Frank1s avatar

Frank1

  • Mitglied seit 25.09.2015
  • 79 Freund*innen
  • 1.998 Bücher
  • 1.937 Rezensionen
  • 1.967 Bewertungen (Ø 4,09)

Rezensionen und Bewertungen

Filtern:
  • 5 Sterne525
  • 4 Sterne1.147
  • 3 Sterne253
  • 2 Sterne37
  • 1 Stern5
Sortieren:
Cover des Buches Blackwood Manor (ISBN: 9783758325908)

Bewertung zu "Blackwood Manor" von Mirco Deflorin

Blackwood Manor
Frank1vor 4 Stunden
Kurzmeinung: Die gute Story-Idee wird durch die sehr mangelhaft Umsetzung be­dauer­licher­weise rui­niert.
Auferstehungen

Klappentext:

Erforschen Sie das Geheimnis von «Blackwood Manor»: Tauchen Sie ein in ein fes­seln­des Aben­teuer mit Sarah, Tim, Lisa und Max! Ein düs­te­res Ge­heim­nis ver­birgt sich hin­ter den majes­tä­ti­schen Mau­ern des un­heim­lichen Her­ren­hau­ses «Black­wood Manor». Von mys­teri­ösen Ge­stal­ten, alten Tage­bü­chern und ver­steck­ten Räu­men bis hin zu Intri­gen, Ver­rat und Ge­heim­nis­sen in den höchs­ten Krei­sen der Stadt – diese span­nende Mys­tery-Crime-Ge­schichte lässt Sie den Atem an­hal­ten. Mut, Freund­schaft und die Macht der Wahr­heit wer­den auf die Probe ge­stellt, wäh­rend die Freunde ihre Ängste über­win­den und sich den Ge­fah­ren stel­len müs­sen, die ihnen be­geg­nen. Sind Sie be­reit, das Ge­heim­nis des alten Her­ren­hau­ses zu lüf­ten?


Rezension:

In Havenwood liegt Blackwood Manor, das alte Herrenhaus der Black­woods. Vor 30 Jah­ren brannte das herr­schaft­liche An­we­sen aus, alle Mit­glie­der der Fami­lie kamen ums Leben. Als Sarah, Tim, Lisa und Max davon hören, be­schlie­ßen sie, der An­ge­le­gen­heit auf den Grund zu gehen.

Wenn man hört, worum es in Mirco Deflorins Buch, das der Start einer gan­zen Reihe wer­den soll, geht, klingt das nach einem interes­san­ten und mys­teri­ösen Aben­teuer. Ent­spre­chend hoch sind die Er­war­tungen, wenn man mit dem Lesen be­ginnt. Eine be­bil­derte Vor­stel­lung der wich­ti­ge­ren Cha­rak­tere weckt wei­tere Lust auf das Buch. Lei­der folgt ge­nau­so schnell die Ent­täu­schung. Und diese stei­gert sich dann sogar noch, um so wei­ter man liest. Das hat eine ganze Reihe an Grün­den. Ein Kri­tik­punkt ist die Tat­sache, dass die Er­zäh­lung prak­tisch nur von Er­eig­nis zu Er­eig­nis springt und es so gut wie keine Hand­lung zwi­schen den Er­eig­nis­sen gibt. So ver­misst man Atmos­phäre und Stim­mung. Span­nung be­kommt keine Chance, ich auf­zu­bauen. Noch grö­ßere Kri­tik ver­dient aller­dings die Logik. Die Prota­gonis­ten, die aus­drück­lich als junge Män­ner be­zie­hungs­weise Frauen be­zeich­net wer­den, leben von klein auf im Ort, haben bis zum Be­ginn der Hand­lung aber an­schei­nend so gut wie nichts vom An­we­sen ge­hört, des­sen Ge­schichte in einem klei­nen Ort nach 30 Jah­ren doch noch all­ge­mein be­kannt sein dürfte. Was die Freunde nor­ma­ler­weise machen, wird mit kei­nem Wort er­wähnt. Immer­hin haben sie auf den spon­ta­nen Ein­fall hin, dem Rät­sel nach­zu­ge­hen, sofort tage­lang Zeit, ohne andere Ver­pflich­tungen zu haben zu schei­nen. Im Manor, das nach einem so ver­hee­ren­den Feuer 3 Jahr­zehnte leer­steht, fin­den sich noch gut­er­hal­tene Tep­piche, Möbel und Bücher. Die Ge­mälde sind noch in gutem Zu­stand. Dass, wie sich bald heraus­stellt, da­mals doch nicht alle Black­woods ge­stor­ben sind, ist bei den Unter­su­chungen und der Ber­gung der Lei­chen vor 30 Jah­ren an­schei­nend nie­man­dem auf­ge­fal­len. Die Liste der­ar­ti­ger logi­scher Un­ge­reimt­hei­ten ließe sich noch er­heb­lich wei­ter fort­set­zen. Da ver­geht einem lei­der schnell der Spaß am Rät­sel­lö­sen. Hier ist eine gründ­liche Über­ar­bei­tung dringend er­for­der­lich!


Fazit:

Die gute Story-Idee wird durch die sehr mangelhaft Umsetzung be­dauer­licher­weise rui­niert.


Alle meine Rezensionen auch zentral im Eisenacher Rezi-Center: www.rezicenter.blog

Dem Eisenacher Rezi-Center kann man jetzt auch auf Facebook folgen.

