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FranzysBuchsalon

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Cover des Buches Der Zoom-Killer (Tom-Bachmann-Serie 2) (ISBN: 9783548063775)

Bewertung zu "Der Zoom-Killer (Tom-Bachmann-Serie 2)" von Chris Meyer

Der Zoom-Killer (Tom-Bachmann-Serie 2)
FranzysBuchsalonvor einem Monat
Kurzmeinung: Auch wenn alles logisch ineinandergreift und die Handlungen Sinn ergeben, ist mir der BKA-Beamte Tom Bachmann einfach zu klischeehaft.
Eine Reihe, die ich nicht weiterverfolgen werde

Buchinfo

Er tötet dich. Und alle schauen zu.

Video an, Mikrofon aus. Eine weitere Videokonferenz. Doch dann huscht ein Schatten über den Bildschirm. Du zoomst ran – und plötzlich ist überall Blut. Ein Teilnehmer wird mit einem Messer angegriffen. Du hörst seine Schreie, siehst wie er langsam und präzise vor laufender Kamera gequält wird. Und das Schlimmste ist: Du darfst nicht wegschauen...
"Seelenleser" Tom Bachmann und sein Team vom BKA vernehmen mehrere traumatisierte Zeugen, die mitansehen mussten, wie ihr Kollege zu Tode gefoltert wurde. Doch wieso braucht der Killer ein Publikum? Bachmann, der als Profiler mit den schlimmsten Psychopathen zu tun hatte, muss sich mit seinen eigenen Abgründen konfrontieren, um das perfide Spiel des Zoom-Killers zu durchschauen. (Quelle: Amazon)


Anfang

Mindestens zwei Stunden Zoom-Call standen ihr jetzt noch bevor. Teresa Konstantin seufzte. Wenn sie auf eines heute keine Lust mehr hatte, dann darauf.


Meine Meinung

Man, was war das für ein wilder und brutaler Ritt! Alle, die Band 1 der Reihe gelesen haben, wissen sicher, was ich meine. Chris Meyer schreibt brutal, plakativ und in allen Einzelheiten. Das ist nicht für jede:n etwas, das ist ganz klar. Mir hat es prinzipiell aber doch gefallen.

Vorweg muss ich sagen, dass ich den ersten Teil nicht gelesen habe. Das ist kein Problem, die Story und die Geschichte um Tom Bachmann versteht man trotzdem ohne Probleme. Wer allerdings damit liebäugelt auch Band 1 zu lesen, sollte das unbedingt vorher tun! In diesem Buch wird sonst die ganze Story quasi im Schnelldurchlauf gespoilert.

Die Geschichte beginnt mit Teresa Konstantin, die ein ödes Zoom-Meeting vor sich und überhaupt keine Lust darauf hat. Sie konnte ja auch nicht ahnen, dass sich das Blatt noch wenden wird und ein Killer bei einem der Teilnehmer auftaucht - das bringt ungewollte Spannung rein. Die anderen Menschen vor ihren PC-Monitoren werden gezwungen mit anzusehen, wie ein Mann erst mit einem Messer gefoltert wird und schließlich stirbt. War das wirklich real? Warum macht jemand so etwas? Und noch wichtiger: Wer ist der oder die Nächste?


"Es gibt drei Gruppen von Menschen, hat er grinsend zu mir gesagt, die eine eignet sich zum Führen, die andere zum Dienen und die Dritte zum Ficken. Und du gehörst weder zur ersten noch zur dritten Gruppe." (Seite 93) 


Was mich zu Beginn und teilweise im Verlauf der Geschichte etwas genervt hat, waren die unglaublich vielen Namen und Figuren, die alle irgendwie wichtig zu sein schienen und miteinander verknüpft waren. Es hat einen ganzen Moment gedauert, bis ich komplett durchgestiegen bin. Möglicherweise hätte es da geholfen, wenn ich den ersten Teil gelesen und so schon einige Figuren gekannt hätte. So war es stellenweise wirklich sehr mühsam.

Mir war zu Anfang gar nicht bewusst, dass es sich hierbei um eine Reihe handelt - im Laufe der Geschichte stellte ich aber fest, dass es wohl einen Vorgängerband geben müsse. Der Geschichte an sich tat es aber keinen Abbruch, weil die wirklich wichtigen Dinge nochmal wiederholt wurden und sich alles logisch zusammenfügte.

Ein weiterer Kritikpunkt ist ein ganz großes Thriller-Klischee, das hier freudig bedient wird. Bei Tom Bachmann handelt es sich um einen Fallanalytiker (manche würden auch Profiler sagen) des BKA. Doch Tom ging nicht zur Polizei, weil er als Kind tolle Geschichten darüber gehört, oder spannende Filme und Serien im Fernsehen gesehen hat - weit gefehlt. Tom Bachmann (und wer nur hätte das ahnen können?) hatte eine ziemlich miese und verkorkste Kindheit. Weiter möchte ich darauf gar nicht eingehen, weil ich sonst spoilern würde...aber leider ist dieses Motiv viel zu oft in solchen Geschichten Grund der Berufswahl.

Alles in allem ergibt es aber Sinn, das es kam, wie es kam. Die Geschichte und Toms Hintergrund sind schlüssig und alles passt logisch ineinander. Auch das Ende des zweiten Teils fand ich wirklich passend und es lässt viel Raum für einen nächsten Teil - den ich allerdings nicht mehr lesen werde. Das Buch war nicht unspannend, aber auch kein Pageturner. Tom Bachmann kommt als Person einfach nicht an mich ran und er ist so ein klischeehafter Thriller-Polizist (nicht nur die Wahl des Berufes, sondern noch einiges andere das Privatleben betreffend)...das habe ich einfach schon zu oft gelesen, als dass ich hier auch noch einsteigen wollen würde.


