Kelly Orams neuester Jugendroman „Das Avery Shaw Experiment“ steckt wie jedes ihrer Bücher voller Talent und Hingabe. Wie ihr bereits wisst, habe ich bis jetzt jedes ihrer Bücher gelesen, weil meine Begeisterung für einen derartigen Schreibstil immer groß ist. Die Wirkung von Kelly Orams Büchern ist immer die selbe: Sie gehen mitten ins Herz. Doch, anders als bei Cinder und Ella, lassen sich bei diesem Buch schon ein paar Kritikpunkte finden.
Die Cover vom One Verlag gefallen mir wie immer sehr!:) Sie sagen wenig über die Story aus und können deshalb nicht spoilern, die Farben sind sehr schön gewählt und allgemein gefällt mir das broschierte Format des Buches sehr gut. 😀 Diese explodierenden Partikel aus grün erinnern an Physik und Experimente, jedoch erschließt sich mir das innen abgebildete X nicht ganz.
Kelly Oram baut seit „Girl at Heart“ immer wieder auf die selbe Hintergrundgeschichte auf: Ein Mädchen, das sich in ihren besten Freund verliebt. Ich weiß nicht wieso sie diese simple und ziemlich häufige Story so begeistert, aber aus meiner Sicht ist die Dramatik langsam abgenutzt. Schon von Anfang an war das Ende klar, was aber eigentlich immer so ist, das bin ich, als leidenschaftliche Young/New- Adult Leserin schon gewohnt. Trotzdem hat „Das Avery Shaw Experiment“ viele Ähnlichkeiten mit schon bekannten Büchern und Filmen, was oft die Spannung gemindert hat. Allen, die „Girl at Heart“ schon gelesen haben, und keine krassen Kelly Oram Fans sind, empfehle ich das Buch nicht.
Trotz der sich wiederholenden Story habe ich das Buch in allen Zügen genossen! Jede Seite erinnerte mich immer und immer wieder daran, was für ein großes Glück ich doch habe, dass von meiner Lieblingsautorin nach mehreren Jahren des Schweigens ENDLICH ein neues Buch erschienen ist! Kelly Orams Bücher sind wie eine Droge für mich. Ich sauge ihre Bücher auf wie Luft zum Atmen. Jede Seite ist ein Genuss aufgrund ihres Humors und ihres einmalig berührenden und flüssigem Schreibstiles (ich weiß, ich erwähne viel zu oft ihren Schreibstil, aber ich kann einfach nicht anders😍). Für mich (als kraaasser Kelly Oram Fan) fühlt es sich an wie nach Hause zu kommen. Jedes mal, wenn ich die Zeit gefunden hatte, mich mit Tee und einer Decke auf’s Sofa zu werfen, und „Das Avery Shaw Experiment“ zu lesen, ging es mir sofort gut und ich fühlte mich in der Geschichte rund um wohl. Es ist ein Buch zum Versinken und Wohlfühlen und natürlich zum Verlieben! Ich war von Anfang an in dieses Buch verliebt, besonders die Idee fand ich einfach großartig. Das physikalische Experiment der 6 Trauerphasen zum Heilen eines gebrochenen Herzens und ihre einzig wahre Liebe ist ihr Partner beim Durchführen des Experimentes. Mal ehrlich, wie romantisch und wunderschön klingt das bitte?!
Was ich schon immer sehr schön fand an Kelly Orams Charakteren sind ihre Einzigartigkeit. Sie wirken immer so greifbar real.
Besonders Avery ist ein kompletter Einzelfall. Normalerweise zeichnen sich Kelly Orams weibliche Protagonistinnen durch Feuer und Unverfrorenheit aus, doch Avery ist schüchtern, zerbrechlich und leidet unter Panikattacken. Manchmal ging sie mir etwas auf die Nerven mit ihrer: Ach-ich-bin-so-schwach-und-zerbrechlich-Weinerei, doch ihr Humor und ihre gutmütige Art machte all das einigermaßen wett.
Grayson ist… ein ziemlich normaler, hormongesteuerter Teenagerjunge xD. Typisch High School Love Story würde ich mal sagen… Trotzdem ist er einfach großartig und ich habe mich natürlich auch in ihn verliebt (sorry, bin nunmal auch nur ein Teenagermädchen ;)) Das heißt so viel wie: Ich bin mal wieder so IN LOVE mit Kelly Orams männlichen Protagonisten! <3 Grayson ist ein neuer Bookboyfriend, der sich neben Jace (aus „Girl at Heart“) und Brian (aus „Cinder & Ella“) einreiht. Grayson hat, wie alle Figuren von Kelly Oram, einen unschlagbaren Humor, der mich so oft grinsen ließ, bis meine Wangen weh taten 🙂
Aber meine absolute Lieblingsfigur ist Libby, Avery’s beste Freundin xD. Sie ist manchmal ein bisschen arg komisch, aber ich musste jedes Mal so lachen, wenn Libby vorkam! Sie dachte niemals über das, was sie sagte, nach und war gefühlt die einzige Powerfrau in diesem Buch. Sie hat jedem unverfroren ihre Meinung gesagt! Die Girl Power, die Avery fehlt, glich Libby aus und ich freue mich so, dass der zweite Teil nur von ihr handelt! 😀
Fazit:
Dieses Buch ist, wie gewohnt von Kelly Oram, ein High School-Romanzen-Wohlfühlbuch mit „Girl at Heart“- Vibes. Es ist berührend und flüssig geschrieben und eine Mischung aus High School Musical, Kissing Booth und Girl at Heart, ich finde die Kombi einfach genial und kann das Buch nur empfehlen. Auch die Charakter konnten mich von sich überzeugen und mit ein paar kleinen Abzügen verdient sich dieses Buch locker die 4,5 Sterne! 😉
Viel Spaß beim selber Lesen, dahin schmachten und einfach nur Wohlfühlen<3
Sienna
(Mehr dazu: https://the-new-chapter.de/2021/10/das-avery-shaw-experiment/ )