Cover des Buches Coralee und die besessene Operndiva: F.E.U. 6 (ISBN: B0CXBR3GYW)

Bewertung zu "Coralee und die besessene Operndiva: F.E.U. 6" von Mira Lindorm

Coralee und die besessene Operndiva: F.E.U. 6
Frank1vor 2 Tagen
Kurzmeinung: Nicht der beste bisherige Einsatz der F.E.U.-Chaos-Fee Coralee, aber doch eine ge­lungene Urban Fan­tasy mit Lach-Garan­tie.
Tödliche Arien

Klappentext:

Madame Lu, die wenig berühmte Operndiva von Bismarck, North Dakota, hat die Nase voll davon, un­be­kannt zu sein. Da ist es nur lo­gisch, dass sie nach Las Vegas reist, um dort ihre hehre Kunst an­zu­bie­ten. Theo­re­tisch sollte das ein to­ta­ler Rein­fall sein, völ­lig un­interes­sant für F.E.U..

Nur dass Madame Lu in Las Vegas plötzlich zum Superstar wird, für den schock­ver­liebte Män­ner rei­hen­weise Selbst­mord be­ge­hen. Und damit wer­den Cora­lee und ihr Team dringendst auf den Plan ge­ru­fen.


Rezension:

Eine zu unerwarteter Berühmtheit gelangte Opernsängerin zieht eine Schleppe aus Selbst­mord­op­fern hin­ter sich her. Da ihr Freund ein Vam­pir ist, wen­det der sich an die F.E.U., für die er selbst ar­bei­tet. Auf aus­drück­liche Wei­sung vom Chef dür­fen nur Cora­lee und Es­sylt den Fall be­ar­bei­ten. Der Rest des Teams bleibt außen vor. Ob­wohl die Ur­sa­che der dra­ma­tisch ge­stei­ger­ten Sui­zid-Quote schnell fest­steht, be­rei­tet die ‚Feh­ler­be­he­bung‘ er­heb­liche Pro­bleme.

Bisher hat Mira Lindorm ihrer Chaos-Feen-Protagonistin Cora­lee (außer in Band 4 „Cora­lee und das Kel­pie-Ro­deo“) bei der Lö­sung magi­scher Pro­bleme immer ein gan­zes F.E.U.-Team zur Unter­stüt­zung ge­gönnt. Dies­mal wird die Team­stärke je­doch bis auf ein Mini­mum re­du­ziert. Wel­che Gründe das hat, er­fährt auch die Prota­gonis­tin erst nach und nach. Neben dem von der Auto­rin vor­sätz­lich re­du­zier­ten Per­so­nal fällt aller­dings auch auf, dass – hier wohl eher ohne Vor­satz – in die­sem Band auch die frech-chao­ti­sche Art der Titel­hel­din etwas auf Spar­flamme redu­ziert wurde. Und auch wenn diese Ge­schichte immer noch in der Ober­liga humo­ris­ti­scher Urban Fan­tasy ge­hört, ist es doch der bis­her schwäch­ste F.E.U.-Band. Da bleibt zu hof­fen, dass unsere Chaos-Fee im nächs­ten Band wie­der zu ihrer alten Stärke zu­rück­fin­den kann. (Immer­hin hat die Auto­rin die voraus­sicht­lichen Titel der Bände 7 bis 12 schon ver­ra­ten.)


Fazit:

Nicht der beste bisherige Einsatz der F.E.U.-Chaos-Fee Coralee, aber doch eine ge­lungene Urban Fan­tasy mit Lach-Garan­tie.


Alle meine Rezensionen auch zentral im Eisenacher Rezi-Center: www.rezicenter.blog

Dem Eisenacher Rezi-Center kann man jetzt auch auf Facebook folgen.

Cover des Buches Mortal Immortal - Schattenblut Chroniken - 01 (ISBN: B0CTHRG1DB)

Bewertung zu "Mortal Immortal - Schattenblut Chroniken - 01" von Airee Jacour

Mortal Immortal - Schattenblut Chroniken - 01
Frank1vor 3 Tagen
Kurzmeinung: Diese überraschend ‚andere‘ Urban-Fantasy-Idee verspricht, eine interes­sante und kom­plexe Hand­lungs­welt zu ent­wickeln.
Vampir, Werwolf & Co.

Klappentext:

Epische Dark Urban Fantasy Serie

„Mein Tod ist nur ein unerfreulicher, temporärer Zustand. Kein Grund zur Be­sorg­nis.“

Ilay ist ein Unsterblicher. Wobei, das stimmt nicht ganz. Im Sterben ist er gut. Nur nicht darin, tot zu blei­ben.

Allein, ohne Erinnerungen und geplagt von Albträumen erwacht Ilay im 12. Jahr­hun­dert.

800 Jahre später liegt seine Vergangenheit noch immer im Dunkeln, aber neue Er­in­ne­rungen, neue Er­leb­nisse haben die Leere ge­füllt. Mittler­weile hat er sich, ge­mein­sam mit sei­nem Le­bens­ge­fähr­ten, einem Wer­wolf, ein Leben in den USA auf­ge­baut.

Eines Tages bittet eine Freundin Ilay um Hilfe. Ihre Nichte ist in der Ge­walt eines Vam­pirs. Als Ge­gen­leis­tung dafür, dass er sie ge­hen lässt, soll Ilay einen frem­den Vam­pir, der durch schlam­pig durch­ge­führte Morde un­ge­wollte Auf­merk­sam­keit auf sich und die ver­bor­gene Welt zieht, be­sei­ti­gen. Das, was als ein­fache Auf­gabe be­ginnt, bringt Ilay und die, die ihm wich­tig sind, in große Ge­fahr. Die Er­eig­nisse zie­hen Kreise, die bis weit in die Ver­gangen­heit rei­chen und Ein­fluss auf die Zu­kunft haben.


