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Fritzi

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Cover des Buches Murtagh - Eine dunkle Bedrohung (ISBN: 9783570167106)

Bewertung zu "Murtagh - Eine dunkle Bedrohung" von Christopher Paolini

Murtagh - Eine dunkle Bedrohung
Fritzivor 4 Monaten
Kurzmeinung: Die Rückkehr nach Alagaësia ...
Eine lang ersehnte Fortsetzung

 Der Neuzugang für alle Fans der Eragon-Reihe, der so lange auf sich warten ließ.

Nachdem ich die Eragon-Bücher allesamt gerne gelesen hatte, hat mich sofort interessiert, wie es dem Halbbruder Eragons, Murtagh, wohl ergangen ist.

Es war mir eine Freude, nach Alagaësia zurückzukehren, zu sehen, wie es sich verändert hat, nach der Schreckensherrschaft von Galbatorix. Es hilft sicher, die Eragon-Bücher gelesen zu haben, bevor man sich Murtagh widmet. Zwingend ist es nicht, aber es macht vieles leichter.

Der Schreibstil Paolinis ist erwachsen geworden und die Figuren, um die es geht, der Drachenreiter Murtagh und sein blutroter Drache Dorn, auch. Schön zu sehen, wie bildhaft Paolini schreibt und beschreibt, wie er zum Beispiel auch den Drachen Dorn mit Humor ausstattet, aber auch mit tiefen,  in ihm verborgenen Ängsten.

Murthag, der Sohn des Abtrünnigen Morzan, war in die Hände des despotischen Königs Galbatorix gelangt und wurde von ihm gebrochen und beherrscht und für seine üblen Zwecke missbraucht. Ebenso Dorn, der junge Drache, der für Murtagh geschlüpft war.

In seiner damaligen Rolle wurde Murtagh nicht eben ein Sympathieträger – die Leserschaft mag ihn wenig gemocht haben.

Nun aber im neuen, nach ihm benannten Buch gelingt es dem Reiter, sich die Sympathien der Leser zurückzuholen. Auch Dorn hat einen ganz neuen Stellenwert bekommen. Beide sind ein eingespieltes Team und dennoch sind sie in vielerlei Hinsicht noch unbedarft.   Sie haben vieles zu lernen, sind aber unglaublich stark in ihrem gegenseitigen Vertrauen. Sie sind Ausgestoßene, Unbeliebte, sie verstecken sich, aber sie spüren Böses in Alagaësia und machen sich auf die Suche danach.

Sie geraten von einem Abenteuer ins nächste, bis sie am Ende dort anlangen, wo das grundtiefe Böse sie erwartet. Bis hierher gibt es gewisse Längen in dem Buch, die manchem Leser nicht gefallen mögen. Für mich war dennoch jede Seite eine Freude und der Genuss, länger im Buch verweilen zu können. Das ist nun einfach Ansichtssache, mich haben die langen Passagen nicht gelangweilt, sondern zurückgeführt in die früheren Bücher und Schilderungen und auch meiner Erinnerung an die früheren Handlungen auf die Sprünge geholfen.

Eragon-Fans sollten dieses Buch unbedingt lesen – allerdings kommt Eragon nicht wirklich darin vor – das wäre eine falsche Erwartung. Doch Murtagh und Dorn sind ein wahrhaft würdiger Ersatz und mir beide sehr ans Herz gewachsen. Das Ende lässt Raum für Vermutungen und die Hoffnung auf ein neues Buch.

Cover des Buches EAST. Welt ohne Seele (ISBN: 9783423220248)

Bewertung zu "EAST. Welt ohne Seele" von Jens Henrik Jensen

EAST. Welt ohne Seele
Fritzivor einem Jahr
Agentenkrimi oder Politthriller

Da ich großer Fan der Reihe über den Ex-Elitesoldaten Oxen bin, war ich sehr gespannt auf dieses schon lange vor der Oxen-Reihe entstandene Werk, das Band 1 einer Trilogie ist.


