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Evoli

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Rezensionen und Bewertungen

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Cover des Buches The Hike (ISBN: 9783423263849)

Bewertung zu "The Hike" von Lucy Clarke

The Hike
Evolivor 10 Tagen
Kurzmeinung: Spannende Wanderung mit Hindernissen
Eine Wanderung ins Verderben?

Vier britische Freundinnen, die sich schon seit der Schulzeit kennen, haben sich anlässlich ihres jährlichen Kurzurlaubs diesmal nicht für den Strand sondern für ein Wander-Abenteuer in der norwegischen Wildnis entschieden. Dort soll die alte Freundschaft wieder aufleben und eine Auszeit für klare Köpfe und das Finden neuer Wege sorgen. Doch verschiedene Geheimnisse belasten den Trip, dazu kommen die nicht zu unterschätzenden Gefahren des abgeschiedenen Berges und seiner rauen Umwelt. Wie schon der Untertitel verrät, werden nicht alle von dort wieder zurückkommen...

Die Geschichte folgt kapitelweise abwechselnd den einzelnen Freundinnen, allerdings aus der dritten Person und nicht mit Ich-Erzählerinnen. Eine weitere Perspektive schildert die Lage eines Bergretters, dem ein lebloser Frauenkörper am Hang gemeldet wurde. Die Verbindung zwischen den beiden Zeitebenen wird später klar. Der Weg dorthin hat einige Wendungen und Überraschungen zu bieten. 

Während streckenweise eher das nicht unkomplizierte Beziehungsgeflecht zwischen den vier Protagonistinnen inklusive den hochkommenden alten Problemen im Mittelpunkt steht, wird die Story vor allem gegen Ende recht dramatisch und spannend.

Auch wenn ich mich in keine der Freundinnen komplett hineinversetzen konnte und sie auch so manchen klischeehaften Charakterzug aufweisen, habe ich das Buch doch gern und zügig gelesen. Man fiebert mit, wünscht allen eine sichere Rückkehr, und weiß doch, dass es für mindestens eine Person nicht gut ausgehen wird. Interessant sind unter anderem auch die Schilderungen der wildromantischen Natur rund um den norwegischen Berg.


Cover des Buches Der Rabengott (ISBN: 9783608966022)

Bewertung zu "Der Rabengott" von Ann Leckie

Der Rabengott
Evolivor 14 Tagen
Kurzmeinung: Ungewöhnlicher Erzählstil, gewöhnungsbedürftig aber interessant
Ungewöhnlicher Erzählstil

Als Erbe seines Vaters, des aktuellen Statthalters, sollte der junge Soldaten-Anführer Mawat eigentlich dessen Amt übernehmen und zu einer Art Vermittler zwischen dem Gott seines Volkes und den Menschen werden. Doch als die aktuelle Verkörperung des Rabengottes stirbt, ergreift Mawats Vater offenbar die Flucht, statt den Traditionen folgend den Opfertod zu sterben. In der Übergangszeit reißt daraufhin Mawats Onkel die Macht an sich und der junge Krieger droht seine angestammte Rolle zu verlieren. Was steckt wirklich hinter dem Verschwinden seines Vaters und welche Mächte agieren im Verborgenen?


Im Zentrum der Handlung steht weniger Mawat selbst sondern sein treuer Adjutant Eolo. Der Soldat hat im Lauf der letzten Jahre gelernt, mit den Launen seines Vorgesetzten umzugehen, und ist ein schlauer Kopf, der sich von den Intrigen rund um den Raben-Turm nicht hinters Licht führen lässt. Statt Eolos Abenteuer in der üblichen dritten Person oder aber mithilfe eines Ich-Erzählers zu schildern, hat sich die Autorin für eine eher ungewöhnliche Perspektive entschieden – erzählt wird die Geschichte von einer zuerst nicht näher definierten überirdischen Kraft, die Eolo anspricht.

Das hört sich dann z.B. so an: Du senktest den Blick auf den Steinboden. „Statthalter des Raben“, sagtest du steif und förmlich. 

Die Erzählweise in der zweiten Person ist gewöhnungsbedürftig, aber auch durchaus interessant.


Interessant ist auch das System der Götter im Buch, das dem Leser nach und nach enthüllt wird. Dazu tragen besonders die Erinnerungen des erzählenden Überwesens bei, die weit in die graue Vorzeit zurückreichen. Im Lauf der Geschichte wird deutlicher, was es mit dem Rabengott, dem abwesend wirkenden Waldgott und den verschiedenen anderen Göttern dieser Welt auf sich hat.


