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Ellen07

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Rezensionen und Bewertungen

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Cover des Buches Weil wir uns lieben (ISBN: 9783423716406)

Bewertung zu "Weil wir uns lieben" von Colleen Hoover

Weil wir uns lieben
Ellen07vor 8 Jahren
Kurzmeinung: Ein Buch zum Wohlfühlen, ich kannte die beiden Vorgänger nicht, aber ich mag den Schreibstil der Autorin und ihre Authentizität!
Weil wir uns lieben - Colleen Hoover

Hier handelt es sich um den dritten Teil einer Reihe. Ich muß vorausschicken, beide Vorgängerbände nicht gelesen zu haben. Trotzdem bin ich sehr gut in den Roman reingekommen. Das liegt zum einem an dem flüssigen Schreibstil aber auch an der gefühlvollen, spannenden, authentischen, aus dem Leben gegriffenen Erzählweise des Buches.
Der Roman enthält zwei "Zeitzonen". Einmal die Gegenwart in der sich dass inzwischen verheiratete Liebespaar in den Flitterwochen befindet und einmal in der Vergangenheit. Es wird hauptsächlich aus Sicht des männlichen Hauptcharakters Will erzählt. Er erzählt auf Laykens Wunsch ihre gemeinsame Liebesgeschichte aus seiner Sicht. Es gibt auch einige wenige Rückblenden aus Laykens Sicht, doch handelt es sich hierbei mehr um Ergänzungen, oder Kommentare zu Wills Rückblenden. Die Rückblicke/Rückblenden führen teilweise zu einigen gemeinsamen neuen Erkenntnissen, auf die Layken nicht immer positiv reagiert, aber auch Will es geht manchmal so, dass er emotional heftig auf manche Erinnerung reagiert.
Auf gefühlvolle Weise führt die Autorin durch die kleinen und großen Schwierigkeiten, die das Paar durchzustehen hatte. Manche geschilderte Situation führte dazu, dass ich laut lachen mußte, andere Situationen waren wiederum gefühlsmäßig sehr berührend.

Mir hat das Buch bis auf manche Stellen, die mir einfach zu "schmalzig" waren sehr gut gefallen. Deshalb vergebe ich 4 1/2 Sterne. Es hat mir Spaß gemacht in Will und Laykens Leben einzutauchen und sie eine Weile zu begleiten.

Ich hoffe, es wird in Zukunft noch viele weitere Bücher von Colleen Hoover geben.



Cover des Buches Lauras letzte Party (ISBN: 9783518465905)

Bewertung zu "Lauras letzte Party" von J. K. Johansson

Lauras letzte Party
Ellen07vor 8 Jahren
Kurzmeinung: Als Einstieg durchschnittlich, es war kein psychologischer Thriller, Spannung kam nur mäßig auf, ich werde diese Reihe nicht weiter lesen...
Laura letzte Party

Vermutlich konnte man sich nicht einigen, um was es sich bei "Lauras letzte Party" für ein Buch handeln sollte. Während auf dem Cover bzw. unter der Titelüberschrift Roman zu lesen ist, enthält die erste Coverinnenseite und Coverrückseite Pressestimmen, die darauf schließen lassen, dass man hier einen psychologischen Thriller mit einem fesselnden Beziehungsdrama erwarten kann. Wer dies erwartet, sollte meiner Meinung nach lieber zu einem anderen Buch greifen, denn die sich einstellende Enttäuschung könnte groß sein.