Das Cover hat mir gut gefallen, es weist eine schöne Haptik auf und passt von der Gestaltung gut zur Thematik.


Im Gegensatz zu den anderen Büchern von Jensen habe ich hier richtig lange gebraucht, um in das Buch und die Thematik hineinzukommen.


Jan Jordi Kazanski war CIA-Agent, bis ihn ein Schicksalsschlag, bei dem er seine Familie verlor, aus der Bahn warf. Zum Säufer geworden durchlebt er die Hölle.


Ein alter Freund und Verbündeter bei der CIA sorgt dafür, dass er eine neue Chance bekommt. Unter der Voraussetzung, dass er keinen Alkohol mehr anrührt, wird er nach Krakau entsandt, um „Die Witwe“ aufzuspüren, die sozusagen die Chefin der Krakauer Unterwelt darstellt und von der sich der CIA wichtige Hinweise zu verschiedenen Anschlägen erhofft.


Vom Alkohol kann er natürlich nicht lassen, er entgeht mehreren Mordanschlägen, lernt eine mysteriöse Frau kennen, die, wie er selbst auch, unter falschem Namen in Krakau nach der Witwe sucht.


Zahlreiche Handlungsstränge machen die ganze Geschichte etwas zu wirr, was für mich auf Kosten der Spannung geht und das Buch hat Längen, die mir das Lesen erschwert haben.


Ich bin daher insgesamt ein wenig enttäuscht von dem Buch, denn nach Oxen hatte ich mir viel mehr versprochen. Ein richtiger Thriller ist es für mich nicht, mehr ein Agententhriller, oder Agentenkrimi mit politischem Hintergrund. Die Spannung hat mir gefehlt, interessant war es dennoch.


Ich glaube jedoch nicht, dass ich Band 2 und 3 der Trilogie lesen werde.

Cover des Buches Omi, ich bin jetzt vegan! (ISBN: 9783793424451)

Bewertung zu "Omi, ich bin jetzt vegan!" von Angelique Vochezer

Omi, ich bin jetzt vegan!
Fritzivor 2 Jahren
Kurzmeinung: Macht Lust darauf, gängige Rezept mal vegan zu kochen.
Appetit auf vegan

Eine Enkeltochter, die sich aus gesundheitlichen Gründen entschlossen hat, vegan zu leben und dies nun ihrer Großmutter beibringen muss, die ihr doch immer ihre Lieblingsgerichte kocht.

Und diese Omi, die aufgrund der Eröffnung ihrer Enkelin nun nicht weiß, was sie dem „Kind“ denn zukünftig kochen soll.

Ein sympathisches Gespann, diese beiden: Angie, eine bekannte Bloggerin und ihre Großmutter. Die beiden haben sich das Ziel gesetzt, ganz normale Alltagsrezepte so zu bearbeiten, dass Veganer sie essen können. Insgesamt 72 Rezepte sind es geworden, von Suppen über Eintöpfe, Fleischgerichte, gefüllte Teigtaschen und noch so vieles mehr.

Da ich Angie schon lange auf den sozialen Medien folge und einfach sehr gerne lese, was sie dort postet, war ich sehr neugierig auf dieses spezielle Kochbuch. Ich selbst lebe nicht vegan, meine Familie auch nicht, aber wir essen sehr gerne lecker und es muss nicht immer Fleisch sein. Sehr oft kochen wir vegetarisch und testen auch immer wieder vegan.

Das Kochbuch hat mich in keiner Weise enttäuscht. Über die nette Einführung von Enkeltochter und Omi gibt es sehr viel Wissenswertes über die vegane Ernährung, Nährstoffe überhaupt und einen Saisonkalender für Obst und Gemüse.

Dass es sich in diesem Buch tatsächlich um Gerichte handelt, die sicher jeden ansprechen, finde ich besonders spannend. Alle Rezepte sind sehr schön bebildert und gut beschrieben. Daher lassen sie sich auch prima nachkochen.