Sowohl Eolos Suche nach der Wahrheit als auch die Rückblicke habe ich gern gelesen, ich kann es aber auch verstehen, wenn andere Leser vielleicht nicht so viel mit dem ungewöhnlichen Aufbau und der Geschichte an sich anfangen können. 

Kritisch betrachtet passiert nämlich streckenweise nur wenig, ich konnte mich mit den Charakteren nicht so recht identifizieren und es gibt z.B. auch nur sehr wenige Schauplätze.

Cover des Buches The Fort (ISBN: 9783407758996)

Bewertung zu "The Fort" von Gordon Korman

The Fort
Evolivor einem Monat
Kurzmeinung: Sympathische Charaktere und interessante Geschichte
Ein Baumhaus ist ein Dreck dagegen

Im Waldboden nah ihrer Kleinstadt machen fünf Achtklässler zufällig den Fund ihres Lebens – ein voll eingerichteter Bunker, fortan das Fort genannt, den ein exzentrischer Millionär einst aus Angst vor einem Atomkrieg anlegte. Im Bunker finden sie nicht nur ein nostalgisches Entertainment-Sortiment, sondern vor allem auch Zuflucht vor diversen familiären Problemen. Doch es wird zunehmend schwer, das Geheimnis vor äußeren Bedrohungen zu schützen...


Die sympathische Freundschafts-Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht der fünf Jungen erzählt. Es ist interessant zu lesen, was die Teenager im Fort entdecken, welche Sorgen sie plagen und z.B. auch, wie sich das Verhältnis zwischen den vier ursprünglichen Sandkastenfreunden und dem zuerst unerwünschten Zugezogenen (quasi dem sprichwörtlichen fünften Rad am Wagen) entwickelt.

Durch ein paar „Widersacher“, vor denen es das Fort zu verteidigen gilt, kommt auch eine gewisse Spannung ins Geschehen.

Und darüber hinaus ist, etwa durch die schrägen Eigenheiten eines Jungen, immer wieder für Humor gesorgt.

Die Story ist nicht ganz frei von Klischees, aber das tut der Unterhaltung keinen Abbruch.


Trotz schwieriger Themen wie Gewalt in der Familie vermittelt das Buch eine positive Botschaft, bei der die Kraft der Freundschaft im Mittelpunkt steht. Ich empfehle es für Kinder ab ungefähr zwölf Jahren (besonders Jungen) und durchaus auch für Erwachsene.

Cover des Buches Sparks (ISBN: 9783596709953)

Bewertung zu "Sparks" von J.R. Dawson

Sparks
Evolivor einem Monat
Kurzmeinung: Ein besonderer Zirkus im Schatten des Krieges
Ein besonderer Zirkus im Schatten des Krieges

In einer alternativen Version der 1920er leitet Ringmaster, von ihren engsten Vertrauten Rin genannt, einen Zirkus voller besonderer Menschen. Die so genannten Sparks verfügen über die unterschiedlichsten  Fähigkeiten wie Vervielfältigung, Illusionen, überragende Körperkraft oder Zeitreisen. Und mit diesen Besonderheiten machen sie sich innerhalb der Gesellschaft nicht nur Freunde. 

Viele der Artisten haben mit den Schatten der Vergangenheit zu kämpfen, nicht zuletzt auch bezogen auf den noch nicht lange zurückliegenden Ersten Weltkrieg. Und die Zirkusdirektorin selbst ist da keine Ausnahme – der bösartige „Circus King“ hat sie aufgespürt und versucht, alles zu zerstören, was sie sich mühsam aufgebaut hat. 

Zu allem Übel haben Rin und ihre Gefährtinnen Vorzeichen eines drohenden neuen Krieges entdeckt, dessen Schrecken den vergangenen noch bei Weitem übertreffen könnten...


Trotz des hundert Jahre zurückliegenden Settings inklusive Fantasy-Touch behandelt das Buch moderne bzw. zeitlose Themen wie Diskriminierung, Homosexualität und Machtmissbrauch, ist dabei teilweise recht düster. 

Man kann gut mit den interessanten Hauptfiguren mitfühlen, wünscht Rin und ihren Mitstreitern von Herzen Durchhaltevermögen und Glück in ihrer schwierigen Mission. 

Durch den angenehmen, gleichzeitig poetischen Schreibstil ist die Geschichte flüssig zu lesen, manche Sätze sind so schön, dass ich mir die Zitate gern noch notieren möchte.


