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Eljeen

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Rezensionen und Bewertungen

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Cover des Buches Kein Sterbenswort (ISBN: 9783442482658)

Bewertung zu "Kein Sterbenswort" von Harlan Coben

Kein Sterbenswort
Eljeenvor 6 Jahren
Kurzmeinung: Nicht schlecht, aber leider in bestimmten Aspekten etwas zu sehr an den Haaren herbeigezogen und vorhersehbar.
Hat gut angefangen, aber leider schnell deutlich nachgelassen

"Ein absolut spannender Thriller, bei dem man nicht anders kann, als ihn in einem Rutsch durchzulesen." So zumindest wird Kein Sterbenswort von Harlan Coben auf der Buchrückseite angepriesen. Bestätigen kann ich das leider nicht, denn diese versprochene Hochspannung blieb bei mir aus mehreren Gründen aus. 


Ich habe das Buch im englischen Original gelesen, wo es unter dem Titel Tell No One erschienen ist. Dazu muss man aber zuallererst auch erwähnen, dass ich an sich kein großer Fan von Thrillern und Krimis bin und auch dieses Buch nur gelesen habe, weil es ein Geschenk war. Das ändert aber auch nichts daran, dass von den wenigen Büchern dieses Genres, die sich in meinem Regal befinden, schon deutlich bessere dabei waren. 


Zum Inhalt werde ich nicht groß etwas sagen, nur so viel, dass es sich um den Kinderarzt David Beck handelt, dessen Frau Elizabeth vor acht Jahren von einem Serienmörder getötet wurde. Eines Tages erhält David jedoch per Email ein Video, das ihm eine überraschend lebendige Elizabeth in einer ihm unbekannten Stadt zeigt und so beginnt die Suche - und die Jagd. Sowohl auf die tot geglaubte Elizabeth, als auch auf David.


Der Schreibstil des Autors ist im Englischen sehr angenehm zu lesen, über die deutsche Übersetzung kann ich was das angeht leider nicht viel sagen. Mit den Charakteren konnte ich mich jedoch großteilig nicht wirklich anfreunden. David war mir so halbwegs sympathisch, während ich nur Shauna und Tyrese wirklich gut leiden konnte. Trotz allem unterwerfen sich auch diese beiden einigen Klischees, die es in dem Buch leider zu Hauf gibt. Angefangen mit dem Ehemann, der selbst nach acht Jahren nicht über den Tod seiner Frau hinweggekommen ist und sie immer noch unsterblich liebt, über den Vater besagter tot geglaubter Frau, der den Ehemann natürlich nicht leiden kann, bis zu dem netten dunkelhäutigen Drogendealer, der sein Leben mehrmals für den Kinderarzt seines Sohnes riskiert. Dazu kommt dann noch in diesem Fall nicht der schwule beste Freund, sondern die lesbische beste Freundin und die Party ist fast komplett. Man nehme nur noch den absolut übermächtigen Gegner mit seinem asiatischen Superkämpfer und fertig ist der wichtigste Teil der Besetzung. 


Trotzdem hat das Buch sehr vielversprechend angefangen und über die ersten paar Kapitel hinweg hat es mich wirklich gepackt. Bald darauf ging das erste bisschen Spannung jedoch schon flöten, als mir sehr schnell klar wurde, wer Elizabeth tatsächlich "ermordet" hatte. Die einzige Frage, die dann noch relativ lange offen blieb, war das große warum. Aber auch hier konnte man sich meist schon einige Kapitel vor der jeweiligen Enthüllung, die bei Davids Suche Schritt für Schritt stattfindet, den Großteil denken, wodurch vieles einfach nicht wirklich überraschend war. 


Am Ende dagegen gibt es dann sogar mehrere kurz aufeinanderfolgende Plot Twists, die ich tatsächlich nicht erwartet hatte. Durch die Menge in so kurzer Zeit bekam ich da dann aber das Gefühl, dass der Autor mehrere Ideen für den eigentlichen finalen Plot Twist hatte, sich aber nicht entscheiden konnte und so einfach alles eingebaut hat. In meinem Fall führte das dazu, dass ich schließlich irgendwann nur noch kopfschüttelnd dagesessen bin mit dem Gedanken "Hat er sich denn jetzt bald mal entschieden, wer es nun war?" Die Endauflösung war dann meiner Meinung nach auch nicht wirklich vollkommen logisch und dazu blieben noch einige Fragen zu der ungewissen Zukunft mancher Charaktere offen, was mir auch nicht wirklich gefallen hat.