Fazit

Prinzipiell kein schlechtes Buch, aber einfach keine Reihe für mich. Auch wenn alles logisch ineinandergreift und die Handlungen Sinn ergeben, ist mir der BKA-Beamte Tom Bachmann einfach zu klischeehaft. Ich habe zu viele solcher Bücher gelesen, um nicht jetzt schon ahnen zu können, wie es mit ihm und seinem Privatleben weitergeht.


Wer diese Reihe liest, darf nicht zu zart besaitet sein, da die brutalen Szenen in allen Einzelheiten und sehr bildhaft beschrieben werden. Wenn du die ganze Reihe lesen möchtest, empfehle ich dir definitiv mit Band 1 zu starten!

Cover des Buches Miss Bensons Reise (ISBN: 9783810522337)

Bewertung zu "Miss Bensons Reise" von Rachel Joyce

Miss Bensons Reise
FranzysBuchsalonvor einem Monat
Kurzmeinung: Ein tolles Buch über die Macht der Freundschaft ❤
Eine Geschichte, die ebenso amüsiert wie auch berührt

Buchinfo  

Raus aus dem grauen London der fünziger Jahre, hinein ins Abenteuer bis ans andere Ende der Welt. Margery Benson und ihre junge Assistentin Enid Pretty wagen sich auf den Weg nach Neu-Kaledonien, um ihre Lebensträume wahr zu machen. Eine hinreißende Geschichte über Freundschaft und Freiheit, voller Mut, Hoffnung und Humor. (Quelle: Amazon)


Anfang

Als Margery zehn war, verliebte sie sich in einen Käfer.


Meine Meinung

Als Margery zehn Jahre alt ist, zeigt ihr Vater ihr ein Buch mit Tieren, die noch nicht entdeckt worden sind. Sie verliebt sich in einen goldenen Käfer und ist sich sicher, dass sie ihn einmal entdecken wird - auch wenn sie dafür bis nach Neu-Kaledonien reisen muss.

Als ihre Brüder im Ersten Weltkrieg fallen, verlässt ihr Vater den Raum, in dem sie sich beide aufhalten und schießt sich in den Kopf. Von da an ist Margerys unbeschwerte Kindheit vorbei und der Ernst des Lebens trifft sie hart.

In den 1950er Jahren hat sie auch den Zweiten Weltkrieg hinter sich gebracht und unterrichtet als unverheiratetes älteres Fräulein einen Hauswirtschaftskurs an einer Schule. Ihre Schülerinnen können sie nicht wirklich leiden und Margery hat auch nicht viel Freude an ihrem Beruf. Als sie ihrer Direktorin dann auch noch die Schuhe klaut ist eins ganz klar: Sie wird nach Neu-Kaledonien reisen und nach dem goldenen Käfer suchen!


Mir war Margery von Beginn an unglaublich sympathisch. Zu früh aus ihrer eigentlich behüteten Welt gerissen hat sie zwei Kriege überlebt und alles irgendwie immer so durchgestanden - auch wenn es nicht immer so gewesen ist, wie sie es sich gewünscht hätte. Sie kam eben noch aus der Generation in der man gucken musste, dass man das Beste aus seinem Schicksal macht, ohne zu sehr aufzubegehren.


Das genaue Gegenteil zu ihr ist Enid Pretty, ihre spätere Assistentin bei der Expedition nach Neu-Kaledonien. Ich kann euch sagen, dass alleine der Umstand wie sie zueinander gefunden haben, schon hochgradig amüsant und lesenswert ist!

 

Und was noch schlimmer war: Sie brachte Margerys Namen nicht über die Lippen, sondern nannte sie "Marge", kurz für Margerine, als wäre Margery eine Butter-Alternative. (Position 711-712)


Den Großteil der Geschichte begleiten wir Margery und Enid auf ihrem Weg nach Neu-Kaledonien, was zur damaligen Zeit wirklich beschwerlich war und wochenlange Schiffsfahrten enthielt. Da die zwei Frauen unterschiedlicher nicht sein könnten (Margery ist schon etwas älter und erwartet vom Leben eigentlich nicht mehr so viel - dafür von Enid umso mehr - und Enid, jung, hübsch, manchmal ein bisschen dümmlich aber lebensfroh und voller Erwartungen) ist ihre gemeinsame Geschichte so amüsant und einnehmend, dass man das Buch schwerlich aus der Hand legen kann, wenn man mal begonnen hat.


Doch es ist nicht alles lustig und rosarot. Das Buch schlägt auch sehr ernste Töne an und auch zwischen Enid und Margery fliegen dann und wann die Fetzen.

 

Fazit

Ein ganz wunderbares Buch über die Magie der Freundschaft, die auch zwischen den unwahrscheinlichsten Konstellationen gefunden werden kann.

 

Eine Geschichte, die ebenso amüsiert wie auch berührt!

Cover des Buches Happy New Year – Zwei Familien, ein Albtraum (ISBN: 9783651001169)

Bewertung zu "Happy New Year – Zwei Familien, ein Albtraum" von Malin Stehn

Happy New Year – Zwei Familien, ein Albtraum
FranzysBuchsalonvor einem Monat
Kurzmeinung: Auch wenn bei der Optik des Covers viele von einem Thriller ausgehen, darf das nicht erwartet werden
Es ist und bleibt eben ein Roman

Buchinfo

Dichter Nebel liegt über der Stadt: Die 17-jährige Jennifer verschwindet von einer Party. Am anderen Ende des Orts stößt ihre Mutter Lollo mit ihren alten Freundinnen Nina und Malena auf das neue Jahr an. Sie haben nicht mehr viel gemeinsam, aber die Silvesterfeier der Familien hat Tradition. Als die Eltern nach einem Abend mit zu viel Alkohol und zu wenig Ehrlichkeit aufwachen, ist der Albtraum Realität. Pure Panik folgt. Dunkle Geheimnisse kommen an die Oberfläche. Wie gut kennen wir unsere Freunde und unsere Liebsten? Und was ist wirklich in dieser Silvesternacht passiert? (Quelle: Amazon)


Anfang

Als Nina ins Schlafzimmer kommt, stehe ich vor dem Kleiderschrank.