Das spannende Ende dieses Bandes bietet noch viel Raum für eine Fortsetzung, trotzdem ist zumindest ein wichtiger Handlungsbogen abgeschlossen. Ich werde auf jeden Fall die Augen nach neuen Abenteuern rund um die zauberhaften Sparks offen halten.


Cover des Buches Familien-Naturführer (ISBN: 9783440178355)

Bewertung zu "Familien-Naturführer" von Katharina Hedder

Familien-Naturführer
Evolivor einem Monat
Kurzmeinung: Naturführer mit tollen Infos und Mitmach-Ideen
Naturführer mit tollen Infos und Mitmach-Ideen

Naturführer von Kosmos sind immer wieder eine feine Sache, nicht umsonst ist der Verlag Marktführer in diesem Bereich. Das neuste Produkt richtet sich an Natur-liebende Familien bzw. alle, die besonders zusammen mit Kindern die heimischen Wälder und Wiesen (sowie ein paar andere Landschaften) erkunden möchten.

Insgesamt 300 Arten aus dem Tier- und Pflanzenreich sind in diesem dicken Buch zu entdecken, von typischen Gartenvögeln, über Echsen, Insekten und Wild, aber auch diverse Meeresbewohner bis zu Heilkräutern und Blumen am Wegesrand. Man findet jeweils Fotos in sehr guter Qualität und jede Menge Informationen.

Die meisten der enthaltenen Arten habe ich schon „in echt“ gesehen, manche davon (z.B. Wildkatze und Otter) im Wildpark, die Mehrzahl aber in freier Wildbahn. Hier noch mal die wichtigsten Infos zu entdecken, ist sehr praktisch, vor allem im Austausch mit meinen beiden Neffen (neun und sechs Jahre). 

Der wissbegierige Große hat den scheuen Schwarzstorch vermisst, der (wie der enthaltene weiße Kollege) auch schon von uns gesichtet wurde, aber es musste natürlich eine Auswahl getroffen werden. Und die ist insgesamt sehr gut gelungen. 

Eine Besonderheit des neuen Naturführers sind tolle Mitmachideen, die richtig zum Erkunden des Waldes oder der anderen Naturlandschaften einladen. Die Erklärungen sind kindgerecht, so dass die kleinen Forscher sie (mit etwas Hilfe) gut umsetzen können. 

Man entdeckt z.B. Basteltipps zum Herstellen von hübschen und nützlichen Futtertassen, Spiele mit Naturmaterialien zum Selbermachen (Eichelhütchen-Memory...), ein Rezept für Löwenzahngelee oder schöne Projekte mit Trockenblumen.

Die Ideen bieten einen echten Mehrwert als Ergänzung zum Naturführer-Teil. Etwas praktischer hätte ich für diesen Teil des Buches lediglich eine Ringbindung gefunden, um es flach hinlegen zu können.

Cover des Buches Willkommen bei den Grauses 1: Wer ist schon normal? (ISBN: 9783522508285)

Bewertung zu "Willkommen bei den Grauses 1: Wer ist schon normal?" von Sabine Bohlmann

Willkommen bei den Grauses 1: Wer ist schon normal?
Evolivor 2 Monaten
Kurzmeinung: EIne sympathische Familie der besonderen Art
Eine selts..., sehr originelle Familie

Ottilie tut sich schwer damit, Freunde zu finden. Die Neunjährige traut sich nicht, fremde Leute anzusprechen, und liest lieber jeden Tag ein Buch als mit den Mädchen aus der Schule Kontakt aufzunehmen. Doch mit dem Einzug einer neuen Familie in der Nachbarschaft ändert sich alles – die ziemlich schräge...äh, originelle... Truppe stellt Ottilies Leben ganz schön auf den Kopf, aber im positiven Sinne.

Die Grauses sind ein bunt zusammengewürfelter Haufen von Fantasiegestalten, teils bekannt, alle aber mit interessanten Eigenschaften die für Überraschungen sorgen. Neben den Kindern ist dabei besonders auch der Opa der Familie für lustige Begebenheiten gut, erst recht, als er seine Zuneigung zur verbitterten Nachbarin entdeckt. 

Die Familienmitglieder müssen noch viel lernen, um sich in der Menschenwelt zurecht zu finden (und möglichst nicht als komisch, seltsam, irre oder ähnliches aufzufallen), sonst droht ihnen die Verbannung. Die Eskapaden der einzelnen Mitglieder wirken dadurch nicht nur humorvoll, sondern es kommt auch eine gewisse Spannung auf.

Alle Charaktere wachsen dem Leser schnell ans Herz und man hat viel Freude an der wachsenden Freundschaft zwischen der Protagonistin und ihren neuen Nachbarn. 

