Bewertung zu "Alles Mythos! 20 populäre Irrtümer über den Wilden Westen" von Alexander Emmerich
Wenn wir an die Zeiten des Wilden Westens denken, sehen wir meist ein Bild vor unserem geistigen Auge, welches durch das Schauen von Western-Filmen und das Lesen von Karl-May-Geschichten in unseren Köpfen entstanden ist. Da reitet der einsame Cowboy in den Sonnenuntergang, Postkutschen werden von Banditen überfallen oder Indianer greifen die Lagerplätze armer Siedler an. Doch welche dieser Bilder sind real, und welche wurden uns nur durch Hollywood & Co. vorgetäuscht?
Das Buch „Alles Mythos! 20 Populäre Irrtümer über den Wilden Westen“ räumt knallhart mit Vorurteilen, Lügen und Halbwahrheiten auf und zeigt, wie der Wilde Westen wirklich war. Dazu greift der Autor 20 populäre Irrtümer auf und legt anhand dieser das wahre Wesen des Wilden Westens dar. Dass dem Buch durch die Aneinanderreihung dieser Irrtümer an mancher Stelle der rote Faden verloren geht und es in manchen Kapiteln zu Wiederholungen kommt ist schade, stört jedoch den durchaus interessanten und informativen Lesefluss nicht wirklich.
Störend beim Lesen sind jedoch die fehlenden Illustrationen. Oft wird von geografischen Gegebenheiten im Wilden Westen berichtet, die aufgrund von fehlenden Karten für den Durchschnittsleser nur sehr schwer nachzuvollziehen sind. Auch die Beschreibung von Landschaftsformationen oder geschichtlichen Ereignissen (z.B. dem letzten Nagel in der transkontinentalen Eisenbahn) hätten wunderbar mit Fotos und Bildern illustriert werden können. In einem Sachbuch wie diesem wären entsprechende Illustrationen durchaus möglich gewesen und hätten das Lesen des Buchs angenehm bereichert.
Zusammenfassend ist „Alles Mythos! 20 populäre Irrtümer über den Wilden Westen“ von Alexander Emmerich ein sehr interessantes und informatives Buch, nicht nur für Fans des Wilden Westens. Auch wenn einige der Irrtümer sehr an den Haaren herbei gezogen wirken, bietet das Buch jede Menge neue Informationen und Hintergrundwissen über den Wilden Westen. Einzig die fehlenden Illustrationen beeinträchtigen ein wenig das Lesevergnügen.