"Sehe ich darin dick aus?", fragt sie.

Ich werfe meiner Frau einen flüchtigen Blick zu.

"Du siehst klasse aus."


Meine Meinung

Lollo, Nina und Malena kennen sich schon seit Ewigkeiten, haben aber eigentlich nichts mehr gemeinsam. Wie das eben oft so ist, wenn Jugendfreunde erwachsen werden. Trotzdem feiern sie jedes Jahr Silvester miteinander - einfach aus Tradition. Und während die Erwachsenen in dem einen Haus feiern, schmeißen die Teenager-Kinder in dem anderen ihre eigene Party. Doch niemand hat damit gerechnet, was an Neujahr zum Vorschein kommt...


Auch wenn das Cover und der Untertitel auf einen Thriller hindeuten (und insgeheim habe ich irgendwie auch einen erwartet), wird das Buch als Roman verkauft. Das ist auch gut so, denn auch wenn es zwischendurch spannend und fast schon psychologisch wird, ist es eben genau das. Ein Roman. Wer dieses Buch liest, darf keinen Thriller erwarten, da die Enttäuschung sonst vorprogrammiert ist.


Ich sagte zwar eben, dass ich insgeheim einen Thriller erwartet habe, aber ich muss sagen, dass ich nicht enttäuscht bin, obwohl ich ihn nicht bekommen habe.

Einige Rezensionen kreiden der Geschichte an, dass sie langweilig sei und es erstmal seitenlange Beschreibungen vom Silvesterabend und Erklärungen zu den Familien gebe, bis überhaupt mal was passieren würde. Das stimmt prinzipiell auch, aber ich persönlich fand es überhaupt nicht langweilig.


Malin Stehn hat ein Talent - vielleicht sogar eher zwei. Sie kann bei Charakteren so tief graben, dass man beim Lesen einfach jeden irgendwie unsympathisch findet und trotzdem wissen will, wie es mit dieser Person weitergeht oder was sie verheimlicht. Was mir auch wirklich gut gefallen hat, waren die Perspektivwechsel (die Geschichte wird aus drei unterschiedlichen Sichtweisen erzählt) und die kurzen Kapitel. Ich liebe kurze Kapitel ♥

 

Ich habe beim Lesen immer wieder mitgegrübelt und Vermutungen aufgestellt, was wohl passiert ist, wer daran beteiligt war und wie es weitergehen wird - ich musste es so oft verwerfen, weil ich immer wieder in die falsche Richtung gedacht habe oder auf die falsche Fährte gelockt wurde. So machen mir solche Geschichten Spaß!


Fazit

Es darf kein Thriller erwartet werden, auch wenn die Aufmachung und der Titel die Gedanken in diese Richtung treiben. Es ist und bleibt eben ein Roman. Ein streckenweise eher ruhiger und erklärender, aber (für mich) niemals langweiliger Roman.


Das war zwar mein erstes, aber sicher nicht mein letztes Buch der Autorin!

Cover des Buches Morgen hör ich besser zu (ISBN: 9783505151361)

Bewertung zu "Morgen hör ich besser zu" von Britta Sabbag

Morgen hör ich besser zu
FranzysBuchsalonvor einem Monat
Kurzmeinung: Das sind die Geschichten, die unsere Kinder resilient werden lassen
Wunderschöne Illustrationen und eine wichtige Message

Egal ob groß oder klein, wir alle wollten jemandem sicherlich schon mal eine Freude machen, aber leider kam es nicht so gut an wie erhofft und vielleicht sogar erwartet. Doch statt der anderen Person Undankbarkeit vorzuwerfen, sollten wir vielleicht in uns gehen und überlegen, ob es nicht vielleicht eher an uns lag.

Natürlich ist es enttäuschend, wenn sich das Gegenüber nicht so freut oder so viel Dankbarkeit zeigt, wie man sich wünscht, aber oft liegt es vielleicht daran, dass wir nicht genau genug hingehört oder die Zeichen falsch verstanden haben. Genau so geht es Biber in diesem Buch auch. Wieso wird sein Freund Bär so grummelig und missmutig, obwohl er sich doch die tollsten Sachen ausgedacht hat? Weil es eben einfach nicht das ist, was Bär gerne wollte!

Glücklicherweise sind Bär und Biber aber so gute Freunde, dass sie über alles sprechen und alles klären können. Und genau da liegt für mich die Kernaussage des Buches und der pädagogisch wertvolle Aspekt für die Kinder.

Es geht für mich nicht "nur" darum, dass man seinen Mitmenschen besser zuhören und sich dann darüber Gedanken machen sollte, sondern eben auch darum, dass man nicht alles mitmachen muss, nur weil die Freund:innen das gerne wollen. Man muss kein:e Ja-Sager:in sein, sondern kann wahren Freund:innen eben auch sagen, wenn man anderer Meinung ist und einem etwas nicht passt oder man sich in der Situation nicht wohlfühlt.

Das schafft starke und resiliente Kinder, die in der Lage sind ihren Weg zu gehen!

Am Ende gibt es auch noch ein gemeinsames Lied, was man sich mittels scanbaren QR-Code anhören kann.

Mir persönlich hat die Geschichte unglaublich gut gefallen. Die Illustrationen sind einfachen unglaublich schön und laden zum Anschauen, zum Entdecken und drüber sprechen ein.