Abgerundet wird das Gesamtpaket durch sympathische schwarz-weiß Zeichnungen, mal als kleine Bilder am Rand, ab und zu auch auf einer halben oder einer ganzen Seite. Der Stil entspricht dem des hübschen Covers.

Das Buch kommt zu einem runden Ende, es sind aber durchaus gut weitere Abenteuer der Grauses denkbar (und wohl auch schon geplant).


Cover des Buches Wieso? Weshalb? Warum?, Band 4: Wir erforschen die Vulkane (ISBN: 9783473600564)

Bewertung zu "Wieso? Weshalb? Warum?, Band 4: Wir erforschen die Vulkane" von Sandra Noa

Wieso? Weshalb? Warum?, Band 4: Wir erforschen die Vulkane
Evolivor 2 Monaten
Kurzmeinung: Wie immer informativ und hübsch aufbereitet
Wenn die Erde Feuer spuckt

Auch wenn Vulkane in unseren Breiten nicht in Aktion zu beobachten sind, sorgen Ausbrüche in anderen Ländern immer wieder für spektakuläre Fernsehbilder, die natürlich auch an den kleinen Zuschauern nicht spurlos vorübergehen – fasziniert, aber vielleicht auch ein bisschen ängstlich verfolgen wir, wie die feuerspeienden Berge ihre Aschewolken in die Luft pusten und glühende Lava sich über die Hänge ergießt.

In diesem Band der erfolgreichen Sachbuchreihe können Kinder viel über die Hintergründe dieses Phänomens lernen.

Verschiedenste Unterbereiche des Themas werden abgedeckt, so etwa die Ursachen und die genauen Abläufe von Vulkanausbrüchen, die verschiedenen Vulkanformen, der Aufbau des Erdinneren, die Lage der Kontinentalplatten und die Frage, wie Vulkane und Erdbeben sowie Tsunamis zusammenhängen. Auch die Hinterlassenschaften erloschener Vulkane in Deutschland werden berücksichtigt, genau wie ein kleiner Exkurs zum Mond und der Vulkanaktivität auf unseren Nachbarplaneten.

Durch kurze, aber informative Texte, hübsche Illustrationen sowie natürlich die beliebten Klappen werden die kleinen Naturforscher zum Entdecken angeregt und auch die Erwachsenen können noch etwas lernen. Ich hatte mich mit Vulkanen noch nie gezielt befasst und weiß jetzt z.B., was sich hinter dem „Pazifischen Feuerring“ verbirgt.

Wenn die Kinder schon ein gewisses Interesse in dieser Richtung gezeigt haben, macht man mit dem Kauf garantiert nichts falsch.

Cover des Buches Das einzige Kind (ISBN: 9783426528365)

Bewertung zu "Das einzige Kind" von Hera Lind

Das einzige Kind
Evolivor 4 Monaten
Kurzmeinung: Nichts für Zartbesaitete, aber sehr lesenswert
Er hatte keine Chance – und hat sie genutzt

Ausgehend von seiner bäuerlich-ärmlichen Heimatregion in Jugoslawien gerät der kleine Djoko mitten in die Wirren des Zweiten Weltkriegs. Für den zum Waisenkind gewordenen Dreikäsehoch beginnt eine regelrechte jahrelange Odyssee, die ihn durch mehrere Länder und zahlreiche ganz knappe Begegnungen mit dem Tod führen wird. 

Hera Lind hat hier die wahre Geschichte dieses Jungen in Roman-Form nacherzählt.

Im Buch erleben wir die aus kindlich-naiver Sicht geschilderten Gräuel des Krieges hautnah. Der kleine Ich-Erzähler wächst dabei nicht nur vielen seiner (leider meist mehr oder weniger kurzzeitigen) Weggefährten ans Herz, sondern vor allem auch den Lesern. Man fiebert mit dem Protagonisten mit, wünscht ihm nur das Beste und muss doch immer wieder Schreckliches miterleben.

Die Ereignisse in der Geschichte sind oft starker Tobak. Der Handlungsverlauf kann dadurch recht deprimierend sein – vor allem in Anbetracht der Tatsache, dass alles Beschriebene so passierte und (was noch schlimmer ist) auch heute noch und wieder ganz ähnlich geschieht. Also kein Buch für zarte Gemüter.

Vom Durchhaltevermögen und der Widerstandskraft des kleinen Jungen war ich tief beeindruckt. Wie viel Stärke nötig ist, um trotz aller Schicksalsschläge nie die Hoffnung aufzugeben...

Cover des Buches Murtagh - Eine dunkle Bedrohung (ISBN: 9783570167106)

Bewertung zu "Murtagh - Eine dunkle Bedrohung" von Christopher Paolini

Murtagh - Eine dunkle Bedrohung
Evolivor 4 Monaten
Kurzmeinung: Nicht nur für Drachen-Fans
Ein sympathisches Abenteurer-Duo

Passend zum 20. Geburtstag seiner gefeierten Eragon-Reihe hat das ehemalige Bestseller-Wunderkind Christopher Paolini, inzwischen selbst Familienvater, einen neuen Ableger aus der entsprechenden Welt veröffentlicht. Im dicken Wälzer dreht sich diesmal alles um Eragons früheren Gegenspieler Murtagh, der in der ursprünglichen Serie lange Zeit unfreiwillig dem bösen König Galbatorix gedient hat. 

Der Titelheld ist kein Strahlemann, hat - ausgelöst durch seine schwierige Kindheit und Jugend – einen schwierigen Weg hinter sich und Dinge getan, die ihn noch heute beschäftigen und die ihn auch beim Volk unter Verruf gebracht haben. 

Statt am Hof seiner verehrten Königin Nasuada zu leben, versucht er daher eher, sie aus der Ferne zu unterstützen und führt ein recht einsames Leben, mit seinem Drachen-Gefährten Dorn als einzigem Vertrauten. Auch Dorn ist durch seine frühe Lebensphase traumatisiert, was im Lauf der Handlung noch von Bedeutung sein wird...

Murtagh und Dorn stoßen auf eine Bedrohung in der Ferne, deren Ausläufer ihre Fänge jedoch auch in die Gesellschaft des Landes schlagen und Nasuadas Herrschaft gefährden könnten. Das Duo macht sich auf den Weg zum Ursprung der Gefahr. 

Der Verlauf der Geschichte ist zunehmend düster, macht auf vor schwierigen Themen wie Folter, Schuld und Gehirnwäsche nicht Halt. Die Story ist abenteuerlich und an vielen Stellen spannend, kann auch ohne Vorkenntnisse der ursprünglichen Bände gelesen werden. Wer die Eragon-Bücher kennt, wird aber wegen verschiedener Rückbezüge darauf am meisten Spaß am neuen Werk haben. 

Ungeduldigere Leser könnten sich zwischendurch an Passagen stören, in denen recht wenig passiert – manches hätte vielleicht etwas kürzer gefasst werden können. Dramatische Szenen machen das aber ganz gut wieder wett.

Murtagh ist ein sympathischer Held mit Ecken und Kanten, der eigentlich das Herz am rechten Fleck hat und dem man eine Versöhnung mit Nasuada und auch Eragon wünscht. Seine Beziehung zu Dorn und auch die seelischen Nöte werden glaubwürdig geschildert. 

Ich habe das Buch gern gelesen und freue mich, wenn die Geschichte weitergeht – am Ende gibt es nämlich noch diverse Handlungsfäden, die fortgesponnen werden können.

Cover des Buches Nordlicht 02 (ISBN: 9783770407538)

Bewertung zu "Nordlicht 02" von Malin Falch

Nordlicht 02
Evolivor 5 Monaten
Kurzmeinung: Spannend und schön illustriert
Rückkehr ins skandinavische Nimmerland

Der zweite Band der Nordlicht-Reihe setzt nahtlos dort an, wo der Erstling endete – man sollte diesen also definitiv vorher gelesen haben.

Während Sonja zusammen mit Espen und seiner kleinen Bande sympathischer Trollkinder und freundlicher Tiere ihre abenteuerliche Umgebung erkundet, macht sich ihr Onkel auf die Suche nach der Vermissten und gerät in Gefangenschaft. Zu allem Übel haben die bösen Wikinger neue Verbündete mit magischen Kräften gefunden...

Die Welt des Buchs weist weiterhin deutliche Parallelen zu Peter Pan auf, durch eigene Ideen bleibt die Geschichte aber spannend und ist weit mehr als ein purer Abklatsch eines Klassikers. Durch neue Figuren kommt in diesem zweiten Band zusätzliche Abwechslung ins Geschehen.

Auch der schöne Zeichentrick-artige Stil des Comics gefällt mir nach wie vor sehr gut, so etwa die sympathischen Gesichter der Tiere und der kleinen Trolle sowie die schöne Farbgebung. Es entsteht eine dichte, märchenhafte und teils aber auch düstere Atmosphäre.

Am Ende gibt es einige Konzeptzeichnungen aus der Entstehungsphase des Buchs.

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