Das ist ein Buch auch für Nicht-Veganer, aber Gerne-Esser, die auch Neues ausprobieren wollen.

Cover des Buches Oxen. Noctis (ISBN: 9783423263245)

Bewertung zu "Oxen. Noctis" von Jens Henrik Jensen

Oxen. Noctis
Fritzivor 2 Jahren
Der Ex-Jägersoldat ist zurück

Noch immer ist Niels Oxen, der hochdekorierte dänische Ex-Jägersoldat wegen seiner Posttraumatischen Belastungsstörung in Behandlung. Dieses Mal aber einigermaßen erfolgreich.

Man könnte auch sagen, Oxen ist wieder in der Spur – sogar so weit schon, dass er sich um andere Ex-Soldaten kümmern kann, die ebenso unter PTBS leiden.

Doch er wird herausgerissen aus seinem neuen Leben, als ihm Axel Mossmann, der ehemalige PET-Chef als Unterhändler einen neuen Job anbietet. Er soll, wieder gemeinsam mit Margrethe Franck, der besten Polizistin, die ihm je begegnet war, in einem Fall ermitteln, in dem scheinbar zusammenhangslos sieben Männer durch die Kugeln eines Scharfschützen starben. Einzig erkennbare Verbindung bisher: Alle sieben waren als Militärs in ehemaligen Kriegsgebieten stationiert.

Zu Mossmans großer Freude beißt Oxen an – woran die Wiederbegegnung mit Franck sicher einen gewissen Anteil hat.

Aber auch Mossman selbst, inzwischen längst Pensionär, scharrt mit den Hufen und will mehr sein, als nur der Bote des PET. Bald ermittelt das Trio wieder – Mossman lässt seine Verbindungen zu zahlreichen Geheimdiensten auf dem Globus spielen – überschreitet da und dort Grenzen der Befugnisse – vielleicht leichter als zuvor, da er als Pensionär keine mehr hat.

Unerwartete Hilfe bekommt das Trio von einer jungen Polizistin, Sally Finnsen, die ihre Nase unerlaubterweise in die Ermittlungen steckt. Was zunächst unliebsame Einmischung war, ist bald eine große Hilfe.

Richtig heiß und lebensgefährlich wird die Sache, als Oxen der Aufklärung viel zu nahe kommt und in einen Strudel abgrundtiefer unmenschlicher Machenschaften gerät, die ihn das Leben kosten können.

Mehr soll an dieser Stelle nicht verraten werden. Ich mag die Charaktere sehr, alle haben Ecken und Kanten und eine dramatische Vorgeschichte.

Seit dem letzten Band, „Lupus“ ist der Einband der Bücher schwarz – der Name Oxen noch immer mit einer Haptik, die einfach passt.

Ich mag den Schreibstil, ich mag die Charaktere und die Handlungen sind immer dich und sehr nahe an der Zeit.

Absolute Leseempfehlung für alle, die Thriller mögen. Hilfreich ist sicher, die vier Bände zuvor gelesen zu haben, da man die Entwicklung der einzelnen Protagonisten mitbekommt.

 

Cover des Buches Das Geheimnis des Bücherschranks (ISBN: 9783458681779)

Bewertung zu "Das Geheimnis des Bücherschranks" von Frida Skybäck

Das Geheimnis des Bücherschranks
Fritzivor 3 Jahren
Kurzmeinung: Ein Buch für's Herz
Ein Buch für's Herz

Dieses Buch ist das erste, das ich von der schwedischen Autorin Frida Skybäck gelesen habe. 

Zunächst hatte mich das fröhlich-bunte Cover angesprochen, das einen vollgestopften Bücherschrank darstellt. Etwas, das ist als Buchliebhaberin mehr als nur nachvollziehen kann.