Cover des Buches Die Erde und du (ISBN: 9783748802365)

Bewertung zu "Die Erde und du" von Frances Stickley

Die Erde und du
FranzysBuchsalonvor einem Monat
Kurzmeinung: Sehr speziell, aber deswegen besonders toll!
Ein wichtiges Buch und ein ganz besonderer Schatz

Bei diesem Bilderbuch (und hier trifft es Bilderbuch wirklich - das bisschen Text ist nicht der Rede wert) handelt es sich um einen - wie ich finde - ganz besonderen Schatz. Es ist sehr speziell, aber das macht es so besonders.

Ich mag es immer unheimlich gerne, wenn man Kinder schon früh und spielerisch an die Kunst heranführt. Sei es durch Musik, Bilder, (kindgerechte) Poesie oder darstellendes Spiel - es ist so wichtig, das Kinder bereits so früh wie möglich damit in Berührung kommen. Vielleicht gefällt mir das Buch deswegen auch so gut.

Sicherlich ist dieses Buch nicht für jedes Kind geeignet. Manche Kinder finden einfach keinen Zugang dazu und das ist auch völlig in Ordnung. Allerdings würde ich empfehlen es einfach auszuprobieren, da die eher ungewöhnliche Gestaltung und die so wichtige Thematik es wirklich wertvoll und lesenswert machen!

Cover des Buches Die letzte Erzählerin (ISBN: 9783748802396)

Bewertung zu "Die letzte Erzählerin" von Donna Barba Higuera

Die letzte Erzählerin
FranzysBuchsalonvor einem Monat
Kurzmeinung: Selbstverständliche Inklusion in einem Kinder-/Jugendbuch - das ist es, was wir brauchen!
Eine schöne Sci-Fi-Geschichte über die wichtigen Dinge im Leben

Buchinfo
Warte nicht auf morgen!

Petra Peña gehört zu den wenigen, die es vor dem unausweichlichen Weltuntergang auf eines der rettenden Schiffe schaffen. Eine Reise ins Ungewisse liegt vor ihr. Jahrhunderte später wacht Petra auf. Das Ziel, ein Planet mit erdähnlichen Bedingungen, scheint erreicht. Aber in der Zwischenzeit ist viel geschehen. Auf dem Raumschiff zählen nur noch Gehorchen und Gleichsein. Und plötzlich ist Petra die Letzte, die sich an die Erde und das Leben dort erinnert. Kann sie mit dem Wissen um die Vergangenheit das Überleben der Menschheit sichern? (Quelle: Amazon)

Anfang
Lita schichtet einen Scheit Pinyon-Holz auf das Feuer. Süßlicher Rauch wabert an uns vorbei in den Sternenhimmel. Ihre Knie ächzen, als sie sich wieder auf die Decke neben mich setzt. Die Tasse heiße Schokolade mit Zimt, die sie mir gemacht hat, habe ich noch nicht angerührt.

Meine Meinung
Die Erde steht kurz vor ihrer Zerstörung. Aber nicht, weil die Menschen sie nun endgültig zugrunde gerichtet haben, sondern weil ein Himmelskörper auf direktem Wege den Planeten ansteuert und nichts gegen einen Zusammenprall getan werden kann. Einige wenige Auserwählte aber, werden mit Raumschiffen auf einen anderen Planeten reisen und diesen in gut 400 Jahren neu bevölkern.

Petra und ihre Familie gehören zu den Glücklichen. Ihre Eltern sind Wissenschaftler und werden deswegen gebraucht. Schweren Herzens muss Petra ihre geliebte Großmutter, eine Geschichtenerzählerin, zurücklassen und ohne sie gehen.

Auf dem Raumschiff angekommen lernt Petra die erste Generation Menschen kennen, die sie und die anderen 400 Jahre in ihren Schlafkabinen überwachen und dafür sorgen werden, dass sie ebenso jung wie jetzt und mit nützlichem Wissen gefüttert auf dem Planeten erwachen werden.

Doch als Petra im Jahre 2442 wieder aufwacht, ist nichts wie angekündigt. Das Raumschiff und die Menschen haben ihre Optik verändert, der Proviant ist weg und wo ist eigentlich ihre Familie?

Mein Name ist Petra Peña. Wir haben die Erde am 28. Juli 2061 verlassen. Das Kollektiv wollte die Zusatzpakete in meinem Informationssystem löschen. Ben hat versucht, mich und meine Erinnerungen zu retten. (Seite 68)

Was mir sehr gut gefallen hat, waren die "Cuentos", also die Märchen, die zuerst Petras Großmutter ihr erzählt und sie dann später wiedergibt und neu entstehen lässt. Die waren wirklich schön und immer passend zur jeweiligen Situation gewählt. (An dieser Stelle sei gesagt, dass sich am Ende des Buches ein Glossar befindet, in dem genutzte spanische Worte und Redewendungen ins Deutsche übersetzt werden.)

Die Grundidee und auch die Umsetzung haben mir sehr gut gefallen, allerding hat die Geschichte mich manchmal verloren und ich habe immer mal wieder ein paar Tage nicht weitergelesen.

Fazit
Eine schöne Sci-Fi-Geschichte mit einer Protagonistin, die in ihrem jungen Alter schon weiß worauf es wirklich ankommt und wie man mit Mut, aber auch mit passender Vorsicht sein Ziel erreichen kann.

Die Geschichte macht deutlich, warum die Menschen an sich selbst, aber auch an die Gemeinschaft glauben sollten und wieso wir uns unterstützen müssen, um etwas zu erreichen.

Petra hat ein Handicap, was ganz selbstverständlich in die Geschichte eingebaut wird. Das erschwert ihr es zwar manchmal, aber die Autorin zeigt auch, wie sich Menschen zu helfen wissen, die sich nicht uneingeschränkt auf ihren Körper verlassen können. Selbstverständliche Inklusion in einem Kinder-/Jugendbuch - das ist es, was wir brauchen!


Cover des Buches The Dying Swan: Ich sterbe für dich (ISBN: B07RKSC23Y)

Bewertung zu "The Dying Swan: Ich sterbe für dich" von Easton Maddox

The Dying Swan: Ich sterbe für dich
FranzysBuchsalonvor einem Monat
Kurzmeinung: Hier wurde leider einiges an Potenzial verschenkt
Nette Geschichte, die aber nochmal überarbeitet werden sollte

Buchinfo

Jayla Swanson besucht nicht ganz freiwillig das King Henry's College in Port Erin, auf der Insel Isle of Man. Sie hasst ihr Leben und die Menschen. Wenige Tage nach Schulbeginn des Abschlussjahrs, kommt Hero Delaney an die Schule. Er ist nicht nur der Sohn von Princton Delaney, einem bekannten Rockstar, sondern war ebenfalls ein aufgehender Stern am Musikhimmel, stürzte aber schnell ab, weil er Drogen und Alkohol nicht widerstehen konnte. Jetzt hat sein Vater ihn ebenfalls in das Internat für schwer erziehbare Jugendliche gesteckt, damit er einen anständigen Abschluss macht. Jayla hasst ihn auf dem ersten Blick. Auch Hero hält sich im Hintergrund, wird aber auf Jayla aufmerksam, als die sich gegen die Attacken anderer Schüler zu wehren weiß. Je öfter sie aufeinandertreffen, umso neugieriger wird er auf das verschlossenen Mädchen, deren Geheimnis er ergründen will ... (Quelle: Amazon)


Anfang

"Also."

"Bitte verschone mich mit Sätzen, die mit einem Also beginnen." Ich verdrehe genervt die Augen.

Seit einer Woche kannte ich nur Saylor. Ich teilte mir ein Zimmer mit ihr, und ihre optimistisch-positive Art ging mir aber mal so was von auf die Nerven.


Meine Meinung

Jayla ist auf einem Internat für schwer erziehbare Jugendliche. Sie hatte die Wahl zwischen diesem Internat und der Psychiatrie. Was ist denn da in ihrem Leben geschehen?


Früher hat Jayla mal Ballett getanzt und hätte ein aufstrebender Star am Tanzhimmel werden können, doch dann hatte sie einen Unfall, ihre Freundin starb in ihren Armen und die ganze Welt änderte sich.


"Ich verändere mich für niemand", flüstere ich entschlossen zurück. Sie lachte.
"Doch, für dich, und du bist alles andere als ein niemand." (Position 424-428)


Auf der Schule lernt sie auch Hero kennen. Er hätte ein Star in der Musikwelt sein können, wenn er die Finger von den Drogen und dem Alkohol gelassen hätte. Auch sein Vater ist berühmter Rockstar und sowohl sein Ruf, als auch sein eigener, eilen Hero voraus.


Auch wenn Jayla und Hero so tun, als könnten sie sich nicht leiden, stehen sie natürlich aufeinander. Ich kann mir nicht helfen, aber irgendwie finde ich die beiden zusammen ziemlich toxisch. Das versaut mir Liebesgeschichten leider häufig.


Ein weiteres Manko ist die (scheinbar) fehlende Überarbeitung. Neben Rechtschreib- und Grammatikfehlern, die sich immer mal einschleichen können (wir sind alle nur Menschen und je öfter man etwas liest, umso weniger fällt einem auf), trägt Hero zwei unterschiedliche Nachnamen. Mal heißt er Delany und mal Bonner. Ich weiß, dass Selfpublishern und kleinen Verlagen nicht die Möglichkeiten zur Verfügung stehen, die große Verlagshäuser haben - aber eine kleine Leserunde oder ein paar Menschen als Betaleser:innen und man kann auf viel hingewiesen werden, bevor die Bücher wirklich fertiggestellt werden.


Was mir sehr gut gefallen hat, ist die Tatsache, dass in diesem Buch safer Sex ganz natürlich eingebaut und selbstverständlich praktiziert wird. Das ist wieder mal ein Beispiel dafür, dass Verhütung in Büchern oder Filmen eben nicht totgeschwiegen werden muss, damit es nicht peinlich oder komisch wirkt. Das ist so ein wichtiges Thema und dürfte nie fehlen, wenn es zu sexuellen Handlungen kommt!


Fazit

Eine versuchte Enemies-to-Lovers Story, die sich leider (für meinen Geschmack) viel zu schnell entwickelt, wodurch Potenzial verschenkt wird. Auch das Ende kam und verging zu zügig. Da hätten ein paar mehr Seiten nicht geschadet.


Ich persönlich bin kein Fan von den Namen - Jayla, Hero, Saylor - leider ist das aber oft bei Büchern von deutschen Autor:innen, die ihre Geschichte in den USA spielen lassen und dann irgendwelche ausgefallenen Namen geben wollen (oder glauben dies zu müssen).


Prinzipiell fand ich die Geschichte nicht schlecht und sie hat sich auch gut lesen lassen, allerdings sollte sie nochmal überarbeitet werden, um Rechtschreib- und Grammatikfehler zu korrigieren und dem armen Hero einen durchgängigen Nachnamen zu geben.

Cover des Buches The Family Guest (ISBN: 9783365006764)

Bewertung zu "The Family Guest" von Nelle Lamarr

The Family Guest
FranzysBuchsalonvor einem Monat
Kurzmeinung: Ein Buch, das die Lesenden spaltet...
Ich würde gerne eine Verfilmung davon sehen!

Buchinfo

Sie ist der perfekte Gast. Doch wer ist sie wirklich?