Rezension:

Ilay erwacht. War er etwa schon wieder gestorben? Die Reaktion der Ge­richts­me­di­zi­nerin bringt ihn wie­der zu vol­lem Be­wusst­sein. Sie zu be­ru­hi­gen, ist nicht leicht, schließ­lich ist die Frau es nicht ge­wohnt, dass einer ihrer ‚Kun­den‘ plötz­lich wie­der mun­ter wird. Doch kaum ist die Ärz­tin über­zeugt, dass es Wesen gibt, die in ihrem Stu­dium nie er­wähnt wur­den, braucht sie Ilayas Hilfe. Ihre Nichte hat sich in einen Vam­pir ver­liebt, der sie nicht wie­der her­ge­ben will. Wird Ilay da ver­mit­teln kön­nen?

Airee Jacour wagt mit seiner Urban-Fantasy-Reihe einen Spagat, indem er durch­aus ernste The­men mit aus­ge­spro­chen ko­mi­schen Sze­nen ver­bin­det. In die­sem Auf­takt-Band führt er seine Leser erst lang­sam in die Hand­lungswelt hinein. Erst nach und nach wird die Kom­ple­xi­tät er­kenn­bar. Wäh­rend immer mehr nicht-mensch­liche Wesen ein­ge­führt wer­den – bis­her sind schon Wer­wölfe, Vam­pire, Hexen und Zom­bies auf­ge­taucht – ist die Natur des Prota­gonis­ten noch rät­sel­haft. Fest steht bis­her nur, dass der Prota­gonist Ilay (mit kur­zen Unter­bre­chungen) min­des­tens seit dem 12. Jahr­hun­dert lebt und nach sei­nen zahl­rei­chen Toten immer wie­der ge­heilt er­wacht. Was für ein We­sen er ist, ist noch ge­nau­so offen, wie die Frage, was sein eben­falls nicht nor­ma­les ‚Haus­tier‘ Izy eigent­lich ist. Die aktu­elle Haupt­hand­lung, die in den spä­ten 1980ern an­ge­sie­delt ist, wird dabei von Rück­blicken in die Ver­gangen­heit des Prota­gonis­ten un­ter­bro­chen. Ob sich die Reihe im wei­te­ren Ver­lauf wei­ter an die aktu­elle Zeit an­nä­hern wird, bleibt vor­erst offen.


Fazit:

Diese überraschend ‚andere‘ Urban-Fantasy-Idee verspricht, eine interes­sante und kom­plexe Hand­lungs­welt zu ent­wickeln.


Alle meine Rezensionen auch zentral im Eisenacher Rezi-Center: www.rezicenter.blog

Dem Eisenacher Rezi-Center kann man auch auf Facebook folgen.

Cover des Buches Flammenlied (Die Vier Könige 1): Roman (ISBN: B0CKWF2NJK)

Bewertung zu "Flammenlied (Die Vier Könige 1): Roman" von Bernhard Trecksel

Flammenlied (Die Vier Könige 1): Roman
Frank1vor 5 Tagen
Kurzmeinung: Die unfreiwilligen Gefährten, die definitiv keine Freunde sind, sind das Salz in der Suppe die­ser un­gewöhn­li­chen Fan­tasy-Quest.
Das verschwundene Volk

Klappentext:

Eine ungleiche Heldengruppe, eine welterschütternde Bedrohung und eine epi­sche Queste

Den Zwerg Gjalar, die Elfe Tanaqui, den Paladin Bowden und den Feuer­ma­gier Kato eint auf den ers­ten Blick nur eines: eine von Zwist ge­prägte Ver­gangen­heit. Eigent­lich ste­hen sie auf unter­schied­lichen Sei­ten in den viel­fäl­ti­gen Kon­flik­ten ihrer Völ­ker, doch ein ge­mein­sa­mes Inte­resse führt sie ins Dorf Dunkel­fall. Un­na­tür­liche Wald­brände ver­hee­ren dort das Land, und die un­glei­che Gruppe stößt schnell auf ein dunk­les Rät­sel, das sie tief unter die Erde in die Schmie­den der Zwerge führt. Mys­teri­öse Er­eig­nisse neh­men ihren Lauf, und die un­frei­wil­li­gen Aben­teu­rer müs­sen heraus­fin­den, wer oder was sich da­hin­ter ver­birgt, bevor der ge­samte Konti­nent dem Unter­gang ge­weiht ist.


Rezension:

Elfe, Zwerg, Paldin, Vagabund und Magier – Tanaqui, Gjalar, Bow­den, Limbo und Kato haben kaum etwas ge­mein­sam. Teil­weise sind ihre Völ­ker sogar ver­fein­det. Als je­doch stän­dig eigen­artige Wald­brände aus­brechen, die auch Fel­der ver­wüs­ten, wer­den sie zu einer un­frei­wil­li­gen Ge­mein­schaft, die sich auf die Suche nach der Ur­sache macht. Das ge­gen­sei­tige Miss­trauen ist da auch nicht gerade hilf­reich, und ge­fähr­lich wird es oben­drein.

