F

FantasyBookshelf

  • Mitglied seit 09.03.2011
  • 3 Freund*innen
  • 143 Bücher
  • 81 Rezensionen
  • 135 Bewertungen (Ø 4,3)

Rezensionen und Bewertungen

Filtern:
  • 5 Sterne64
  • 4 Sterne55
  • 3 Sterne11
  • 2 Sterne2
  • 1 Stern3
Sortieren:
Cover des Buches Pretty - Erkenne dein Gesicht (ISBN: 9783551310071)

Bewertung zu "Pretty - Erkenne dein Gesicht" von Scott Westerfeld

Pretty - Erkenne dein Gesicht
FantasyBookshelfvor 11 Jahren
Rezension zu "Pretty - Erkenne dein Gesicht" von Scott Westerfeld

Diese Rezension findet ihr auch auf meinem Blog:
http://fantasybookshelf-buecher.blogspot.com/2013/03/pretties-scott-westerfeld.html

Titel: Pretty - Erkenne dein Gesicht
Originaltitel: Pretties
Autor: Scott Westerfeld
Seitenzahl: 400
Verlag: Carlsen
Erschienen: Februar 2011
ISBN-13: 978-3551310071
Preis
Taschenbuch: 8,95€

Klappentext:
Tally ist von einer Ugly zur Pretty geworden. Sie sieht umwerfend aus, hat einen tollen Freund und ist wahnsinnig beliebt. Aber bei allem Spaß, den Partys, dem Luxus, spürt Tally, dass irgendetwas nicht stimmt. Dann erhält sie eine Botschaft aus ihrer Vergangenheit - und plötzlich wird ihr klar, was in der Pretty-Welt fehlt. Tally beginnt, umzudenken und begibt sich damit in tödliche Gefahr. Denn wer zu viel weiß, gerät schnell ins Visier der Behörden ...

Rezension:
Nachdem ich Uglies gelesen hatte, wollte ich auch unbedingt den zweiten Teil lesen, weil ich das Ende wirklich gut fand, muss aber sagen, das ich leider ein bisschen enttäuscht wurde.

Ich hatte erwartet, dass nachdem Tally im ersten Band am Ende endlich zu einer sagen wir mal überzeugenden Moralvorstellung gekommen war und sie mir auch endlich sympathischer geworden ist, dass der zweite Band doch echt toll werden könnte. Beim ersten Band hatte ich nämlich ein wenig Probleme, in die Geschichte reinzukommen und Tallys Moralkonflikte waren zwar tiefgründig haben sie mir anfangs aber auch etwas unsympathisch gemacht. Auch dachte ich, dass nach der langen Einführung im ersten Band, in der nicht wirklich etwas passiert, es im zweiten gleich mit der Action losgehen würde, da es ja einen Plan auszuführen galt. Umso mehr habe ich mich auf den zweiten Band gefreut, nur um festzustellen, das hier alles wieder von vorne losging. Der Plan lässt erst einmal ein wenig auf sich warten und dann nach dem Plan heißt es wieder warten, da Tally und ein paar ihrer Crims, ihrer Clique, darauf warten müssen aus der Stadt fliehen zu müssen. Der Autor baut in diese "Wartezeiten" dann kleinere Ereignisse ein, die die Spannung aufrechterhalten sollen, aber das wurde mir durch Tally doch etwas schwer gemacht.

Da Tally jetzt eine Pretty ist, hat sie vieles aus ihrer Ugly Zeit vergessen. Trotzdem ist sie aber noch "anders", jedenfalls will uns das der Autor hier glauben machen. Es stimmt schon, dass sie in gewisser Weise etwas besonderes ist, allerdings habe ich auch oft das Gefühl, dass sie Anerkennung für Dinge bekommt, die nicht wirklich ihr Verdienst sind. Außerdem scheint sie bei dem Versuch Probleme, die sie verursacht hat, wieder in Ordnung zu bringen, nur noch mehr Probleme zu schaffen. Wofür man ihr aber ehrlicherweise nicht alle Schuld zuschreiben kann, denn sie versucht in diesen Momenten meistens ihr bestes. Shay hat zwar Recht, Tally ist ziemlich egoistisch, aber immer wenn sie versucht, es nicht zu sein, hat sie Unglück ohne Ende. Wegen ihres Egoismus war mir Tally am Anfang auch wieder etwas unsympathisch. Sie ist sehr intelligent, wenn es aber um Moralvorstellungen geht, hat sie keine klare Meinung, bis zum Ende des Buches, weil sie auch hier wieder von neuem überzeugt werden muss. Das Pretty-Town und Special Circumstances nicht das richtige für die Menschen tun. Dadurch, dass mich Tally vor allem gegen Mitte ein wenig genervt hat, hat mich auch einfach nicht mehr interessiert, was ihr jetzt als nächstes passiert, weswegen ich sogar an Stellen, an denen eigentlich Spannung hätte aufkommen sollen, die Lust verloren und das Buch zwischenzeitlich aus der Hand gelegt habe, um andere Dinge zu tun. Ich bin einfach nicht wirklich vorangekommen. Das lag vor allem auch an Zane, weil ich es irgendwie nicht so toll fand, dass Tally David sozusagen auch einfach vergisst und dieser mir einfach leid getan hat. Immerhin steht Tally aber zum Schluss zu ihrer Entscheidung, auch wenn ich glaube, dass sich das evt. im dritten Band ändern könnte, aber wenn es so bleibt wie es gegen Ende des Buches ist und Tally sich nicht noch einen Typen angelt, kann ich so auch damit Leben, denn für das Vergessen kann Tally ja nicht wirklich etwas.

Die Pretties sind einfach super oberflächlich und am Anfang haben mich die andauernden Wortwiederholungen (in der englischen Ausgabe sind das zum Beispiel bubbly und bogus, ich weiß aber nicht, wie das ins deutsche übersetzt wurde) etwas genervt. Außerdem werden schwachsinnige Silben an die Enden von Namen gehängt, sodass aus Tally zum Beispiel Tally-wa wird. Das fand ich am Anfang etwas komisch, man gewöhnt sich aber daran. Scott Westerfeld hat diese Dinge auch eher als Stilmittel eingefügt, da die Pretties sozusagen fast ihre eigene Sprache haben.

Außerdem hatte ich manchmal das Gefühl, dass es mit der Logik etwas hapert. So schlägt Tally bei einem Fall mit dem Gesicht gegen ein Hoverboard und fängt an zu bluten. Ich hätte ja erwartet, dass sie sich dabei die Nase bricht, aber gut, ihre neuen Superknochen könnten evt. zu gut dafür sein oder so. Trotzdem ist sie verwundet, aber später im Buch hört man von dieser Kopfwunde gar nichts mehr, Tally ist noch nicht einmal schwindelig oder so etwas. So etwas wie das kam zwar, glaube ich nur dieses eine Mal vor, aber es gibt andere kleiner Fragen zur Logik, die bei mir manchmal hängenblieben.

Das mag sich jetzt alles vielleicht etwas negativ anhören, aber das Buch war dennoch sehr gut. Wenn Tally nämlich so denken würde wie sie denkt, würde ein Menge der Tiefgründigkeit verloren gehen, da ihr Verstehen für beide Seiten den Konflikt erst wirklich zum Vorschein bringt, weil man dadurch selbst auch besser verstehen kann, warum jemand denken könnte, die Operation wäre für alle die richtige Lösung. Ich fand auch die meisten der Zitate, die am Anfang der drei Teile stehen in die das Buch unterteilt war sehr gut gewählt, weil sie dem Buch noch tiefgründiger gemacht haben. Mein Lieblingszitat war dabei das von Part I: "Remember that the most beautiful things in the world are the most useless."

Das Ende hat mich dann schon fast umgehauen, weil ich fast gar nicht mehr damit gerechnet hätte, das es wirklich noch spannend wird und es eine große Offenbarung gibt, die ich echt toll fand. Die letzten 50 Seiten waren einfach klasse geschrieben und haben noch einiges aus dem Buch herausgeholt und mich daran erinnert, was ich am ersten Band so mochte. Was Tally hier entdeckt hat auch eine Menge der offenen Fragen zur Stadt geklärt. Dennoch bleiben aber ein paar Fragen offen, von denen ich nun aber hoffe, dass sie im dritten Band beantwortet werden. Ich brenne aber nicht ganz so sehr darauf, ihn zu lesen, da das Ende des zweiten Buches schon andeutet, dass alles mit Tally noch einmal von vorne anfängt und wir das ganze Thema noch einmal durchkauen müssen. Trotzdem werde ich den dritten Band auf jeden Fall noch lesen.

