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Frank1

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Cover des Buches Neue Wirklichkeit (ISBN: 9783948194321)

Bewertung zu "Neue Wirklichkeit" von Nadine Erdmann

Neue Wirklichkeit
Frank1vor 2 Tagen
Kurzmeinung: Mit dieser stark dystopisch geprägten Parallelwelt-Fantasy um ein Team von Geis­ter­jä­gern setzt Nadine Erd­mann diese The­ma­tik fort.
Regen-Probleme

Klappentext:

Als eingeschworenes Team arbeiten Riley, Ayden, Jo und Parker unter dem Namen Hun­ters in Edin­burgh als para­nor­mal be­gabte Geis­ter­jäger. Pri­vat stem­men sie ge­mein­sam den nicht immer leich­ten All­tag, stets da­rauf be­dacht, unter dem Radar des Insti­tute for Para­nor­mal Science zu blei­ben. Doch dann ge­schieht eine Ka­tas­tro­phe, die nicht nur das Leben der Hun­ters völ­lig aus der Bahn wirft. Wäh­rend die vier noch ver­suchen, sich in der neuen Wirk­lich­keit zu­recht­zu­fin­den, bahnt sich ge­heim ge­hal­ten vor der Be­völ­ke­rung be­reits das nächste Grauen an. Ein Grauen, bei des­sen Be­kämp­fung die Fähig­kei­ten der Hun­ters sehr hilf­reich sind. Ihre Hilfe könnte aller­dings äußerst töd­lich für sie en­den …

Die „Haun­ted Hun­ters“ sind eine Urban Para­nor­mal Fan­tasy Tri­logie der be­kann­ten Auto­rin Nadine Erd­mann. Wie in ihren bis­heri­gen Rei­hen spie­len die star­ken Cha­rak­tere eine zen­trale Rolle. Es liegt ihr be­son­ders am Her­zen, queere Fi­gu­ren sicht­bar und ver­ständ­lich zu machen, wes­halb diese selbst­ver­ständ­lich auch bei den Hun­ters wie­der auf­tre­ten.

Dich erwarten:
Geisterjagd im dystopischen Schottland
Charaktere mit paranormalen Fähigkeiten
Eine starke, liebenswerte Gemeinschaft
Found Familiy Heartwarming
Queere Figuren


Rezension:

Die Geschwister Riley und Ayden bilden zusammen mit ihren Kolle­gen Jo und Par­ker ein Geis­ter­jä­ger­team in Edin­burgh. Aus Kos­ten­grün­den leben alle zu­sam­men in einer WG, die noch durch Aydens klei­nen Sohn er­gänzt wird. Durch einen ge­mein­sa­men Wochen­end­trip ent­ge­hen sie alle eine Ka­tas­tro­phe, die die Welt ver­än­dert. Die sich er­ge­ben­den Ver­ände­rungen be­rei­ten Pro­bleme, füh­ren aber auch zu ganz neuen be­rufl­ichen Heraus­for­de­rungen.

Nadine Erdmann und Geisterjäger – da werden viele Leser sofort an ihre 24-bän­dige (+ Son­der­band) eBook-Reihe um „Die Toten­bän­di­ger“ den­ken. Auch wenn Auto­rin und Ver­lag die neue Tri­logie als Urban Para­nor­mal Fan­tasy be­zeich­nen, han­delt es sich wie be­reits bei den Toten­bän­di­gern streng ge­nom­men nicht um Urban Fan­tasy, son­dern um eine in einer Paral­lel­welt an­ge­sie­delte Story, einer Welt, die unse­rer zwar stark äh­nelt, in der die Exis­tenz von Geis­tern und damit zu­sam­men­hängen­der Pro­bleme je­doch all­ge­mein be­kannt sind. Genau wie schon bei den Toten­bän­di­gern kon­zen­triert sich die Auto­rin auch hier wie­der auf eine Gruppe von Geis­ter­jä­gern und deren Pro­bleme mit den Geis­tern, aber auch ihrer nicht immer wohl­wol­len­den (mensch­lichen) Um­welt. Dies­mal flie­ßen aber auch stark dys­to­pi­sche Ele­mente ein. Zu­min­dest in die­sem Auf­takt­band tre­ten Geis­ter­pro­bleme zeit­weise stark in den Hin­ter­grund. Even­tu­ell wäre es sogar bes­ser ge­we­sen, mit der neuen Ar­beits­um­ge­bung der Prota­gonis­ten zu star­ten und das Zu­stan­de­kom­men der Situ­ation nur in Rück­blen­den ein­zu­flech­ten. Bei den kom­men­den bei­den Bän­den dürfte das aber wahr­schein­lich in den Hin­ter­grund, der Fan­tasy-Aspekt da­ge­gen in den Fokus tre­ten.

Die Autorin stellt Ayden, seinen kleinen Sohn Henry und seine Schwes­ter Riley in den Mit­tel­punkt der Ge­schichte.


Fazit:

Mit dieser stark dystopisch geprägten Parallelwelt-Fantasy um ein Team von Geis­ter­jä­gern setzt Nadine Erd­mann diese The­ma­tik fort.


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Cover des Buches Dracula vs. Frankenstein - Duell der Giganten (Hörspielbox): Dracula vs. Frankenstein 1-4 (ISBN: B0CW1YHJRL)

Bewertung zu "Dracula vs. Frankenstein - Duell der Giganten (Hörspielbox): Dracula vs. Frankenstein 1-4" von Stefanie Klatt

Dracula vs. Frankenstein - Duell der Giganten (Hörspielbox): Dracula vs. Frankenstein 1-4
Frank1vor 4 Tagen
Kurzmeinung: Dieser Humor-betonte Genre-Mix ist definitiv außergewöhnlich – und für Fans der ent­hal­te­nen Gen­res einen Ver­such wert.
Der Dachboden-Mieter

Klappentext:

Seit Äonen trachten dunkle Mächte nach der Eroberung der Welt. Vor ein­hun­dert Jah­ren star­ben die letz­ten bei­den Prota­gonis­ten die­ser un­heil­vol­len Ent­wick­lung. Doch nun keh­ren sie zu­rück und set­zen ihr zer­stö­re­ri­sches Werk fort: mit­ten in Lon­don. Sie kämp­fen nicht nur ge­gen die Mensch­heit, son­dern auch ge­gen­ein­an­der in: Dra­cula ver­sus Franken­stein. Duell der Gi­gan­ten.