Als die britische Austauschsschülerin Tanya für ein Jahr bei den Merritts einzieht, hofft die Familie nach dem Tod ihrer ältesten Tochter Anabel auf einen Neuanfang. Doch während Tanya sich schnell einlebt, werden ihre Ähnlichkeiten mit Anabel von Tag zu Tag unheimlicher. Nicht nur, dass Tanya wie Anabel aussieht - was Gastmutter Natalie auf einen Zufall zurückführt -, die junge Frau fängt auch an, wie Anabel zu klingen... Während Natalie nachts im Bett liegt, fragt sie sich zunehmend: Wer schläft wirklich in ihrem Gästezimmer? (Quelle: Amazon)


Anfang

"Das ist sie!" Meine Mutter zeigte auf ein statuenhaftes Mädchen mit rosafarbener Baseballmütze, das vor der Ankunftshalle des internationalen Flughafens von Los Angeles stand.


Meine Meinung

Ich muss gestehen, dass ich etwas hin- und hergerissen bin, was dieses Buich betrifft. Ich bin mir auch jetzt beim Schreiben noch nicht so ganz sicher, wie ich es fand. Allerdings habe ich dieses Mal (leider) einige negative Apekte.

Negativ

Auch wenn ich sonst immer mit den positiven Punkten beginne, muss ich heute leider mit meinen negativen Empfindungen starten.

Es fängt bereits mit dem Klappentext an. Dort steht, dass sich die Familie mit Tanyas Einzug einen Neuanfang erhofft - allerdings ist das ein absoluter Alleingang von Mutter Natalie. Niemand außer ihr will die Austauschschülerin haben. Auch, dass sie sich angeblich von Nacht zu Nacht fragt, wer da im Gästezimmer schläft...das sind direkt zwei Unwahrheiten. Tanya schläft nicht im Gästezimmer, sondern im Zimmer der toten Tochter Anabel, das seit zwei Jahren nicht verändert wurde. Als Tanya einzieht, sind noch alle persönlichen Gegenstände und auch die Kleidung von Anabel in Natalies "persönlichem Schrein". Außerdem ist nicht Natalie diejenige, die sich Gedanken macht, dass etwas mit Tanya nicht stimmt, sondern ihre Tochter Paige und ihr Sohn Will. Natalie ist naiver als ein kleines Schulmädchen, was Tanya betrifft.


"Sei nicht so überheblich. Tanya ist ein reizendes Mädchen. Manchmal wünschte ich, du wärst mehr wie sie." (Seite 125)


Selbst als Natalies Schwiegermutter zu Besuch ist und ihr klar macht, dass Tanya mit einem falschen britischen Akzent spricht, Dinge falsch ausspricht und behauptet in London neben einem Park zu wohnen, den es gar nicht gibt, schöpft Natalie keinen Verdacht. Natalie ist zu 75-80% des Buches so verblendet oder auch (verzeihung) dumm wie ein Eimer, was Tanya betrifft, dass man beim Lesen schon bald körperliche Schmerzen erleidet.

 

Bereits am ersten Tag sagt sie Tanya, dass sie sie schon liebt wie eine Tochter. Bitte was? Ihr fällt sogar selbst auf, dass je näher sie Tanya ist, sie sich immer weiter von ihrer Tochter Paige entfernt. Aber ändert sie was daran? Nein. Interessiert sie sich für die Meinungen oder Gefühle ihrer Kinder? Nein! Tanya hier und Tanya da. Dieses Mädchen kann sich einfach alles erlauben. Das zählt für mich zu den negativen Punkten, weil Natalie eigentlich eine aufmerksame und liebende Mutter ist. Als Paige der Familie eröffnet, dass sie sich nun vegan ernährt, probiert Natalie unzählige Gerichte aus und hat immer eine komplette vegane Mahlzeit für Paige. Also ist sie prinzipiell keine schlechte Mutter.


Ich habe mich eigentlich das ganze Buch über gefragt, warum niemand das Verhalten von Tanya oder auch anderen Personen in ihrem Dunstkreis als merkwürdig empfindet. Warum redet Matt seiner Frau nicht mal ins Gewissen, anstatt Natalie machen zu lassen und seine Kinder ebenfalls links liegen zu lassen und zu vernachlässigen? 


Warum wird außer Paige, Matt und iher Oma niemand bei Tanyas sehr schwammigen Aussagen über ihre Familie und ihre Herkunft stutzig? Warum hat nie jemand Kontakt zu Tanyas Vater gehabt, bevor sie zur Familie kam? Und warum überhaupt wurde eine britische Austauschschülerin in die Familie geholt, wenn eigentlich niemand Interesse daran hat? Also außer Natalie natürlich.


"Meine Süße, wir würden dich nie zurückschicken. Was passiert ist, ist einfach nur unglücklich gewesen. Wir haben dich total gern bei uns zu Hause. Du bist das Beste, was mir begegnet ist, seit wir unsere Anabel verloren haben." (Seite 144)


Positiv

Doch bei all der Kritik will ich nicht außer Acht lassen, dass es durchaus auch positive Aspekte für mich gibt.

 

Die Kapitel sind recht kurz, was ich persönlich sehr mag und der Schreibstil ist flüssig. So kommt man schnell voran und merkt gar nicht, wie die Seitenzahlen an einem vorbeiziehen. Auch, dass die Geschichte aus Natalies und Paiges Sicht erzählt wird, gefällt mir gut. Bei mindestens zwei Perspektiven erfährt man einfach deutlich mehr. 


Auch wenn ich eben einiges Negative aufgezählt habe, war die Geschichte nicht schlecht. Würde das Buch (gut) verfilmt werden, wäre das ein Thriller, den ich sehen wollen würde. Man ist immer so ein bisschen in einer Habtachtstellung, weil man nicht weiß, was gleich passiert, aber der Story alles zutraut. 


Neutral

Ich bin durch Zufall auf das Buch aufmerksam geworden, als ich das Cover entdeckt hatte. Ich muss nämlich ehrlich gestehen, dass ich erst gar nicht auf den Namen der Autorin geschaut habe, und sofort an jemand anderen denken musste. Wäre das nicht gewesen, hätte ich das Buch möglicherweise gar nicht beachtet und dann auch nicht gekauft. Kluger Schachzug, Harper Collins.