Was Bernhard Trecksel mit der mit diesem Band beginnenden Di­logie vor­legt, kommt einer klas­si­schen High-Fan­tasy-Quest sehr nahe. Der Unter­schied zu vie­len ande­ren Ver­tre­tern die­ses Gen­res be­steht darin, dass das eigent­liche Ziel die­ser Quest den Mit­glie­dern der eher un­frei­wil­li­gen Schick­sals­ge­mein­schaft ge­nau­so un­klar ist wie dem Leser. Fest steht ledig­lich, dass das Ent­ste­hen die­ser alle Völ­ker be­dro­hen­den Wald­brände unter­bun­den wer­den muss. Wer oder was ‚der Feind‘ im Hin­ter­grund ist, ist da­ge­gen völ­lig offen. So dauert es auch einige Sei­ten, bis die Ge­schichte ‚in Schwung‘ kommt und sich zu einem rich­ti­gen Aben­teuer ent­wickelt. Der eigent­liche Geg­ner – so viel kann ich wohl ver­ra­ten – bleibt auch am Ende die­ses Ban­des noch un­be­kannt. Im Ge­gen­teil: Auf den letz­ten Sei­ten zeigt sich eine neue Par­tei, die alles sogar noch rät­sel­haf­ter macht. Selbst die Be­deu­tung der der Di­logie den Titel ge­ben­den 4 Könige bleibt vor­erst offen. Einer­seits hält das na­tür­lich die Span­nung hoch, anderer­seits würde man sich als Leser jedoch auch end­lich mal ein paar echte Ant­wor­ten wün­schen.

Zu den Stärken dieser Geschichte gehören zweifellos die interes­san­ten Cha­rak­tere, die trotz aller per­sön­lichen Ge­gen­sätze eine interes­sante Grup­pen­dy­na­mik ent­wickeln. Kei­nen von ihnen könnte man als klas­si­schen Hel­den be­zeich­nen. Alle haben auch ihre ne­ga­ti­ven Sei­ten, alle ihre schwar­zen Flecken in ihrer Ver­gangen­heit. Auf das Di­logie-Finale darf man da sicher ge­spannt sein.


Fazit:

Die unfreiwilligen Gefährten, die definitiv keine Freunde sind, sind das Salz in der Suppe die­ser un­gewöhn­li­chen Fan­tasy-Quest.


Alle meine Rezensionen auch zentral im Eisenacher Rezi-Center: www.rezicenter.blog

Dem Eisenacher Rezi-Center kann man auch auf Facebook folgen.

Cover des Buches Dunkelschön (ISBN: 9783962334376)

Bewertung zu "Dunkelschön" von Eduard Freundlinger

Dunkelschön
Frank1vor 7 Tagen
Kurzmeinung: Ein düster-humorvoller Roadtrip mit vielen überraschenden Momen­ten und völ­lig un­er­war­te­ten Auf­klä­rungen.
Auf der Suche nach Leandra

Klappentext:

Mit der weisen Clara und dem unerfahrenen Ben prallen zwei grund­ver­schie­dene Wel­ten auf­ein­an­der. Ge­trie­ben von tie­fen Ängs­ten und bren­nen­den Lebens­wün­schen stre­ben sie da­nach, ihre irr­wit­zige Mis­sion trotz aller Wid­rig­kei­ten um­zu­set­zen: zwei un­ver­öf­fent­lichte Ma­nu­skripte von Miguel Cer­van­tes, dem Autor von Don Qui­jote, in Spa­nien zu fin­den. Wäre da nur nicht Cla­ras Angst vor dem Drau­ßen – sie setzt seit Jah­ren kei­nen Fuß vor die Tür. Doch Ben wird zu ihrem jungen San­cho Panza, mit dem ge­mein­sam sie ihre fie­sen in­ne­ren Wind­müh­len be­kämpft. Unter einem Vor­wand über­redet Clara den 19-Jäh­ri­gen zu einem völ­lig ver­rück­ten Road­trip durch Frank­reich und Spa­nien – doch was sie nicht ahnt: Ben ver­fügt über die Le­bens­er­war­tung einer Ein­tags­fliege. Hel­den­haft kämp­fen die bei­den gegen alle Wider­stände, um am Ende der Reise etwas zu fin­den, wo­nach man nicht suchen kann …


Rezension:

Der 19-jährige Ben ‚lebt‘ auf der Station für unheilbar Kranke in einem Ber­liner Kranken­haus. Wenn sich für ihn nicht schnells­tens Spen­der­organe fin­den, hat er nur noch kurze Zeit zu leben. Als er im Inter­net ein gleich­alt­ri­ges Mäd­chen ken­nen­lernt, büxt er aus, um die­ses per­sön­lich zu tref­fen. Er trifft je­doch nur eine ältere Frau, Clara, an, die ihm er­zähl, dass seine An­ge­be­tete kurz­fris­tig nach Stras­bourg fah­ren musste. Clara über­redet Ben, ge­mein­sam dort­hin zu fah­ren, da sie selbst wegen einer Erb­schaft nach Spa­nien will. Dumm nur, dass Ben kei­nen Füh­rer­schein hat und das Auto sei­nes ver­stor­be­nen Groß­va­ters nicht mal zu­ge­las­sen ist.

Mit dieser Ausgangslage verspricht der Roman von Eduard Freund­linger und Natali van Otterlo na­tür­lich schon eine tur­bu­lente Reise, die eini­ges Chaos ver­spricht. Die Pa­ral­le­len zu Don Qui­jote fin­den sich gleich in mehr­facher Hin­sicht. Nicht nur, dass das Grab des Don-Qui­jote-Autors Miguel Cer­van­tes das eigent­liche Ziel des weib­lichen Teils des un­ge­wöhn­li­chen Prota­gonis­ten-Duos ist, wecken auch die un­glei­chen Reise­ge­fähr­ten Erin­ne­rungen an den Rit­ter und sei­nen Be­glei­ter. Genau wie ihre un­frei­wil­ligen Vor­bil­der wis­sen auch Ben und Clara nicht wirk­lich, was sie tun. Dass beide Ge­heim­nisse vor­ein­an­der haben, er­leich­tert die An­ge­le­gen­heit auch nicht.