 Worum geht es in "Lauras letzte Party"? Man sollte meinen, hier ginge es hauptsächlich um das verschwundene 16jährige Mädchen Laura Anderson, doch weit geht gefehlt. Denn das Buch handelt überwiegend von der internetsüchtigen ehemaligen Polizistin Miia P., die ihren Polizeijob an den Nagel hängen mußte und jetzt als Sonderpädagogin an ihre alte Schule zurückgekehrt ist. (Es handelt sich dabei auch um diesselbe Schule, die Laura bis vor ihrem Verschwinden besucht hat.) Die Beschreibungen zu Miia sind sehr detaiiliert und nehmen meiner Meinung nach überhand. Nicht nur, dass die verschwundene Laura hier im Buch als "Randfigur" abgehandelt wird und alle bisherigen Spekulationen und Fährten um ihren Tod sich in Wohlgefallen auflösen und ihr Tod auch keine große Überraschung darstellt, (da es schon auf der Zusammenfassung des Inhalts auf der Coverinnenseite des Buches erwähnt wird, ) auch das Buch wurde in so einfachem Schreibstil gehalten, der dann doch irgendwie total holprig/gestelzt ist, so, dass ich die ersten 80 Seiten große Schwierigkeiten hatte in so etwas wie einen gefühlten Lesefluss zu geraten. Hätte ich das Buch nicht im Rahmen der Leserunde gewonnen, hätte ich es nicht mehr weiter gelesen. Allmählich wurde das Buch besser, insofern, dass es etwas "spannender" wurde, inhaltlich teilweise glaubwürdiger und insgesamt interessanter und annähernd einem skandinavischen Roman "würdig". Was Laura angeht, sie blieb für mich bis zum Schluß, blass, farblos und sowas von nebensächlich. Daran konnte auch der fiese Cliffhanger am Ende des Buches nichts ändern. Er warf Fragen auf, ja, aber es konnte meine Entscheidung die weiteren Folgen nicht lesen zu wollen nicht ändern. Da das Buch den Auftakt einer Reihe begründen soll, bekommt es von mir 2,5 Sterne, in der Hoffnung, dass die nächsten beiden Teile deutlich besser sein sollten/könnten. Das Cover selbst passt inhaltlich wesentlich besser zum Buch als der Titel des Buches. 

Cover des Buches Layers (ISBN: 9783785582305)

Bewertung zu "Layers" von Ursula Poznanski

Layers
Ellen07vor 9 Jahren
Kurzmeinung: Ein faszinierender, packender Thriller, mit erschreckenden Einblicken einer Zukunftsvision! Trotz mancher Schwächen, klare Leseempfehlung!:)
In der Tat die Wahrheit ist vielschichtig...

Dorian, der Protagonist des neuen Jugendthrillers aus der Feder, der Autorin Ursula Poznanski verlässt nach dem Tod seiner geliebten Mutter, sein von Gewalt geprägtes Elternhaus. Auf sehr authentische, empfindsame Art und Weise schildert Ursula Poznanski Dorians neuen Alltag, denn er von nun an zu bewältigen hat. Dorian kommt mit seinem jetzigen Leben gut zurecht. Sein Leben auf der Straße ändert sich schlagartig, als er eines Tages neben der Leiche eines anderen Obdachlosen erwacht. Nichts mehr ist wie es war und Dorian wird vor ganz neuen Herausforderungen gestellt.

Der flüssige angenehme Erzählstil, der von Seite zu Seite an Fahrt und Spannung gewinnt, führte dazu, dass es es mir sehr schwer fiel das Buch aus der Hand zu legen. Der Jugendthriller überrascht durch unvorhersehbare Wendungen, die das Lesen zu einem unvergleichlichen Erlebnis machen.

Dorian als Hauptcharakter war mir von Anfang an sympathisch, auch wenn ich sein Verhalten manches Mal nicht ganz nachvollziehen konnte, aber ich denke das soll ganz bewußt so sein...Mit Ausnahme von der ziemlich "blassen, unscheinbaren" Stella, konnten mich die Nebencharaktere überzeugen. Nichts desto trotz fand ich auch Stella sympathisch.

Als "Manko" empfand ich die am Rand verlaufende "Liebesgeschichte". Hier fehlte es mir an Entwicklung, manches verlief besonders zum Schluß, für meine Begriffe etwas zu glatt.

Zum Schluss hin, hatte ich etwas den Eindruck, dass der Autorin "etwas die Puste ausging". Das Ende war meiner Meinung nach typisch "poznanski-mäßig" und verlangt nicht nach einer Fortsetzung. Denn es blieben kaum Fragen offen, es war folgerichtig, logisch, durchaus glaubhaft und für einen Jugendthriller angemessen.

Die von der Autorin geschaffene Welt, in der sich Dorian befindet ist aus meiner Sicht in ihrer Umsetzung absolut gelungen. Die Idee von einer solchen Zukunft wirkt auf mich faszinierend und abschreckend zugleich.

Von mir gibt es trotz einiger Schwächen eine klare Leseempfehlung für "Layers - Die Wahrheit ist vielschichtig". Deshalb vergebe ich gerne 4 1/2 Sterne.

Das Buch ist sobald man es in den Händen hält ein echter Hingucker und wurde mit besonderer Kreativität auf den Inhalt abgestimmt. 