Als ich die Leseprobe zum Roman durchgelesen hatte, war mein Interesse geweckt. Das Buch spielt auch zwei Ebenen, bzw. in zwei verschiedenen Zeiten. Im Jetzt geht es um die junge Rebecka, die zum Haus ihrer Großmutter zurückkehrt, da diese im Krankenhaus liegt. Rebecka hat eine schwierige Jugendzeit hinter sich und hatte sich, als sie damals als Teenager nicht mehr mit ihrer Mutter zurechtgekommen war, zu ihrer Großmutter geflüchtet. Nun, da die Großmutter ihre Hilfe braucht, möchte sie für sie da sein.

Der zweite Erzählstrang ist die Jugend der Großmutter, Anna, die während des Zweiten Weltkrieges mit ihrer Mutter von Stockholm aufs Land gekommen war, wo sie sich in Sicherheit wähnten. Dort hatte Anna einen jungen Italiener kennen und lieben gelernt. Als er mithalf, jüdischen Flüchtlingen aus Dänemark zur Flucht nach Schweden zu verhelfen, wurden sie auseinandergerissen. Anna hatte nie erfahren, was mit ihm geschehen war.

Skybäck wechselt geschickt von früher zu heute, die Personen wachsen dem Leser ans Herz, ihre Probleme sind nachvollziehbar und man fiebert mit. Der Schreibstil ist flüssig und bildhaft, es geht letztendlich um zwei Liebesgeschichten sehr unterschiedlicher Art und auch um eine Familie, die nach langer Zeit wieder zusammenfindet.

Ich habe das Buch mit Freude gelesen und kann es jederzeit weiterempfehlen.

Cover des Buches Die schönsten Wochenendtrips – 52 überraschende Städte für Entdecker (ISBN: 9783834231123)

Bewertung zu "Die schönsten Wochenendtrips – 52 überraschende Städte für Entdecker" von Moritz Schumm

Die schönsten Wochenendtrips – 52 überraschende Städte für Entdecker
Fritzivor 4 Jahren
Macht Lust auf Städtereisen

Es ist nicht der gängige Reiseführer zum Mitnehmen, den man da in Händen hält. Dazu ist das Buch zu großformatig und zu schwer. Es ist mehr ein Bildband über Städtereisen, der Lust darauf machen soll, dies doch einfach auch mal nur für das Wochenende zu machen.

Im Inhaltsverzeichnis findet man zunächst eine Grobgliederung in fünf Bereiche: Deuschland, Westeuropa, Mittel- und Südosteuropa, Nord- und Osteuropa und Südeuropa. Hierunter sind dann die Städte aufgeführt, die im Buch behandelt werden – 52 Stück an der Zahl.

Zwei Doppelseiten werden jeder Stadt gewidmet. Hier findet man Fotos (ein großes und ein kleinformatiges) und einige gezielt gewählte Sehenswürdigkeiten, die kurz beschrieben werden. Ein kleiner, farbig hervorgehobener Kasten für die empfohlene Reisezeit, einer für den Bereich Anreise, eine Karte und Übernachtungstipps.

Diese Struktur ist verlässlich gleich und zieht sich durch das ganze Buch.

Wie gesagt, wer einen klassischen Reiseführer sucht, der ist hier falsch. Es ist viel mehr ein reich bebildertes Reise-Buch, das Lust macht aufs Reisen und auf Städtereisen insbesondere.

Etwas enttäuscht hat mich die Bindung des Buches, denn gleich beim ersten Durchblättern löste sich ein Teil des Buches heraus.

Cover des Buches 1793 (ISBN: 9783492061315)

Bewertung zu "1793" von Niklas Natt och Dag

1793
Fritzivor 5 Jahren
Perfider Mord und Milieustudie vom Feinsten

Mit 1793 hat Niklas Natt och Dag sein Romandebüt gegeben und ist dabei gleich mit dem schwedischen Krimipreis ausgezeichnet worden. Sein Schreibstil ist zunächst ungewöhnlich, da weite Passagen des Buches im Präsens geschrieben sind – das ist ungewohnt, aber ich habe mich schnell und gut eingefunden.