Um wirklich in die Story hineinzufinden, brauchte ich einige Sei­ten. Dann ent­wickelte die Ge­schichte aber ihren Reiz. Un­ab­hängig von der ohne­hin schon ver­fah­re­nen Situ­ation hat der Leser immer das Ge­fühl, irgend­etwas noch nicht zu durch­schauen – und behält damit immer wie­der recht. Ob einem das doch ziem­lich über­ra­schende Ende über­zeu­gen kann, fällt dann aller­dings eher in die Kate­go­rie „Ge­schmacks­sache“. Dass man nicht unter­hal­ten wird, kann man dem Buch aber de­fi­ni­tiv nicht vor­wer­fen.


Fazit:

Ein düster-humorvoller Roadtrip mit vielen überraschenden Momen­ten und völ­lig un­er­war­te­ten Auf­klä­rungen.


Alle meine Rezensionen auch zentral im Eisenacher Rezi-Center: www.rezicenter.blog

Dem Eisenacher Rezi-Center kann man auch auf Facebook folgen.

Cover des Buches Reisen im Mittelalter (ISBN: 9783103971446)

Bewertung zu "Reisen im Mittelalter" von Anthony Bale

Reisen im Mittelalter
Frank1vor 8 Tagen
Kurzmeinung: Dieses Werk spricht historisch Interessierte genauso wie Leser an, deren Inte­resse eher im geo­gra­fi­schen Bereich liegt.
Am Ende der Welt links abbiegen

Klappentext:

»Lebendig, spannend und erstaunlich. Hier erleben wir, was es heißt, in fremden Ländern unterwegs zu sein, damals wie heute«, schreibt John Arnold, Professor für Geschichte des Mittelalters in Cambridge, über »Reisen im Mittelalter«. Farbig und anschaulich erzählt der Historiker Anthony Bale, wie es war, im Mittelalter durch die Welt zu reisen.

Ob Pilgerinnen oder Kaufleute, Ritter, Mönche oder Spione – schon damals packte die Menschen die Leidenschaft für das Reisen. Getrieben von Fernweh und Abenteuerlust die einen, auf der Suche nach religiöser Erleuchtung oder Ruhm auf dem Kreuzzug die anderen. Für alle war die Reise lang und gefährlich, gute Vorbereitung und ein Reiseführer mit Tipps für Rast und Übernachtung und Hinweisen auf Gefahren waren unerlässlich.

Vom mittelalterlichen Ulm, damals ein Eldorado der Touristen, über Aachen und Köln führen uns die Reisen verschiedener Menschen bis nach Rom mit seinen wunderbaren Sehenswürdigkeiten. Von dort geht es in das schon damals von Touristen bevölkerte Venedig und nach Rhodos, Hotspot der Kosmopoliten und Adligen. Wir erkunden Konstantinopel und die heilige Stadt Jerusalem und gelangen bis in die sagenhaften Länder der Amazonen, Riesen und Fabelwesen, nach Indien, China und Tibet, nach Persien und Äthiopien, Java und Sumatra.

Ein farbiges Panorama der mittelalterlichen Welt, wie sie von Europa aus erlebt und gesehen wurde – ein Buch wie ein Roman von Umberto Eco und die ideale Lektüre für die Sommerferien. Als hochwertige Geschenkausgabe mit Vorsatzpapier und Goldfolienveredelung.


Rezension:

Reisen – da denken wir meist an Urlaub. Auch Geschäftsreisen gehören für manchen zum Alltag. Mit den Reisen, um die es in diesem Buch geht, hat das aber eher entfernt zu tun, was nicht zuletzt daran liegt, dass die hier behandelten Reisen eine ganze Reihe von Jahrhunderten zurückliegen. Ein Urlaub im heutigen Sinn war keine der erwähnten Reisen, als Geschäftsreise könnte man einige davon schon eher bezeichnen.

Anthony Bale erzählt in diesem Buch vom Reisen in vergangenen Zeiten. Gepflogenheiten, Schwierigkeiten und Unwägbarkeiten werden dabei betrachtet. Dass es dazumals schon kommerzielle Hilfestellungen für Reisende gab, war für mich eine Überraschung. Natürlich verschweigt der Autor auch die Gefahren für die damaligen Reisenden nicht.

Das Buch gliedert sich in typische Reiseziele beziehungsweise Reiseetappen der Zeit und beschreibt an Beispielen, wie so eine Reise und deren Vorbereitungen abliefen. Der Aufbau hat allerdings zur Folge, dass keine Reise im Zusammenhang geschildert wird. So wird beispielsweise erzählt, warum eine reiche Engländerin zu einer Pilgerreise aufbrach und wie die Ausstattung aussah. Dann wechselt der Fokus jedoch zu einem anderen Reisenden und dessen organisatorischen Planungen. In späteren Abschnitten, in denen es um spezielle, oft durchreiste Regionen geht, treffen wir die betreffenden Reisenden dann vielleicht wieder. Ich könnte mir aber durchaus vorstellen, dass es auch interessant gewesen wäre, die eine oder andere Reise im Zusammenhang zu verfolgen.