Rein von der Optik erinnert es nämlich sehr stark an "Wenn sie wüsste" von Freida McFadden.


Fazit

Ich glaube das ist mal wieder ein Buch, das die eine Hälfte liebt und die andere Hälfte hasst. Hier kann ich also weder eine Leseempfehlung geben, noch davon abraten, weil das alle selbst entscheiden müssen.


Doch auch wenn ich einige negative Punkte habe, viele Elemente schon im Vorfeld erahnt habe und mir das Ende leider überhapt nicht gefällt (wobei ich es bei einer Verfilmung schon wieder geil fände), hat mich das Buch gefesselt und ich hatte es in vier Tagen durch. Also eigentlich alles richtig gemacht!

 

Einen Punkt Abzug gibt es aber für einen großen Logikfehler! Es gibt eine Szene, bei der Vater Matt etwas für seine Kinder zu Essen holt. Die unterhalten sich über ihre Eltern, also ist Matt noch weg. Währenddessen isst Will aber einen Hot Dog mit Pommes und verteilt den Rest an den Familienhund, obwohl Matt ja eben erst los ist, um Hot Dogs und Pommes zu holen. Als dieser dann wieder zurück ist, erzählt er, dass er Burger holen musste, weil es keine Würstchen für Hot Dogs mehr gab und alle beginnen zu essen. Hä? Das hätte doch irgendwann mal auffallen müssen.

Cover des Buches Ewiglich die Sehnsucht (ISBN: 9783841502742)

Bewertung zu "Ewiglich die Sehnsucht" von Brodi Ashton

Ewiglich die Sehnsucht
FranzysBuchsalonvor einem Monat
Kurzmeinung: Ich liebe die Geschichte um Nikki, Jack und Cole...Vielleicht ein bisschen zu sehr 🤭
Eine Dreiecksgeschichte, bei der ich eine Schwäche für den bösen Buben habe ♥

Buchinfo

 Jack ist Nikkis große Liebe. Eine Liebe, die sie durch die Finsternis der Unterwelt getragen hat. Endlich, nach hundert Jahren der Sehnsucht, kehrt Nikki zurück. Doch ihr bleibt nur ein halbes Jahr. Ihre Freunde und ihr Vater glauben, dass sie damals einfach abgehauen ist, doch in Wirklichkeit hat sie der Rockmusiker Cole mit in die Unterwelt genommen. Cole ist ein Unsterblicher, der sich von den Gefühlen der Menschen ernährt. Er bedrängt sie, mit ihm gemeinsam in der Unterwelt zu herrschen. Doch Jack, der Nikki niemals wieder verlieren möchte, riskiert alles für sie. (Quelle: Amazon)


Anfang

Ich stellte mir gerade sein Gesicht vor - ein Junge mit weich fallendem Haar und braunen Augen -, als die Nährung endete.
Zuerst wusste ich nicht, was passiert war. Ich wusste weder, wo ich mich befand, noch, warum es so dunkel war.


Meine Meinung

Bei der Ewiglich-Trilogie handelt es sich um eine Teenager-Liebesgeschichte/Dreiecksbeziehung, die sehr stark an der griechischen Mythologie angelehnt ist, sich Teilen derer bedient und mittels künstlerischer Freiheit auch hier und da etwas anpasst.

Positiv

Zunächst muss ich sagen, dass mich die Geschichte total in ihren Bann gezogen hat. Aktuell bin ich an Band 2 und auch hier ist es wieder so ♥ 

Prinzipiell könnte man sagen, dass es eben eine Teenager-Liebes-Dreiecksgeschichte ist, die es natürlich zu Hunderten, wenn nicht gar Tausenden gibt. Aber die Idee mit der griechischen Mythologie war 2012 relativ neu - mittlerweile wird das aktuell ja auch immer wieder genutzt - und das Worldbuilding des Ewigseits (quasi der Unterwelt, dem Leben nach dem Tod) ist wirklich toll.

Auch wenn relativ schnell klar ist, dass es sich bei Jack um Nikkis große Liebe handelt und Cole eher der "böse" Part ist, der sich dazwischendrängt, habe ich eine Schwäche für ihn ♥ Er ist nicht so eigennützig wie man vermuten könnte und nicht nur auf seinen persönlichen Vorteil bedacht. Auch wenn Nikki ihm immer wieder vorwirft, dass er keine (wahren) Gefühle empfinden könnte, glaube ich das nicht.


Als ich mich umdrehte, war sein Gesicht ganz nah. "Was? Was willst du?"
"Dich, Nik." Cole holte ein paarmal tief Luft. "Ich will dich. Egal, ob wir den Thron erobern oder nicht. Ich will dich in meinem Leben, und das ist nur möglich, wenn du so wirst wie ich. Wir haben uns mal ein Herz geteilt, Nik." Er legte mir seine Hand aufs Herz. "Dein Herz ist jetzt in mir."
"Nicht mein Herz", sagte ich. "Bloß ein Teil meiner Gefühle."
"Das ist das Gleiche. Es gehört mir. Und deshalb gehöre ich dir." (Seite 290)


Nachdem Nikki mit Cole gegangen war (aufgrund der massiven Spoiler verzichte ich darauf zu sagen warum, wohin genau und was da im Einzelnen passiert ist), nisstete sich ein Schatten in ihrem Inneren ein um sie in die Tunnel ziehen zu können. Dieser Umstand gestaltet alles Weitere sehr schwierig und trägt Schuld daran, dass die Geschichte so weitergeht, wie sie es tut. Ich würde so gerne viel mehr dazu sagen, aber ich würde damit viel zu viel verraten. Es lohnt sich das Buch zu lesen und es selbst herauszufinden!

