Fran_Rubin

Endlich habe ich wieder eimal ein Buch gelesen, das kolossal spannend war. Zumindest in der ersten Hälfte baut sich ein ungeheure Spannung auf. Da will man unbedingt wissen, wie die Handlung weiter verläuft und kann das Buch gar nicht mehr aus der Hand nehmen. Auch die zweite Hälfte ist spannend, allerdings nicht mehr in dem Ausmaß wie zu Beginn. Beeindruckend fand ich das wissenschaftliche Hintergrundwissen, das zum Schreiben dieses Romans bestimmt notwendig war, auch wenn mir zum Schluss manches sehr utopisch vorkam. 

Ein junger Mann, der in Barcelona ein Internat besucht, findet eines Tages zu einem alten Haus, das ihn nicht mehr loslässt. Dessen Bewohner ziehen ihn in ihren Bann und zugleich in einen Strudel von Ereignissen hinein, die an Dramatik kaum zu überbieten sind.

Carlos Ruiz Zafon gehört schon lange zu meinem Lieblingsautoren. Auch in "Marina" schafft er es, mich mit seiner wunderschönen, machmal fast poetischen Sprache zu verzaubern.  Auch die melancholischen Stimmung, die in der Geschichte mitschwingt, ist typisch für Zafon. Daneben schafft er es, große Spannung aufzubauen, so dass ich das Buch garnicht mehr aus der Hand legen wollte. Die Handlung entwickelt sich unerwartet gruselig und fällt beinahe schon in den Horror-Bereich. Daneben enthält die Geschichte viele tragische Szenen und ist von einer gewissen Traurigkeit durchwoben. Durch seine gut gezeichneten Figuren und einprägsamen Bilder wirkt "Marina" auf mich sehr lebendig. Geheimnisvoll und mit hohem Grusel-Faktor ist dieses Buch für mich ein Highlight.