Bewertung zu "Men of Alaska - In deinen Armen" von Carolina Sturm
Virginia ist Journalistin und liebt das Leben in New York. Daher ist ihr Entsetzen groß, als ein Auftrag sie in die Wildnis von Alaska führt. Sie soll einen Bericht über die blauen Bären drehen, aber Virginia ist nicht der Typ, der gerne in Wanderstiefeln durch den Matsch stapft. Das wird jedoch schnell zu ihrem kleinsten Problem, denn in der Wildnis trifft sie nicht nur auf gefährliche Tiere, sondern auch auf den verschlossenen und zudem sehr attraktiven Wildhüter Colin, der seine geliebte Natur schützt und keine Fremden duldet. Mit der Zeit erkennt Virginia eine weichere Seite hinter der abweisenden Art. Doch immer größer wird der Verdacht, dass Colin nicht der Mann ist, der er vorgibt zu sein. Und während Virginia versucht, sein Geheimnis zu entschlüsseln, kommt sie Colin gefährlich nahe. Aber kann sie ihm vertrauen?
Da mich der Klappentext auf Anhieb ansprach, wollte ich das Buch von Carolina Sturm, erschienen bei beHeartbeat, dann natürlich auch lesen.
Das Setting ist toll. Die pure Wildnis von Alaska sorgte dafür, dass ich am liebsten selbst ins Flugzeug gestiegen wäre, um dort hin zu reisen.
Aber dann kam die Protagonistin und ich hätte Virginia gerne mehr gespürt. Sie konnte mir ihre Gefühle zwar glaubhaft darlegen, es kam bloß nicht so viel an, wie ich mir das gewünscht hätte. Und auch Colin konnte mich nicht hundertprozentig überzeugen. Auch wenn er seine Ecken und Kanten hat, kam er mir doch zu glatt, zu vorhersehbar rüber.
Es passierte irgendwie nichts, das mich total vom Hocker hauen konnte. Da könnte man natürlich argumentieren, dass es bei Romance nur ein Ziel gibt. Und das ist auch richtig. Aber der Weg dahin ist entscheidend und das war für mich zu vorhersehbar.
Wobei der Schreibstil es dem Leser einfach macht, in der Geschichte zu versinken. Ich will mit meiner Kritik nicht sagen, dass es nicht spannend zu geht, denn das tut ist. Es knistert gewaltig. Dennoch hätte man meiner Meinung nach, noch mehr rausholen können.
Die Geschichte wird aus der Perspektive von Virginia und Colin in der Ich-Form erzählt und lassen uns somit an ihren Gefühlen und Gedanken teilhaben. Nur hätte ich mir wie gesagt mehr mehr „Show, don’t tell“ gewünscht.
Auch wenn ich jetzt super kritisch klingt, hatte ich dennoch eine schöne Lesezeit. Ich werde dem zweiten Band auf jeden Fall eine Chance geben und bin schon jetzt gespannt, was mich erwarten wird.
Von mir gibt es eine Leseempfehlung und drei Sterne.