt, dass er von seinem Bruder ermordet wurde. Daraufhin beginnt Hamlets Plan zur Rache, der grob unter dem Motto steht:"Hier kommt keiner lebend raus".
Es ist Shakespeare und was soll man dazu sagen. Natürlich ist es ein tolles stilbildendes Werk aber aus heutiger Sicht haut es einen eben nur noch begrenzt vom Hocker. Meine kleine Offenbarung war, dass mein absolutes Lieblingsgedicht von Rudyard Kipling "If" in Hamlet einen Vorläufer hat, was einmal mehr meine Befürchtung bestärkt hat, dass eigentlich alles, was wir kennen, von Shakespeare erfunden wurde.

Cover des Buches Ein Volksfeind (ISBN: 9783150017029)

Bewertung zu "Ein Volksfeind" von Henrik Ibsen

Ein Volksfeind
Edmont Dantèsvor 14 Jahren
Rezension zu "Ein Volksfeind" von Henrik Ibsen

Man muss zu diesem kurzen Drama Ibsens zuallererst sagen, dass der Titel leider schon das meiste verrät, was etwas Schade ist. Nchtsdestototz ist es ein grandioses Werk.
Der angestellte Arzt eines Heilbades stellt in geheimen Untersuchungen fest, dass das Wasser des Badeortes keineswegs heilsam, sondern viel mehr kontaminiert ist. Als er damit an die Öffentlichkeit gehen will, wird er zu erst von der Presse und den Kleinbürgern unterstützt. Bis dann sein Bruder, der Stadtrichter, in die Geschehnisse eingreift.
Wie gesagt, nimmt der Titel schon das Ende vorweg, vielleicht war dieses aber auch wirklich beabsichtigt, denn so überkommt einen von Beginn an ein beklemmendes Gefühl und man leidet mit der Hauptperson und seiner Familie in jedem Satz mit. Man ahnt, worauf es hinausläuft und kann doch nichts dagegen tun. Ein Buch, dass einen mit seiner Wucht wirklich umhaut und das auf jeden Fall zu empfehlen ist.

Cover des Buches Gossenreport (ISBN: 9783499623189)

Bewertung zu "Gossenreport" von Gerhard Henschel

Gossenreport
Edmont Dantèsvor 14 Jahren
Rezension zu "Gossenreport" von Gerhard Henschel

Ich bin auf dieses Buch durch den kritischen Watchblog www.bildblog.de gestossen, der inzwischen nicht mehr nur große Springerblätter dabei beobachtet, wie Nachlässigkeiten und fehlende Recherche in Druckform bringen.
Henschel folgt in seinem Buch keinem roten Faden. Es ist also weder ein Roman, noch ein Essay. Viel mehr ist es ein von großer Wut motivierter Garten der Schaurigkeiten und auch des moralischen Versagens, der hier präsentiert wird. Ihm geht es dabei um zwei Dinge. Das erste ist die menschenverachtende und manipulative Arbeit der Bild, an der Menschen schon tatsächlich zu Grunde gegangen sind. Liest man die Schilderungen von psychisch kranken Menschen, die den Ausweg nur noch im Suizid sahen, nachdem die Bild zur Hetzjagd auf sie gebladen hatte (für Verbrechen, die sie nicht begangen hatten), so läuft es einem kalt den Rücken runter. Das zweite ist die Fassungslosigkeit die einen befällt, wenn man sieht, wie sich das "bürgerliche" Establischment mit dem System Bild gemein macht, ob das jetzt Spitzenpolitiker oder sogar hohe Kirchenvertreter sind. Wenn der ehemalige Ratsvorsitzende der EKD eine Kolumne schreibt, die auf einer Seite mit Telefonkontakten steht, muss man sich fragen, wo all die Scham geblieben ist, die so etwas verhindern sollte.
In Gegenüberstellung dieser beiden großen Themen, bildet das Buch eine fundierte Basis für jede Bildkritik und weckt zugleich Zweifel an einer politischen Elite, die sich damit zufrieden gibt. Prädikat "Empfehlenswert".

