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Günter-ChristianMöller

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Cover des Buches Schwarzwaldfrost (ISBN: 9783965551497)

Bewertung zu "Schwarzwaldfrost" von Sonja Kindler

Schwarzwaldfrost
Günter-ChristianMöllervor 7 Monaten
Entführte Verzweiflung

Adrian Hollstein begeht Selbstmord als er im Streit um die Beute einer scheinbar gelungenen Entführung mit seinem Komplizen teilen will. Wie konnte es dazu kommen? Kriminalhauptkommissarin Ines Sandner und ihr Team machen sich auf die Suche nach der Entführten und möglichen Nutznießern, von denen es so einige gibt. Ein geschickt inszenierte Kriminalfall mit vielen Verdächtigen. Unberechenbare Verhaltensweisen und Gefühle der Akteure begleiten den Leser bis zum Showdown. Der Spannungsbogen zerbricht erst auf der letzten Seite

Cover des Buches Das Licht unserer Tage (ISBN: 9783458682738)

Bewertung zu "Das Licht unserer Tage" von Clarisse Sabard

Das Licht unserer Tage
Günter-ChristianMöllervor 9 Monaten
Kurzmeinung: Großartige Charaktere
Cover des Buches Der unschuldige Mörder (ISBN: 9783837155839)

Bewertung zu "Der unschuldige Mörder" von Mattias Edvardsson

Der unschuldige Mörder
Günter-ChristianMöllervor 2 Jahren
Cover des Buches Jeden Tag ein bisschen Zuversicht (ISBN: 9783404178612)

Bewertung zu "Jeden Tag ein bisschen Zuversicht" von Lesley Pearse

Jeden Tag ein bisschen Zuversicht
Günter-ChristianMöllervor 2 Jahren
Zuversicht der Tränen

Die Zwilling Duncan und Maisy Mitchum sind gerade erst fünfzehn Jahre alt, als der Vater beschließt die Mutter der beiden in eine Pflegeheim zu verbannen. „Lasst nicht zu, dass er mich ins Irrenhaus schickt“, wimmerte ihre Mutter. „Vater tu’s nicht“, sagte Duncan. Doch der Vater setzt sich durch und die Kinder ziehen von London zur kaltherzigen Großmutter, die in dem Herrenhaus ‚Nightingales‘ lebt, in dem allerdings auch die Hauswirtschafterin Janice, die für das Wohl der Kinder sorgt und wo auch der kriegsversehrte und feinfühlige Lehrer James Dove die beiden Jugendlichen unterrichtet. Der Versuch der beiden Geschwister, Kontakt zu einer alten allein im Wald lebenden Frau namens Grace Deville aufzunehmen scheitert. Als die beiden fragen, ob sie etwas Wasser aus dem Bach neben der kleinen Hütte der Frau trinken dürften, bekommen sie zu hören: „Ja, aber zügig. Und dann verschwindet!“ Trotzdem sind die beiden dort auf dem Land glücklich. Die Hartherzigkeit des Vaters scheint in Vergessenheit zu geraten. Doch dann wird alles anders. Eines Tages kommt Duncan nicht mehr von einer Fahrradtour zurück. Und Maisy versinkt in Verzweiflung und Wut, weil niemand ihr bei der Suche nach dem Bruder helfen will oder helfen kann. Sie beschließt ihren eigenen Weg zu gehen, denn die Regeln der Erwachsenen sind eher ein Hindernis bei der Suche nach ihrem geliebten Bruder, denn eine Hilfe. Lesley Pearse hat ein wunderbares Talent, die Gefühlswelt ihrer Charaktere zu beschreiben, sowohl die verborgenen oder stummen Emotionen der Kriegsgeneration, als auch die der jungen Generation, die versucht aus den Fesseln der alten Regeln auszubrechen. Dabei gelingt es der Autorin, den Leser zwar mit einem realistischen Blick auf die Grausamkeit krimineller Handlungen zu konfrontieren, jedoch ohne die Leseneugier zu zerstören. Ähnlich wie dies auch von Joanne Rawling beherrscht wird. So nagen denn mehrere Fragen an den Nerven des Lesers. Wird Maisy Duncan am Ende finden können? Wird er überleben? Wird Maisy selber dabei zugrunde gehen, körperlich oder seelisch? Und wird ihre Familie daran womöglich zersprechen? Besitzt sie genug Klugheit, um die richtigen Entscheidungen zu treffen? Ich wollte ihr oft etwas zurufen, aber sie konnte mich ja nicht hören Leider.

Cover des Buches VISION 2030: REFORMEN für Deutschland (ISBN: B09DWH74M6)

Bewertung zu "VISION 2030: REFORMEN für Deutschland" von Andreas Falke

VISION 2030: REFORMEN für Deutschland
Günter-ChristianMöllervor 2 Jahren
Kurzmeinung: Vision der Ungewissheit
Klimakatastrophe durch Entscheidungskatastrophen

