Bewertung zu "Das Lied von Eis und Feuer 04" von George R. R. Martin
SPOILERGEFAHR!
Ganz ganz bisschen schwächelt dieser Teil leider. Ich weiß nicht, ob ich momentan einfach genug von Westeros habe oder ob sich langsam doch Längen in die Story einschleichen. Das kann alles sein. Eines weiß ich aber sicher. Mir fehlt Eddard Stark! Bis jetzt kann ihn einfach keiner ersetzen. Natürlich finde ich Tyrion und auch Arya weiterhin großartig als Protagonisten. Aber diese mächtige Führungsrolle fehlt einfach.
Längen gab es vor allem in meinen Augen in Punkto Schlachtdarstellungen, Reisen und Personenvielfalt. Ich konnte manchmal gar nicht mehr folgen, wer wo hinreist und noch dabei ist oder welche Leute auf welcher Seite mit wem kämpfen. Das war mir, obwohl ich umfangreiche Erzählstränge sehr mag, etwas zu viel.
Aber das alles ist Jammern auf hohem Niveau. Weiterhin ist es eine grandiose Geschichte mit hervorragenden Charakteren, die sehr spannend, vielfältig und unterhaltsam ist. Tyrion ist toll, er ist schlau, gewitzt und verschlagen. Auch Aryas Werdegang verfolge ich immer mit Interesse. Jon ist und bleibt toll, wobei ich den Wildlingen noch skeptisch gegenüberstehe. Daenerys‘ Plot ist noch zu schwach in meinen Augen, da erhoffe ich mir mit der Zeit mehr.
Etwas befremdlich finde ich die Richtung ins Science-Fictionmäßige, die Martin einschlägt. Die rote Frau gebiert den Schatten und Jaqen H’ghar, dessen charakterliche Darstellung ich spitze finde, verändert plötzlich sein Gesicht? Da bin ich etwas raus. Aber ok, ich bleibe am Ball und bin gespannt, wie es weitergeht.
Bewertung: 4,5 von 5 Punkten