Erdbaerchen

"111 Healthy Habits " soll uns dazu motivieren, durch kleine Gewohnheiten unseren Lebensstil zu verbessern. 


Das Buch war sehr übersichtlich aufgebaut. Angenehm fand ich auch die Farbwahl und die kurzen Kapitel. Man liest sich dadurch schnell durch das gesamte Buch.

Leider hatte ich mir etwas mehr erwartet. Viele Habits setze ich bereits um bzw sind mir bekannt. Natürlich fand ich es hier wiederum sehr erfrischend an einige erinnert zu werden. Somit konnte ich jene herausnehmen, denen ich wieder mehr Beachtung schenken möchte.

Die beiden Autorinnen haben Erfahrung im Schreiben wissenschaftlicher Arbeiten. Davon merkt man hier leider nicht viel. Die Quellenangaben waren etwas unübersichtlich. Zudem sind mir einige Schreibfehler aufgefallen, was mich persönlich beim Lesen immer sehr stört.

Was ich hier auch noch einmal erwähnen möchte fand ich den Tipp auf Tütensalat zurückzugreifen, wo doch bekannt ist, dass die Keimbelastung bei solchen Salaten extrem hoch ist. Das fand ich schon heftig, noch dazu von zwei Gesundheitswissenschaftlerinnen hätte ich mir gerade diesen Tipp nicht erwartet.

Wiederum positiv fand ich das Ende sehr positiv, da darauf eingegangen wird, dass wir alle nicht perfekt sind und jeder Fehler macht. Es also überhaupt nicht schlimm ist, wenn wir uns an einem Tag nicht an ein Habkt gehalten haben. Außerdem fand ich die Beispiele sehr nützlich, wie man mehrere Habits gleichzeitig umsetzen und in den Alltag integrieren kann. 



Fazit: Für Personen, die sich noch nie mit einem gesunden Lebensstil auseinandergesetzt haben (sowohl psychisch als auch physisch) kann ich das Buch total empfehlen.  

Cecilia reist in die Toskana, um für das Kulinarikmagazin, für das sie arbeitet, ein Interview zu führen. Dabei lernt sie viele nette Leute kennen. Vor allem Stefanos Familiengeschichte hat es ihr angetan. Ein Grund für Cecilia ihren Aufenthalt zu verlängern, denn hier wittert sie die Chance auf einen weiteren reißerischen Artikel.


Die Protagonistin war mir anfangs nicht ganz sympathisch. Ich brauchte einige Kapitel, um mit ihr warm zu werden, mochte sie dann schlussendlich wirklich, wirklich gern.

Auch die anderen, Giampoalo, Letitia, Flora, Emilia, mochte ich total gern. Man bekommt hier ein richtig schönes Gefühl von Heimat und Familie.

Hanna Holmgren hat mich nicht nur mit ihrer berührenden Geschichte von Cecilia und Stefano  beeindruckt, sondern auch mit ihrem bildlichen Schreibstil. Man konnte sich die Toskana so richtig gut vorstellen. Für mich etwas schwierig zu lesen waren die auf italienisch formulierten Sätze, wobei ich das wiederum trotzdem nicht bekritteln möchte, weil es die Authentizität der Geschichte unterstreicht.

Man merkte die Leidenschaft der Autorin, die sie selbst zu Italien hat.

Auch ich bin ein totaler Italien-Fan. Liebend gerne würde ich jedes Jahr mehrere Wochen Urlaub dort machen.

Genauso begeistert bin ich von italienischem Essen. Die Autorin hat typisch italienische Gerichte super mit in die Geschichte integriert, das hat mein Interesse am Lesen nur noch gesteigert. Bereits während dem Lesen habe ich mir vorgenommen, einige der Gerichte, die ich noch nicht kannte, nachzukochen. Da trifft es sich gut, dass am Ende des Buches einige Rezepte warten.


Fazit: Wahnsinnig schöne literarische Italien-Reise, die ich jedem, der das Land liebt, ans Herz legen kann.

Wieder ein wunderbares Buch von Josefine Weiss:

"Zehn Schritte zu mir, zu dir und zu uns" erzählt die Geschichte von Lilian, die zu ihrer Verlobung einen Brief von ihrer verstorbenen Großmutter erhält. Dieser Brief gibt ihr 10 Aufgaben, die sie in fünf Wochen erledigen soll. Währenddessen soll sie im Haus ihrer Oma wohnen.

Ich habe die Bücher von Josefine Weiss schon immer gerne gelesen. Sie enthalten stets jede Menge Gefühl, so auch dieses. Angefangen hat es schon als ich von der Beziehung von Lilian und Theo gelesen habe. Mir war Theo sofort unsympathisch und ich dachte mir, der passt doch gar nicht zu ihr. (Da fällt mir ein, ein Fünfsterne Restaurant gibt es eigentlich gar nicht oder? So viel ich weiß kann man nur drei Sterne bekommen.) Ein bisschen eine Ahnung, wohin das Abenteuer führen wird, hatte ich ja schon. Als es dann tatsächlich so kam, musste ich ein wenig schmunzeln.
Jedoch verspürte ich zu keiner Zeit Langeweile beim Lesen. Ganz im Gegenteil. Ich flog nur so durch die Seiten. Der Schreibstil der Autorin ist so wunderbar, ihre Charaktere so voller Gefühl.
Beim Lesen hatte man das Gefühl eine reale Geschichte zu lesen, voller Höhen und Tiefen, wie im realen Leben eben. Es gibt schöne Momente, es gibt lustige Momente, dann gibt es wiederum traurige und spannende, bei denen man sich seinen Ängsten stellt und im Nachhinein total stolz auf sich ist. Genauso verlief auch Lilians Geschichte.
Zudem hatte man ein wunderbares Bild von Gasselsheide vor Augen. Nachdem ich das Buch zugeklappt hatte, hatte ich das Gefühl selbst dort gewesen zu sein. Allerdings wurde mir natürlich sofort klar, dass dem nicht so war. Dies folgte dem Gefühl selbst dorthin fahren zu wollen. Wenn ein Buch es schafft, dieses Gefühl bei mir hervorzurufen hat es 5 Sterne verdient. Das kommt tatsächlich nicht oft vor.

