Ich habe das Buch in einer Leserunde bekommen.
Das wunderschöne Cover und die Leseprobe hatten mich sofort angesprochen, daher war ich sehr glücklich einen Platz in der Runde bekommen zu haben! Der Schreibstil ist insgesamt sehr schön und angenehm zu lesen. Ich finde das Buch ist ein gut für junge Erwachsene geeignet.
Kurzbeschrieben geht es in der Geschichte um die ungleichen Freunde Daniel und Frank, welche auf magische Weise in das unendliche Land Eryleion gebracht werden, um es vor seiner Vernichtung zu retten. Eryleion wird von allerlei wunderlichen Wesen und Menschen besiedelt, was die beiden schnell herausfinden müssen. Schließlich werden sie im Dorf eines naturnahen Volks aufgenommen. Doch, dass ist erst der Anfang einer langen Reise, denn Eryleion wird von einem finsteren Magier bedroht. Auf ihrer Reise trennen sich Daniel und Frank, weshalb man oft einen Perspektivwechsel hat, was ich immer sehr erfrischend finde. Später kommt auch noch eine weitere Perspektive hinzu.
Es handelt sich also um ein klassisches Fantasybuch in dem man viele bekannte Dinge findet, aber auch neue Interpretation und Elemente. Auf ihrer Reise durchstreifen die Protagonisten die unterschiedlichsten Länder und treffen auf wunderliche Gebiete: Eisschlösser, eine goldene Stadt und viel mehr.
Die Mischung der Charaktere fand ich gut, gerade da Daniel und Frank sehr unterschiedlich waren. Beide Charaktere machen auch innerhalb der Geschichte eine richtige Wandlung durch und es ist schön zu begleiten wie sie wachsen. Leider findet sich unter den Charakteren auch einer den ich stark kritisieren muss: Shiria. Obwohl ich sie zu Beginn des Buches sehr mochte, ging sie mir irgendwann auf die Nerven. Nicht wegen ihrer Art an sich, sondern weil sie in meinen Augen als viel zu perfekt dargestellt wird. Sie ist schön, schlau, eine begabte Kämpferin, später wird sie sogar eine Heilerin die scheinbar alles heilen kann (und das in einer nicht mal erwähnenswerten Zeit), liebevoll und spürt sofort wer ihr wohl gesonnen ist und wer nicht. Ein paar Fehlerchen hätten ihr echt nicht geschadet, denn auf mich wirkte sie dadurch irgendwie arrogant. Auch die Tatsache dass sehr oft erwähnt wird, dass sie zu ihrer Göttin bettet fande ich etwas überflüssig (Ich hatte immer gehofft das sich da was draus entwickelt aber da kam nichts).
Im späteren Verlauf des Buchs wird es auch noch romantisch für Daniel und Frank. Obwohl ich kein großer Fan von Romantik bin, fande ich es angenehm und passend. Die Romanzen stören den übrigen Teil der Handlung nicht, sondern passen sehr gut in das Gesamtbild.
Im Vergleich zu dem Rest der Geschichte, der sich immer genügend Zeit für einzelne Episoden der Reise gelassen hatte, war das Ende etwas abgehetzt und wirkte teilweise etwas aufgesetzt, was sehr schade war.
Insgesamt finde ich das Buch nicht schlecht, wenn man ein Fantasyfan ist und auch gerne mal ein "etwas längeres" Buch in die Hand nehmen möchte. Es ist in sich abgeschlossen und auch wenn es ein paar Schwächen hat, ist es lesenswert. Auch jungen Erwachsenen kann ich das Buch empfehlen, da es sehr spannend ist (auch ohne übertriebene Gewalt)