Alles in allem handelt es sich hierbei also sicher nicht um ein schlechtes Buch und wer ein wirklicher Fan des Genres ist, kann wahrscheinlich seinen Spaß damit haben. Für mich war es leider zu viel Klischee, an vielen Stellen zu vorhersehbar und in manchen Aspekten - wie dem unglaublich gefährlichen Handlanger des Gegners - einfach zu sehr an den Haaren herbeigezogen und übertrieben.

Cover des Buches Black Beauty (ISBN: 9783551358677)

Bewertung zu "Black Beauty" von Anna Sewell

Black Beauty
Eljeenvor 6 Jahren
Kurzmeinung: Ein wundervolles Buch, das nicht nur unseren Umgang mit Tieren, sondern auch mit unseren Mitmenschen kritisiert. Für jedes Alter lesenswert!
Eine wundervoll wachrüttelnde Geschichte für Jung und Alt!

Black Beauty von Anna Sewell spielt vor ca. 150 Jahren und erzählt die Geschichte eines schwarzen Hengstes, der durch die Hand der Menschen allerhand Leid erfahren muss.


Es handelt sich hierbei um ein Taschenbuch mit einem wunderschön gezeichneten Cover, das Black Beauty in wohl seinen besten Jahren zeigt. Das Buch ist mit gerade mal etwas mehr wie 200 Seiten nicht sehr dick, doch der Inhalt ist es trotzdem allemal wert, gelesen zu werden. Gegliedert ist das Buch in vier größere Teile, die jeweils maßgebende Abschnitte im Leben des Pferdes einleiten. Diese Abschnitte sind wiederum in mehrere einzelne Kapitel unterteilt.


Die Geschichte wird von Black Beauty selbst in der Ich-Perspektive erzählt, wodurch man gleich viel tiefer in die Story hineingezogen wird und die Leiden des schwarzen Hengstes deutlich besser nachempfinden kann. Der Schreibstil der Autorin ist dabei sehr einfach gehalten, was dem Leseerlebnis aber in keiner Weise schadet. Die vielen Menschen und Tiere, die das Pferd auf seinem Weg durchs Leben trifft, sind großteilig toll beschrieben und vor allem diejenigen, die Black Beauty als seine Freunde erachtet, wachsen einem schnell ans Herz und so leidet und freut man sich mit und für sie alle.


Das Einzige was ich etwas schade finde ist die Tatsache, dass sich manche Abschnitte im Leben des Hengstes sehr ausführlich über mehrere Kapitel erstrecken, während andere in höchstens einem Kapitel abgehandelt werden. Auf der anderen Seite denke ich jedoch, dass dies wohl etwas damit zu tun hat, wie viel Zeit Black Beauty an einem Ort verbringt und an bestimmten Stellen wäre das Buch bei genauerer Ausführung wohl etwas langatmig geworden. 


So erzählt Black Beauty in perfekter Länge eine herzzerreißende Geschichte, die wohl niemanden unberührt lassen kann. Sie bringt einen zum Nachdenken darüber, wie wir sowohl Mensch als auch Tier behandeln und spart nicht an Kritik an unserer Gesellschaft. Auch wenn die Geschichte vor mehr als einem Jahrhundert spielt, wird einem schnell klar, wie viel davon heute leider immer noch zutrifft. 


Alles in allem ist Black Beauty ein Buch, das man meiner Meinung nach zumindest einmal in seinem Leben gelesen haben sollte, egal ob jung oder alt und egal ob Pferdenarr oder nicht. Es überbringt eine Nachricht, die wir alle hören sollten.