Folge für Folge löst die mutige und übermotivierte Polizistin Melissa „Missy“ Smart mit Hilfe ihres neuen mys­teri­ösen Unter­mie­ters kuri­ose Fälle und gräbt dabei ein dunk­les Ge­hei­mnis aus, das hun­dert Jahre in der mod­ri­gen Erde vor sich hin­gam­melte. Und nun zu neuem Leben er­wacht…

Dracula versus Frankenstein: Duell der Giganten ist eine Krimi-Gru­sel-Comedy-Serie. Ge­konnt wer­den vom Autor Chris­tian Gai­lus drei Gen­res auf un­kon­ven­tio­nelle Weise und mit einem gro­ßen Augen­zwin­kern kom­bi­niert. Pro­du­ziert wird die Hör­spiel­serie von STIL Musik & Hör­spiele – ge­wohnt spek­ta­ku­lär. Die Pro­duk­tion über­zeugt nicht nur mit einem heraus­ra­gen­den Cast, son­dern auch mit einem eigens und ex­klu­siv für die Serie kom­po­nier­ten Score und be­ein­dru­cken­den Sound­design.

Enthaltene Folgen:
01: Das Grauen beginnt
02: Die Bestie von London
03: Burg des Schreckens
04: Der Club der roten Richter


Rezension:

Melissa Smart verbockt ihre Constable-Prüfung. Da bei der Mord­kom­mis­sion aber gerade Per­so­nal­mangel herrscht und ein mys­teri­öser Fall zu be­ar­bei­ten ist, wird sie trotz­dem ein­ge­setzt. Durch Hin­weise eines Frem­den, der min­des­tens ge­nauso mys­teriös wie der Fall ist, kann sie ent­schei­dend zur Auf­klä­rung bei­tra­gen. Und dann zieht die­ser Fremde auch noch auf ihrem Dach­boden ein …

Autor Christian Gailus und Verlag bezeichnen die mit dieser 4-CD-Box star­tende Hör­spiel-Reihe als Krimi-Gru­sel-Comedy-Serie. Der Comedy-Aspekt steht dabei aller­dings deut­lich im Vor­der­grund. Mit Sicher­heit be­wusst ein­ge­setzte Trash-Ele­mente unter­strei­chen das. Deut­lich wird das bei­spiels­weise, wenn der Back­ground-Spre­cher sich be­schwert, in einer Szene nicht ge­braucht zu wer­den. Das Gru­sel-Po­ten­zial ist da­ge­gen sehr nied­rig. Aus die­sen Grün­den würde ich das Genre eher als humor­vol­len Urban-Fan­tasy-Krimi de­fi­nie­ren, even­tuell auch als Gru­sel-Paro­die. Die Alters­empfeh­lung (ab 16) kann ich aller­dings nicht nach­voll­zie­hen, denn bei der Mach­art dürfte auch er­heb­lich jünge­ren Hörern sofort klar sein, dass hier nichts ernst­zu­neh­men ist.

Wie die titelgebenden Herrn Dracula und Frankenstein in eine Handlung ge­ra­den, die im heu­ti­gen Lon­don an­ge­sie­delt ist, er­schließt sich dem Hörer erst lang­sam. Die Prota­gonis­tin und die rest­liche Poli­zei ahnen sogar noch gar nichts von die­sen Hin­ter­grün­den. Dass die bei­den be­rühm­ten Figu­ren hier keine Freunde sind, ver­rät na­tür­lich schon der Titel, wobei man (zu­min­dest bis­her) den Ein­druck be­kommt, dass Dra­cula hier eher die Rolle des Guten ein­nimmt.

Diese Geschichte wurde offenbar direkt als Hörspiel angelegt. Wel­chen Auf­wand man bei der Pro­duk­tion be­treibt, ver­rät schon die be­ein­dru­ckende Liste der be­tei­lig­ten Spre­cher. Wenn ich mich nicht ver­zählt habe, sind es in die­sen 4 Epi­so­den volle 90!


Fazit:

Dieser Humor-betonte Genre-Mix ist definitiv außergewöhnlich – und für Fans der ent­hal­te­nen Gen­res einen Ver­such wert.


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Cover des Buches Kings & Thieves (Band 1) - Die Letzte der Sturmkrallen (ISBN: 9783743216914)

Bewertung zu "Kings & Thieves (Band 1) - Die Letzte der Sturmkrallen" von Sophie Kim

Kings & Thieves (Band 1) - Die Letzte der Sturmkrallen
Frank1vor 6 Tagen
Kurzmeinung: Diese Fantasy-Story kann vor allem mit den im Genre hier­zu­lande un­ge­wohn­ten kul­tu­rel­len Hin­ter­grün­den punk­ten.
Zwischen Herrscher und Rebellen

Klappentext:

Ein König. Eine Diebin. Ein tödlicher Deal.

Lina ist eine Sturmkralle, eine Diebin und Assassine. Da wird ihre Gang von den Schwarz­kra­ni­chen ge­tö­tet und Lina muss für die Mör­der ar­bei­ten. Bis ihr nach einem Dieb­stahl Rui er­scheint – der Herr­scher der mäch­ti­gen Dok­kaebi. Zur Strafe für ihre Tat ent­führt er Lina in sein Reich. Dort bie­tet Rui ihr je­doch einen Deal an: Ge­lingt es ihr, ihn inner­halb von vier­zehn Tagen zu töten, lässt er sie ge­hen. Das Pro­blem: Dok­kaebi gel­ten als nahe­zu un­sterb­lich. Und Lina kommt dem König näher als ge­dacht …

Tauche ein in die Welt dieser koreanischen Jugendfantasy mit prickeln­der Ro­mance!