Fazit:
Eine relativ gute Fortsetzung der Reihe. Man hatte jedoch ein wenig das Gefühl, das die Geschichte vom zweiten Band sich noch einmal wiederholt, was an der Rückentwicklung des Hauptcharakters Tally lag und auch Spannung wollte am Anfang nicht so recht aufkommen. Das Ende ist super geschrieben und offenbart ein wenig mehr über die Welt der Pretties, allerdings dämpft das letzte Kapitel die Vorfreude auf den dritten Band ein wenig.

(7/10)

Cover des Buches Dreams 'n' Whispers (ISBN: 9783785572399)

Bewertung zu "Dreams 'n' Whispers" von Kiersten White

Dreams 'n' Whispers
FantasyBookshelfvor 11 Jahren
Rezension zu "Dreams 'n' Whispers" von Kiersten White

Diese Rezension findet ihr auch auf meinem Blog:
http://fantasybookshelf-buecher.blogspot.com/2013/02/supernaturally-kiersten-white.html

Titel: Dreams 'n' Whispers - Lebe lieber übersinnlich
Originaltitel: Supernaturally
Autor: Kiersten White
Seiten: 383
Verlag: Loewe
Erschienen: 1. Juni 2012
ISBN-13: 978-3785572399
Preis
Gebunden: 17,95€

Klappentext:
Sportstunden, Zickenkrieg auf der Mädchentoilette und ein eigener Spind! Evie ist glücklich, endlich das Leben eines gewöhnlichen Teenagers zu führen. Doch Normalsein kann auf die Dauer auch ziemlich langweilig sein. Als die Internationale Behörde zur Kontrolle Paranormaler Evies Hilfe braucht, zögert sie nicht lange und schon überschlagen sich die Ereignisse: Ihr Exfreund Reth konfrontiert sie mit niederschmetternden Enthüllungen über ihre Vergangenheit und im Feenreich bahnt sich ein Kampf an, bei dem es um niemand anders geht als Evie selbst. Dreams 'n' Whispers" ist der zweite Band einer Trilogie. Der Titel des ersten Bandes lautet Flames 'n' Roses".

Rezension:
Nachdem ich gerade Paranormalcy alias Flames 'n' Roses von Kiersten White beendet hatte, musste natürlich auch schnell der zweite Band her. Auch dieses Buch ist wieder sehr humorvoll geschrieben, allerdings ist es etwas ernster als noch der erste Teil.

Evie geht mittlerweile seit einem Monat auf die High School und hat sich schon ein wenig an ihr neues Leben gewöhnt. Das heißt auch, dass zwischen dem ersten und zweiten Band ein paar Monate vergehen. Lend sieht sie nur an den Wochenenden, da dieser in Georgetown auf das College geht und Evie ist bei Arianna eingezogen, damit sie sich nicht so seltsam dabei vorkommen muss, ohne ihren Freund bei dessem Vater zu leben. Langsam beginnt Evie sich auch etwas zu langweilen und sie beginnt sich zu fragen, warum sie nicht zufrieden ist, wo sie doch alles hat, was sie jemals wollte. Liegt es daran, das alle sie normal behandeln, wo sie doch vorher bei der IPCA so etwas besonderes war? Aber natürlich ist Evie nicht normal und die nächsten Probleme warten schon...

Die Hauptcharaktere sind immer noch sehr sympathisch und die Liebesgeschichte zwischen Lend sehr süß, auch wenn nicht gerade alles perfekt verläuft, weil Evie Lend bestimmte Dinge verschweigt. Trotz allem oder vielleicht gerade deshalb halten die beiden jedoch zusammen und man kann spüren, wie sehr sie sich mögen. Die Probleme der beiden haben das ganze zwar auch authentischer gemacht, aber ich konnte in bestimmten Dingen nicht nachvollziehen, warum Evie nicht mit der Sprache herausrückt. Am Ende sieht sie ihre Fehler aber auch ein. Im Grunde genommen sorgt sie sich aber die ganze Zeit um nichts und wieder nichts und begeht deswegen ein paar kleinere Fehler. Aber wie sagt man so schön: Nobody's perfect und das meine ich in einem positiven Sinne. Ich fand es auch toll wie sehr man die Entwicklung gespürt hat, die Evie nach all den Geschehnissen im ersten Band durchgemacht hat. Sie ist ein wenig erwachsener und auch ernster geworden, wodurch auch die Atmosphäre im Buch etwas ernster und nachdenklicher wird.
Bis auf einige wenige wird auch in diesem Buch nicht sehr stark auf Nebencharaktere eingegangen, aber diese sind für die Geschichte meistens auf nicht von Belang. Außerdem lässt sich Kiersten White auch wieder sehr lustige Dinge für ihre Nebencharaktere einfallen. Bleibt nur eins, was hat ein deutscher Vampir in Schweden zu suchen xD?

Ich hätte mir manchmal vor allem am Anfang etwas mehr spannende Handlung gewünscht. Das Buch war zwar aufgrund des schönen Schreibstils auf jeden Fall fesselnd, denn ich habe es fast ohne Unterbrechung verschlungen, aber es war doch sehr viel vorhersebarer als Band eins und kam mir manchmal etwas wie ein Lückenfüller vor. Schon lange vor Ende konnte man sich ausrechnen, wer hier das große Problem ist. Ich persönlich hatte mir zwar andere Zusammenhänge vorgestellt, aber die große Enthüllung des Buches, besser gesagt, die zwei großen Enthüllungen, kamen für mich einfach so gar nicht überraschend. Dennoch hat das Buch eine etwas andere Wendung genommen als ich es dachte. Diese war etwas tiefgründiger als erwartet, allerdings haben in diesem Abschnitt dann die humorvollen Stimmungsauflockerungen meiner Meinung nach nicht immer ganz so gut gepasst und das ganze etwas oberflächlicher wirken lassen.

Nach dem Ende bleiben auch ziemlich große Fragen offen, von denen ich eigentlich erwartet hätte, dass sie in diesem Band beantwortet werden, sodass das Ende ein wenig zu offen wirkt. Ich wurde mit einem großen Fragezeichen zurückgelassen. Es ist schon zu Ende? Allerdings wird es ja auch bald auf das große Finale hinauslaufen...WO kriege ich jetzt bloß das dritte Buch her??

Fazit:
Eine wirklich gute Fortsetzung der Reihe, die zwar immer noch humorvoll, aber auch etwas ernster ist als Band eins, da sich die Atmosphäre des Buches mit Evie weiterentwickelt. In manchen Dingen ist das Buch hier etwas vorhersehbar, aber dennoch konnte ich es durch die schöne Erzählweise kaum aus der Hand legen. Wer den ersten Band mochte, wird diesen hier auf jeden Fall auch mögen!

(8/10)

Cover des Buches Flames 'n' Roses (ISBN: 9783785572382)

Bewertung zu "Flames 'n' Roses" von Kiersten White

Flames 'n' Roses
FantasyBookshelfvor 11 Jahren
Rezension zu "Flames 'n' Roses" von Kiersten White

Diese Rezension findet ihr auch auf meinem Blog:
http://fantasybookshelf-buecher.blogspot.com/2013/02/paranormalcy-kiersten-white.html

Titel: Flames 'n' Roses - Lebe lieber übersinnlich
Originaltitel: Paranormalcy
Autor: Kiersten White
Seitenzahl: 380
Verlag: Loewe
Erschienen: 6. Juni 2011
ISBN-13: 978-3785572382
Preis
Gebunden: 17,95€
Hörbuch: 22,99€

Klappentext:
Hi, ich bin Evie und eigentlich total normal. Dachte ich zumindest immer. Also, mit Ausnahme von meiner besten Freundin, die eine Meerjungfrau ist, und von meinem Exfreund einer Fee. Und abgesehen davon, dass ich die einzige Person auf der Welt bin, die die Tarnung von paranormalen Wesen durchschauen kann. Deswegen arbeite ich für die Internationale Behörde zur Kontrolle Paranormaler. So viel zum Thema normal.
Und dann ist Lend auf der Bildfläche erschienen. Lend ist supersüß, kann gut zuhören und ist ein Gestaltwandler. Und weil er in unsere Zentrale eingebrochen ist, steht nun meine ganze Welt auf dem Kopf und es ist die Rede von einer dunklen Prophezeiung, die leider bis ins Detail auf mich zutrifft.
Nee, böse bin ich nicht, das muss eine Verwechslung sein. Ich muss dem Ganzen auf den Grund gehen, denn ich will endlich wissen, wer ich wirklich bin, und: Ich will Lend nicht verlieren!