Während sich ein Großteil des Buches auf europäische Reisende konzentriert, die Europa oder von dort ausgehend andere Kontinente bereisten, werden gegen Ende des Buches auch Reisende aus fernen Ländern bei ihren Reisen betrachtet. In diesem Zusammenhang fällt besonders ins Auge, dass es in diesen Zeiten unabhängig von der eigenen Kultur üblich war, eigene Beobachtungen mit gehörten Gerüchten und Legenden zu verknüpfen, ohne dies eindeutig zu trennen. … womit manche mittelalterliche Reisebeschreibung schon in den Bereich der phantastischen Literatur hineinreicht.


Fazit:

Dieses Werk spricht historisch Interessierte genauso wie Leser an, deren Interesse eher im geografischen Bereich liegt.


Alle meine Rezensionen auch zentral im Eisenacher Rezi-Center: www.rezicenter.blog

Dem Eisenacher Rezi-Center kann man auch auf Facebook folgen.

Cover des Buches Verhext, verzaubert - und verloren (ISBN: B0CWTK4L3D)

Bewertung zu "Verhext, verzaubert - und verloren" von Erik Hauser

Verhext, verzaubert - und verloren
Frank1vor 9 Tagen
Kurzmeinung: Ein Mann kurz vor seiner Hochzeit und eine Frau, die ihn viel zu gut kennt – das Mys­terium möge be­gin­nen!
Liebesfragen

Klappentext:

Ein Unfall reißt Malte Friedrichs, Cheflektor eines kleinen Verlags, am Vor­abend sei­ner ge­plan­ten Hoch­zeit mit Eleo­nore abrupt aus sei­nem an­ge­neh­men Leben. Die Frau, die er an­ge­fah­ren hat, be­haup­tet, ihn zu ken­nen – in­ti­mer, als er es sich vor­stel­len kann. Und ob­wohl er ihr nicht trauen kann, ent­hüllt sich doch immer mehr, dass sein bis­heri­ges Leben nicht der Wahr­heit ent­sprach, dass die Be­zie­hung zu sei­ner Braut, der be­zau­bern­den Eleo­nore, auf fal­schen Voraus­set­zungen be­ruht und nicht alles so ist, wie es scheint …

Malte gerät in einen Strudel von Aberglaube, Hexerei und Gewalt zwi­schen zwei Frauen.


Rezension:

Auf dem Heimweg von einer kleinen Feier fährt Malte eine Frau an. Die will ihn zwar nicht an­zei­gen, als er sie heim fährt, wird es aller­dings immer merk­wür­di­ger. Die ihm un­be­kannte Frau scheint ihn zu ken­nen, sehr gut sogar. Schnell wird Malte klar, dass hier etwas ganz und gar nicht stimmt.

In Erik Hausers Geschichte, die von der Länge her irgendwo zwi­schen einer Kurz­ge­schichte und einer Novelle ein­zu­ord­nen ist, wird es nach einem ‚na­tür­li­chen‘ An­fang schnell mys­teriös. Die Auf­lö­sung aller Zwei­fel, in die Prota­gonist und Leser ge­ra­den, er­weist sich als über­ra­schend, würde hier aller­dings zu viel ver­ra­ten. Ohne zu viel vor­weg­zu­neh­men, kann man nur ver­ra­ten, dass wir uns in den Bereich der Urban Fan­tasy be­ge­ben. … wo­bei das Ende durch­aus Inter­pre­ta­tions-Spiel­raum lässt.


Fazit:

Ein Mann kurz vor seiner Hochzeit und eine Frau, die ihn viel zu gut kennt – das Mys­terium möge be­gin­nen!


Alle meine Rezensionen auch zentral im Eisenacher Rezi-Center: www.rezicenter.blog

Dem Eisenacher Rezi-Center kann man auch auf Facebook folgen.

Cover des Buches Dark Sigils – Wen das Schicksal betrügt (ISBN: 9783737362023)

Bewertung zu "Dark Sigils – Wen das Schicksal betrügt" von Anna Benning

Dark Sigils – Wen das Schicksal betrügt
Frank1vor 11 Tagen
Kurzmeinung: Mit diesem Band findet die „Dark Sigils“-Trilogie einen überzeugenden und wohl für die meis­ten Leser über­raschen­den Ab­schluss.
Wiedervereinigungen

Klappentext:

»Eine tobende Macht entfaltete sich zwischen uns.
 Es war mehr als nur Magie. Es war unser Schicksal.«

Der Mirror – bis vor Kurzem war diese Welt für Rayne nur ein schim­mern­der Um­riss am Him­mel über Lon­don. Doch nun will Adam sie zur Mir­ror­lady er­nen­nen und damit das Schick­sal aller in ihre Hände legen.

Während Rayne noch versucht, sich durch die Intrigen und Macht­spiele der Obe­ren zu navi­gie­ren, tobt in der unte­ren Welt längst Krieg. Denn die Chaos­magie, die Adams Mut­ter ent­fes­selt hat, greift wei­ter um sich. Da stößt Rayne auf ein Ge­heim­nis ihres ver­stor­be­nen Vaters. Es könnte die Ret­tung oder den Unter­gang be­deu­ten. Für ihre Liebe – und für die ganze Welt.

Band 3 der atemberaubenden Urban-Fantasy-Trilogie von »Vortex«-Auto­rin Anna Ben­ning!