Als historischer Krimi wird das Werk dargestellt. Ich finde, es ist weit mehr: als  Milieu- und Gesellschaftsstudie würde ich es gerne bezeichnen, natürlich gewürzt mit kriminalistischen Elementen.

Natt och Dag schreibt und beschreibt bildhaft und lebendig – zu der Zeit, in dem wir uns mit der Handlung befinden, war wohl alles eher düster und voll Gewalt, roh und wild. Durch die detaillierten Beschreibungen macht der Autor eine Zeit lebendig, zu der es noch an vielem gefehlt hat: Es fehlt an der Kanalisation, es stinkt sozusagen zum Himmel – man glaubt es zu riechen, wenn man das Buch liest.

Die Reichen haben alles, die Armen nichts, sie werden ausgebeutet und ausgeblutet. Die Rechtsprechung ist ungerecht – Täter werden allzu schnell verurteilt, ohne dass ihre Schuld hinreichend bewiesen wäre. Die Strafen sind drakonisch – oft bezahlt ein Täter mit dem Leben und selbst die Hinrichtungen sind teils so dilettantisch in der Ausführung, dass der Verurteilte über Gebühr leiden muss.

Die Protagonisten sind interessant, keiner zu flach oder glatt – der Jurist Winge, der Kluge, Vernünftige, Gerechtigkeit Suchende, der dieser Zeit bereits weit voraus ist, indem er auch bei Tätern stets versucht, deren Schuld eindeutig zu beweisen, bevor sie verurteilt werden. Leider ist der noch nicht Dreißigjährige an Tuberkulose erkrankt und dies in einem Stadium, in dem ihm mit damaligen Mitteln nicht mehr zu helfen ist.

Er trifft auf den Kriegsveteranen Mickel Cardell, der im - aus seiner Sicht unsinnigen - letzten Krieg der Schweden einen Arm und viele Kameraden verlor. Darunter leidet er noch immer, ertränkt seine Gefühle im Branntwein und geht keiner Schlägerei aus dem Weg.

Diese beiden völlig unterschiedlichen Männer lernen einander kennen, indem der eine die verstümmelte Leiche birgt und der andere den Fall untersuchen soll. Solcherart zusammengeschweißt, entwickelt sich eine vertrauensvolle und gute Zusammenarbeit, bei der sich beide Charaktere im Laufe der Handlung weiterentwickeln und gar eine Art von Freundschaft entsteht.

Eingeflochten in mehrere Nebenhandlungen und Nebenschauplätze lernt man das Stockholm des 18. Jahrhunderts kennen und weitere Personen werden zu wichtigen Hauptdarstellern. Alle haben ihre Berechtigung und tragen zum Fortgang der Handlung bei.

Ich finde interessant, wie der Autor den Mörder bzw. den, der einen anderen zu dem Mord zwingt, beschreibt. Er ist ein Opfer seiner Kindheit und seines Vaters, und gleichermaßen später ein Opfer seines eigenen Handelns. Interessant auch, was am Ende des Buches mit ihm geschieht und wie es dazu kam.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen, es ist bildgewaltig und spannend. Viele Szenen sind brutal, was aber in einem solchem Buch meines Erachtens seine Berechtigung hat.

Eine klare Leseempfehlung von mir für all diejenigen, die historische Romane und vielschichtige Protagonisten mögen.

Cover des Buches Lazarus (ISBN: 9783785726501)

Bewertung zu "Lazarus" von Lars Kepler

Lazarus
Fritzivor 5 Jahren
Kurzmeinung: Packend von Anfang bis zum Schluss reiht sich das Buch würdig in die Joona Linna-Reihe ein und garantiert ein weiteres Mal Spannung pur.
Spannung garantiert

Als großer Fan des Genres Thriller bin ich irgendwann vor einigen Jahren auf das schwedische Autoren-Duo Alexandra und Alexander Ahndoril gestoßen, die mit Joona Linna einen für mich sehr interessanten Ermittler geschaffen haben. So habe ich mich durch alle bisherigen Bände gelesen, Joona auf seinen Ermittlungen begleitet und mich auf jede Neuerscheinung gefreut.