Gestaltung:
Auch hier gefällt mir wiedereinmal das deutsche Cover etwas besser, weil es einfach mehr zu Evies Art und dem ganzen Buch passt. Evie ist einfach nur pink mit Herzen xD. Das englische Cover finde ich zwar auch sehr schön und das Mädchen darauf könnte auch auf jeden Fall Evie in ihrem Promdress sein, allerdings passt die düstere Tönung und auch ihr sehr ernster Gesichtsausdruck nicht ganz so gut. Vom Titel her passt aber Paranormalcy wahrscheinlich besser, auch wenn Flames 'n' Roses durchaus eine Bedeutung hat, denn Flammen in dem Sinne, haben eine sehr große Bedeutung im Buch und Roses könnte man wahrscheinlich als Symbol sehen, auch wenn sie an sich keine Bedeutung für das Buch haben.

Rezension:
Ich hatte bevor ich dieses Buch gelesen habe, bereits das Hörbuch auf deutsch gehört. Weil ich generell Bücher aber lieber erst lese und ich die Geschichte wirklich gut fand, dachte ich mir ich nehme es mir noch einmal zur Hand, auch, um zu sehen wie viel für das Hörbuch gekürzt wurde und was ich sozusagen beim Hören verpasst habe. Außerdem wusste ich auch nicht mehr ganz genau wie es aussging, auch wenn mir das beim Lesen wieder eingefallen ist. Es hat sich dann herausgestellt, dass das Hörbuch ausnahmsweise einmal nicht gekürzt ist und wenn doch, dann in so geringem Maße, dass ich es nicht mitbekommen habe, aber das wäre dann den Aufwand auch irgendwie nicht Wert, weswegen ich ziemlich sicher bin, das es hier keine Kürzungen gab.

Da ich das Buch auf Englisch gelesen und auf deutsch gehört habe, kann ich auch ein wenig zur Übersetzung sagen. Die Übersetzer vom Loewe-Verlag habe hier wirklich einen super Job gemacht! Ich kann mich zwar nicht mehr genau daran erinnern, wie gut die Wortwitze rübergebracht wurden, denn davon gibt es eine Menge, aber die Atmosphäre des Buches bleibt im Deutschen auf jeden Fall bestehen und auch die meisten der Witze wurden gut übersetzt.

Der Humor und die Wortwitze machen ebenfalls einen Großteil der Atmosphäre des Buches und auch von Evies Charakter aus. Evie ist nicht unbedingt der Stereotype Mädchen, sondern vereint auf eine komische Art und Weise, alle Vorurteile, die einem darüber so in den Sinn kommen können. Nur zickig ist sie nicht. Dafür ist fast alles um sie herum pink, eine Farbe, die sie einfach liebt und sie ist einfach so unfassbar mädchenhaft, dass man auch mal laut auflachen muss, ganz zu schweigen von ihren selbstironischen und sarkastischen Kommentaren, die sie nicht immer laut äußert. Da, das Buch aus der Ich-Perspektive geschrieben ist, kann man sich doch sehr gut in Evie hineinversetzen und mit ihr mitfühlen. Auf den ersten Blick scheint Evie noch relativ kindlich und unbedarft und das ist sie manchmal auch, aber hinter der eher oberflächlichen Fassade und den coolen Sprüchen ist ihre Persönlichkeit doch tiefergehend und sie ist sehr einsam. Das ist auch kein Wunder, da sie, seit sie 8 Jahre alt ist, bei der IPCA lebt, wo es niemanden in ihrem Alter gibt und sie hauptsächlich mit der Meerjungfrau Lish reden kann, die die Computercentrale dort in ihrem Aquarium allein betreibt. Davor hat sie seit sie denken kann in Fosterfamilien gelebt. Es ist nicht unbedingt so, dass Evie naiv ist, denn sie glaubt nicht gleich alles, was ihr vorgehalten wird, hat (vor allem später) auch durchaus ihre eigene Meinung und und beugt auch mal ab und zu ein paar Regeln für sich und treibt ihren Unfug, aber sie will doch öfters Dinge nicht wahrhaben und bevorzugt es dann meisten nicht weiter darüber nachzudenken. So sind ihr auch viele Dinge, die Lend ihr zum Beispiel über sie selbst sagt, schon vorher in den Sinn gekommen, aber er ist derjenige, der sie wirklich dazu bringt darüber nachzudenken und endlich den Sachen auf den Grund zu gehen. Man kann ihr das, aber auch nicht wirklich vorwerfen, vor allem, was die ICPA angeht, weil sie dort aufgewachsen ist und es nur natürlich ist, dass sie von der guten Gesinnung dieser Organisation überzeugt ist und es ist ja auch nicht so, dass diese total schlecht und böse ist. Spätere Ereignisse im Buch bringen Evie aber immer mehr dazu über bestimmte Dinge mehr nachzudenken, was dem Buch auch etwas an Tiefgründigkeit verliehen hat, von der das Buch zwar nicht gerade übersprüht, die aber doch vorhanden ist vor allem in dem Sinne wie sehr man Zuwendung und Liebe braucht.

Beim Thema Liebe sind wir auch schon bei Lend. Lend war wirklich einfach nur süß und er hat die Liebesgeschichte des Buches weit weniger kitschig gemacht. Er ist einfach nur total nett und man kann wirklich total verstehen, warum Evie ihn so gern mag. Genauso gut kann man aber verstehen, warum Lend Evie mag, denn beide kann man einfach nur ins Herz schließen. Die Beziehung zwischen beiden bahnt sich auch eher langsam an und alles im allen war das wirklich toll gemacht und ich habe es einfach genossen, die Szenen mit den beiden zu lesen.

Das Buch ist wirklich süß geschrieben, der Schreibstil leicht und locker. Auch Spannung gibt es vor allem ab Mitte des Buches her nicht zu wenig. Man hat auch einfach nur Mitleid mit dem bösen Gegenspieler, denn deren Motive sind durchaus nachvollziehbar und enthalten einen Teil Wahrheit, was das ganze nicht so schwarz weiß aussehen lässt, wie man es von einem solchen Buch vielleicht erwarten würde. Ich will auf jeden Fall wissen wie es weitergeht und werde so schnell wie möglich den zweiten Band lesen ♥.

Fazit:
Ein schönes, locker fluffiges Buch, das mit viel Humor und einer süßen Liebesgeschichte überzeugt. Die Charaktere kann man ebenfalls einfach nur ins Herz schließen und auch Spannung kommt nicht zu kurz.

(9/10)

Cover des Buches Ugly - Verlier nicht dein Gesicht (ISBN: 9783551310064)

Bewertung zu "Ugly - Verlier nicht dein Gesicht" von Scott Westerfeld

Ugly - Verlier nicht dein Gesicht
FantasyBookshelfvor 11 Jahren
Rezension zu "Ugly - Verlier nicht dein Gesicht" von Scott Westerfeld

Diese Rezension findet ihr auch auf meinem Blog:
http://fantasybookshelf-buecher.blogspot.com/2013/02/uglies-scott-westerfeld.html

Titel: Ugly - Verlier nicht dein Gesicht
Originaltitel: Uglies
Autor: Scott Westerfeld
Seitenzahl: 432
Verlag: Carlsen
Erschienen: Februar 2011
ISBN-13: 978-3551310064
Preis
Taschenbuch: 8,95€

Klappentext:
Tally kann ihren 16. Geburtstag kaum erwarten, denn dann steht die für alle vorgesehene Schönheitsoperation an. Sie wird von einer Ugly zur Pretty werden, in New Pretty Town leben und keine Sorgen mehr haben. Tallys Freundin Shay dagegen sträubt sich gegen die Operation. Sie will nicht, dass andere über sie bestimmen. Als Shay flüchtet, lernt auch Tally die hässliche Seite der Pretty-Welt kennen. Denn die Behörden stellen sie vor eine furchtbare Wahl ...

Gestaltung:
Was ich hier einmal anmerken wollte, war, dass mir hier ausnahmsweise einmal die deutschen Cover weitaus besser gefallen, weil sie viel besser zu den Beschreibungen im Buch passen. Das Mädchen auf dem Cover könnte durchaus der Hauptcharakter Tally sein, da sie anders als das Mädchen auf dem englischen Cover, braune Augen besitzt und die Zeichnungen auf ihrem Gesicht, indizieren einfach eine Menge des hauptsächlichen Themas des Buches. Das gleiche gilt für Band zwei, da die Pretty, auf dem Pretty-Cover wirklich den Beschreibungen im Buch entspricht, während die beiden Charaktere auf dem englischen Cover so gut wie gar nichts mit ihnen gemein haben. Auch die Untertitel finde ich hier einmal sehr schön gewählt, da sie sehr gut zur Handlung passen und eine tiefere Bedeutung haben, ohne zu viel zu verraten.