Rezension:

Adams ursprünglich für tot gehaltene Mutter überzieht die Welt mit Chaos­magie. Damit be­droht die Obere wir Untere. Not­ge­drungen nä­hern sich die Dark-Sigil-Trä­ger und die Re­bel­len an, um der ge­mein­sa­men Fein­din Paroli zu bie­ten. Ge­gen­sei­ti­ges Ver­trauen auf­zu­bauen, er­weist sich aller­dings als kompli­ziert. Aber selbst mit den ge­mein­sa­men Kräf­ten fällt es schwer, der Chaos­magie und ihrer Be­herr­scherin zu wider­ste­hen. Wird man die Welt über­haupt noch vor dem Chaos be­wah­ren kön­nen?

Dass Anna Benning die Ereignisse im finalen Band ihrer Urban-Fan­tasy-Tri­logie es­ka­lie­ren lässt, war na­tür­lich zu er­war­ten. Stan­den im 1. Band („Was die Magie ver­langt“) Raynes Ken­nen­ler­nen der Mir­ror­welt und des Sys­tems der Sigil-Trä­ger und in Band 2 („Wie die Dunkel­heit be­fiehlt“) ihre Suche nach einer Mög­lich­keit, mit Adam zu­sam­men sein zu kön­nen, im Blick­punkt, geht es dies­mal pri­mär um die Ret­tung der Welt. Die an­ste­hen­den Ver­än­de­rungen füh­ren aller­dings auch zu zu­neh­men­den Zer­würf­nis­sen inner­halb der Ge­mein­schaft der Obe­ren, da man­che von ihnen die Ge­le­gen­heit für einen per­sön­lichen Macht­ge­winn aus­nut­zen möch­ten. Das von der Auto­rin ge­zeich­nete Bild der Ge­sell­schaft wird damit deu­tlich komple­xer. Die per­sön­lichen Pro­bleme müs­sen da (zu­nächst) in die 2. Reihe tre­ten. Ein Happy­end für die bei­den Prota­gonis­ten scheint aller­dings in weite Ferne zu rücken. Dass die Auto­rin na­tür­lich noch einige Über­ra­schungen in der Hin­ter­hand hat, dürfte wohl keine Über­ra­schung sein. Ohne zu ver­ra­ten, wie die Ge­schichte aus­geht, kann man aber ab­schlie­ßend sagen, dass die­ses Ende in Band 1 wahr­schein­lich nie­mand vor­her­ge­sagt hätte. Ins­ge­samt möchte ich die­ses Finale de­fi­ni­tiv als den bes­ten Band der Tri­logie be­zeich­nen.


Fazit:

Mit diesem Band findet die „Dark Sigils“-Trilogie einen überzeugenden und wohl für die meis­ten Leser über­raschen­den Ab­schluss.


Alle meine Rezensionen auch zentral im Eisenacher Rezi-Center: www.rezicenter.blog

Dem Eisenacher Rezi-Center kann man auch auf Facebook folgen.

Cover des Buches Im Rausch der Elemente: Die Chroniken der Seelenwächter 27 (ISBN: B0C69SM5HQ)

Bewertung zu "Im Rausch der Elemente: Die Chroniken der Seelenwächter 27" von Nicole Böhm

Im Rausch der Elemente: Die Chroniken der Seelenwächter 27
Frank1vor 12 Tagen
Kurzmeinung: Derzeit entwickeln sich die unterschiedlichen Handlungsstränge weit­ge­hend una­bh­ängig ne­ben­ein­an­der her.
Überall Ärger

Klappentext:

Eine Reise ohne Wiederkehr? William bleibt nichts anderes übrig, als sich auf die Mis­sion zu be­ge­ben, die Ilai für ihn aus­ge­wählt hat. Die Sorge um Anna be­glei­tet ihn, bis er schließ­lich an sei­nem Be­stim­mungs­ort an­kommt und die nächste Über­ra­schung auf ihn war­tet. Die Reise zum Ele­ment Feuer ver­läuft anders, als William es sich je aus­ge­malt hätte.

Jaydee gibt alles, um rechtzeitig zu Anna zu gelangen und sie vor Cocos Hel­fer zu schüt­zen. Er spürt, wie ihm die Zeit da­von­rinnt.

Kedos setzt den Seelenwächtern weiterhin zu. Der Dämon wird von Stunde zu Stunde mäch­ti­ger und reißt die Macht des Feuers zu­neh­mend an sich.


Rezension:

Kedos ist weiter am Erstarken. Selbst die Seelenwächter haben Mühe, ihn zu be­kämp­fen. Doch auch Coco darf noch nicht ver­ges­sen wer­den. Lange­weile ist für die See­len­wäch­ter auch wei­ter ein Fremd­wort, zumal die er­for­der­lichen Um­struk­tu­rie­rungen ihnen nicht gerade leicht fal­len.

Dass es gleichzeitig an unterschiedlichen Fronten brennt, ist man als Ge­wohn­heits­leser (be­zie­hungs­weise -hörer) bei Nicole Böhms Urban-Fan­tasy-Reihe um „Die Chro­ni­ken der See­len­wäch­ter“ nach 26 Fol­gen na­tür­lich längst ge­wohnt. Ge­gen­wär­tig fällt es schwer, sich fest­zu­le­gen, wel­chen der Hand­lungs­stränge man als Haupt­hand­lung empfin­det. Wirk­lich grund­le­gende Ent­schei­dungen sind im ge­gen­wär­ti­gen Stand der aktu­ellen Staf­fel auch kaum zu er­war­ten. Wohin die ver­schie­de­nen Teil­hand­lungen füh­ren wer­den, ist kaum ab­zu­se­hen. Somit ist auch auf Leser­seite keine Lange­weile in Sicht.