Cover des Buches Das Lebenswerk Immanuel Kants - Vorlesungen im Auftrage der Oberschulbehörde zu Lübeck, Kriegswinter 1916 (ISBN: B0034HDKU8)

Bewertung zu "Das Lebenswerk Immanuel Kants - Vorlesungen im Auftrage der Oberschulbehörde zu Lübeck, Kriegswinter 1916" von Woldemar Oskar Döring

Das Lebenswerk Immanuel Kants - Vorlesungen im Auftrage der Oberschulbehörde zu Lübeck, Kriegswinter 1916
Edmont Dantèsvor 14 Jahren
Rezension zu "Das Lebenswerk Immanuel Kants - Vorlesungen im Auftrage der Oberschulbehörde zu Lübeck, Kriegswinter 1916" von Woldemar Oskar Döring

Es ist immer schwer, eine Einführung in eine philosophische Schrift zu bewerten, denn man bewertet intuitiv natürlich den Philosophen mit. Ich werde also versuchen, vor allem auf die Verständlichkeit des Werkes einzugehen.
Herr Döring kann seine große Begeisterung für Kants Lebenswerk kaum in Zaum halten, was aber auch der Zeit geschuldet sein mag. Er zeichnet Kants gedanklichen Weg anhand seiner Werke nach und entwickelt so die Ideen Kants aus den Grundsätzen in der "Kritik der reinen Vernunft" immer weiter, wobei er auch immer auf die geistigen Strömungen im damaligen Eruopa eingeht. Es geht dann weiter zu "Kritik der praktischen Vernunft" und zu den unbekannteren Werken Kants wie etwa "Religion innerhalb der Grenzen der reinen Vernunft" oder "Vom ewigen Frieden", eine Schrift, die der UN zu Grunde liegt. Bei all dem, ist Döring sich stets bewusst, wie komplex die Thematik ist und versucht mit Schaubildern und Beispielen die Begrifflichkeiten zu erklären. Auch wiederholt er vieles immer wieder, was auch dringend nötig ist, da Kant in seiner eigenen Begriffswelt lebt.
Ich habe schon einmal eine Einführung in Kant gelesen, von der aber sehr wenig hängen blieb. Diese ist, wenn auch älter, so doch besser und macht auch Spass beim Lesen, da der Schreiber wirklich von dem begeistert ist, was er erklärt.

Cover des Buches Briefe und erste Schriften aus Afrika 1916-1917 (ISBN: 9783926112804)

Bewertung zu "Briefe und erste Schriften aus Afrika 1916-1917" von Louis-Ferdinand Céline

Briefe und erste Schriften aus Afrika 1916-1917
Edmont Dantèsvor 14 Jahren
Rezension zu "Briefe und erste Schriften aus Afrika 1916-1917" von Louis-Ferdinand Celine

Höchstwahrscheinlich dient ein solches Buch in erster Linie Literaturwissenschaftlern zur Recherche, wenn man aber ein wenig Zeit übrig hat, ist es auch für jeden anderen interessant.
Es geht hier um die frühen Schriften von Louis-Ferdinand Céline, einem fast in Vergessenheit geratenen französischen Schriftsteller aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Die von ihm verfassten Briefe lesen sich mal leicht, mal belehrend und mal niedergeschlagen, aber man erhält einen sehr guten Eindruck davon, was im Mensch in einer solchen Lage vor sich geht. Seine Listen, was man ihm etwa aus Frankreich schicken möge oder auch die erzählten Anekdoten sind wirklich interessant.
Das Buch ist schwer zu bewerten, da man es absolut nicht gelesen haben muss, aber es doch nett zu lesen ist. Für Fans von Céline sicherlich lesenswert.

Cover des Buches Sie und Er (ISBN: 9783596174713)

Bewertung zu "Sie und Er" von Jürgen von der Lippe

Sie und Er
Edmont Dantèsvor 14 Jahren
Rezension zu "Sie und Er" von Jürgen von der Lippe

Gekauft hätte ich mir so ein Buch wahrscheinlich nicht, aber ich bekam es geschenkt und einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul.
Abwechselnd nehmen Jürgen von der Lippe und eine ihm wohl sehr gut bekannte Autorin namens Monika Cleves verschiedene Stichtpunkte aufs Korn, wobei sich vor allem Herr von der Lippe nicht immer wirklich ans Thema gebunden fühlt und sehr leicht abschweift. Dabei ist die Themenauswahl so willkürlich wie vorhersehbar, einzig das kleine "Interview" bringt ein wenig Spontaneitat in die Sache.
Es ist schwierig, so ein Buch zu bewerten. Man muss sagen, dass die Geschichten keinem Weh tun und nett zu lesen sind. Das war es aber auch. Es entsteht weder wirklich Erkenntnisgewinn, noch muss man sich vor Lachen wegwerfen. Während Monika Cleves ab und zu tiefgründiger wird, was sich sehr authentisch liest, kann Jürgen von der Lippe vor allem aus seinem großen Fundus an Anekdoten und Blödsinn schöpfen.