Rezension:
Ich muss ehrlich gestehen, dass ich letzendlich fast schon überrascht war wie gut ich das Buch fand. Das lag allerdings nicht daran, das ich mir von dem Buch nichts erwartet hatte. Ich hatte mir sogar relativ viel erwartet, da es ja bereits unzählige gute Rezensionen über diese Buch gibt. Ich kam nur zwischenzeitlich etwas ins zweifeln, was daran lag, das Erklärungen und Beschreibungen zum Weltenentwurf doch relativ spät gegeben werden. Man wird als Leser sofort in die Handlung hineingeworfen, nämlich zu dem Zeitpunkt, als Tally sich in New Pretty Town einschleicht, um ihren alten Freund Peris zu sehen, weil sie doch ziemlich einsam ist, nachdem er vor einer Weile in einen Pretty umgewandelt wurde. Das war auch relativ spannend, ließ einen aber dennoch mit einem Haufen Fragen zurück wie diese Welt funktionieren kann, wenn ihre Einwohner die ganze Zeit nur Parties schmeißen. Da es am Anfang so wenige Erklärungen gab, kam mir die Idee etwas unausgereift und unlogisch vor. Mit der Zeit werden aber langsam alle großen Fragen aufgeklärt, vor allem diejenige wie die Kinder dort in die Welt gesetzt werden, was mich am Anfang doch sehr interessiert hat. Allerdings muss man ein wenig geduldig sein, denn die Erklärungen kommen teilweise nur durch das Fortschreiten der Handlung heraus. Nach und nach fügte sich dann alles zu einem ziemlich gut durchdachten meiner Meinung nach ziemlich originellem und in gewisser Weise auch "realistischem" Weltenentwurf zusammen, denn die Idee ist nicht gerade zu weit hergeholt.

Gerade das hat dem Buch auch einige Tiefe verliehen. Wie die meisten sicherlich schon wissen, geht es in diesem Buch sehr viel um Schönheit etc. Hinter dem Konzept, das jeder nachdem er 16 Jahre alt geworden ist, eine Operation erhält "um schön gemacht zu werden", stecken mehr als nur ein Gedanke. Es geht zum einen darum, das Menschen die schön sind oder bestimmte Merkmale haben, meist mit viel mehr durchkommen, als "normalschöne" Personen, da sie verletzlich wirken oder bewundert werden und solche Dinge. Eine weitere Idee hinter der Operation ist, die der Gleichheit. In dem Buch wird oft erwähnt, das früher die Menschen (also wir) aufgrund ihres unterschiedlichen Aussehens auch unterschiedlich behandelt wurden. Die Operation ist also nicht nur von Vorteil, weil sie "das beste aus jedem Individuum hervorholt" und in für jedes Auge wunderschön macht, sondern auch, weil es garantiert, das niemand mehr wegen weniger guten Aussehens ungerecht behandelt wird, auch wenn das vielleicht unbewusst geschehen würde. Gerade weil so viel Wahrheit dahinter steckt und es gleichzeitig so grotesk ist, bietet dieses Thema eine Menge Stoff zum Nachdenken. Andererseit gibt es auch eine Menge Gedankenanschübe in die Richtung, dass, wenn jeder wunderschön und fast perfekt aussieht, alle normalen Menschen dagegen hässlich aussehen. Die Art und Weise wie hier die Kultur, kann man schon fast sagen, die sich daraus entwickelt hat, den Geist der Menschen die (noch) keine Pretties sind beeinflusst und kontrolliert war einfach fantastisch beschrieben und lassen keinen Zweifel daran, dass sie auch an den heutigen Schönheitwahn appellieren.
Letzendlich muss man für Schönheit aber doch auch immer einen Preis zahlen, oder? Wer schön sein will muss leiden...

Der Schreibstil unterstützt das tiefgründige Thema und auch die Handlung sehr schön. Durch die Beschreibungen kann man sich gut vorstellen, wie die Welt sich verändert hat und nun aussieht, auch wenn sie nicht zu detailreich ist. Ich fand vor allem eine Metaphor, die Scott Westerfeld für die Beschreibung der Welt benutzt hat einfach fantastisch. In dieser neuen Welt gibt es nämlich eine weiße Orchideenart, die durch ausgeartete Genexperimente sozusagen die Natur befällt, weil sich zu schnell ausbreitet und irgendwann nur noch unfruchtbaren Boden hinterlässt, da sich alle anderen Lebewesen aus der näheren Umgebung vertrieben hat, so auch die Bienen, die bei der eigenen Vermehrung unerlässlich sind. Die Orchideen sind genauso wie die Pretties wunderschön und es gibt eine wunderschöne Szene in der Tally darüber nachdenkt, wie sie mit oder vielleicht auch trotz ihrer Schönheit alles andere Leben um sich herum ersticken.

Die Handlung kam für mich, wahrscheinlich auch wegen der spät gegebenen Erklärungen etwas langsam ins Rollen. Mir hat am Anfang einfach ein wenig die Spannung gefehlt, obwohl es nicht einmal so war als ob nichts passiert wäre. So weit ich mich erinnere hatten alle Szenen Relevanz für die spätere Handlung und haben einfach toll erklärt wie Tally später auf bestimmte Ideen kommt und warum sie auf gewisse Weise handelt. Im späteren Verlauf kam dann auch durchaus die erhoffte Spannung auf.

Tally war zwar in gewisser Weise durchaus ein sympathischer Charakter, denn sie ist relativ intelligent und hat durchaus am Ende auch Stärke bewiesen und es ist auch nicht so, dass sie nicht nachvollziehbar handelt, aber manchmal konnte ich sie nicht so ganz verstehen. Am Anfang ist sie noch relativ naiv und das einzige, was sie will, ist endlich 16 werden, um ihre Operation zu erhalten und endlich ihren alten Kindheitsfreund Peris wiederzusehen. Das mag vielleicht etwas wenig hinterfragt erscheinen, ist aber durchaus alles verständlich. Was ich nicht ganz verstanden habe, war, dass Tally selbst nachdem Special Circumstances involviert war, nicht wirklich darüber nachgedacht hat, ob es vielleicht etwas Schlechtes hinter diesen Operationen gibt, wenn solch eine Institution nötig ist und ob das alles es wirklich wert ist schön zu sein. Sie hat zwar ein wenig gezweifelt, war aber schon fast zwanghaft darauf fokussiert schön zu werden und hat versucht sich einzureden, dass das, was sie tut, zum besten aller ist. Außerdem hat es mich ein wenig geärgert, als sie sich nach dem großen Vorfall immer wieder von neuem überredet hat David weiterhin die Wahrheit verschweigen, obwohl sie sich deswegen noch schlechter gefühlt hat. Das war andererseits auch durchaus verständlich und verzeihbar. Die Geschichte ist sehr auf Tally fokussiert, weil hauptsächlich auch ihre Gedankengänge dem Buch einiges an Tiefe verleihen. Andere Nebencharakter sind zwar durchaus gut und unterschiedlich beschrieben, es wird aber meist nicht näher auf sie eingegangen. Da das Buch nicht in der Ich-Perspektive geschrieben ist, ist der Leser einerseits etwas distanziert vom Geschehen, durch die Beschreibung von Tallys Gefühlen und Gedanken aber auch sehr einbezogen.

Am Ende blieben für mich noch ein paar Fragen offen, die zwar in den Folgebänden noch beantwortet werden könnten, die offengelassen aber bisher ein Gefühl von ein wenig Unlogik in der Handlung zurücklassen. Allen voran ist zum Beispiel, warum die Special Circumstances nie diejenigen Smokies befragt haben, die beschlossen haben, nicht zu bleiben und zur Stadt zurückgekehrt sind, um Pretties zu werden. Sind sie doch nicht so schrecklich und zu Folter einfach nicht im Stande? Lügendetektoren haben sie nach Tallys Gespräch mit Dr. Cable zu urteilen ja ebenfalls und es müsste doch auffallen, wenn plötzlich ein lange vermisster Ugly wieder in der Stadt auftaucht...
Dann habe ich mich auch ein wenig gefragt, ob das Essen in dieser Welt komplett synthetisch ist oder wo sie es sonst anbauen, denn Landwirtschaft scheint hier irgendwie nicht so ganz hereinzupassen, aber das ist ja auch eher eine niedrigere Frage. Es würde mich aber echt einmal interessieren.

Fazit:
Dass die Handlung durch die späten Erklärungen etwas langsam ins Rollen kommt und dadurch erst mir der Zeit Spannung aufgebaut wird, kann ein relativ sympathischer Hauptcharakter, ein schöner Schreibstil und ein gut durchdachter und origineller Weltenentwurf mehr als aufwiegen. Das Buch setzt sich auf sehr tiefgründige Weise mit dem Thema Schönheit(soperationen) auseinander und regt sehr zum Nachdenken an. Eine klare Empfehlung!

(8/10)

Cover des Buches Boundless (Unearthly Trilogy) (ISBN: 9780061996207)

Bewertung zu "Boundless (Unearthly Trilogy)" von Cynthia Hand

Boundless (Unearthly Trilogy)
FantasyBookshelfvor 11 Jahren
Rezension zu "Boundless (Unearthly Trilogy)" von Cynthia Hand

Diese Rezension findet ihr auch auf meinem Blog:
http://fantasybookshelf-buecher.blogspot.com/2013/02/boundless-cynthia-hand.html

Titel: Unearthly - Himmelsbrand
Originaltitel: Boundless
Autor: Cynthia Hand
Seitenzahl: 384
Verlag: rororo
Erscheint: 1. August 2013
ISBN-13: 978-3499257001
Preis
Taschenbuch: 9,99€

Klappentext:
Clara ist anders als die anderen an der Highschool: In ihren Adern fließt Engelsblut, sie ist dazu ausersehen, Menschen zu retten. Dabei will Clara nur eins - ein ganz normales Mädchen sein. Während ein Kampf in Clara tobt, ziehen dunkle Wolken am Horizont auf: Die Schwarzflügel - gefallene Seelen - wollen die Menschen unter ihre Herrschaft bringen. Gelingt es den Nephilim, diesen Plan zu vereiteln? Die große Schlacht steht kurz bevor. Doch die größte Gefahr droht aus den eigenen Reihen ...

Rezension:
Also zuerstwollte ich noch einmal sagen, dass ich mit dem deutschen Klappentext so ziemlich gar nichts anfangen kann... und ich meine mit allen von ihnen, wobei der für den ersten Band noch die besten sind. Ich weiß echt nicht, was hier los ist, aber Clara geht in diesem Band nicht mal mehr zur Schule oO. Dass sie dazu ausersehen ist, Menschen zu retten entspricht auch eher indirekt der Wahrheit. Die Klappentexte passen so gar nicht zum Buch! Wenn man sich im Vergleich einmal die Englischen ansieht, muss man sich schon wundern, denn die sind fast perfekt. Sie geben Hinweise darauf, was in dem Buch geschehen wird und spoilern einem doch nicht Band 1 und 2, wenn man diese noch nicht gelesen hat. Wie das Buch in der deutschen Übersetzung sich dann wirklich liest, kann ich leider auch nicht sagen, da ich alle Bücher der Reihe auf Englisch gelesen habe. Nunja, ich bin schon manchmal echt versucht, eine Kurzbeschreibung zum Buch selbst zu schreiben, aber ich glaube dann würde ich nie wirklich zum Thema kommen.

Aber nun zum Buch. Ich weiß gar nicht genau, was ich sagen soll. Es ist meiner Meinung nach der spannendste Band der ganzen Trilogie. Es ist vor allem spannend, weil man immer kurz vor Clara begreift, was los ist. Cynthia Hand gibt kurz vor vielen größeren Enthüllungen kleine Hinweise, die einem ein Licht aufgehen und "Oh nein!" schreien lassen.
Ich kam dann immer so manchmal kurz ins Zweifeln, weil ich mir dachte, dass Clara nicht begreifen würde, was los ist, aber sie hat mich nicht enttäuscht, um genau zu sein habe ich mich nur einmal gefragt, warum sie eine bestimmte Sache nicht macht und da kann man es ihr auch verzeihen, weil sie da doch schon ziemlich am Boden war und deswegen in dem Moment auch gar nichts machen konnte. Man kann Clara und auch das Handeln der anderen Charaktere eigentlich nie bemängeln und immer nachvollziehen, weil sie immer auf ihre Art und Weise logisch handeln. Clara ist einfach immer noch soo sympathisch. Die Charaktere allgemein nehmen in diesem Buch eine andere Entwicklung, als ich das erwartet hätte, das gilt einerseits vor allem für Angela, andererseits aber zum Beispiel auch für die Beziehung zwischen Christian und Clara, was mich aber eher positiv überrascht hat, weil man so wirklich merkt, wie sehr Clara Tucker eigentlich liebt und umgekehrt und dass es eben nicht nur eine größere Schwärmerei war, von der Clara sich dann schnell erholt und voranschreitet. Das fand ich einfach toll.

Die Geschichte hat auch überhaupt nicht so angefangen, wie ich es gedacht hatte. Claras Sommer in Italien wird einfach übersprungen, auch wenn man im großen und ganzen mitkriegt, was wichtiges dort passiert ist, weil Cynthia Hand das ganz geschickt in die Handlung mit einbaut. Ansonsten geht es eigentlich sofort ans Eingemachte. Der Anfang ist zwar nicht übermäßig spannend, weil Dinge zu Claras neuem Universitätsleben erläutert werden und sie auch ein paar neue Charaktere kennenlernt, aber auch diese Stellen habe ich sehr gern gelesen. Eine weiterer Grund, warum Cynthia Hands Schreibstil so spannend ist, das alles was sie schreibt seinen Anteil zur Geschichte beiträgt. Manchmal ist dieser Anteil eben kleiner, manchmal größer.

Das Ende könnte man zweifellos kitschig nennen, aber irgendwie mochte ich es so. Mir ging sozusagen vor Erleichterung das Herz auf, vor allem, weil die letzte Szene in so einer absoluten Art und Weise auf eine Szene in Band zwei hinweist, die das Ganze einfach zuckersüß gemacht haben. Es hat einfach einmal wieder gut getan, ein Ende zu lesen, das einem Hoffnung gibt. Und Clara hat es verdient, sop. Sie hatte im ganzen Buch immer einmal wieder Schwierigkeiten, was ihre Fähigkeiten anging, aber als es dann aufs Ganze kam hat sie wieder einmal Stärke bewiesen. Hinzu kam, dass ich das alles so wirklich nicht erwartet habe.
Es ist auch ein ziemlich abgeschlossenes Ende, auch wenn ein paar winzige Dinge ein bisschen offen sind, aber das war gut so. Der Kampf zwischen gut und böse ist eben nie ganz zu Ende. Außerdem fand ich, dass das Ende wirklich tiefgründig war. Es hat sich ja da ganze Zeit mehr oder weniger auch um das Thema Schicksal und darum eigene Entscheidungen zu treffen und wie diese beiden zusammenspielen gedreht. Clara war die ganze Zeit dazwischen hin und her gerissen, ob sie ihren Visionen folgen, oder ihre eigene Zukunft schaffen soll und ich fand es toll, dass das hier in gewisser Weise auch aufgelöst wurde.

Fazit:
Ein ebenso wunderschönes Buch wie die anderen beiden. Ein für mich eher unerwarteter Abschluss der Reihe der mich aber trotzdem begeistern könnte. Da bleibt nur zu hoffen, dass Cynthia Hand noch ein paar weitere tolle Bücher schreibt.

(10/10)

Buchreihenfazit:
Eine der besten Buchreihen, die ich je gelesen habe. Unglaublich sympathische Charaktere, ein absolut spannender Schreibstil und eine tiefgründige, romantische und logisch durchdachte Geschichte machen die Bücher zu einem absoluten MUSS! Cynthia Hand ist für diese Bücher einfach nur zu bewundern.

(10/10)

Cover des Buches Hallowed [ HALLOWED ] by Hand, Cynthia (Author) Jan-17-2012 [ Hardcover ] (ISBN: B007M868LI)

Bewertung zu "Hallowed [ HALLOWED ] by Hand, Cynthia (Author) Jan-17-2012 [ Hardcover ]" von Cynthia Hand

Hallowed [ HALLOWED ] by Hand, Cynthia (Author) Jan-17-2012 [ Hardcover ]
FantasyBookshelfvor 11 Jahren
Rezension zu "Hallowed [ HALLOWED ] by Hand, Cynthia (Author) Jan-17-2012 [ Hardcover ]" von Cynthia Hand

Diese Rezension findet ihr auch auf meinem Blog:
http://fantasybookshelf-buecher.blogspot.com/2013/02/hallowed-cynthia-hand.html

Titel: Unearthly - Heiliges Feuer
Originaltitel: Hallowed
Autor: Cynthia Hand
Seitenzahl: 400
Verlag: rororo
Erschienen: 1. Oktober 2012
ISBN-13: 978-3499256998
Preis
Taschenbuch: 9,99€

Klappentext:
Die 16-jährige Clara ist ein Schutzengel, mit übernatürlichen Kräften ausgestattet, dazu ausersehen, Menschen zu retten. Nicht so einfach, wenn man mitten unter ihnen lebt und nicht auffallen darf. Ihre erste Mission, einen Jungen aus dem Feuer zu retten, misslang. Claras Schwäche blieb nicht unentdeckt: Die schwarzen Engel - gefallene Seelen, die die Welt mit Traurigkeit überziehen – wollen Clara auf ihre Seite ziehen. Leider nicht ihr einziges Problem. Denn jemand, der ihr sehr nahesteht, soll in den nächsten Monaten sterben. Clara ahnt: Das Feuer war nur der Anfang.