Fazit:

Derzeit entwickeln sich die unterschiedlichen Handlungsstränge weit­ge­hend una­bh­ängig ne­ben­ein­an­der her.


Alle meine Rezensionen auch zentral im Eisenacher Rezi-Center: www.rezicenter.blog

Dem Eisenacher Rezi-Center kann man jetzt auch auf Facebook folgen.

Cover des Buches Valor - Die Verschwörung im Königreich (ISBN: 9783407748522)

Bewertung zu "Valor - Die Verschwörung im Königreich" von Ruth Lauren

Valor - Die Verschwörung im Königreich
Frank1vor 13 Tagen
Kurzmeinung: Gerade manche Widersprüche machen dieses jugendliche Aben­teuer einer über­zeu­gend dar­ge­stell­ten Hel­din ab­so­lut lesens­wert.
Ausbruchspläne

Klappentext:

»Ich bewege den Pfeil ein winziges Stück nach links, ziele neben Anatols Schul­ter, dann halte ich den Atem an, bete, dass er sich nicht bewegt, und schieße.«

Valors Plan ist geglückt, als sie nach dem Anschlag auf den Prin­zen des König­reichs Demi­dova in das be­rüch­tigte Ge­fäng­nis Tyur’ma ge­bracht wird. Hier ist ihre Zwil­lings­schwes­ter Sasha ein­ge­sperrt, die des Dieb­stahls be­zich­tigt wird. Valor ris­kiert ihre Frei­heit und ihr Leben, um Sasha zu be­freien. Doch nie­man­dem ist je die Flucht aus Tyur’ma ge­lungen.


Rezension:

Als Töchter des Beraters der Königin und derer Oberjägerin hat­ten Valor und ihre Schwes­ter Sasha ein gutes Leben im Um­kreis des Königs­hofs. Zur Kron­prin­zes­sin und dem Prin­zen hat­ten sie von klein auf ein freund­schaft­liches Ver­hält­nis. Das ändert sich, als Sasha wegen des Dieb­stahls einer dip­lo­ma­tisch wert­vol­len Spiel­uhr ver­ur­teilt wird. Die Eltern und Valor wer­den des Hofs ver­wie­sen, Sasha in ein be­rüch­tig­tes Ge­fäng­nis ein­ge­lie­fert. Das will Valor je­doch nicht hin­neh­men. Sie pro­vo­ziert ihre eigene Ver­ur­tei­lung, um ge­mein­sam mit ihrer Schwes­ter aus­zu­bre­chen. Nur ist in der 300-jäh­ri­gen Ge­schichte des Ge­fäng­nis­ses Tyur’ma noch nie ein Aus­bruch ge­glückt …

Ruth Laurens Jugend-Fantasy-Abenteuer, in dessen Fokus die 13-jäh­rige Valor steht, bie­tet durch­aus kon­träre Be­trach­tungs­mög­lich­kei­ten. Einer­seits bie­tet das Buch ein fes­seln­des Aben­teuer, das auch ältere Leser rund­um be­geis­tern kann. Anderer­seits kann man be­mängeln, dass die Köni­gin als po­si­tive Figur ge­zeich­net wird, unter ihrer di­rek­ten Herr­schaft aber ein Ju­gend-Ge­fäng­nis be­steht, des­sen Ver­hält­nisse in man­cher Hin­sicht schon stark an die KZs der Nazi­zeit er­in­nern. Dabei wird sogar noch aus­drück­lich er­wähnt, dass die Ver­hält­nisse in den Ge­fäng­nis­sen für er­wach­sene Straf­täter noch schlim­mer sind. Den Wider­spruch zwi­schen einer posi­tiv dar­ge­stell­ten Köni­gin und der Tat­sache, dass sie eine 13-jäh­rige An­ge­klagte für einen Dieb­stahl zu le­bens­läng­licher Haft unter so­lchen Be­dingungen ver­ur­teilt, kann man nicht weg­dis­ku­tie­ren. Die­ser Ge­gen­satz er­scheint ein­fach un­schlüs­sig. Trotz­dem über­wiegt beim Lese­ein­druck das ab­so­lut ge­lungene Aben­teuer der jungen Prota­gonis­tin die ge­nann­ten ‚Stör­fak­to­ren‘. Valor ist eine rund­um über­zeu­gende Prota­gonis­tin, deren Cha­rak­ter­zeich­nung per­fekt ge­lungen ist.

Wieso das Buch in den einschlägigen Onlineshops als „Spannungs­reiche Fan­tasy für Mäd­chen“ be­wor­ben wird, kann ich nicht nach­voll­zie­hen. Nur weil die Haupt­figur weib­lich ist, be­deu­tet das doch keine ein­sei­tige Aus­rich­tung der Leser­schaft. Im Ge­gen­teil: Valor wird alles andere als mäd­chen­haft dar­ge­stellt. Sie ist eine Prota­gonis­tin, bei der der Be­griff Hel­din wirk­lich passt.

Die Autorin überlässt es Valor, ihre Geschichte selbst zu erzählen.


Fazit:

Gerade manche Widersprüche machen dieses jugendliche Aben­teuer einer über­zeu­gend dar­ge­stell­ten Hel­din ab­so­lut lesens­wert.


Alle meine Rezensionen auch zentral im Eisenacher Rezi-Center: www.rezicenter.blog

Dem Eisenacher Rezi-Center kann man jetzt auch auf Facebook folgen.

Über mich

Lieblingsgenres

Fantasy, Jugendbücher

Mitgliedschaft

Freund*innen

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks