Bewertung zu "Schule der Meisterdiebe" von J. J. Arcanjo
Als allererstes muss ich sagen, hat mir das Buch total gut gefallen. Ich bin nur so durch die Seiten geflogen, dass ich alles um mich herum vergessen habe und voll und ganz in die Geschichte eingetaucht bin. Ich mochte Gabriel sehr gerne. Er ist sehr klug, ein guter Beobachter und ist gerne für andere da. So fande ich es total toll, wie er sich um das Mädchen Amira bemüht hat und sie integriert. Auch fande ich sie Szene toll, als alle sich um Amira gestellt haben und alle es verurteilt haben, nachdem eine Mitschülerin ihr einfach ihr Kopftuch vom Kopf riss. Ich fande es auch schön, wie alle so akzeptiert wurden, wie sie sind, z.B. die Zwillinge, obwohl sie etwas, naja, tollpatschig (bis hin zu "dämlich") waren oder Amira, die kaum Englisch verstand und ein Kopftuch trägt...
Schon als ich den Titel las "Schule der Meisterdiebe" war ich gespannt, wie das so ist. Der Klappentext klang ebenso spannend, ich musste es lesen und so habe ich mich riesig gefreut, als ich es nun endlich lesen durfte. Und meine Erwartungen wurden sogar noch übertroffen. Das Buch war mega spannend. Man erfährt einiges vom Unterricht, lernt die verschiedenen Talente kennen, lernt, wie wichtig trotz allem Freundschaft, Zusammenhalt und Vertrauen ist, welches sich im Laufe der Geschichte zwischen den Protagonisten aufbaut, denn auch diese müssen sich ja erstmal kennen lernen. Das da nicht von Anfang an Vertrauen ist, ist klar, wer vertraut schon einem Fremden einfach so, noch dazu, wenn man sich auf der Schule der Meisterdiebe befindet ?
Dass es sich hier nicht um böswillige Diebe handelt, wird schnell klar. Kinder, wie Gabriel stehlen nicht, um sich zu bereichern, sondern lediglich um Kleinigkeiten, um ein Sandwich kaufen zu können und stellt sich noch dabei hinten an, denn er möchte zuerst seine Großmutter versorgt sehen, die ihn als Baby adoptiert hat. Auch zögert er genau deswegen, auf die Schule zu gehen, weil er sich um seine Großmutter sorgt, doch schließlich stimmt er genau deswegen zu, um später ihr und sich selbst ein besseres Leben zu bieten.
Im Laufe der Geschichte kommen immer mehr Geheimnisse auf und es wird zunehmend spannender. Wer sind die Namenlosen und wo sind sie ? Was ist mit Penelopes Mutter ? Was ist mit Gabriels Eltern ?
Und schließlich der interne Wettbewerb: Wird jmd den Einbruch schaffen und wenn ja, wer ?
Doch nach und nach werden auch Geheimnisse aufgelöst. Nur was es mit den Namenlosen auf sich hat, erfährt man nur in Ansätzen.
Der Schreibstil ist altersgerecht und flüssig zu lesen, auch für Ältere. So macht es auch als Erwachsene Person Spaß, das Buch zu lesen. Die Kapitel sind angenehm lang, nicht zu kurz, aber auch nicht zu lang.
Das Setting ist toll und bildhaft beschrieben, so dass man sich alles gut vorstellen kann.
Fazit: Ich kann das Buch jedem empfehlen, ob Groß oder Klein. Die Idee des Ganzen finde ich wunderbar und wurde sehr gut umgesetzt. Toller Reihenauftakt, ich bin schon richtig gespannt, wie es weiter geht in Band 2...