Rezension:
Nachdem ich den ersten Band der Unearthly-Trilogie gelesen hatte, und ihn einfach nur umwerfend toll fand, musste natürlich auch ganz schnell der zweite Band her. Für mich war Unearthly schon ein nahezu perfektes Buch und auch Hallowed, der zweite Band konnte mich auf ganzer Länge begeistern.

Die Geschichte geht vom ersten Buch fast nahtlos in den zweiten Teil über. Es vergehen nur ein paar Tage zwischen den beiden und dann setzt das Buch auch schon am ersten Tag des Seniorjahres von Clara ein. In diesem Buch bekommt Clara eine neue Vision, bei der sie erst einmal überhaupt nicht weiß, worum es geht.

Die Enthüllung der Bedeutung dieser Vision kam in diesem Buch für mich aber nicht ganz so überraschend, weil ich das schon vorher vermutet hatte. Cynthia Hand neigt oft dazu einem gewisse Fährten zu geben und einen zu überraschen, weswegen ich mir dann schon relativ sicher war, wer der bedeutsame jenige in der Vision war. Wie es jedoch dazu kam und das ganze Drumherum kam genauso überraschend wie immer und es hat mir auf jeden Fall den Spaß am Lesen in keinster Weise verdorben.

Der Schreibstil und meistens auch der Humor des Buches sind immer noch so toll wie in Band eins und auch die Charaktere sind immer noch einfach nur toll, jeder mit seinen eigenen Stärken und Schwächen und supersympathisch. In diesem Band lernt man auch Christian ein wenig besser kennen, auch wenn er irgendwie immer noch ein wenig mystisch bleibt, aber man kann seine Motive und Handlungen auf jeden Fall besser nachvollziehen. Auch er versucht einfach nur auf seine Weise das Richtige zu tun. Ich muss sagen, dass mich die kleinen Hahnenkämpfe zwischen Christian und Tucker um Clara eher nicht so angesprochen haben, aber es war auch nicht zu übertrieben und leicht darüber hinwegzusehen.

Die Spannung blieb relativ konstant, da es immer wieder überraschende Wendungen gab, die einen manchmal wirklich vom Hocker hauen konnten. Dabei fand ich aber wie gesagt nicht, dass die Enthüllung der Vision der Höhepunkt war, sondern eher die Dinge, die wegen Sam geschehen. Man erfährt immer mehr über die Engel und was es mit den Visionen auf sich hat und wird dadurch immer tiefer in die Geschichte hineingesogen.
Auch finde ich die Tiefgründigkeit dabei toll, denn Clara kämpft darum, ihre Zukunft selbst zu entscheiden und gleichzeitig ist sie sich nicht sicher, ob sie ihr Schicksal zum Besten aller akzeptieren muss und ob sie überhaupt wählen kann. Das ist auch so etwas, was ich an ihr mag, sie hat eine starke Persönlichkeit und versucht immer das Richtige zu tun.
Auch das nähere Kennenlernen von Sams Motiven, hat dem Buch noch etwas mehr Tiefgründigkeit verliehen. Ich hatte manchmal schon fast Mitleid mit ihm und man kann seine Handlungen auch relativ gut nachvollziehen.

Das Ende war gleich doppelt traurig und ich musste ein paar Tränen verdrücken, da Clara so mit sich kämpfen muss, um das zu tun, von dem sie denkt, dass es für alle das beste ist und ihr Leben durch diese bestimmten Umstände einfach umgekrempelt wird. Und das dann auch noch dieser jemand sterben muss...

Fazit:
Eine tolle Fortsetzung zu Unearthly, an der ich so gut wie nichts aussetzen konnte. Wer Unearthly noch nicht gelesen hat, sollte dies unbedingt schnell nachholen!

(9/10)

Cover des Buches The Mortal Instruments - City of Lost Souls (ISBN: B007HA3DC8)

Bewertung zu "The Mortal Instruments - City of Lost Souls" von Cassandra Clare

The Mortal Instruments - City of Lost Souls
FantasyBookshelfvor 11 Jahren
Rezension zu "Mortal Instruments 5: City of Lost Souls" von Cassandra Clare

Diese Rezension findet ihr auch auf meinem Blog:
http://fantasybookshelf-buecher.blogspot.com/2013/02/city-of-lost-souls-cassandra-clare.html

Titel: City of Lost Souls
Originaltitel: City of Lost Souls
Autor: Cassandra Clare
Seitenzahl: 688
Verlag: Arena
Erschienen: Februar 2013
ISBN-13: 978-3401066677
Preis
Gebunden: 19,99€

Klappentext:
Kaum ist die Dämonin Lilith besiegt, fehlt von Jace, den Clary über alles liebt, jede Spur - auch ihr finsterer Halbbruder Sebastian ist verschwunden. Doch Jace findet wieder einen Weg zu Clary und enthüllt sein schreckliches Schicksal: Durch Liliths Magie ist er auf immer mit Sebastian und den dunklen Mächten verbunden. Um Jace zu retten, müssen sich auch die Schattenjäger der schwarzen Magie verschreiben. Clary geht dabei den gefährlichsten Weg: Sie möchte Jace’s Seele retten. Aber kann sie Jace überhaupt noch trauen?

Rezension:
Ich weiß, nachdem ich City of Fallen Angels gelesen hatte, war ich etwas skeptisch und hatte beinahe schon etwas Angst City of Lost Souls endlich zu lesen, weil ich dachte, dass es mir nicht gefallen könnte. Aber dieses Buch hat all diese Zweifel schlichtweg in den Wind geschlagen. Es war durchgehend spannend, die Geschichte ist sofort in die Action eingestiegen, was ich nicht so ganz erwartet hätte und obwohl Clary und Jace auf diese quälende Weise immer noch nicht zusammen sein können, regt man doch Hoffnung.

Das Buch war aber vor allem so toll, weil man endlich einmal etwas mehr über Sebastian erfährt. Es wird zwar nicht aus seiner Perspektive oder ähnliches geschrieben, aber ein paar Charaktere kommen ihm doch nah genug, um seine Persönlichkeit etwas zu entschlüsseln und ihn besser zu verstehen. Das hat dem Buch einfach unglaublichen Tiefgrund verliehen, besonders da man stellenweise sogar so etwas wie Sympathie und Mitleid für ihn aufbringen kann, wenn sich wirklich einmal vor Augen führt, wie allein er eigentlich ist. Und das trotz all der schrecklichen Dinge, die er ganz unbestreitbar vorhat. Es war einfach nur toll, wie Cassandra Clare das hinbekommen hat.

Desweiteren ist dieses Buch irgendwie sehr auf die Liebesgeschichten konzentriert, die zwar immer noch ihre "Makel" und Schwierigkeiten zu überwinden haben, hier aber endlich einmal nicht ganz so quälend (wenn man von Jace und Clary absieht) vonstattengehen, was einem gewissermaßen etwas Hoffnung gegeben hat. Andererseits haben jetzt alle Protagonisten so ziemlich einen Partner und keine der Beziehungen stehen im Konflikt miteinander, was einem ein wenig zu Friede-Freude-Eierkuchen-mäßig vorkam, zum anderen nach all diesen quälenden Konflikten in City of Fallen Angels eine Erleichterung war und zum Schluss auch nicht wirklich gestört hat, da keine diese Beziehungen perfekt ist und alle mit ihren Schwierigkeiten zu kämpfen haben.

Es gibt wieder einen Haufen überraschender Enthüllungen und Wendungen in diesem Buch und das Ende ist zwar ein wenig kitschig und kein ganz so fieser Cliffhänger, lässt einen aber mit dem Gefühl zurück, dass der letzte Band einfach nur fantastisch werden kann, sodass man es gar nicht mehr erwarten kann ihn endlich in die Finger zu bekommen. Der Epilog hatte wirklich noch einiges an Schlüsselszenen zu bieten, die einem eine vage Vorstellung geben, worauf alles hinauslaufen wird.

Fazit:
Ein wirklich atemberaubend spannendes Buch, das mich begeistern konnte und das einen nur noch auf ein episches Finale hoffen lässt. Wer mit City of Fallen Angels ein wenig gehadert hat, sollte sich echt nicht davon abhalten lassen die Reihe endlich weiterzulesen. Ihr werdet sicher nicht enttäuscht werden.

