Hach... Geralt von Riva und seine raue Welt, voll von Monstern und Menschen, die beinahe genauso schlimm wie die gerade angesprochenen Wesen sind. Die Welt, die Andrzej Sapkowski in seinen Büchern geschaffen hat, ist nicht schön und geordnet, weder gut noch böse. Sie ist ein wenig wie unsere Welt: Nicht alles ist schön und auch wenn am Ende das Gute die Oberhand behält, sind es noch immer Menschen mit verschiedensten Trieben, Interessen und Fehlern, die eine Welt regieren.
Hierzulande wurde Geralt auch maßgeblich durch seine mittlerweile drei Videospiel-Ableger bekannt, die da wären:
- The Witcher von 2007
- The Witcher 2: Assassins of Kings von 2011
- The Witcher 3: Wild Hunt von 2015
Passend dazu habe ich mir das Videogame-Kompendium gekauft (bzw. zum Geburtstag schenken lassen, um bei der Wahrheit zu bleiben), welches 2015 bei Panini erschienen ist.
Hier ein paar generelle Details zum Buch:
- 31 cm hoch, 23,3 cm breit und 2,5 cm dick
- 181 Seiten
- Altersempfehlung: ab 16 Jahren (es ist eben The Witcher)
- Preis: 39,90 €
Doch lasst mich mit der eigentlich Buch Rezension/Review beginnen:
Einband und Aufmachung
Das Buch besitzt einen Kunststoff-Einband mit glänzendem Schriftzug. Auf dem Einband glücklicherweise Fingerabdrücke kaum sichtbar, dafür könnte er aber schnell zerkratzen. Das Artwork auf der Rückseite fügt sich zwar nicht sonderlich organisch ein, doch allein aufgrund seines guten Gewichts, macht das Buch einiges her. Das Cover ist recht schlicht gehalten und zeigt Geralts Hexer-Rüstung, die man so auch aus dem Spiel kennt.
Bei den Buchseiten und dem Druck gibt es absolut nichts zu meckern, alles sieht hochwertig aus, fühlt sich griffig an und lässt sich gut ansehen.
Inhalt und Umfang
Hier offenbaren sich sowohl Stärken, als auch Schwächen des Buchs. Es sei gemerkt, dass es sich hierbei um ein Kompendium handelt. Das heißt: Viel Text! Leser, die also mehr an Artworks interessiert sind, kommen also wahrscheinlich nicht voll auf ihre Kosten, was nicht heißt, dass es nicht einige schöne Artworks zu bestaunen gebe, um das einmal anzumerken. Wer aber mehr Hintergrundwissen (z.B. zu den Nilfgaardischen Eroberungskriegen) erfahren will, ist hier an der richtigen Stelle.
Die verschiedenen Kapitel bzw. Themenbereiche des Buchs werden von verschiedenen The Witcher-Figuren erzählt (Hauptschreiber: natürlich Rittersporn), die je selbst am meisten darüber Bescheid wissen - eine nette und kreative Dreingabe.
Vielen Lesern dürfte es aber über die rund 180 Seiten zu viel Text und Informationen sein, die vermittelt werden. Jedoch muss jeder selbst entscheiden, ob man auf viel Text steht oder eher nicht.
Außerdem sei gesagt, dass das Buch nie direkt auf die Spiele- oder Romanentstehung eingeht, sondern die Informationen so präsentiert, als würde die Welt tatsächlich existieren. Wie bereits gesagt: Es handelt sich um kein Making-of oder Artbook, sondern um ein Kompendium, dass sich über alle Bereiche der Welt des Hexers erstreckt, sei es die Geschichte, die Bewohner, die Städte oder Organisationen wie die Hexer oder die Magier.
Fazit
Die Welt von The Witcher: Videogame Kompendium ist eine umfangreiche Zugabe für Fans der Videospiele (inwieweit dies für Fans der Bücher zutrifft, kann ich leider nicht beurteilen). Wer nicht vor zu viel Text zurückschreckt und unbedingt seinen Hunger nach weiteren Hintergrundinformationen stillen will, sollte beherzt zugreifen. Für an der Entstehungsgeschichte der Spiele Interessierte ist das Buch aber nicht geeignet, was nicht heißt, dass ein Blick ins Buch schaden würde, denn eine gute und vor allem umfangreiche Bereicherung für Fans der Spiele ist es auf jeden Fall!