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Frau_Antje

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Rezensionen und Bewertungen

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Cover des Buches Die unwahrscheinliche Pilgerreise des Harold Fry (ISBN: 9783810510792)

Bewertung zu "Die unwahrscheinliche Pilgerreise des Harold Fry" von Rachel Joyce

Die unwahrscheinliche Pilgerreise des Harold Fry
Frau_Antjevor 10 Jahren
Cover des Buches Erzähl es niemandem! (ISBN: 9783832162306)

Bewertung zu "Erzähl es niemandem!" von Lillian Crott Berthung

Erzähl es niemandem!
Frau_Antjevor 10 Jahren
Cover des Buches Das Kastanienhaus (ISBN: 9783442381180)

Bewertung zu "Das Kastanienhaus" von Liz Trenow

Das Kastanienhaus
Frau_Antjevor 10 Jahren
Cover des Buches Shotgun Lovesongs (ISBN: 9783608980080)

Bewertung zu "Shotgun Lovesongs" von Nickolas Butler

Shotgun Lovesongs
Frau_Antjevor 10 Jahren
Cover des Buches Das Schweigen des Sammlers (ISBN: 9783458359265)

Bewertung zu "Das Schweigen des Sammlers" von Jaume Cabré

Das Schweigen des Sammlers
Frau_Antjevor 10 Jahren
Ein typischer Cabré: Virtuos geschrieben; der Leser wird magisch in die Geschichte hinein gezogen

Wer schon einmal etwas von Jaume Cabré gelesen hat  - ich empfehle an dieser Stelle "Die Stimmen des Flusses", ein grossartiges Buch!!! -, der weiss, dass er sich nicht gerade auf einfache Kost einlässt. Cabré ist ein sprachlicher Virtuose und verlangt seinem Leser durchaus einiges ab: Ständige Zeit- und Perspektivwechsel, verworrene Erzählstränge und zuweilen doch recht verzweigte Satzkonstruktionen. Aber: Sich darauf einzulassen lohnt sich auch wieder in diesem speziellen Fall! Dem Leser eröffnen sich tiefgreifende Einblicke in das Seelenleben des Protagonisten. Abgründe tun sich auf, eine grosse Liebe wird erzählt und nebenher wird der Leser über historische Hintergründe verschiedenster Epochen aufgeklärt.  "Das Schweigen des Sammlers" ist ein magisches Meisterwerk!

Der Inhalt lässt sich - wie so oft bei Cabré - nur schwer nacherzählen, da viele Geschichten gleichzeitig erzählt werden. Ich versuche dennoch, den Inhalt kurz  zu umreissen: Adria erfährt eine schwere Kindheit ohne Liebe durch seine Eltern. Statt dessen sieht er sich ständigem Gehorsamsdruck und Kontrolle vor allem seitens seines Vaters ausgesetzt. Als Adria eines Tages die wertvolle Geige des Vaters entwendet und diese gegen seine eigene Geige austauscht, wird der Vater kurz darauf getötet, nachdem er mit der falschen Geige das Haus verlassen hat. Später, als Erwachsener, versucht er, dem Tod seines Vaters auf die Spur zu kommen.

 

Cover des Buches Die andere Seite des Himmels (ISBN: 9783455404654)

Bewertung zu "Die andere Seite des Himmels" von Jeannette Walls

Die andere Seite des Himmels
Frau_Antjevor 10 Jahren
Wunderschön

Wer wie ich die anderen Bücher der Autorin gelesen hat, wird mit einer hohen Erwartungshaltung an dieses Buch herangehen. Und: Sie wird nicht enttäuscht.

Anders als bisher verarbeitet Frau Walls hier nicht ihre eigene Biographie oder die ihrer Familienangehörigen (Zumindest ist mir dies nicht bekannt), sondern erzählt die fiktive Geschichte zweier Teenager, die von ihrer realitätsfernen Sängerinnenmutter alleine gelassen werden und nun ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen. Sie begeben sich zum Heimatort ihrer Mutter, um bei ihrem - ihnen bis dato unbekannten - Onkel Tinsley zu leben. Dort erfahren sie nicht nur einiges über sich selbst und über ihre Familie, sondern sie müssen auch erleben, was es bedeutet. Opfer von Vorurteilen und Ungerechtigkeit zu werden.