(9/10)

Cover des Buches Unearthly (ISBN: B004NKWSZ8)

Bewertung zu "Unearthly" von Cynthia Hand

Unearthly
FantasyBookshelfvor 11 Jahren
Rezension zu "Unearthly" von Cynthia Hand

Diese Rezension findet ihr auch auf meinem Blog:
http://fantasybookshelf-buecher.blogspot.com/2013/02/unearthly-cynthia-hand.html

Titel: Unearthly - Dunkle Flammen
Originaltitel: Unearthly
Autor: Cynthia Hand
Seitenzahl: 432
Verlag: rororo
Erschienen: 1. August 2012
ISBN-13: 978-3499256981
Preis
Taschenbuch: 9,99€

Klappentext:
Die Erde steht still, wenn Engel lieben. «Am Anfang ist da ein Junge, mitten im Wald. So alt wie ich, um die sechzehn, siebzehn. Dabei sehe ich ihn nur von hinten. Ein orangefarbenes Licht erhellt den Himmel. Die Luft ist voller Rauch. Als ich einen Schritt auf ihn zugehe, knackt ein Ast unter meinen Füßen. Er hört mich, beginnt sich umzudrehen. In einer Sekunde werde ich sein Gesicht sehen. Genau da verschwimmt die Vision. Ich blinzle und er ist weg.» Clara gehört zu den Nephilim. Um ein Schutzengel zu werden, gilt es, eine Mission zu erfüllen. Doch das ist schwieriger als erwartet: Ein schwarzer Engel lässt ihre Seele in einen Abgrund stürzen und sie alles hinterfragen. Folgt Clara ihrer Bestimmung oder ihrem Herzen?

Rezension:
Dieses Buch war einfach unglaublich gut. Wenn man etwas liest, macht man sich ja immer so seine Gedanken darüber und mir ist bei Büchern vorher immer mal wieder durch den Kopf gegangen: Warum schreibt niemand ein Buch über dieses oder jenes, das wäre doch echt eine tolle Idee? Wie sich herausgestellt hat, hat jemand ein Buch über dieses und jenes geschrieben xD. Und dieses Buch ist Unearthly. Was ich bei anderen Büchern gelegentlich ein wenig vermisst habe ist hier einfach da, vor allem was das Verhalten der Charaktere angeht.

Die Idee hinter der Geschichte ist eigentlich relativ simpel: In unserer Welt leben die Nachkommen der Engel, die nur selten Nephilim genannt werden, sondern eher ihren Namen, nach dem "Anteil an Engel" in ihrem Blut erhalten. Diese Nachkommen der Engel sind auf der Erde, um einen bestimmten Zweck zu erfüllen. Clara ist einer dieser Engelsnachkommen, eine Quatarius, die zu einem Viertel Engel besteht, da ihre Vater ein Mensch, ihre Mutter jedoch ein Dimidius, ein halber Engel ist. Als Clara anfängt Visionen zu bekommen, die ihr Hinweise auf ihre Berufung auf der Erde geben, findet sie zusammen mit ihrer Mutter heraus, wo diese stattfinden wird und zieht aus Californien nach Jackson Hole in Wyoming, wo sie darauf warten muss, das die Zeit kommt, ihre Aufgabe zu erfüllen. Die Art und Weise wie diese Idee umgesetzt wurde ist einfach nur fantastisch.

Der Hauptcharakter, Clara, ist einfach unglaublich sympathisch. Ich muss gestehen ich hatte am ganz Anfang ein wenig Probleme, mit ihr warm zu werden, weil es mir vorkam, als wenn sie übertrieben klischeemäßig mädchenhaft dargestellt werden soll, aber mit der Zeit wurde mir klar, dass dem nicht so ist. Sie ist einfach ein fantastischer Charakter, sie hat ihre Schwächen und Stärken und ist keineswegs perfekt nur weil sie ein Quatarius ist. Außerdem ist Clara einfach so ehrlich und gut und verhält sich einfach immer realistisch.

Auch alle anderen Charaktere sind einfach super sympathisch und trotzdem unterscheiden sich alle. Man kann sich in jeden Charakter hineinversetzten und desses Handlungen nachvollziehen. Das geschieht zwar nicht immer sofort, aber es gibt für jede Handlung einen Grund und das habe ich an diesem Buch einfach lieben gelernt. Es ist einfach super durchdacht und die Geschichte ist nicht einfach nur eine Geschichte, sondern besitzt auch noch unglaublich viel Tiefgründigkeit, denn in dem Buch geht es zu einem großen Teil um Schicksal. Da dieses Thema mit Engeln verknüpft wurde, geht es in gewisserweise auch um Gott und Glauben im christlichen Sinne, jedoch wird dieses Thema keineswegs fanatisch angesprochen. Es geht eher darum wie man mit dem Schicksal hadern kann und auch Gott zu hinterfragen.

Hinzu kommt noch eine gehörige Portion Spannung und überraschende Wendungen, die ich so einfach nicht erwartet hatte. Es gibt natürlich auch ein paar Sachen, die vorhersehbar sind, aber wo käme denn die Spannung hin, wenn man überhaupt nicht wüsste, was abgeht...

Was es mir auch einfach angetan hat, ist die Beschreibung der Umgebung, denn Jackson Hole, deren High School usw. existieren wirklich und die Art und Weise, wie Cynthia Hand die Natur und Atmosphäre beschreibt, lassen einen schon ein wenig in Versuchung geraten, diesen Ort zu besuchen xD.

Fazit:
Eines der besten Bücher, das ich je gelesen habe und das nicht nur mit tollen Charakteren sondern eigentlich in jeder Hinsicht überzeugt♥!

(10/10)

Cover des Buches In deinen Augen (ISBN: 9783839001264)

Bewertung zu "In deinen Augen" von Maggie Stiefvater

In deinen Augen
FantasyBookshelfvor 11 Jahren
Rezension zu "In deinen Augen" von Maggie Stiefvater

Diese Rezension findet ihr auch auf meinem Blog:
http://fantasybookshelf-buecher.blogspot.com/2013/02/forever-maggie-stiefvater.html

Titel: In deinen Augen
Originaltitel: Forever
Autor: Maggie Stiefvater
Seitenzahl: 496
Verlag: Script5
Erschienen: 15. August 2012
ISBN-13: 978-3839001264
Preis
Gebunden: 18,90€
Hörbuch: 19,99€

Klappentext:
Der Frühling kehrt zurück nach Mercy Falls und mit dem Winter streifen die Wölfe ihre Pelze ab. Sam, nun fest in seiner menschlichen Haut verankert, hat die vergangenen Monate nur auf diesen Moment gewartet: Grace Rückkehr aus dem Wald. Doch ihr Glück währt kurz. Als man ein Mädchen findet, das von Wölfen getötet wurde, verfällt Mercy Falls in Hysterie. Auf einer Treibjagd sollen die Wölfe ein für alle Mal ausgerottet werden. Nun ist es an Sam, sein Rudel seine Familie zu retten. Zusammen mit Grace, Cole und Isabel fasst er einen verzweifelten Plan: Sie wollen die Wölfe umsiedeln, in ein Waldgebiet weit entfernt von menschlichen Siedlungen. Sam weiß, dass er dafür einen hohen Preis zahlen wird. Denn damit das Rudel ihm folgt, muss er seine menschliche Gestalt aufgeben. In deinen Augen ist der dritte Band einer Trilogie. Die beiden Vorgängertitel lauten Nach dem Sommer und Ruht das Licht .

Rezension:
Gleich der Prolog sorgt für eine gehörige Portion Spannung, denn man erlebt aus den Augen von Shelby, wie diese als Wolf jemanden umbringt. Die Abneigung, die ich im ersten Band schon gegen sie entwickelt hatte, ist hier nur noch größer geworden, auch wenn ich trotz allem ebenfalls ein bisschen Mitleid mit ihr hatte. Das kann ihre Taten aber nicht wirklich aufwiegen, mit denen sie alle Wölfe in Gefahr bringt. Sie scheint einfach die Ursache allen Übels zu sein.

Wegen den weiteren Morden, die so offensichtlich von den Wölfen verübt wurden, geraten diese immer mehr in Bedrängnis, vor allem durch Isabelles Vater, der ein hochangesehener Rechtsanwalt ist und endlich auch den Tod seines Sohnes gerächt sehen will. Die Spannung baut sich immer weiter auf und das Buch läuft unweigerlich auf das Finale zu, es war schon ziemlich erstaunlich, wie klar der rote Faden hier ersichtlich wird. Alles hat in sich übergegriffen und eine schöne, tiefgründige und spannende Einheit gebildet. Ein paar kleine Sachen waren doch etwas vorhersehbar, aber Maggie Stiefvaters Schreibweise könnte wahrscheinlich fast alles aufwiegen, da sie einem das Gefühl gibt etwas unglaublich tiefgründiges zu lesen und einfach perfekt die Atmosphäre des Buches widerspiegeln kann.
Was mir vor allem gefallen hat, sind die kleinen Erkenntnisse, die sie immer wieder in die Geschichte einfließen lässt und zwar so, dass sie auch wirklich in den Zusammenhang passen. Besonders ins Auge gesprungen oder besser im Gedächnis geblieben ist mir diese eine, weil mir selbst das auch schon aufgefallen ist und es war schon fast überwältigend, das dann in einem Buch zu lesen. Und zwar besagte diese "Erkenntnis" so in etwa, dass man Menschen, die man mag und ins Herz schließt generell schöner findet. Je besser man einen Menschen kennenlernt, desto schöner findet man ihn (es sei denn er/sie stellt sich als ein komplettes A*****h heraus). Das wollte ich hier auch noch einmal kurz anmerken, weil in letzter Zeit öfter mal darüber genörgelt wird, dass alle Charaktere in YA Fantasy Büchern immer total gut aussehen.
Auch Sams Konflikt mit Beck und die Umstände von Coles und Isabelles Beziehung und so viele weitere kleine Aspekte haben das Buch wirklich tiefgründig gemacht.

