Elshalom
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Einer der Gründe für mein Interesse an dem Buch war der Werbetext "Michael Steiner ist ein begnadeter Musiker, der auf eine erfolgreiche Karriere zurückblickt ..."
Zitat:
"Die Violine war sein Leben, und von dem Moment an, an dem er morgens erwachte, dachte er an nichts anderes als daran, den Steg mit den Fingern zu umfassen, sich das Instrument an die Wange zu legen, die erste Saite mit dem Bogen zu berühren und in Ekstase zu verfallen."
Kein Geiger umfasst den Steg mit den Fingern, im Gegenteil, diese Gegend ist für die Finger absolut tabu. Die Geige wird am Hals aufgenommen.
Dass es in dem Buch dann um eine Melodie geht, die sich je nach "Partitur" (eine Melodie kann keine Partitur haben, eine Partitur muss mehrere Stimmen aufweisen) immer um eine Sechzehntelnote von der vorherigen unterscheidet, ist ein Thema, das mich keine drei Seiten zu fesseln vermag. Trotzdem habe ich bis zur Seite 116 durchgehalten, ab dann wäre die Langeweile zur Qual geworden.
„Tender Bar“ ist teilweise fiktiv, teilweise hat Moehringer seine Kindheit und Jugend von den 60er bis 90er-Jahren beschrieben. Inhaltlich geht es weniger um Alkohol (was der Buchtitel vielleicht nahelegen würde), als vielmehr um Beziehungen. Und nachdem Moehringers Kindheit vorbei war, die sich für mich etwas langatmig las, hat mich das Buch wirklich in seinen Bann gezogen.