Die einzelnen Bücher kann man gut unabhängig voneinander lesen, denn jeder Fall ist in sich abgeschlossen. Da sich aber ein Name wie ein Roter Faden durch die Reihe zieht, nämlich Jurek Walter, ist es schon empfehlenswert, die Bände alle und in der richtigen Reihenfolge zu lesen. So versteht man am Leichtesten, was Joona Linna alles erlebt hat, wie ihn und sein Leben die Jagd nach diesem Monster geprägt hat.

Wie gewohnt ist der flüssige Schreibstil dazu angetan, den Leser mitten in die Handlung zu katapultieren und von dort nicht wieder fort zu lassen.

Jurek Walter ist ein Verbrecher der Extraklasse, intelligent, skrupellos und perfide. Nachdem Joona Linnas Kollegin Saga Bauer ihn in einem Vorgängerband tödlich getroffen hatte, schien dieser Verbrecher zur Strecke gebracht. Doch wie der biblische Lazarus vom Tode auferstand, so scheint es auch mit Jurek Walter im neuesten Band der Reihe geschehen zu sein.

Richtig überzeugt von Jureks Tod war Joona Linna noch nie. Er hatte alle Vorkehrungen getroffen, seine Tochter Lumi bei einem Wiederauftauchen des Verbrechers schützen zu können.

Dann macht eine scheinbar willkürliche Mordserie in Europa Joona stutzig. Als dann der Schädel seiner verstorbenen Frau an einem Tatort auftaucht, ist er sich sicher, dass Jurek Walter noch lebt. Sehr schnell reimt er sich auch zusammen, wie dieser es geschafft haben könnte, „Beweise“ für seinen Tod zu fingieren.

Der Teil, in dem Joona mit seiner Tochter von der Bildfläche verschwindet, ist mir erklärlich dadurch, dass er alles daransetzt, sein Kind zu retten. Er warnt alle in seinem Dunstkreis, weiß er doch, dass Jurek ihn nur dadurch brechen kann, dass er alle ermordet, die er liebt. Leider stoßen seine Warnungen auf taube Ohren und unausweichlich nimmt die Handlung ihren Fortgang.

Als Leser klebt man förmlich an den Seiten, die dicht verwobenen Handlungsstränge, die sich oft erst viele Seiten später wieder verbinden, lassen keine Zeit für Unterbrechungen. Allerdings hatte selbst ich als ganz großer Fan ab und zu den Eindruck, dass die Handlung konstruiert wirkte, Jurek Walter war zu sehr der Übermensch, der immer zwei Schritte voraus war und alle Strippen für sich zog. Doch am Ende tat dies der Spannung keinen Abbruch, sie hielt bis zum Schluss.

Über das Ende des Buches kann man sich sicher streiten – zu viele sind tot, zu viele der Charaktere, die der Leser sehr mochte. Allerdings passt es zu diesem Verbrecher – ein rosarotes Ende wäre der falsche Weg. Der Cliffhanger am Ende macht extrem Lust auf eine Fortsetzung, denn noch ist nicht alles geschrieben, zu viele Fragen bleiben offen.

 

Cover des Buches Eine Liebe in Apulien (ISBN: 9783956497971)

Bewertung zu "Eine Liebe in Apulien" von Sabrina Grementieri

Eine Liebe in Apulien
Fritzivor 6 Jahren
Schmeckt nach Sommer

Da ich Italien sehr mag, hat mich der Titel des Romans sehr angesprochen. Der Schreibstil der Autorin gefällt mir gut, er ist flüssig, ohne dabei auf schöne Beschreibungen zu verzichten.