Sophie Kim entführt dich in ihrer fesselnden Fantasy-Trilogie in eine Welt, in der kore­ani­sche Sagen­ele­mente auf die ge­heim­nis­volle Welt der Diebe und Ver­brecher tref­fen. Diese ein­zig­ar­tige Kom­bi­na­tion aus kore­ani­scher Myt­ho­lo­gie und Sagen­welt mit einem fes­seln­den Ein­blick in das Leben der Diebe und Ver­brecher schafft eine atem­be­rau­bende Kulisse für die Ge­schichte – mit einer toughen Prota­gonis­tin, span­nen­den Plot­twists und einer Ene­mies-to-Lovers-Ge­schichte, von der man nicht genug be­kom­men kann. Herz­klop­fen ga­ran­tiert!


Rezension:

Seit ihre Gang, die Sturmkrallen, von der gegnerischen Gang, den Schwarz­kra­ni­chen, aus­ge­löscht wurde, muss Lina für die Schwarz­kra­ni­che die Drecks­arbeit er­le­di­gen. Die er­pres­sen sie mit dem Leben ihrer klei­nen Schwes­ter. Nach dem Dieb­stahl eines wert­vol­len Tep­pichs, der dem Dok­kaebi-Herr­scher und ‚Spiel­mann‘ Rui ge­hört, ge­ra­ten der An­füh­rer der Schwarz­kra­ni­che und Lina in des­sen Hände. Die ver­blie­be­nen Gang-Mit­glie­der dro­hen Lina ihre Schwes­ter zu töten, wenn sie den Chef nicht zu­rück­bringt, wäh­rend Rui sie zu einem Duell auf Tod und Leben nötigt.

Was an Sophie Kims Fantasy-Geschichte außergewöhnlich ist, ist haupt­säch­lich die Hand­lungs­welt. Diese ist näm­lich der kore­ani­schen Mytho­logie an­ge­lehnt. Der Name der U.S.-ameri­ka­ni­schen Auto­rin legt dabei die Ver­mu­tung nahe, dass sie selbst die­sem Kul­tur­kreis ent­stam­men könnte., zu­mal sie im Vor­wort er­wähnt, dass ihr diese Sagen aus ihrer Kind­heit be­kannt sind. Dort er­wähnt sie auch, dass ‚der Spiel­mann‘ da­ge­gen an den (deut­schen) Rat­ten­fänger von Hameln an­ge­lehnt ist. Wo sie den ken­nen­ge­lernt hat, ver­schweigt sie aller­dings. Diese Kom­bi­na­tion von Ins­pi­ratio­nen trägt aber na­tür­lich zur Eigen­stän­dig­keit der Story bei. Lei­der haben Auto­rin und Ver­lag da­rauf ver­zich­tet, das Buch um ein Glos­sar zu er­gän­zen, was sich bei den uns frem­den mytho­lo­gi­schen Wesen an­ge­bo­ten hätte.

Wie der Klappentext schon verrät, kommt es zu einer Annäherung zwi­schen der Prota­gonis­tin und ihrem Ent­füh­rer. Die eigent­liche Hand­lung tröp­felt dabei zeit­weise eher vor sich hin. Ein paar Neben­hand­lungen hät­ten die Ge­schichte in mei­nen Augen noch ab­run­den kön­nen. Das, was den (mit­tel­euro­pä­ischen) Leser je­doch haupt­säch­lich über­zeu­gen kann, ist die im Genre un­ge­wohnte kul­tu­relle Grund­lage. Die wei­tere Ent­wick­lung in Band 2 könnte auch in die­ser Hin­sicht interes­sant wer­den.

Die Autorin überlässt es ihrer Protagonistin, ihre Erlebnisse selbst zu be­rich­ten.


Fazit:

Diese Fantasy-Story kann vor allem mit den im Genre hier­zu­lande un­ge­wohn­ten kul­tu­rel­len Hin­ter­grün­den punk­ten.


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Cover des Buches Nightowls (ISBN: 9783596707539)

Bewertung zu "Nightowls" von Kathrin Tordasi

Nightowls
Frank1vor 6 Tagen
Kurzmeinung: Wer keine Angst vor einer erst nach und nach verständlich werdenden Story hat, wird hier mit einer außergewöhnlichen Urban Fantasy belohnt.
Wenn die Nacht zum Chaos wird

Klappentext:

Magische Urban Fantasy in London über den Kampf gegen das Chaos – und die Suche nach dem eige­nen Selbst

Unter dem Deckmantel der Nacht bricht eine schleichende Welle der Zer­stö­rung über Lon­don herein. Vögel fallen vom Him­mel, Stra­ßen zer­brö­ckeln in boden­lose Ab­gründe und Men­schen lösen sich in Ster­nen­staub auf.

Nyx und James sind Nachtboten, die nicht nur die Anzeichen der dro­henden Apo­ka­lypse zu­erst er­ken­nen, son­dern auch ent­schlos­sen sind, sie auf­zu­hal­ten. Im Laby­rinth der Stadt suchen sie nach einem Men­schen, der die Saat des Chaos streut – doch sie sind nicht die ein­zi­gen. Kon­kur­renz machen ihnen die Agen­ten des Or­dens des Ers­ten Tages, die ganz eigene Pläne zu ver­fol­gen schei­nen. Von allen Sei­ten be­drängt be­gin­nen Nyx und James zu ahnen, dass die größte Ge­fahr von ihnen selbst aus­geht.


Rezension:

Unter den Menschen leben welche, die besondere Fähigkeiten haben: die Tag­bo­ten und die Nacht­bo­ten. Unter letz­te­ren gibt es Chaos­trä­ger, die die Welt ins Ver­der­ben stür­zen kön­nen. Um die Welt davor zu schüt­zen, grün­dete sich vor langer Zeit der Orden des Ers­ten Tages. Doch der geht nicht gerade zim­per­lich vor. Im Zwei­fels­fall lie­ber töten, statt einen Chaos­aus­bruch zu ris­kie­ren, lau­tet seine Devise. Als sich mit­ten in London An­zei­chen für sich ver­stär­kende Chaos­kraft zei­gen, wird es für die Nacht­bo­den Nyx und James eng.

