‘*‘ Meine Meinung ‘*‘
Die „Lange Nacht der Museen“ ließ mich das Polizeimuseum besuchen und so landete ich auch auf der Lesung von Dirk Weinberg. Schon damals empfand ich die Erlebnisse als hübsch unaufgeregt, aber intensiv und eindringlich und doch mit einer Prise Humor an der passenden Stelle.
Dieser Eindruck verstärkte sich bei der Lektüre. Es gab die eine oder andere Story, bei der ich mir mehr persönliche Eindrücke bzw. Erklärungen gewünscht hätte. Denn das Erlebnis endete abrupt. Natürlich lief es im wahren Leben genau so ab, aber ein persönliches Fazit oder persönliche Gedanken zum Erlebten hätten die Geschichte abgerundet.
Manchmal sprühte Dirk nur so vor Eloquenz und ließ den Film in meinem Kopf noch farbiger werden. Aber manchmal schrieb er sehr nüchtern und ich vermisste wiederum diese gedanklichen Farben.
Die Geschichten bilden einen bunten Strauß des Polizeilebens in den unterschiedlichen Stufen und Funktionen ab. Und es gab auch ein kleine Einblicke in das Privatleben, die den Autor umso nahbarer machten.
Ja, der Schreibstil könnte abgerundeter sein und manche Geschichte etwas ausführlicher, emotionaler, aber es ist Weinbergs erstes Werk und so ist der Alltag eines Polizeibeamten eben - nicht immer so spannend und aufregend wie im TV.
Ich vergebe gern 4 blaue Sterne und hoffe, dass es weitere Polizeigeschichten gibt.
‘*‘ Klappentext ‘*‘
Spektakuläre Einsätze, besondere Situationen und kleine Anekdoten aus über 20 Jahren als Schutzmann auf Hamburgs Straßen. Erzählt in kurzen Geschichten mit einem kleinen Augenzwinkern zwischen den Zeilen - nicht zu dienstlich detailverliebt, aber ausführlich genug für Nicht-Polizisten. Der späte Weg zum Traumberuf, die erste Festnahme in der Ausbildung, erfolgreiche Fahndungen, traurige Einsätze, fabelhafte Filmrollen, gelungene Observationen, glückliche Fügungen und Dinge, die nicht so perfekt gelaufen sind. Ein persönlicher Auszug dessen, was man als Zivilfahnder und Motorradpolizist in Hamburg so erleben kann…