Desweiteren gibt es hier ein paar überraschende Enthüllungen, mit denen ich so wirklich gar nicht gerechnet hätte und die endlich eine Lösung für das große Problem, nunja schon fast "herbeizaubern". Denn die Hauptcharaktere hatten hier wirklich eine ordentlich Portion Glück, was einem ein bisschen an den Haaren herbeigezogen hätte vorkommen können, wenn nicht auch noch ein paar andere Dinge passiert wären, die das ganze realistisch gemacht haben. Auch das Ende hat dazu beigetragen. Es ist vom Hauptstrang um die Wölfe zwar abgeschlossen, was die Beziehungen zwischen Sam und Grace und auch zwischen Cole und Isabelle angeht jedoch ziemlich offen und was Coles Erkenntnisse und Forschungen betrifft, kann man auch nicht so ganz sicher sein, was es den Wölfen in der Zukunft bringen wird. Das wiederum hat auch wieder zur Tiefgründigkeit des Buches zugetragen, was ich einfach nur toll gemacht fand.

Im großen und ganzen hätte ich eigentlich nur einen Kritikpunkt anzuwenden, der einen Logikfehler darstellt. Da dieser aber leider gespoilert wäre und ich mir nicht einmal ganz sicher bin, ob er wirklich einer ist, werde ich diesen hier nicht weiter erläutern.

Fazit:
Ein wirklich gelungenes Ende der Reihe, das einen ein wenig melancholisch zurücklässt und genau den richtigen Spielraum für die Fantasie des Lesers lässt, um es nicht zu kitschig werden zu lassen, die Geschichte aber dennoch abzuschließen.

(9/10)

Buchreihenfazit:
Eine Buchreihe die durch ihre gedankenvolle und wunderschöne Schreibweise besticht. Die bestehende Tiefgründigkeit liegt nicht so sehr in der Geschichte selbst, sondern in den vielen kleinen Dingen und Gedanken dieser besteht. Obwohl die Liebesgeschichte zwischen Sam und Grace manchmal schon fast kitschig wird, wird das durch Isabelle und Cole doch ausgeglichen. Die Bücher bauen nach und nach aufeinander auf, um dann in einem großen Finale auszulaufen, das leider nicht ganz so herausragend war, wie ich es mir gewünscht hätte. Ich kann sie nur jedem ans Herz legen, der sie noch nicht gelesen hat, da sie zu einer meiner Lieblingsbuchreihen zählen.

(9/10)

Cover des Buches Ruht das Licht (ISBN: 9783839001189)

Bewertung zu "Ruht das Licht" von Maggie Stiefvater

Ruht das Licht
FantasyBookshelfvor 11 Jahren
Rezension zu "Ruht das Licht" von Maggie Stiefvater

Diese Rezension findet ihr auch auf meinem Blog:
http://fantasybookshelf-buecher.blogspot.com/2013/02/linger-maggie-stiefvater.html

Titel: Ruht das Licht
Originaltitel: Linger
Autor: Maggie Stiefvater
Seitenzahl: 400
Verlag: script5
Erschienen: 1. September 2011
ISBN-13: 978-3839001189
Preis
Gebunden: 18,90€
Hörbuch: 22,99€

Klappentext:
Obwohl alles verloren schien, ist Sam zu Grace zurückgekehrt. Er hat den Wolf in sich besiegt und jetzt liegt ein ganzes Leben in seiner Menschengestalt vor ihm. Doch nun ist es Grace, deren Zukunft ungewiss erscheint. Sie, die sich ihrer menschlichen Haut immer so sicher war, hört nachts die Stimmen der Wölfe und weiß: Sie rufen nach ihr.
Wogegen Grace sich mit aller Macht wehrt, wäre Cole hochwillkommen. Cole wünscht sich nur eines: Vergessen. Vergessen, wer er ist. Vergessen, was er getan hat. Die Wolfshaut ist seine Zuflucht. Doch trotz der eisigen Kälte gelingt es ihm nicht, die Wolfsgestalt dauerhaft anzunehmen.
Als Coles Vergangenheit ihn einholt und sich immer mehr neugierige Augen auf die Wölfe richten, muss Sam zusehen, wie seine Welt zerbricht: Das Rudel schwebt in größter Gefahr und Grace hält nur noch die Liebe zu ihm in ihrem menschlichen Leben. Sam ahnt, dass der Wolf in ihr eines Tages siegen wird.

Rezension:
Dieses Buch war genauso wunderschön und poetisch wie auch der erste Teil. In diesem Band kommen zu den Sichtweisen von Sam und Grace die von Isabelle und Cole hinzu. Das war wirklich erfrischend, weil es die Geschichte zwischen Sam und Grace etwas aufgepeppt hat, entgegen manch anderen Meinungen fand ich aber nicht, dass die Sichweisen von Sam und Grace langweilig waren, weil man das im Grunde schon im ersten Band hatte, nur dass es jetzt umgedreht ist, denn ich empfand das nicht so. Im ersten Band laufen Grace und Sam nämlich quasi die ganze Zeit vor der Kälte davon und kämpfen dafür, dass er ein Mensch ist. Hier wüsste man aber ohne den Klappentext und die Einleitung nicht sofort, was mit Grace los ist, den eigentlich... Außerdem bekommt man zwar die ganze Zeit eine Ahnung davon, dass Grace sich bald in einen Wolf verwandeln könnte, aber im Grunde konzentriert sich die Geschichte nicht darauf, sondern eher auf die Heilung, die Sam erlangt hat und auf die neuen Wölfe, die Beck "verwandelt" hat.

Cole ist einer dieser neuen Wölfe, die Beck ausgewählt hat, um dem Rudel neue Anführer und jemanden, der auf sie aufpassen kann, während sie sich noch nicht zurückverwandelt haben, zu geben. Da Sam aber nun auch dafür zur Verfügung steht, ist das eigentlich überflüssig und vielmehr hat Sam ziemlich Schwierigkeiten damit Cole, der ein ziemlich harter Brocken ist und auch noch der erste der neuen Wölfe ist, der sich wieder zurückverwandelt, in den Griff zu kriegen, denn dieser erscheint auf den ersten Blick einfach nur rücksichtslos, chaotisch und egoistisch. Was auch ziemlich zutreffend ist, aber dennoch kann man nicht anders als Cole nach und nach ins Herz zu schließen. Bei einer seiner ersten Zurückverwandlungen, bei der er Mal ein wenig länger ein Mensch bleibt, lernt er Isabelle kennen und man kann schon sehen, was sich hier so anbahnt. Die Gespräche zwischen den beiden konnten echt lustig sein, haben aber auch sehr viel Leid mit sich gebracht, weil beide ziemliche Probleme damit haben mit ihrem Leben klarzukommen, obwohl sie eigentlich beide alles haben oder hatten. Ich will hier aber nicht zu sehr ins Detail gehen. Auf jeden Fall unterscheidet sich die Beziehung zwischen Is und Cole in großen Maßen von der zwischen Sam und Grace.

Die Liebesgeschichte zwischen Sam und Grace verläuft ziemlich ähnlich und wäre alleinstehend zugegebenermaßen vielleicht nicht ganz genug gewesen, aber dadurch, dass Isabelles und Coles Sichtweisen dazukommen, war am Großen und Ganzen nichts auszusetzten. Das Ende war auch wieder sehr spannend und toll geschrieben und es wurden so einige Geheimnisse gelüftet und Vermutungen gemacht, die einen so langsam ahnen ließen, auf was das alles hinauslaufen wird... Im Grunde lernt man in diesem Buch Is und Cole besser kennen und es wird weiter auf das finale Ende hingearbeitet, was sich etwas wenig anhört, jedoch ist nichts, was im Buch geschieht unnötig und mehr oder weniger wichtig für den weiteren Verlauf der Geschichte.

Fazit:
Ein tolles Buch, das dem ersten Band eigentlich in nichts nachsteht. Es überzeugt vor allem mit einem poetischen Schreibstil, der das Buch sehr tiefgründig erscheinen lässt.

(9/10)

Über mich

FantasyBookshelf ist ein Mysterium. 🕵️‍♂️

    Freund*innen

    Was ist LovelyBooks?

    Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

    Mehr Infos

    Hol dir mehr von LovelyBooks