Was Kathrin Tordasi hier präsentiert, erweist sich als ein über­ra­schend neuer Wind in der Urban Fan­tasy. Dass sich nicht alles als ein sol­cher schwarz/weiß-Ge­gen­satz er­weist, wie die Dua­li­tät von Nacht­bo­ten und Tag­bo­ten zu­nächst wirkt, dürfte keine allzu große Über­ra­schung sein. Die sich erst lang­sam offen­ba­ren­den Zu­sam­men­hänge machen das Ge­sche­hen aber interes­sant. Viele Rück­blicke in die Ver­gangen­heit der ver­schie­de­nen Cha­rak­tere las­sen das rela­tiv kom­plexe Hand­lungs­ge­flecht nach und nach ver­ständ­lich wer­den. Das alles ist nicht ganz leicht zu lesen, wird vie­les doch erst rela­tiv spät ver­ständ­lich. Zu Beginn wirkt man­ches kon­fus, man­che Re­ak­tion nicht nach­voll­zieh­bar. Erst die Rück­blicke in die Jugend der Prota­gonis­ten ent­hül­len deren Gründe. Am Ende er­weist sich dann aber alles als schlüs­sig. Eine un­ge­wöhn­liche Urban-Fan­tasy-Idee, die kom­plett auf alle gäng­igen Fan­tasy-Ele­mente (wie klas­si­sche Magie oder typi­sche Fan­tasy-Wesen) ver­zich­tet.

Die Autorin lässt den Erzählfokus zwischen einer ganzen Reihe an Cha­rak­te­ren pen­deln.


Fazit:

Wer keine Angst vor einer erst nach und nach verständlich wer­den­den Story hat, wird hier mit einer außer­ge­wöhn­lichen Urban Fan­tasy be­lohnt.


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Cover des Buches Der gestohlene Palast: Ein YA-Fantasy-Roman in einer immersiven Welt mit Elfenflüchen, weisen Drachen und einem gutaussehenden Prinzen (Die Elfenkönigin von Charassi (Teil I) 3) (ISBN: B0CSYXY9YK)

Bewertung zu "Der gestohlene Palast: Ein YA-Fantasy-Roman in einer immersiven Welt mit Elfenflüchen, weisen Drachen und einem gutaussehenden Prinzen (Die Elfenkönigin von Charassi (Teil I) 3)" von Ava Richardson

Der gestohlene Palast: Ein YA-Fantasy-Roman in einer immersiven Welt mit Elfenflüchen, weisen Drachen und einem gutaussehenden Prinzen (Die Elfenkönigin von Charassi (Teil I) 3)
Frank1vor 7 Tagen
Kurzmeinung: Obwohl diese Trilogie etwas vom Schema F anderer Ava-Richard­son-Tri­logien ab­weicht, er­weist sie sich als runde Story.
Das Erste Artefakt

Klappentext:

Alle Welten schweben in Gefahr …

Um die Schreckensherrschaft der Königin Emalda zu stoppen, müs­sen Ophe­lia, ihr ver­bün­de­ter Dra­che Sunny und Cor­rin die mäch­tige Magie des Ers­ten Arte­fakts nut­zen. Der Weg dahin liegt in der Heili­gen Karte, einer Schrift­rolle, die auf magi­sche Weise ent­schlüs­selt wer­den muss. Nie­mand weiß, wie das geht, und schon viele sind bei dem Ver­such ge­stor­ben. Die Prü­fungen, die es zu be­ste­hen gilt, um die Karte zu ent­schlüs­seln, sind im­mens, und von Ophe­lia wird ver­langt, im Na­men des All­ge­mein­wohls schreck­liche Dinge zu tun – und mög­li­cher­weise sogar Cor­rin zu ver­ra­ten.

Währenddessen ist Corrin entschlossen, ein Bündnis mit den Dra­chen zu schlie­ßen. Mit ihrer Hilfe haben er, Ophe­lia und ihre Ver­bün­de­ten viel­leicht eine Chance, gegen seine Mut­ter zu kämp­fen. Aber die Dra­chen sind nicht gerade er­freut, ihn zu sehen, und Cor­rin muss sich be­wei­sen, wenn er lange genug über­le­ben will, um ein Bünd­nis zu schlie­ßen.

Wenn Ophelia und Corrin Emalda nicht aufhalten können, wird sie das Erste Arte­fakt be­nut­zen, um Un­sterb­lich­keit zu er­langen. Dann wird sie jedes Por­tal schlie­ßen und alle Wel­ten außer­halb von C­harassi zer­stö­ren, um ihre ego­is­ti­schen Ziele zu er­rei­chen. Aber kön­nen Ophe­lia und Cor­rin die not­wen­di­gen Opfer bringen, um sie auf­zu­hal­ten?


Rezension:

Während Ophelia weiter nach Möglichkeiten sucht, Emalda auf­zu­hal­ten, muss sie Cor­rin weit­ge­hend aus­schlie­ßen, da die Ge­fahr be­steht, dass die­ser von sei­ner Mut­ter geis­tig aus­ge­späht wird. Doch eine echte Chance scheint es so­wie­so nur zu ge­ben, wenn sich die Dra­chen end­lich ent­schlie­ßen soll­ten, mit den Elfen zu­sam­men­zu­ar­bei­ten. Das zu er­rei­chen, dürfte aller­dings kom­pli­ziert wer­den, zu­mal die Dra­chen sich über ihren wei­te­ren Weg nicht einig sind.