Das Buch hat Sogwirkung. Die Autorin hat ihre wunderbare Fähigkeit, mitreissend zu erzählen, auch hier wieder wunderbar ausgespielt. Auch in diesem Buch - wie in ihren anderen Büchern auch -  ist die erzählte Geschichte weit davon entfernt, eine heile Welt zu erzählen. Aber sie wird auf eine so wunderbar heitere und teilweise naive Art und Weise geschildert, dass trotz des teilweise doch brutalen Plotts beim Leser ein wohliges Gefühl zurück bleibt. Grosses Kino!

Cover des Buches Die Zarin der Nacht (ISBN: 9783458359562)

Bewertung zu "Die Zarin der Nacht" von Eva Stachniak

Die Zarin der Nacht
Frau_Antjevor 10 Jahren
Schade!

Ich habe den Winterpalast verschlungen und mich daher sehr auf die vermeintliche Fortsetzung gefreut. Umso grösser war die Enttäuschung, als ich die Zarin der Nacht schliesslich gelesen habe. Die ersten Kapitel lesen sich wie ein Deutschaufsatz. Thema: Inhaltsangabe zum Buch "Der Winterpalast". Für Menschen, die das Buch nicht gelesen haben, wahrscheinlich sogar wichtig, um das Katharinas zu verstehen, für mich leider nur eine müde Kurzusammenfassung dessen, was ich schon in unglaublich viel schönerer und spannenderer Form gelesen hatte. Meine Hoffnung, der Schreibstil würde sich, sobald es Neues zu erzählen gebe, ändern, erfüllte sich leider nicht. An keiner Stelle schafft es die Autorin, die Geschichte so mitreissend zu erzählen, wie sie es im ersten Teil geschafft hat. Es bleibt eine Nacherzählung des Lebens der Zarin. Wenngleich auch eine informative, hat man sich bisher nicht mit Katharina der Grossen auseinander gesetzt. Schade! Ich hatte mir so viel mehr versprochen!

Cover des Buches Vor dem Sturm (ISBN: 9783888978616)

Bewertung zu "Vor dem Sturm" von Jesmyn Ward

Vor dem Sturm
Frau_Antjevor 10 Jahren
Ich bin hin und her gerissen

Wenn man das erwartet, was der Titel verspricht und der Klappentext vorgibt, dann kann man von diesem Buch nur enttäuscht sein. Denn inhaltlich geht es mitnichten um eine schwarze Familie in New Orleans, die sich auf den Hurrican Katrina vorbereitet. Vielmehr erhält der Leser Einblick in einige wenige Tage im Lebens eines ganz speziellen Mädchens (Esch) und ihrer Familie. Das Familie wächst ohne Mutter auf, der Vater säuft, die Kinder schlagen sich mehr schlecht als Recht alleine durch.

Wenn man bereit ist, sich darauf einzulassen, dann erscheint das Buch plötzlich gar nicht mehr so schlecht. Im Gegenteil. Beim Lesen nehme ich plötzlich nun fasziniert Anteil an Eschs Seelenleben, erfahre, dass sie schwanger ist, bin schockiert, mit welcher Distanziertheit sie über das Baby in ihrem Bauch nachdenkt, bekomme Einblick in ihre unglückliche Liebe und Kindsvater und ihr besonderes Verhältnis zu ihren Brüdern.

Dennoch nimmt mich das Buch nicht so mit auf die Reise, wie ich es mir gewünscht hätte. Das liegt zum einen an einer völligen Überfrachtung mit - teilweise überhaupt nicht stimmigen - Vergleichen. Ich habe gezählt, und bin allein auf einer Seite auf 17 Vergleiche gekommen. Das ist dann nicht mehr detailreich und literarisch wertvoll, das ist mir einfach zu viel. Zum anderen habe ich an mehreren Stellen mit der Sprache gehadert. Zu stockend liest sie sich und mehr als einmal bin ich über eine Form des Imperfekts gestolpert, die Umgangssprachlich sehr sperrig klingt und eher mit einer Perfektform umgangen würde. An solchen Stellen hakt dann auch der Lesefluss. Ich bin mir nicht sicher, ob auch der englische Originaltext so sperrig zu lesen ist, oder ob hier schlicht eine schlechte Übersetzungsleistung vorliegt. Dazu kommt, dass häufig innerhalb eines Satzes die Zeitform von Gegenwart zu Vergangenheit oder andersherum geändert wird. Auch wenn man bei genauerem Hinsehen begreift, dass die Autorin die gezielt als Stilmittel einsetzt, führt es nicht unbedingt zu ungestörtem Lesegenuss.