Cover des Buches Utopia (ISBN: 9783866470958)

Bewertung zu "Utopia" von Thomas Morus

Utopia
Edmont Dantèsvor 14 Jahren
Rezension zu "Utopia" von Thomas Morus

Ich bin ein Fan dieser kleinen aber feinen Reihe im Anacondaverlag und so habe ich mir auch das Werk, das eine ganze Gattung begründet hat, zugelegt, nämlich Thomas Morus Utopia.
Der Hintergrund, vor dem Morus sein Gesellschaftsbild entwirft ist ein Treffen des Autors mit einem fiktiven Begleiter Amerigo Vespuccis namens Raphael Hythlodée. Dieser schildert zuerst seine schlechten Erfahrungen mit der alten Weld des feudalen Europas um dann im zweiten Teil als Gegenmodell von der Gesellschaft der Insel Utopia zu berichten, auf der eigentlich alles perfekt ist.
Im ersten Teil macht man die gleiche Erfahrung wie wohl auch beim Marx lesen: Dinge, die Morus hier berichtet lassen sich fast eins zu eins auf unseren heutigen Kapitalismus ummünzen, wenn etwa Bauern für die Schafherden von Reichen vertrieben werden und dann eine Schafseuche ausbricht und das Vermögen vernichtet. Den zweiten Teil hat mir Jan Fleischhauers Traktat "Unter Linken" etwas versaut, wobei er in seinem Grundtenor recht hat. Das ganze Leben dort klingt recht langweilig. Es kann kein Zweifel bestehen, auf dieser Insel ist alles fast perfekt geregetl, alle leben in Frieden und Wohlstand und es gibt sogar so etwas wie Demokratie. Ansonsten liest sich das ganze aber wie eine Vorhersage der DDR, wenn etwa alle die gleichen Klamotten tragen und in den gleichen Häusern wohnen. In heutigen Begriffen stelt Utopia auf jeden Fall eine höchst kommunitaristische Gesellschaft dar. Ob dort wohnen möchte, bleibt dahingestellt.
Auch wenn das Werk eher kurz ist, darf man jedoch nicht einen Moment lang seinen bahnbrechenden Charakter unterschätzen. Eine Idee, für eine vollkommen andere Gesellschaft, mitten im finsteren Mittelalter. Faszinierend zu lesen.

Cover des Buches Begrabt mein Herz an der Biegung des Flusses (ISBN: 9783426628041)

Bewertung zu "Begrabt mein Herz an der Biegung des Flusses" von Dee Brown

Begrabt mein Herz an der Biegung des Flusses
Edmont Dantèsvor 14 Jahren
Rezension zu "Begrabt mein Herz an der Biegung des Flusses" von Dee Brown

Beim Betrachen des Buches fällt zuerst der sperrige Titel ins Auge, der später jedoch nicht mehr sperrig sondern einfach poetisch wirkt.
Das Buch beschreibt, Stamm für Stamm und z. T. in chronologischer Reihenfolge die Ausrottung der nordamerikanischen Ureinwohner. Es liest sich dabei ähnlich wie eine Hannibalbiographie. Man hofft beim Lesen beständig, dass die Indianer noch gewinnen, obwohl man es besser wissen sollte, aber das Buch nimmt einen einfach mit. Mehrer Stränge ziehen sich dabei durch die Geschichte. Der Edelmut und die Einfachheit, mit dem die Indianer den Weißen begegnen, die Hinterlist und Ehrlosigkeit, die die Siedler ihnen gegeüber an den Tag legen und das Elend in dem die Indianer am Ende versinken. Es fallen alle Namen, die man kennt, etwa Sitting Bull als Häuptling der Sioux oder Geronimo, der sich mit seinen Apachen in die Berge zurückzieht um von dort aus einen hoffnungslosen Partisanenkampf zu führen. Dabei ist die Apachenepisode auch die berührendste.
Vielen von uns ist aus Winnetou zwar noch bewusst, dass die Weißen die Bösen sind, aber erst in diesem Buch wird einem eindringlich bewusst, dass an diesen Gründungsjahren der USA nichts ehrwürdiges ist und man stellt sich beständig die Frage, ob die Welt nicht nur eine andere, sondern vielleicht auch eine bessere wäre, hätten die Indianer den Siedlern von Jamestown so viel Mitdleid entgegengebracht, wie es ihnen später geschah.

Über mich

Edmont Dantès ist ein Mysterium. 🕵️‍♂️

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