Die Drachen in der Welt dieser Trilogie sind anders als in ande­ren Ava-Richard­son-Dra­chen-Tri­logien. Das hatte ich be­reits in den Bän­den 1 („Die Kno­chen­krone“) und 2 („Der Thron des Usur­pa­tors“) fest­ge­stellt. Dass sie im Finale trotz­dem eine wich­ti­gere Rolle ein­neh­men dürf­ten, war na­tür­lich trotz­dem zu er­war­ten. Zum ‚klas­si­schen‘ Ava-Richard­son-Dra­chen­rei­ter-Sys­tem ent­wi­ckelt sich die Welt Cha­rassi aller­dings de­fi­ni­tiv nicht. Auch dass die un­recht­mä­ßige Köni­gin schluss­end­lich be­siegt wird, dürfte in Ge­schich­ten wie die­ser wohl kaum je­mand an­zwei­feln. Die Frage ist daher wohl eher, wie viele und wel­che Opfer der Kampf er­for­dert. Da­von hängt es na­tür­lich auch ab, ob den bei­den Prota­gonis­ten ein ge­mein­sames zu­künf­ti­ges Leben be­vor­ste­hen kann. Happy End oder Pyrrhus­sieg ist damit wohl die große Frage vor die­sem Tri­logie-Finale. Und auch wenn mich diese Tri­logie nicht ganz so sehr wie man­che andere Dra­chen-Tri­logie des Hau­ses in ihren Bann zie­hen konnte, ist sie für Fans die­ses Set­tings de­fi­ni­tiv lesens­wert.

An der Erzählweise, bei der beide Protagonisten wechselweise im Fokus ste­hen, än­dert sich na­tür­lich nichts.


Fazit:

Obwohl diese Trilogie etwas vom Schema F anderer Ava-Richard­son-Tri­logien ab­weicht, er­weist sie sich als runde Story.


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Cover des Buches Machtgefüge: Die Chroniken der Seelenwächter 26 (ISBN: B0BZJK6Y19)

Bewertung zu "Machtgefüge: Die Chroniken der Seelenwächter 26" von Nicole Böhm

Machtgefüge: Die Chroniken der Seelenwächter 26
Frank1vor 9 Tagen
Kurzmeinung: Das ‚Luftholen‘ ist beendet. Mit diesem Band kehren „Die Chroni­ken der See­len­wäch­ter“ wie­der zum alt­ge­wohn­ten Schema zu­rück.
Kedos vs. Riverside

Klappentext:

Kedos ist zurück. Erneut verursacht der Dämon in Riverside ein Chaos. Ver­zwei­felt kämpft Ben gegen die Schat­ten des Has­ses an und ge­langt nicht nur kör­per­lich an seine Gren­zen. Der Ruf der Ver­gangen­heit ist stark – und der sei­nes Blu­tes noch viel stär­ker. Nur wenn er alle Kraft zu­sam­men­nimmt, kann er dem Bösen wider­ste­hen.

Aber nicht nur Ben kämpft. Auch William hadert mit seinem Schick­sal. Die Auf­gabe, die Ilai ihm ab­ver­langt, ist mäch­tig. Und Will weiß nicht, ob er ihr ge­wach­sen ist. Er braucht seine Familie mehr denn je. Zu­gleich rückt der Mo­ment des Ab­schieds immer näher.

Selbst Akil lernt, dass seine Entscheidung, Mitglied des Rates zu wer­den, hef­ti­gere Kon­se­quen­zen haben könnte, als er bis­her ge­ahnt hat. Mary­sol lässt ihn hin­ter die Fas­sade des Amtes blicken und zeigt ihm, wel­che Heraus­for­de­rungen auf ihn war­ten. Wird er sie be­wäl­ti­gen kön­nen?


Rezension:

Der mächtige Dämon Kedos konnte sich einen neuen Körper er­schaf­fen. Das be­kommt River­side schnell zu spü­ren. Ben ist hier aller­dings der ein­zige, der dank sei­ner be­son­de­ren Fähig­kei­ten über­haupt eine Chance gegen ihn hat. Doch sein Dowan­howee-Erbe steht ihm gleich­zei­tig auch im Weg.

Mit einem wiedererwachten Dämonen-Problem kehrt Nicole Böhm in ihrer Urban-Fan­tasy-Reihe um „Die Chro­ni­ken der See­len­wäch­ter“ in ge­wis­ser Weise wie­der zu einem ‚Busi­ness as usual‘ zu­rück. Die See­len­wäch­ter ste­hen wie­der zwi­schen ihrem Kampf gegen die Dä­mo­nen auf der einen Seite und den in­ter­nen Pro­ble­men auf der ande­ren. Und ob­wohl Jay­dees Pro­bleme ge­löst zu sein schie­nen, macht ihm ‚der Jäger‘ er­neut Pro­bleme. Aber auch Akil hat es in sei­ner neuen Posi­tion als Rats­mit­glied nicht leicht. Wie­der fragt sich der Leser, in welche Rich­tung sich das alles wohl ent­wi­ckeln könnte. Aber ein ist sicher: Lang­wei­lig dürfte es kaum wer­den. Eben ‚Busi­ness as usual‘ für die See­len­wäch­ter.

Während sich am Stil der Autorin erwartungsgemäß nichts ändert, kommt es bei der Hör­buch-Um­set­zung zu einer über­ra­schen­den Ver­än­de­rung. Der bis­herige Spre­cher Tim Göss­ler wird durch Richard Ling­scheidt er­setzt – was mir, hätte ich es beim Schrei­ben die­ser Re­zen­sion nicht ge­le­sen, aller­dings über­haupt nicht auf­ge­fal­len wäre.


Fazit:

Das ‚Luftholen‘ ist beendet. Mit diesem Band kehren „Die Chroni­ken der See­len­wäch­ter“ wie­der zum alt­ge­wohn­ten Schema zu­rück.


