Bewertung zu "Nicht nur ein Liebesroman" von Emma Mills
Bisher war kein Buch aus dem Verlag, Königskinder, ein Fehlgriff und auch dieses, aus der Feder von Emma Mills, ist für mich ein absolutes Highlight.
Auch wenn ich eher selten Worte zu der Gestaltung von Büchern verliere, weil für mich eben das Innenleben zählt, komme ich hier nicht drum herum. Das florale Muster auf dem Schutzumschlag ist ein totaler Hingucker. Jedoch hat mich das “Darunter” noch mehr beeindruckt. Das gebundene Buch ist einem wundervollen Türkis gehalten und mit einem schönen Kolibri verziert, der übrigens auch bei den Kapitelüberschriften vorkommt. Es trifft vollkommen meinen Geschmack <3
Und auch der Inhalt ist natürlich nicht zu verachten. Die Geschichte rund um die Protagonisten Sloane ist einfach gehalten, ohne viel Schnick-Schnack oder Drama. Sie wirkt authentisch, wie aus dem Leben gegriffen und das Leben von Sloane hält sehr vieles bereit, dass mich nur so über die Seiten hat fliegen lassen.
Schon auf den ersten Seiten, lernte ich die direkte und unerschrockene Art von Sloane kennen. Sie ist eine unheimliche interessante Protagonistin, mit der es nie langweilig wird, auch wenn sie ihr eigenes Potenzial leider noch nicht kennt und selber davon überzeugt ist, keine gute Freundin für andere abzugeben.
Glücklicherweise lernt sie in ihrer neuen Heimat, Florida, schnell neue Freunde kennen, die sie vom Gegenteil überzeugen. All die Nebenfiguren, besonders Vera und Gabe haben im Zusammenspiel eine besondere Wirkung auf Sloane. Sie stützen quasi die Geschichte, machen sie rund und dennoch bringen sie auch gewisse Ecken und Kanten in die Handlung. Vera, ihre beste Freundin, zum Beispiel ist in etwa das Gegenteil von Sloane. Sie ist flippig, umarmt das Leben und ist offen für neue Kontakte und Freundschaften. Gabe ist eher ruhig, bodenständig und ein guter Zuhörer. Mit seiner Art schafft er, dass Sloane, sich noch mehr öffnet und er steigert ihr Wertgefühl.
Auch ihr Vater, ein berühmter Autor, spielt eine große Rolle im Leben von Sloane. Besonders interessant, da ich ja auch schreibe, empfand ich hier, wie es ihm als Schriftsteller ergeht. Zu dem Zeitpunkt in dem das Buch spielt, versucht er gerade sich von zerstörender Kritik zu erholen und mit Hilfe von Fanfiction und seiner Tochter Sloane wieder den Spaß am Schreiben zu finden. Die beiden haben eine tolle außergewöhnliche Beziehung.
Alles in allem ein wirklich schöner Roman, dessen Figuren wie Puzzelteile ineinander passen und die Geschichte zu etwas Besonderem machen. Fünf Sterne vergebe ich dafür.