Fazit: Spannung, Gefühl und Witz. Hier fehlt es an Nichts. 100%ige Leseempfehlung.

"Liebe" von Veronika Fischer ist ein kurzweiliges Buch. Es umfasst in etwa 120 Seiten und befasst sich, wie der Titel schon sagt, mit der Liebe.

Liebe ist für jeden etwas anderes. Für den einen ist es eine romantische Beziehung, für den anderen ist die wahre Liebe vielleicht die Selbstliebe. Wir lieben unsere Kinder und gutes Essen. Manche heiraten Gegenstände oder Tiere, weil sie darin die Liebe gefunden haben. Es gibt so viele verschiedene Arten der Liebe.
Veronika Fischer möchte uns diese näher bringen und zum Nachdenken animieren. Was bedeutet Liebe für uns? Ist sie selbstverständlich oder bemühen und kämpfen wir um sie?
Und wie werden unsere Gedanken durch Kultur und Medien beeinflusst?

Schon zu Beginn fiel mir auf, dass das Buch, anders als erwartet, sehr sehr wissenschaftlich geschrieben ist. Wer dann die Danksagung liest versteht sofort: es sollte eigentlich eine Doktorarbeit werden. Doch lasst euch davon keinesfalls abschrecken, denn ganz anders als eine Doktorarbeit vielleicht erwarten lässt, ist dieses Buch das Gegenteil von staubtrocken.
Tatsächlich fand ich es total spannend und interessant zu lesen wieviele verschiedene Arten es von der Liebe gibt. Die Autorin zitiert hierzu sowohl Lieder, als auch Klassiker wie Romeo und Julia.
Sie verweist auf Disney-Filme und Tradition in verschiedenen Ländern.
Jedes Mal verfiel ich in einen inneren Dialog. Bin ich derselben Meinung? Was finde ich gut und was weniger? Braucht die Liebe wirklich eine Restaurierung?
Das Buch enthält auf jeden Fall auch guten Stoff zum Diskutieren, nicht nur mit einem selbst.
Und was ich auch toll fand, ist die Tatsache, dass es zum Nachdenken anregt. Es gab da eine Stelle, in der es darum ging, dass man früher ewig lange auf einen Brief warten musste, wobei man heute in sekundenschnelle hunderte von Nachrichten verschicken kann. Erst letztens habe ich mit meinem Partner darüber diskutiert, dass er mir nicht so viel schreibt. Aber ist das wirklich notwendig? Ich habe das noch einmal überdacht und bin nun ganz anderer Meinung.
Zum Schluss stellt uns die Autorin noch ganz persönliche Fragen über unsere Kindheit und wie wir die Liebe sehen oder wahrnehmen. Haben wir viel Liebe erfahren? Hatten unsere Eltern einen liebevollen Umgang?
Der Grundstein für unsere spätere(n) Beziehung(en) wird schon ganz früh gelegt.

"24 Wege nach Hause" ist die Geschichte von Petra, die nicht nur ihre Schwester, sondern auch ihren Friseursalon verloren hat. Nun muss sie auch noch aus der Wohnung raus. Gemeinsam mit ihrer Nichte Charlie macht sie sich auf nach Nyponviken, einem kleinen Dorf in Schweden. Die Bewohner sind sehr nett und empfangen die beiden recht herzlich. Eines Tages steht plötzlich ein Adventskalender vor Petras Haustür. Nie hätte sie geahnt, dass dies kein gewöhnlicher Adventskalender ist, denn er verbirgt eine tragische Familiengeschichte.


Mir hat dieser Weihnachtsroman unglaublich gut gefallen. Die Umgebung wurde so schön beschrieben, ich habe mich richtig in diesen Ort hineinversetzen können. Aber auch in die Charaktere. Sie waren mir alle total sympathisch, sogar Berit mochte ich von Anfang an, da ich wusste, irgendwann wird auch sie auftauen.

Die Geschichte war keine gewöhnliche Weihnachtsgeschichte. Bis zum Ende wusste ich nicht wirklich wohin die Reise gehen würde. Sie war tragisch und das ließ mich nur noch intensiver mit Petra mitfühlen. Aber auch Charlies Verhalten konnte ich sehr gut nachvollziehen.

Die Idee mit dem Adventskalender fand ich super, allerdings waren mir die Kapitel gegen Ende hin etwas zu kurz. Anfangs wurde sehr viel Wert darauf gelegt, alles genauestens zu beschreiben. Am Ende hatte ich dann irgendwie das Gefühl, dass der Roman nun schnell zu einem Ende kommen möchte.

Jedoch habe ich jede Zeile dieses Buches genossen.


Fazit: Ein wahrer Winterwohlfühlroman