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Cover des Buches Raketenkraft und Roboterträume: Beiträge zur Geschichte und Gegenwart der Science-Fiction (ISBN: 9783758308352)

Bewertung zu "Raketenkraft und Roboterträume: Beiträge zur Geschichte und Gegenwart der Science-Fiction" von Norbert Fiks

Raketenkraft und Roboterträume: Beiträge zur Geschichte und Gegenwart der Science-Fiction
Frank1vor 11 Tagen
Kurzmeinung: Eine interessante Reise in die Geschichte und die Hintergründe des Science-Fic­tion-Gen­res – (nicht nur) für Fans des Gen­res.
Von Marsmenschen und Alien-Göttern

Klappentext:

Die fantastische Welt der Science-Fiction ist voller Geschichten, er­fun­de­nen und wah­ren. In die­sem Band hat der Jour­na­list und SF-Fan Nor­bert Fiks einige sei­ner Bei­träge zur Ge­schichte und Ge­gen­wart des Gen­res ver­sam­melt, die er in ver­schie­de­nen Ma­ga­zi­nen, Fan­zines, Con­büchern und in sei­nem Blog ver­öf­fent­licht hat. Es geht um be­kannte und fast ver­ges­sene Künst­ler und Auto­ren, um Arno Schmidt und Wal­ter Erns­ting, um Flüge zum Mond, um Ro­bo­ter und Ra­ke­ten­pio­niere. Zeit­lich er­stre­cken sich die The­men von der Grün­der­zeit bis ins 21. Jahr­hun­dert.


Rezension:

In der heutigen Zeit gibt es wohl niemanden, der nicht schon in irgend­einer Weise mit Science Fic­tion in Kon­takt ge­kom­men ist. Selbst Leute, die die­sem Genre nicht viel ab­ge­win­nen kön­nen, kön­nen ent­spre­chende Stoffe kaum ganz ver­mei­den. Aber wer be­fasst sich schon mit den Hin­ter­grün­den? Selbst Genre-Fans haben da oft ‚Bil­dungs­lücken‘.

Und genau diese will Norbert Fiks mit diesem Buch ‚bekämpfen‘. Dabei han­delt es sich aller­dings um kein Sach­buch in eigent­lichen Sinn. Viel mehr ist die­ses Buch eine Samm­lung be­reits zu­vor an ver­schie­dens­ter Stelle er­schie­ne­ner Bei­träge zu unter­schied­lichen The­men, die in irgend­einer Art mit dem Thema Science Fic­tion zu tun haben. Der Unter­titel „Bei­träge zur Ge­schichte und Ge­gen­wart der Science-Fic­tion“ ver­rät es schon. Das reicht von den An­fängen dieses Gen­res zu Zei­ten, als es den Be­griff noch gar nicht gab, reicht über die Ära der Pulp Fic­tion bis hin in die heu­tige Zeit. (Dass es in den USA sogar mal ein Ma­ga­zin mit dem Titel „Pulp Fic­tion“ gab, war mir übri­gens neu.) Auch be­kannte oder fast ver­ges­sene Schrift­stel­ler und Illus­tra­toren wer­den be­han­delt, ‚be­nach­barte‘ The­men wie die Prä-Astro­nau­tik nicht aus­ge­spart. Dabei wird klar, wel­chen Wan­del das öffent­liche An­se­hen die­ses Gen­res im Laufe der Zeit ge­nom­men hat. Teil­weise galt SciFi als Schund, wäh­rend der Nazi-Zeit wur­den man­che the­ma­tisch hier ein­zu­ord­nende Bücher sogar ver­bo­ten. Auch Bei­spiele, bei denen der Be­griff „Science“ nur als Witz be­trach­tet wer­den kann, weil der Inhalt jeg­licher na­tur­wis­sen­schaft­licher Grund­lage wider­spricht, wer­den be­trach­tet.

Für alle Leser mit einem Interesse am Science-Fiction-Genre ist die­ses Büch­lein sicher eine interes­sante Hin­ter­grund-Lek­türe.


Fazit:

Eine interessante Reise in die Geschichte und die Hintergründe des Science-Fic­tion-Gen­res – (nicht nur) für Fans des Gen­res.


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Cover des Buches Tod im Mondschein: Mydworth - Ein Fall für Lord und Lady Mortimer 2 (ISBN: B082FHM3ZV)

Bewertung zu "Tod im Mondschein: Mydworth - Ein Fall für Lord und Lady Mortimer 2" von Matthew Costello

Tod im Mondschein: Mydworth - Ein Fall für Lord und Lady Mortimer 2
Frank1vor 13 Tagen
Kurzmeinung: Das Hobby-Detektiv-Gespann beweist auch in seinem 2. Fall das rich­tige Spür­näs­chen für un­ge­wöhn­liche Todes­fälle.
Eine Frage des Motivs

Klappentext:

Kaum haben sich Lord und Lady Mortimer in Mydworth eingelebt, da gibt es schon einen neuen Fall: Der junge Syd Buck­man wird er­schos­sen im Wald auf­ge­fun­den. Neben ihm liegt seine Schrot­flinte, offen­bar wollte er nachts heim­lich auf die Jagd ge­hen. War es ein Un­fall? Oder hat je­mand dem Wil­de­rer ab­sicht­lich das Hand­werk ge­legt? Die Mut­ter des Jungen ist über­zeugt, dass es sich um ein Ver­bre­chen han­delt. Kat und Harry be­gin­nen zu er­mit­teln und stel­len fest, dass Syd eine Menge Ge­heim­nisse hatte…

Ein glamouröses Ermittlerduo, ungewöhnliche Verbrechen, schnelle Autos, schicke Klei­der und rau­chende Re­vol­ver – das ist Myd­worth, die neue Serie von Matthew Cos­tello und Neil Richards, den Auto­ren der bri­ti­schen Er­folgs­serie Cher­ring­ham. Sir Harry Mor­timer, ehe­mali­ger Spion im Dienste ihrer Majes­tät, er­mit­telt zu­sam­men mit sei­ner um­wer­fen­den Ehe­frau Kat, die es mit je­dem Böse­wicht auf­neh­men kann! Myd­worth ist eine span­nende Zeit­reise ins Eng­land der 20er Jahre – für Fans von Baby­lon Ber­lin, Down­ton Abbey, und Miss Fishers mys­teri­ösen Mord­fäl­len.