Cover des Buches Snow White and the Huntsman (ISBN: 9783570162507)

Bewertung zu "Snow White and the Huntsman" von Lily Blake

Snow White and the Huntsman
Eljeenvor 6 Jahren
Kurzmeinung: Leider ziemlich enttäuschend. Zu viele Logiklöcher, flache Charaktere und ein plumper Schreibstil. Unterschiede zum Film gibt es kaum.
Hätte viel Potenzial gehabt, das leider verschenkt wurde

Snow White & the Huntsman von Lily Blake ist die Neuerzählung eines altbekannten und geliebten Märchens der Gebrüder Grimm: Schneewittchen. Anders als in den meisten anderen Fällen ist das Buch hier jedoch erst nach Erscheinung des gleichnamigen Films entstanden. Das merkt man leider und nicht gerade auf positive Art und Weise...

Ich habe mir das Buch gekauft, nachdem ich den Film schon gesehen hatte und hatte mir dabei etwas mehr Hintergrundinformationen, eine ausführlichere und vielleicht zumindest etwas abweichende Geschichte und vielleicht ein nicht ganz so offenes Ende wie im Film erhofft. Vielleicht bin ich also mit falschen Erwartungen an das Buch herangetreten, aber selbst wenn man das außer Acht lässt, fand ich das Buch leider immer noch sehr enttäuschend.

Zuallererst mal zur Aufmachung. Das Buch ist broschiert und das Cover ist mit dem Foto von Snow White im magischen Wald sehr ansprechend gestaltet. Auch die Rückseite ist mit einem schönen dunkelgrauen Muster geschmückt, so wie auch die erste Seite jedes Kapitels. All das kann den mittelmäßigen Inhalt des Buches jedoch auch nicht wettmachen.

Der Schreibstil der Autorin ist unglaublich plump, es handelt sich fast ausschließlich um kurze, einfache Sätze, die aneinandergereiht wurden. Die Charaktere sind dabei auch sehr flach gezeichnet und ich konnte für fast keinen eine wirkliche Form von Sympathie entwickeln. Etwas mehr Dialoge hätten dem Ganzen meiner Meinung nach auch gut getan und mehr Raum für Charakterentwicklung gegeben. So sprechen die einzelnen Charaktere doch sehr wenig miteinander und wenn sie es mal tun, dann auch oft nur sehr kurz.

Die vorhandenen Kampfszenen, die wahrscheinlich eigentlich die spannendsten Teile sein sollten, werden leider oft ziemlich kurz abgehandelt und sind relativ unspektakulär, manchmal sogar etwas unlogisch. Was mich zu meinem stärksten Kritikpunkt bringt:  Die zahlreichen Logiklöcher, auf die ich ohne zu spoilern nicht weiter eingehen kann. Bei genauerem Betrachten der Geschichte häufen diese sich doch stark an und machen einem das Lesen zunehmend madig.

Des weiteren ist das Buch wirklich fast genauso, wie der Film. Wenn man den schon gesehen hat, ist es an vielen Stellen einfach nur langatmig und langweilig. Ein Kauf ist meiner Meinung nach dann wirklich überflüssig und nur rausgeworfenes Geld.

Das bringt mich zu dem doch hohen Preis des Buches. Ich habe es damals in der Buchhandlung für 15€ erstanden. Für ein Buch, das kein Hardcover ist und nichtmal 300 Seiten hat schon ein stolzer Preis, jedoch scheine ich damit noch billig weggekommen zu sein, denn im Internet habe ich sogar Angebote für fast 20€ gesehen. Die Länge des Buches wird des weiteren noch durch die aufwendigen Deckblätter jedes einzelnen Kapitels beschränkt, die immer mindestes zwei, manchmal sogar drei Seiten beanspruchen. Das macht das Buch in meinen Augen für das, was man geboten bekommt, viel zu teuer.

Alles in allem ist das kein Buch, dass ich nochmal lesen würde und bei dem hohen Preis würde ich jedem, der es wirklich lesen möchte, doch eher dazu raten es auszuleihen.

Ich gebe einen Stern für die schöne Gestaltung, einen zweiten für die Idee und einen dritten, da das Buch doch bei all dem Negativen nicht absolut schlecht war. Für einen kurzen Zeitvertreib ist es vermutlich ok. Es handelt sich hierbei um alles andere als eine schlechte Idee, die mit etwas liebevollerer Ausführung wirklich Potenzial gehabt hätte. Schade.

Über mich

  • weiblich
  • 12.04.1999

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Fantasy, Science-Fiction, Jugendbücher, Literatur, Unterhaltung

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