Alles in allem bin ich hin und her gerissen von dem Buch. Es hat nicht meine Erwartungen erfüllt, aber mich an derer Stelle gepackt. Der Lesegenuss wird aber immer wieder durch sprachliche Ungereimtheiten getrübt. Mehr als drei Punkte kann ich dem Buch daher leider nicht geben.

Cover des Buches Krieg (ISBN: 9783827011695)

Bewertung zu "Krieg" von Jochen Rausch

Krieg
Frau_Antjevor 11 Jahren
Verstörend, mitreissend - gut

Dieses Buch ist absolut zu empfehlen - aber nur an Menschen mit guten Nerven. Zu sehr wird man in die düstere und gewaltlastige Stimmung mit hinein gezogen, die im Roman aufgebaut wird. Habe ich beim ersten Ansehen gedacht, ich könnte das Buch aufgrund seiner Länge an einem Abend weg lesen, stellte ich beim tatsächlichen Lesen fest, dass ich Zwangspausen einlegen musste. Teilweise fühlte ich mich so sehr in die Geschichte mit hinein gezogen, dass es mir die Kehle zuschnürte - ich bekam tatsächlich keine Luft mehr. Aus Angst, aus Hilflosigkeit, aus Wut und Trauer.

 

Zum Inhalt:

Erzählt wird die Geschichte von Arnold, der sein bisheriges Leben als Lehrer aufgibt, um in der Einsamkeit einer Berghütte zu leben. Dort holt ihn jedoch seine Vergangenheit ein. Dem Leser wird nach und nach klar, was Arnold dazu getrieben hat, alles (und sich selbst?) aufzugeben.

Mehr Inhaltsangabe kann ich an dieser Stelle leider nicht liefern, ohne spoilern zu müssen und damit den Reiz des Buches zu schmälern. Denn trotz aller dunklen Saiten der menschlichen Seele, die in diesem Roman zu Sprache kommen, trotz des Gefühls der Ohnmacht und der Hilflosigkeit, das sich bei mir beim Lesen eingestellt hat, bleibt das Buch letztlich in positiver Erinnerung: Jochen Rausch schafft es, einem gesellschaftlich hoch explosivem Thema  einen ganz persönlichen Anstrich zu verleihen, der den Leser mitnimmt. Durch seinen parataktischen Sprachstil ohne viele Beschreibungen lässt er dabei dem Leser viel Raum für eigene Vorstellungen. Wessen Phantasie wie meine dazu neigt, in solchen Situationen durchzudrehen, der sei gewarnt. Es wird sicherlich kein einfaches Lesen. Aber es wird ein literarisches Vergnügen. - Irgendwie.

Cover des Buches Ein ganzes halbes Jahr (ISBN: 9783499267031)

Bewertung zu "Ein ganzes halbes Jahr" von Jojo Moyes

Ein ganzes halbes Jahr
Frau_Antjevor 11 Jahren
Ganz nett

Will, einst skrupelloser Londoner Geschäftsmann, sitzt seit einem Unfall gelähmt im Rollstuhl. Um ihn aus seinem depressiven Tief herauszuholen, stellen seine Eltern die junge Louisa ein, Ex-Kellnerin aus der englischen Arbeiterschicht. Nach anfänglichen Startschwierigkeiten entwickeln die Beiden Gefühle füreinander. Als Lou von Wills Mutter erfährt, dass dieser plant, in der Schweiz legal seinem Leben ein Ende zu setzen, setzt sie alles daran, ihn von dieser Idee wieder abzubringen.

 

Vorweg: Doch, ich habe mich durch das Buch unterhalten gefühlt. Die Geschichte plätschert so vor sich hin wie eine gute Liebeskomödie im Kino. Beim Lesen fühlte ich mich von der ersten bis zur letzten Seite gut unterhalten.

Leider bleibt es dabei. Schade. Denn ich  hatte mir mehr versprochen. Das Thema des Buch - legalisierte Selbsttötung in der Schweiz - hätte die Möglichkeit geboten, die ethische Diskussion von allen Seiten zu beleuchten und so den Leser dazu anzuregen, seine eigene Position noch einmal zu überdenken. Leider rückt dieses Thema in den Hintergrund. Was bleibt, ist eine Liebesgeschichte. Eine nett zu lesende Liebesgeschichte, wohlgemerkt. Wer sich damit einen verregneten Tag versüßen will, ist gut beraten, dieses Buch zu kaufen. Wer tiefer in die Materie einsteigen will, wird enttäuscht sein. 

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