Rezension:

Kat und Harry Mortimer haben sich noch nicht richtig in ihrem ge­mein­sa­men Leben ein­ge­lebt, als je­mand ihre Hilfe er­bit­tet. Die Er­eig­nisse im An­we­sen von Harrys Tante haben sich offen­bar schnell herum­ge­spro­chen. Des­halb hofft die Mut­ter des jungen Syd, dass sie nach­wei­sen kön­nen, dass ihr Sohn sich beim Wil­dern nicht ver­se­hent­lich selbst er­schos­sen hat. Schnell kom­men auch Lord und Lady Mor­timer Zwei­fel an der offi­zi­ellen Theo­rie.

Was haben viele – oder sogar fast alle – Cosy-Crime-Reihen ge­mein­sam? Sie han­deln meist in klei­ne­ren Ort­schaf­ten, in denen sich die Mord­rate als er­schre­ckend hoch er­weist. Die­sem Trend fol­gen auch Matthew Cos­tello und Neil Richards mit ihrer im gleich­na­mi­gen (fik­ti­vem) Ort an­ge­sie­del­ten „Myd­worth“-Reihe. Kaum muss­ten ihre bei­den frisch ver­hei­ra­te­ten Prota­gonis­ten im 1. Band („Bei An­kunft Mord“) ihr de­tek­ti­vi­sches Ge­spür unter Be­weis stel­len, er­eig­net sich in ihrem nä­he­ren Um­feld schon wie­der ein ge­walt­sa­mer Todes­fall. Ein junger Mann stirbt beim Wil­dern, und es er­weist sich als äußerst zwei­fel­haft, dass er sich ver­se­hent­lich selbst er­schos­sen hat. Dass die offen­sicht­lich Ver­däch­ti­gen nicht die wah­ren Täter sind, dürfte in die­sem Genre wohl nie­man­den wun­dern. Mit einer Frauen­recht­lerin, die Lady Mor­timer als Hel­ferin an­wirbt, könnte even­tuell auch ein wie­der­keh­ren­der Cha­rak­ter ein­ge­führt wor­den sein. Fans klas­sisch an­ge­leg­ter Cosy-Crimes-Stoffe dürf­ten an die­ser Reihe auch wei­ter­hin Ge­fal­len fin­den.

Wie schon bei Band 1 erzählen die Autoren wechselweise aus Harrys be­zie­hungs­weise Kats Per­spek­tive.


Fazit:

Das Hobby-Detektiv-Gespann beweist auch in seinem 2. Fall das rich­tige Spür­näs­chen für un­ge­wöhn­liche Todes­fälle.


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Cover des Buches Stadt der Dämonen (ISBN: 9783961545889)

Bewertung zu "Stadt der Dämonen" von Craig Schaefer

Stadt der Dämonen
Frank1vor 14 Tagen
Kurzmeinung: Urban-Fantasy-Fans, die sich nicht an gelegentlichen brutalen Sze­nen stö­ren, soll­ten die­sem Magier mal einen Blick gön­nen.
Höllische Hilfe

Klappentext:

Las Vegas, Stadt der Sünde – und der Dämonen, wie Daniel Faust, Gangs­ter und Magier, nur allzu gut weiß. Als er an­ge­heu­ert wird, um Rache an den Mör­dern einer jungen Frau zu neh­men, gerät Daniel ins Netz einer In­trige, in deren Zent­rum nie­mand ge­ringe­res als der Prinz der Hölle steht. Je­mand, der Faust heißt, sollte eigent­lich wis­sen, was pas­siert, wenn man sich mit Dä­mo­nen ein­lässt. Doch Cait­lin, die rechte Hand des Höl­len­fürs­ten, ist klug und ver­füh­re­risch – und so lässt er sich breit­schla­gen, einem ur­al­ten Arte­fakt nach­zu­spü­ren, für das jeder ma­gisch Be­gabte in Las Vegas über Lei­chen gehen würde…


Rezension:

Ein alter Mann bezahlt Daniel, den Tod seiner Enkelin zu rächen. Der zwei­felt zu­nächst aller­dings, ob es da über­haupt etwas zu rächen gibt. Schließ­lich pas­siert es schon mal, dass je­mand nach über­ra­schen­den Regen­fäl­len in den Ab­was­ser­kanä­len er­trinkt. Bei Nach­for­schungen wird er sich aller­dings schnell sicher, dass da wirk­lich etwas nicht stimmt. Daniel Faust stößt auf einen Por­no­film-Pro­du­zen­ten, der eine herauf­be­schwo­rene Dämo­nin als Sex­skl­avin unter Kont­rolle hält, und eine Grup­pie­rung, die sich mit einem ech­ten Höl­len-Prin­zen an­le­gen will. Das macht sogar Daniel Angst, ob­wohl der doch selbst ein Magier ist.

Craig Schaefer gestaltet den Einstieg in diesen Urban-Fantasy-Krimi außer­ge­wöhn­lich. Der Leser muss zu­nächst den­ken, ein Kli­ent würde einen Pri­vat­de­tek­tiv be­auf­tra­gen, den Tod sei­ner Enke­lin zu unter­suchen. Statt­des­sen stellt sich der Prota­gonist als Magier heraus, und der Fall führt schnell in die para­nor­male Unter­welt von Las Vegas. Vom be­rühmt-be­rüch­tig­ten Flair die­ser Stadt ist in die­sem Buch aller­dings wenig zu be­mer­ken, spielt die Story doch eher in der kri­mi­nel­len Unter­welt weit ab­seits der Glitzer­welt. Wie und wieso der Groß­vater des Opfers über­haupt an den Prota­gonis­ten kommt, bleibt un­klar, ist die­ser doch gar kein rich­ti­ger De­tek­tiv. Wieso die­ser im Klap­pen­text als Gangs­ter be­zeich­net wird, wird aller­dings auch nicht er­kenn­bar. Hier bie­tet sich noch viel Raum, Daniel Fausts Hin­ter­gründe in den kom­men­den Bän­den näher zu be­leuch­ten. Auch die Dämo­nin Cait­lin, ein Suc­cu­bus, könnte sich zu einer interes­san­ten Co-Prota­gonis­tin ent­wickeln. Zu­min­dest er­weist sich die­ser Cha­rak­ter schon jetzt als er­heb­lich viel­schich­ti­ger, als Dä­mo­nen im Genre nor­ma­ler­weise dar­ge­stellt wer­den. Da darf man auf Daniels kom­mende Er­leb­nisse wohl durch­aus ge­spannt sein.