Negativ

Glücklicherweise habe ich keinen negativen Punkt, den ich euch hier berichten könnte.

Was man möglicherweise als negativ ansehen könnte, ist der Cliffhanger am Ende der Geschichte, doch da ich die gesamte Trilogie im Regal stehen habe, war das für mich jetzt nicht so dramatisch. Solltest du beim Lesen dieses Teils also feststellen, dass dir die Geschichte gefällt und du sie weiterverfolgen möchtest, besorge dir den nächsten Band am besten, bevor dieser endet.


Fazit
 
Ein Buch, das mich begeistert und fasziniert hat. Ich bin froh, dass es sich dabei um eine Trilogie handelt und ich Nikki, Jack und Cole nicht bereits nach 380 Seiten gehen lassen muss ♥

Wer Dreiecksbeziehungen und die griechische Mythologie mag, ist hier genau richtig!


Cover des Buches Die Jagd (ISBN: 9783453441842)

Bewertung zu "Die Jagd" von Alaina Urquhart

Die Jagd
FranzysBuchsalonvor einem Monat
Kurzmeinung: Leseempfehlung? Nein!
Spar dir die Zeit und das Geld

Buchinfo
Etwas Dunkles lauert in den Sümpfen Louisianas: Ein brutaler Serienkiller mit Vorliebe für medizinische Experimente spielt sein grausames Spiel. Über die Polizei macht sich der hochintelligente Psychopath nur lustig. Alle Hoffnungen liegen nun auf Dr. Wren Muller, der besten Forensikerin der Südstaaten. Mit ihrem schier unerschöpflichen Wissen und ihrer jahrelangen Erfahrung als Gerichtsmedizinerin soll sie den Mörder zur Strecke bringen. Es gab noch keinen Fall, den sie nicht lösen konnte. Bis jetzt. Immer mehr Opfer landen auf ihrem Seziertisch, doch es gibt kaum greifbare Spuren. Es beginnt ein lebensbedrohliches Katz- und Maus-Spiel, das Dr. Muller an ihre Grenzen bringt. (Quelle: Amazon)

Anfang
Jeremy kann durch die Lüftungsschlitze die Schreie hören. Aber er reagiert nicht darauf. Seine abendliche Routine geht ihm über alles.

Meine Meinung
Ich war wirklich sehr, sehr gespannt auf dieses Buch, weswegen ich auch sofort damit loslegte, als es bei mir ankam. Diese Euphorie legte sich aber leider schnell wieder und ich glaube, dass meine zeitweise herrschende Leseflaute auch mit dieser Geschichte zusammenhing.

Positiv
Was mir sofort sehr positiv aufgefallen ist, sind die recht kurzen Kapitel in diesem Buch. Ja, es gibt in der Mitte und zum Ende hin auch mal etwas längere Kapitel, aber im Großen und Ganzen sind sie recht kurz, was mir persönlich sehr gut gefällt!

Das Buch wechselt von Kapitel zu Kapitel immer zwischen dem Serienmörder und der Forensikerin Wren Muller hin und her. In seinen Kapiteln erhält man stellenweise einen Einblick in die Geschichte der Medizin (besonderes Interesse hat er für die Lobotomie) und in ihren Kapiteln erfährt man etwas zur Arbeit der Rechtsmediziner:innen und ihren Anhaltspunkten (z.B. Leichenflecken, Totenstarre). Das sind jetzt nicht für jede:n neue Infos, weil man das auch schon in anderen Büchern gelesen, oder in Serien/Filmen gesehen haben kann, aber es ist doch ganz nett und informativ.

Jeremy war ein wissbegieriges Kind. Und da er chronisch unterfordert war, befriedigte er seinen Wissensdurst mit Experimenten. Immer wieder geisterte ihm im Laufe der Jahre der frühe Ratschlag seines Vaters durch den Kopf. "Wenn du etwas über eine Sache herausfinden willst, mein Sohn, dann musst du sie öffnen." (Seite 18)

Auf Seite 180 kommt es dann zu einem Plottwist, den ich so nicht erwartet hätte und der endlich Spannung in die Geschichte brachte. Ab da war ich für einen kurzen Moment wieder angefixt und wollte wissen, wie es weitergeht.

Negativ
Leider ist die Geschichte (bis auf Seite 180) eher so semi bis gar nicht spannend. Bereits Kapitel 3 fand ich irgendwie unnötig und so zog es sich auch durch das Buch. Immer wieder gab es seitenlange Ergüsse oder ganze Kapitel, die ich definitiv nicht gebraucht hätte.

Kurz vor dem Twist auf Seite 180 war ich drauf und dran das Buch anzubrechen, weil ich es - so leid es mir tut - so schrecklich langweilig fand. Nach dieser Seite war ich wieder mit dabei und wollte zwingend wissen, was sich daraus jetzt ergibt. Leider nicht allzu viel. Die Spannung flaute gefühlt direkt wieder ab und das Buch verfiel in alte, öde Muster.

Ich konnte nach hinten raus problemlos die ein oder andere Seite überblättern und querlesen. Das hätte ich vorher auch gekonnt, aber da wollte ich es noch nicht - ich versuche allen Büchern immer eine Chance zu geben.

Das Ende hat mir leider überhaupt nicht gefallen.

Fazit
Ein Buch, auf das ich mich so gefreut hatte, dessen Geschichte mich aber leider auf ganzer Linie enttäuschte.

Würdest du mich nach einer Leseempfehlung fragen, würde ich ganz klar nein sagen. Spar dir die Zeit und investiere sie (und das Geld) lieber in ein anderes Buch.

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Fantasy, Biografien, Krimis und Thriller, Sachbücher, Kinderbücher, Historische Romane, Erotische Literatur, Jugendbücher, Science-Fiction, Literatur, Unterhaltung

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