 

Cover des Buches Yolo, Kaugummi-Knoblauch-Vanilleeis und eine Überraschung zu viel (ISBN: 9783785579879)

Bewertung zu "Yolo, Kaugummi-Knoblauch-Vanilleeis und eine Überraschung zu viel" von Gerlis Zillgens

Yolo, Kaugummi-Knoblauch-Vanilleeis und eine Überraschung zu viel
Ellen07vor 9 Jahren
Kurzmeinung: Ein tolles, herzerfrischendes Jugendbuch für Menschen jeden Alters, von mir bekommt es eine uneingeschränkte Leseempfehlung!;-)
Yolo bloggt in Part zwei weiter;-)

Auch in „Yolo, Kaugummi-Knoblauch-Vanilleeis und eine Überraschung zu viel“, dem Nachfolgeband von „Yolo, der wild gewordene Pudding und Yo Zwometerzwo“ und hoffentlich nicht letztem Teil von Yolo aus der Feder der Autorin Gerlis Zillgens, nimmt Yolo den Leser mit in ihren abenteuerlustigen, kreativen manchmal chaotischen Alltag. Wie schon in Band 1 stellt sich Yolo den Themen, die sie beschäftigen auf ihre eigene, liebenswerte, manchmal etwas egoistische Art. Im Vergleich zu Band 1 gibt es hier ein zentrales Thema, das sich wie ein roter Faden durch das ganze Buch schlängelt und dem Leser auf vielfältige Art begegnet. Auch in „Yolo 2“ geht es weiter mit M und P, Jo Zwometerzwo, Opa Jur, Oma und Opa Brötchen, Mel, Esra, Frau Grabein Rübsaat und Pudding.

Dazu kommen aber auch noch andere interessante Charaktere, die dem Leser das ein oder andere Dauergrinsen entlocken können. Yolo, wäre schließlich nicht Yolo, wenn es nichts zu Lachen gäbe. Die liebevollen Zeichnungen von Laura Rosendorfer sind eine tolle Ergänzung zum Text, wobei es bei einigen Zeichnungen ruhig etwas weniger hätte  geben können, da es an einigen Stellen etwas überfrachtet auf mich gewirkt hat. Aber das ist sicherlich Geschmackssache! Auch mit der Aufmachung dieses Buches hat sich der Loewe-Verlag sehr viel Mühe gegeben und ich konnte ganz viele niedliche Details auf der Covervor- und Rückseite entdecken. Auch der zweite Teil bekommt von mir eine uneingeschränkte Leseempfehlung und ich hoffe sehr auf das Erscheinen des dritten Teils;-)

Cover des Buches Was tue ich hier eigentlich? (ISBN: 9783499628610)

Bewertung zu "Was tue ich hier eigentlich?" von Nicolas Dierks

Was tue ich hier eigentlich?
Ellen07vor 9 Jahren
Kurzmeinung: Ein Buch, welches zum Nachdenken anregt und aufgrund seines Anspruches nicht einfach zwischendurch gelesen werden kann!
Was tue ich hier eigentlich?

In seinem Vorwort erklärt der Autor Nicolas Dierks unter anderem wieso er den Untertitel

„ Philosophisch denken lernen und nebenbei das Leben verstehen“ gewählt hat.

„Ich möchte das <> aus dem philosophischen Elfenbeinturm holen und mit Hilfe der <> zum eigenen Nachdenken und Umdenken im Alltag anregen. Denn wir versuchen, alle uns und unser Leben besser zu verstehen – auch wenn wir natürlich wissen, daß wir es nie ein für alle Mal verstanden haben werden.“ In den 9 Kapiteln im Buch befaßt sich der Autor mit Fragestellungen wie „ 1. Selbsterfindung 4.0 – Wie will ich eigentlich leben?, 2. Mit dem Navi durchs Leben – Wie viel Religion will ich?

3. Im Labyrinth der Lebenswelten – Wesen Traum lebe ich?“ um einige zu nennen.

 

Er nimmt den Leser auf eine informative, lehrreiche philosophische Zeitreise mit. Dabei gelingt es ihm nicht nur dem Leser die jeweiligen Philosophen und ihre Thesen verständlich zu vermitteln, sondern sie in Bezug zum heutigen Leben zu setzen. Er stellt Fragen, läßt den Leser nachdenklich werden, gibt unter anderem anschauliche praktische Beispiele aus seinem eigenen Leben und trifft letzten Endes eigene Schlußfolgerungen, jedoch ohne den Leser auf irgend etwas „festnageln“ zu wollen. Ich habe gemerkt, daß der Autor sich intensiv mit den ausgewählten Fragestellungen beschäftigt und nicht mal nur auf die „schnelle“ ein Buch verfassen wollte. Abgesehen von zwei Kapiteln, zu welchen mir der Zugang fehlte, ich sag’s mal so sie waren mir zu „philosophisch“ fand ich mich bei den restlichen Kapiteln sehr gut zurecht. Es gab unterschiedliche Vorgehensweisen des Autors den Leser an die Kapitel ranzuführen, ein Kapitel z.B. enthält einen Test, der dem Leser ganz klar aufzeigt wie weit man sich heute von einem damaligen Weltbild entfernt hat, ein anderes Kapitel beginnt mit einem sehr schönen Eingangszitat, wiederum ein anderes Kapitel bezieht sich auf ein Buch usw.

Ich wage zu bezweifeln, daß ich nach der Lektüre dieses Buches philosophisch zu denken gelernt habe. Aber ehrlich gesagt habe ich diese Erwartung auch nicht gehabt! Das Buch läßt sich nicht einfach so runterlesen wie z.B. meine sonstige bevorzugte Lektüre. Manches mußte ich mehrfach lesen, um es zu verstehen. Ich wurde zum Nachdenken, Überdenken und Innehalten angeregt und habe einige gute Hinweise zur Lebensführung für mich aus dem Buch mitnehmen können. Zum Abschluß des Buches hat der Autor noch einige hilfreiche informative Leseempfehlungen zusammengestellt.

 

Von mir bekommt das Buch eine klare Leseempfehlung mit 4,5 Sternen.

 

PS: Ach und wußten Sie, daß die Würmer im Apfel gar keine Würmer sind? Sondern Raupen eines Schmetterlings – des Apfelwicklers. Das habe ich nebenbei noch beim Lesen des Buches dazugelernt.

Cover des Buches Suicide (ISBN: 9783735757036)

Bewertung zu "Suicide" von Stefan Lange

Suicide
Ellen07vor 9 Jahren
Kurzmeinung: Ein Buch, welches durch seine Authentizität, Ehrlichkeit, Offenheit berührt. Absolut lesenswert!
Suicide - Drei Monate und ein Tag von Stefan Lange

Bei Suicide - Drei Monate und ein Tag von Stefan Lange handelt es sich um eine Autobiographie von Stefan Lange.

"Eigentlich sah alles nach einem normalen Leben aus, Schule, Abitur, Lehre und dann das Studium," wären da nicht die schrecklichen Bürden einer lieblosen Kindheit. "Als Kind war ich körperlichen und seelischen Schlägen ausgesetzt und diese Wunden hatten sich tief in meine meine Seele eingegraben."

Als Stefan Lange mit Ende 20 nach Abschluß seines Diploms in seine Traumstadt Sevilla reist,um dort einen Wirtschaftskurs in Spanisch zu belegen, begegnet er, der fasziniert von Sevilla ist, und endlich die Leichtigkeit des Lebens genießt, Susanne. "
Er glaubt in ihr seine große Liebe gefunden zu haben.  "Susanne und ich erlebten eine tiefe Harmonie, nennen wir es positive vibrations". Sein Glück scheint perfekt. "Endlich hatte er einen Menschen gefunden, dem er vollends vertrauen kann, von dem er meinte, dessen Seele würde mit seiner Seele im Gleichtakt schwingen". Sie schmieden gemeinsame Zukunftspläne. Doch weit gefehlt, die darauf folgende Trennung von Susanne wird für Stefan Lange zur emotionalen Zerreißprobe und etwas in ihm zum Vorschein bringen, was seit langer Zeit wie eine tickende Zeitbombe unter seiner Oberfläche schlummert und darauf wartet sich Bahn zu brechen. Ein unbewältigtes Trauma, dessen verherrende Auswirkungen Stefan Lange fast das Leben kosten werden. Wenn er sich heute daran zurück erinnert spricht Stefan Lange von "seinem emotionalen Hiroshima". 

Als ich mich für die Leserunde zum Buch "Suicide - Drei Monate und ein Tag" bewarb, war mir nicht bewußt, dass es sich hier um eine wahre Geschichte, datiert auf das Jahr 1994 handelt. Vielmehr glaubte ich für den Gewinnfall anhand des Covers einen Liebesroman mit keinem sogenannten "Happy-End" zum Lesen zu erhalten. Obwohl der obere Teil des Covers auch gut zum Inahlt des Buches paßt, empfinde ich den unteren Teil des Covers authentischer, weil er für mich einen Menschen auf seinem Lebensweg darstellt. Beim vorliegenden Buch handelt es sich um eine Neuauflage. Es ist in zwei Teile gegliedert. Im ersten Teil werden in einer tagebuchartigen Rückblende die Ereignisse aus dem Leben von Stefan Lange in der Zeit vom April 1994 - April 1995 nacherzählt. Der zweite Teil umfaßt die Jahre 1995 - 1996. Hier geht es um die therapeutische Aufarbeitung und die damit verbundenen neu gewonnen Einsichten des Autors.

In Teil 1 schildert der Autor Stefan Lange auf berührende, offene authentische, aufrichtige, gefühlvolle, eindringliche Weise, in einem flüssigen bildhaften Schreibstil  seinen Absturz in die Depression. Er beschönigt dabei weder seine Gedankengänge, sein Verhalten, seine Gefühle und seine Motive für manch zweifelhafte Aktion. Hier sind Rückblicke auf seine Kindheit enthalten und es wird anschaulich dargestellt wie es zur Depression kommen konnte und wie er es geschafft hat aus dieser Depression rauszukommen zurück in ein "für ihn besseres Leben" mit ganz neuen Erkenntnissen über sich und das Leben.

Am Anfang des ersten Teils konnte ich nahezu die Begeisterung und Lebensfreude, die der Autor Stefan Lange in Sevilla ausstrahlt, fühlen. Sevilla wird so bildhaft beschrieben, dass mich das Gefühl überkam die Koffer packen zu wollen und mich auf den Weg zu machen. Auch das Zusammensein mit Susanne schildert der Stefan Lange sehr anschaulich. Ich konnte in jedem Wort die Zuneigung, die der Autor für Susanne empfand spüren, ich merkte wie gut es ihm tat sich ihr zu öffnen und sein Inneres einem anderen Menschen anzuvertrauen. Auch Susanne genießt das Zusammensein mit Stefan Lange. Was da genau passiert ist, bzw. wann sich Susannes Einstellung zu Stefan gewandelt hat, ließ sich für mich nicht klar nachvollziehen. Gründe könnte ich vielleicht erahnen, aber ob ich damit die Wahrheit treffe, weiß ich nicht...

Was mich am ersten Teil besonders beeindruckt hat, war die Offenheit mit der Stefan Lange sogar seine Selbstmordversuche beschreibt. Ich muß gestehen an dem Punkt dachte ich das wird mir jetzt zuviel, ich kann nicht mehr. Aber ich hatte so lange als Leserin an der Seite des Autors "das finstere Tal durchschritten" und immer noch nicht die Hoffnung aufgegeben, dass es an der Zeit wäre, dass was positives passieren müßte. Und ich wurde nicht enttäuscht.

Die Begegnung mit Elena, Anja und Marion sind wertvoll für Stefan Lange. Sie sind Meilensteine auf seinem Weg aus der Depression. Letzten Endes ist es die freiwillige Entscheidung von Stefan Lange therapeutische Hilfe in Anspruch zu nehmen, die den Weg in ein neus und besseres Leben ebnet.


Zum zweiten Teil:

Stefan Lange mußte aufgrund eigener Erfahrung lernen wie hart es werden kann, wenn man an alten Überzeugungen festhält, die keine Hilfe darstellen. Sein Weg zur Erkenntnis war nicht einfach, aber nur so wurde für ihn eine seelische Reife möglich und hat ihn zu dem Menschen gemacht, der er heute ist. Er hat die Depression als Chance realisiert zu einem neuen Verständnis für sich und das Leben.

"Irgendwann ist es nicht mehr ausreichend, wenn man alte Muster als Allzweckerklärung benutzt, so stark die Mechanismen auch in einem wirken mögen. Sich ständig auf die Rolle des unschuldigen Opfers zu berufen, nutzt wie ich es leidvoll erfahren mußte, nichts."

"Selbst wenn irgendwann meine heile Welt wieder in Scherben liegen sollte und ich am Leben verzweifle, werde ich mir Hilfe suchen, selbst wenn dies die einzige Lehre ist, die ich aus der ganzen Sache gezogen habe."

Das Buch ersetzt meiner Meinung nach keine Ratgeber, Ärzte oder Therapeuten, für Menschen die an Depressionen erkrankt sind oder deren Angehörige usw. Es enthält auch keinen Weg durch den "Dschungel" an Therapiemöglichkeiten. (Den muß jeder selbst finden.) Es zeigt "lediglich den Weg eines betroffenen Menschen in die Depression und aus der Depression heraus. Es leistet einen Beitrag zur Suizidprävention und könnte Lesern zu einem neuen Bewusstsein für die Probleme depressiv erkrankter Menschen verhelfen. Ein Verstehen von fremdartig erscheinenden Vorgängen wurde erleichtert.







 


Cover des Buches Yolo, der wild gewordene Pudding und Jo Zwometerzwo (ISBN: 9783785579862)

Bewertung zu "Yolo, der wild gewordene Pudding und Jo Zwometerzwo" von Gerlis Zillgens

Yolo, der wild gewordene Pudding und Jo Zwometerzwo
Ellen07vor 9 Jahren
Kurzmeinung: Ein wunderbar lustiges und tiefgründiges Kinderbuch für jedes Alter!
Ein wunderbar lustiges und tiefgründiges Kinderbuch für jedes Alter!

Als ich den Titel vom Buch „Yolo, der wild gewordene Pudding und Jo Zwometerzwo las, stand allein aufgrund des lustig, schrägen Titels für mich fest, dass ich dieses Buch, welches sich nach Herstellerangaben an das empfohlene Lesealter von 11-13 Jahren richtet, (welches ich nur geringfügig überschreiteJ) unbedingt lesen mußte. „Yolo“, der wild gewordene Pudding und Jo Zwometerzwo, von der Autorin Gerlis Zillgens mit Illustrationen von Laura Rosendorfer besticht schon bei der Covergestaltung durch seine liebevolle Aufmachung und seine außergewöhnlich abgerundeten Ecken. Zu sehen sind der wunderschöne Titelschriftzug, eine fette Katze mit Augenklappe (erinnert etwas an einen Piraten), ein Spiegelbild der dreizehndreivierteljährigen Yolo, eine angebrochene Tafel Schokolade (ich nehme mal an Nuß-Nougat-Schokolade), Tastaturtasten (ein Hinweis auf eine von Yolo’s Lieblingsbeschäftigungen), Knochblauchzehen, eine Maus, besser gesagt eine Tastaturmaus (keine echte, sonst würde die ja von der fetten Katze direkt gejagt), viele Blätter, Ranken, kleine Herzchen und andere liebevolle Details. Wenn man das Cover aufschlägt sieht man verschiedenste Smileys, Schokolade, Eis, Bonbons und was Kinder, Jugendliche und Erwachsene sonst so mögen. Aus dem Innenteiltitelblatt wird ersichtlich, daß es sich bei Yolo um den ersten Band einer Reihe handelt. Durch ein ebenfalls sehr schön gestaltetes Inhaltsverzeichnis kann man wunderbar nachlesen um was es in den 19. Kapiteln geht. Einige der Überschriften wie z.B. von Kapitel 4 „... in dem Yolo in die Fußstapfen von Oma Brötchen tritt“ lassen darauf schließen, daß man sich schon auf eine Menge Spaß mit der Protagonistin freuen darf. Der locker freche, flüssige Schreibstil führt dazu, daß ich nur noch so durch die Seiten geflogen bin. Die im Buch enthaltenen Illustrationen von Laura Rosendorfer unterstreichen das geschriebene Wort und verdoppeln das Lesevergnügen. Doch was hat es mit Yolo auf sich? Yolo, ein dreizehndreiviertel altes Mädchen erzählt, von ihrem Alltag, den Problemen mit ihren Eltern, insbesondere mit ihrer Mutter, wie sie sich fühlt, seit ihre ABF (allerbeste Freundin) mit ihren Eltern nach Sidney gezogen ist, von ihrer Verliebtheit in Jo Zwometerzwo, ihren Nachbarn Grabein-Rübsaat und deren fetter Katze, ihren Großeltern Oma u. Opa Brötchen, Opa Jur und noch einigen anderen Menschen, denen sie begegnet. Yolo veröffentlicht ihre Erlebnisse teilweise auch in einem Blog, was in ihrer Umgebung manchmal zu Verwirrung führt. Sie ist die Tochter zweier geschiedener Ernährungsfreaks, was ihr Leben nicht unbedingt leicht macht. Yolo lädt den Leser auf authentische Art und Weise in ihre Gedanken- und Gefühlswelt ein, läßt ihn teilhaben, führt dabei oft zum Lachen, macht aber nachdenklich durch Tiefgründigkeit. Nachdenklich darüber die Welt wieder aus den Augen eines jungen Mädchens zu sehen, sich in Yolo hineinzuversetzen und mal nicht den Standpunkt eines Erwachsenen einnehmen zu müssen. Yolo ist meiner Meinung nach, nicht nur ein Buch für Kinder und Jugendliche, sondern auch für Erwachsene, welches von mir eine uneingeschränkte Leseempfehlung bekommt. Ich freue mich jetzt schon auf die Fortsetzung in Band 2 und hoffe sehr, daß der Loewe-Verlag sich entschließen wird auch Band 3 zu veröffentlichen.

Cover des Buches Nashörner haben auch Gefühle (ISBN: 9783440143254)

Bewertung zu "Nashörner haben auch Gefühle" von Uli Leistenschneider

Nashörner haben auch Gefühle
Ellen07vor 9 Jahren
Kurzmeinung: Ein wunderbares Buch über das Mädchen Lea, welches das erste Mal so richtig verliebt ist.
Nashörner haben auch Gefühle - Ulrike Leistenschneider

Lea ist in Jan verliebt. Seit dem wohnen Nashörner in ihrem Körper. Und was noch viel schlimmer für Lea ist, ist die Tatsache, dass Jan sich seit ihrem ersten Kuss nicht mehr bei ihr gemeldet hat. Wenn es nach Lea's Freundin Pinky gehen würde, wäre Jan längst Geschichte. Aber das wäre einfacher gesagt als getan, wären da nicht Lea's Nashörner... Auch im zweiten Teil der Trilogie mit dem Titel "Nashörner haben auch Gefühle - Der peinlichste Liebesbrief geht weiter" - geht es abenteuerlich, fantasievoll und vor allem kreativ weiter. Wie im ersten Teil wird das Lesevergnügen noch wunderbar durch die Zeichnungen im Buch ergänzt. Diesmal bekommt der Leser die gesamte Achterbahn von Lea's Gefühlen mit. Lea kann da einem schon wirklich leid tun, denn sie kann überhaupt nicht damit umgehen wie Jan sich verhält. Als wenn das nicht schon schwer genug für Lea wäre, bekommen ihre Eltern noch Probleme miteinander, denn Lea's Oma Marie hat ihre ganz eigenen Pläne mit der Familie...Wieder einmal gibt das Buch einen tollen, unterhaltsamen Einblick in die Welt bzw. den Alltag der 13jährigen Lea. Man fühlt so richtig mit was mit dem Mädchen passieert und das ist allerhand. Es gibt natürlich auch ein Wiedersehen mit Lea's Freunden. Und es kommen noch einige neue Charaktere hinzu. Ob Lea am Ende mit Jan zusammen sein wird?! Das werde ich nicht verraten, aber soviel kann ich sagen, ich freue mich schon jetzt auf das Erscheinen des 3 und letzten Teils im Juni nächsten Jahres!;-)

Cover des Buches Die Vernichteten (Eleria-Trilogie - Band 3) (ISBN: 9783785575482)

Bewertung zu "Die Vernichteten (Eleria-Trilogie - Band 3)" von Ursula Poznanski

Die Vernichteten (Eleria-Trilogie - Band 3)
Ellen07vor 10 Jahren
Die Vernichteten - ein tolles, gern gelesenes Finale!

Die Vernichteten ist der letzte Teil einer Trilogie aus der Feder der Autorin Ursula Poznanski. Und setzt dort an wo der zweite Teil endete.
Ria und ihre Freunde befinden sich beim Schwarzdorn-Clan. Doch von einem Tag zu anderen ändert sich die Situation. Und man darf Ria auf einem abenteuerlichen Weg Richtung Sphäre Vienna 2 begleiten. Ria ist bereits einigen Geheimnissen auf die Spur gekommen, doch in diesem Abschlußband gibt es noch mehr Geheimnisse, die es zu ergründen gilt...
Viel mehr möchte ich an dieser Stelle zum Inhalt auch nicht verraten.
Fest steht jedoch, dass am Ende alle Fragen, die ich mir während des Lesens gestellt habe, beantwortet wurden. Auch führte wieder einmal der mitreißende Erzählstyl der Autorin dazu, dass ich das Buch nur ungern aus der Hand gelegt habe. Es erwies sich auch lediglich ein Kapitelabschnitt als weniger actionreich, spannender und weniger überraschenden Wendungen enthaltend. Aber langweilig war das Buch für mich persönlich an keiner einzigen Stelle. Alle Charaktere machen eine spannende Entwicklung durch, wobei ein Charakter sich in eine Richtung verändert, wie ich es nicht für möglich gehalten hätte. Besonders gut gefallen hat mir die Beziehung zwischen Ria und Sandor. Die Autorin macht hier nicht viel Aufhebens darum, weiß aber trotzdem die Gefühle und Gedanken der beiden auf den Punkt zu bringen. Es gab viele Situationen in denen ich um Ria und ihre Freunde mitgefiert und auch regelrecht gebangt habe.

Optisch passt das Buch wunderbar zu seinen Vorgängern.

Mit diesem letzten Teil ist der Autorin der fulminante Abschluß einer Trilogie gelungen, die ihre Vorgänger noch um einiges an Spannung, Verwirrspielen und überraschenden Wendungen überboten hat. Mit einem lachenden und einem weinenden Auge habe ich das Buch nach Beendigung zur Seite gelegt. Ein großer Trost für mich war, dass die Autorin sich vorstellen kann ein Spin-Off zu den Vernichteten zu schreiben;-))

Cover des Buches Lieber Gott, wo steckst denn du? (ISBN: B00JBOKVPA)

Bewertung zu "Lieber Gott, wo steckst denn du?" von Pebby Art

Lieber Gott, wo steckst denn du?
Ellen07vor 10 Jahren
Einfach zauberhaft mit einer schönen Botschaft!

Das Büchlein "Lieber Gott wo steckst denn du? von Pebby Art besticht schon beim Einband durch seine liebevolle Aufmachung.
Abgebildet sind die Protagonisten, zwei niedliche Hamster namens Kalle und Friedrich mit einem Fahndungsfoto vom lieben Gott, so wie sie sich ihn vorstellen. Das Ganze ist umrahmt von einem blauen Herzen und mit dem Titel "Lieber Gott wo steckst denn du?" versehen. Das ist die zentrale Frage des Büchleins mit der sich Kinder ab 4 Jahre, Jugendliche und Erwachsene beschäftigen können. Die Inhaltsbeschreibung auf der Rückseite des Einbands enthält eine kurze Zusammenfassung zum Buch und auch wieder sind die beiden süßen Hamster zu sehen, wie sie, aneinander-gekuschelt auf einer Wiese liegen. Im Innenteil des Buches wird das geschriebene Wort durch schwarz-weiß Zeichnungen unterstrichen. Die Geschichte beginnt damit, dass der Leser einen kurzen Einblick in das Leben der beiden Hamsterfreunde Kalle und Friedrich erhält. Dabei kommt es auch insbesondere zu herrlich komischen Situationen zwischen den Hamstern. Für jemanden, der selbst Hamster hält oder längere Zeit beobachten konnte, sie die beschriebenen Situationen wie aus dem wahren Hamsterleben gegriffen.

Eines Tages sieht Kalle aus dem Käfig heraus, wie Heiko, der junge Besitzer der beiden Hamster, ein Bild vom lieben Gott malt. Das bringt Kalle auf den Plan sich mit seinem Hamsterfreund Friedrich auf die Suche nach dem lieben Gott zu machen. Dabei erleben die beiden Freunde eine Menge Abenteuer. Auf charmante und kindgerechte Weise bringt die Autorin kleinen und großen Kindern, Jugendlichen bzw. auch im Herzen jung gebliebenen Erwachsenen eine Vorstellung vom lieben Gott nahe. Das Büchlein enthält darüber hinaus eine Botschaft, die meiner Ansicht nach sowohl Trost , wie Hoffnung gibt. Wer mehr darüber wissen möchte, sollte zum Büchlein greifen und sich selbst mit Kalle und Friedrich auf den Weg machen.

Ich hoffe sehr, dass ich in Zukunft noch mehr von dieser kreativen und mit viel Potential ausgestatten Autorin lesen werde!;-)

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  • 10.03.2010

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