Der Autor nutzt seinen Protagonisten als Ich-Erzähler.


Fazit:

Urban-Fantasy-Fans, die sich nicht an gelegentlichen brutalen Sze­nen stö­ren, soll­ten die­sem Magier mal einen Blick gön­nen.


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Cover des Buches Emblem Island – Der Fluch der Nachthexe (ISBN: 9783423765060)

Bewertung zu "Emblem Island – Der Fluch der Nachthexe" von Alex Aster

Emblem Island – Der Fluch der Nachthexe
Frank1vor 15 Tagen
Kurzmeinung: Dieses Fantasy-Abenteuer um eine Gruppe 12-jähriger Freunde könnte die Grund­lage für eine ge­lungene Kin­der-/Jugend­buch-Reihe bil­den.
Die Macht der Embleme

Klappentext:

Wenn dein Wunsch zum tödlichen Fluch wird

Eigentlich kennt der zwölfjährige Tor von Beginn an sein Schick­sal. Ein Em­blem auf sei­nem Arm zeigt, dass er zum An­füh­rer ge­bo­ren ist. Beim jähr­lichen Neu­jahrs­fest äußert er je­doch sei­nen in­nigs­ten Wunsch – eine andere Be­stim­mung. Das hat fatale Fol­gen: Auf sei­ner Haut er­scheint statt sei­nes An­füh­rer-Em­blems nun ein düs­te­res Auge. Es ist der Fluch der Nacht­hexe, der Tors siche­ren und nahen Tod be­deu­tet! Nur die be­rüch­tigte Hexe selbst kann Tor von dem Fluch be­freien. Also macht er sich mit sei­nen Freun­den Engle und Melda auf die Suche nach ihr. Aber auf der aben­teuer­lichen Reise war­ten noch ganz andere gru­se­lige Krea­tu­ren auf die Kin­der …


Rezension:

Seit seiner Geburt kann man am Emblem an Tors Handgelenk er­ken­nen, dass er mal ein An­füh­rer wird. Das kann er nicht be­ein­flus­sen, auch wenn er lie­ber einen ande­ren Weg vor sich hätte. Jetzt, mit 12, kann er erst­mal an der Neu­jahrs-Wunsch­zere­mo­nie teil­neh­men. Und was wünscht er sich? Ein ande­res Em­blem. Sein Wunsch wird er­füllt, doch ganz anders als er sich das ge­dacht hat. Am nächs­ten Mor­gen trägt er ein Auge als Em­blem, das den Fluch der Nacht­hexe sym­bo­li­siert – und Tors bal­di­gen Tod vor­her­sagt. Zu­sam­men mit sei­nem bes­ten Freund Engle macht sich Tor zur Nacht­hexe auf, um den Fluch zu­rück­neh­men zu las­sen. Melda, die ein­zige andere An­füh­rer-Schü­lerin des Dorfs, schließt sich ihnen not­ge­drungen an.

Wie der Titel erkennen lässt, startet Alex Aster mit diesem Buch in eine jugend­liche Fan­tasy-Aben­teuer-Reihe, deren ge­plante An­zahl an Bän­den vor­erst offen bleibt. Prota­gonist ist der 12-jäh­rige Tor, der mit sei­ner zu­künf­ti­gen Rolle, die in die­ser Welt von Ge­burt an vor­be­stimmt ist, nicht zu­frie­den ist. Dass sein Ver­such, seine Vor­be­stim­mung zu än­dern, (zu­min­dest vor­läu­fig) nach hin­ten los­geht, ist na­tür­lich zu er­war­ten. Diese Situ­ation legt aber die Grund­lage für das fol­gende Aben­teuer. Dass ihn ein guter Freund be­gle­itet, er­scheint für der­artige Ge­schich­ten nicht un­ge­wöhn­lich. Auch die Tat­sache, dass es einen zu­nächst eher un­frei­wil­li­gen Ge­fähr­ten gibt, passt ins Bild. Letz­tere Rolle nimmt Tors bis­her eher als ner­vig empfun­dene Schul­ka­mera­din Melda ein, die sich im Laufe des Aben­teu­ers aller­dings zu einer ech­ten Freun­din der bei­den Jungs ent­wickelt. Wäh­rend der Reise stel­len sich den Reise­ge­fähr­ten na­tür­lich di­verse Hin­der­nisse in den Weg, und auch das Zu­sam­men­tref­fen mit der Hexe ver­läuft über­ra­schend. Ob­wohl man die ein­zel­nen Hand­lungs­ele­mente teil­weise als Genre-ty­pisch be­zeich­nen kann, lässt die Auto­rin da­raus ein stim­mi­ges Jugend-Fan­tasy-Aben­teuer ent­ste­hen, bei dem man auf die Ent­wick­lungen in den kom­men­den Bän­den ge­spannt sein darf, denn Tor, Engle und Melda bil­den ein­fach ein funktio­nie­ren­des Team. Das Lesen macht ein­fach Spaß.

Zwischen den Kapiteln, die die Abenteuer der Gruppe erzählen, streut die Auto­rin immer wie­der Sagen aus die­ser Welt ein, die die 3 Prota­gonis­ten von klein auf ken­nen, die sich aber als mehr oder weni­ger wahr und als für ihr Aben­teuer wich­tig er­wei­sen.


Fazit:

Dieses Fantasy-Abenteuer um eine Gruppe 12-jähriger Freunde könnte die Grund­lage für eine ge­lungene Kin­der-/Jugend­buch-Reihe bil­den.


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