Viola, die Protagonistin, erbt das Gut ihrer Nonna in Apulien. Es fällt ihr schwer, das Erbe anzunehmen, da die Großmutter ihr gleichzeitig zur Bedingung gemacht hat, dem Gut wieder zu alten Glanz zu verhelfen.

Aber Viola wäre nicht Viola, wenn sie die Herausforderung nicht annähme. Hinzu kommt, dass in ihrem Leben momentan alles sowieso nicht so läuft, wie es sollte. Also kommt ihr die Sache auch irgendwie gelegen und sie bleibt.

Doch Viola hat Feinde, die sie gar nicht kennt – sehr mächtige Feinde, die ihr Steine in den Weg legen und sie fast zum Aufgeben zwingen.

Aber sie gewinnt auch Freunde und findet sogar ihre große Liebe. Auch dies ist jedoch zunächst alles nicht so einfach.

Mir gefallen die Charaktere, weil sie glaubwürdig beschrieben sind. Es gibt einige zum richtig Gernhaben, aber es gibt auch die, die man von Herzen verabscheut.

Ein Roman, der nach Sommer riecht und schmeckt. Ich hätte ihn ja in Italien gelesen, im Juni, wenn ich nicht an der Leserunde teilgenommen hätte. Doch  es hat Spaß gemacht und ich kann das Buch all denen empfehlen, die Italien lieben und einen Roman, den man in einem Zug weglesen kann.

 

 

Cover des Buches halb zehn - das Frühstückskochbuch (ISBN: 9783868514766)

Bewertung zu "halb zehn - das Frühstückskochbuch" von Agnes Prus

halb zehn - das Frühstückskochbuch
Fritzivor 6 Jahren
Leckeres Frühstück aus aller Welt

          Nachdem mich auf dem Foto das Cover erst gar nicht angesprochen hat, war ich umso mehr und sehr positiv überrascht, als ich das Buch in Händen hielt. Das Cover hat eine Leinenoptik und – haptik und sieht sehr wertig aus. Das Foto darauf ist eingepasst in einen geprägten Rahmen, der goldene Druck tut ein Übriges. Von außen schon einmal ein schönes Buch zum Selbstbehalten und sicher auch zum Verschenken.
Auch innen ist das Buch sehr hübsch – die Seiten sind nicht weiß, sondern pastellfarbig, die Fotos modern und ansprechend.
Aufgrund der teils aufwändigen Rezepte ist das Buch vielleicht nichts für jeden Tag, aber ganz ehrlich, wer hat schon unter der Woche Zeit dazu, das Frühstück zu zelebrieren, wie die Autorin in ihrem Vorwort schreibt. Für mich ist so ein Buch was fürs Wochenende, wenn die Familie Zeit und Muße für ein gemeinsames und längeres Frühstück hat. Da habe ich auch Zeit und Lust, etwas auszuprobieren, das eine gewisse Vorbereitung erfordert.
Das Buch ist grob untergliedert in verschiedene Themengruppen, wie z. B. „Brot, Brötchen & weiteres Gebäck“ oder „Pancakes und Waffeln“ und vieles mehr. So kann man schon direkt auf das zusteuern, was man vielleicht machen möchte. Oder aber man blättert durch die zahlreichen Leckereien und lässt sich von den Fotos inspirieren.
Ich habe ganz viele Rezepte gefunden, die ich unbedingt ausprobieren muss; ich glaube, ich beginne mit den Apfel-Zimt-Knoten, denn die erinnern mich an die Kanelbullar, die wir vor zwei Wochen noch in Stockholm genossen haben.
Mir gefällt das Buch, ich würde es jedem ans Herz legen, der gerne gemütlich, lang und lecker frühstückt.

       

Über mich

  • weiblich
  • 27.02.1963

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Krimis und Thriller, Historische Romane, Jugendbücher

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