Titel: "Teufelskreis"
Autorin: Veronika A. Grager
Noch nie ist es mir so schwer gefallen eine Rezi zu schreiben, deshalb vorweg, dies ist meine Meinung, es wird Leser geben, die sicherlich anderer Meinung sind.
Beginnen wir beim Cover, für einen Thriller finde ich es zu farbenfroh und zu aufwühlend, im Großen und Ganzen ist es leider nichtsaussagend. Beim Lesen werden wir sofort in die Geschichte geschmissen, alles wirkt zuerst sehr konfus, zuviel Handlung, zu viele Protagonisten, ich war schlichtweg überfordert, sinnvoll wäre hier ein Personenregister am Anfang. Wir haben mehrere Bauunternehmen, mehrere Tote, Rainer Wielke und Jana Thal von der Wiener Polizei, Antje Söderstedt von der Münchener Kripo, Martin Streithammer, einem Journalisten, einen Thrillerautoren und ganz viele Tatverdächtige. Manchmal ist weniger mehr, so war der Thriller schon zu Beginn keine leichte Kost, aus den ganzen Verwirrungen und Verstrickungen galt es nun den wahren Täter zu finden. Leider blieben auch einige Fragen offen und so einige Ungereimtheiten ließen Szenen unglaubwürdig wirken. Zugegeben, der Schreibstil der Autorin hat mich zur Mitte hin gepackt, denn ich wollte nun doch wissen, wie es ausgeht. Tja und dann kam das Ende mit einem absoluten No Go für mich. Schwer war für mich schon zu entschlüsseln, wie alles zusammen hängt und ich war froh dieses Buch in einer Leserunde gelesen zu haben, sonst würde ich, ohne die Erklärungen der Autorin, immer noch "dumm" dastehen. Was aber überhaupt nicht geht, ist das das Verschwinden eines kleinen Jungen, dem Neffen der Wiener Polizistin, immer wieder erwähnt wird und am Ende ungeklärt bleibt, dabei weiß die Autorin selbst noch nicht, ob es eine Fortsetzung gibt. Wünschenswert wäre hier dann ein Abspann auf eventuelle weitere Folgen bzw. die Auflösung, so ist es leider nur ärgerlich und vertane Lesezeit. Eigentlich sehr Schade, denn dieser Thriller hat enorm viel Potenzial.
So kann ich leider nur 1/ 5 Sternen geben ⭐