Die Vision von Andreas Falke bietet schöne Ansätze zur Problematisierung und Lösung verschiedener heutiger Themen vor dem Hintergrund der drohenden Klimakatstrophe. Es wird auf die Finanz- und Steuerpolitik eingegangen, die Flüchtlings- und Asylpolitk, sowie die Geburtenentwicklung in Deutschland und den Entwicklungsländern betrachtet. Ein im Verhältnis zu anderen Ländern zu ambitioniertes Gesundheitssystem erkannt, in dem zu viele Ärzte pro Einwohner aktiv sind. Eine Legislative, die zu viele Hürden für schnelle und große Veränderungen benötigt, da zu viele Institutionen mit zu viele Hürden zu nehmen sind. Was mir fehlte, war eine realistische Einschätzung wie die Zahl 2030, bis zu der die Lösung der Probleme der Klimapolitik gelöst werden könnte, zustande kommt. Ebenso eine Hervorhebung der politischen Bedingungen, mit denen das geschehen könnte. Die derzeitig agierenden Parteien zeigen außer den Grünen keinen Willen, die Klimakatastrophe in 9 Jahren auch nur ansatzweise in den Griff zu bekommen. Es müßte wenigstens eine Partei den Vorschlag machen, dass wenigstens dieses eine Thema einen legislativen Sonderweg als Lösungsansatz bekommen muß. Ein Beschlußverfahren, das als Konkurrenz zum bisher üblichen Entscheidungsprozedere mit Bundesparlament, Bundesrat (und falls nötig Bundesgerichtshof) mittels Bundesvolksbegehren plus Bundesvolksentscheid getrennt und zwingend über ein Gesetz eingebracht werden kann. Vermutlich werden alle anderen Parteien dies ablehnen. Der Bundesgerichtshof war in letzter Zeit so findig mit dem Argument, man würde mit gewissen politischen Fehlern gewisse Gruppen der Bevölkerung um ihre (jetzigen oder späteren) Renten betrügen. Vielleicht kommt der Bundesgerichtshof ja bald auf die Idee, dass unsere Jugend um ihr Leben betrogen wird, wenn nicht gewisse Gesetze bald auf den Weg gebracht werden. Was mir auch noch in der Vision fehlte, war eine Gegenüberstellung von Erfordernissen, die für Deutschland eine neutrale Klimapolitik nötig wären und Konzepten zur Lösung. Deutschland verbraucht ca. 3 Petawatt Energie an Strom, Öl und Kohle usw. im Jahr. Mit den Windkraftanlagen allein urden2020 lediglich 130 Terrawattstunden erzeugt. Also 4,3 Prozent. Eine Verdoppelung der Windkraft anlagen wäre möglich, wenn der Wille da wäre. Aber die Windkraft ist zwar in der Gestellung mit Ausnahme der Offshore-Anlagen günstig, doch das wird nicht ausreichen. Bei Sonnenschein kann man zwar 1KW pro Quadratmeter Wärme erzeugen, oder ein GW pro Quadratkilometer bzw. 1 TWh pro Quadratkilometer bei 1000 Sonnenstunden pro Jahr, theoretisch. Aber bei uns nur für Niedertemperaturanlagen, also zum Heizen. Heißt vor allem im Sommer. Für die direkte Erzeugung von Strom aus der Sonnenenergie (Sonnenkollektoren) benötigt man mindestens die 6fache Fläche. Ein Achzehntel der Republik mit Sonnenkollektoren zupflastern wird kaum jemand gutheißen. Der einzige ‚Rohstoff‘, den die Republik wirklich im Überfluß hat, sind Wissenschaftler, Techniker und Ingenieure. Aber was uns fehlt, ist ein umfassendes technisches Konzept zur Klimaneutralität der Republik. Seltsamerweise traut sich da keiner so recht ran oder die Detailkonzepte werden irgendwo versteckt. Und diese Konzepte wären die technische Grundlage einer Klima-Vision Dann könnte man kalkulieren, wie viele Billionen Euro das kostet.

Cover des Buches Darmstädter Nachtgesänge (ISBN: 9783958132320)

Bewertung zu "Darmstädter Nachtgesänge" von Ella Theiss

Darmstädter Nachtgesänge
Günter-ChristianMöllervor 3 Jahren
Geständnis der Wahrheit

Jacob Trumpheller soll einen der gräflichen Förster erschlagen haben. Doch Anna, die das Hausmädchen bei den Büchners ist, kann das nicht glauben, denn Jakob hat ihr als Kind einen Dorn aus der Kniekehle entfernt und einen Ring gefunden, den sie verloren hatte. Sie bittet den Zeitungsjournalisten Oskar, Jakob zu helfen. 

Doch die Zeiten stehen auf Sturm. Der Großherzog von Hessen-Darmstadt und seine adelige Elite glaubt, dass es an der Zeit ist ein Exempel zu statuieren. Jakob hat kein Alibi und ist arm. Also soll er aufs Schafott. 

Es ist die Zeit, in der der Adel versucht, seine uneingeschränkte Herrschaft zurück zu erlangen. Die Leibeigenschaft ist zwar auf dem Papier abgeschafft und die Landarbeiter und Pächter des Adels können sich schon frei bewegen. Aber der Besitz befindet sich zum großen Teil immer noch in den Händen des Adels. Ebenso ist es mit dem Geld.

 Es ist erschütternd zu sehen, wie sich Jakob monatelang weigert, ein Geständnis abzulegen und deshalb Schikanen und Quälereien ausgesetzt wird. Und es ist berührend, wie immer wieder der Lebenswille in ihm aufflammt und welche unbändige liebevolle Kraft er aus seinen Träumen und seiner Liebe zu seinem Sohn, seiner Frau und seiner Großmutter zieht. Doch seine Zähigkeit zieht Spuren. Hilfe beginnt langsam zu wirken. Sogar Oskar wächst über sich hinaus. 

Eine Geschichte, die auf einer wahren Begebenheit beruht. Spannend und einfühlsam erzählt. Ich mußte zeitweise an die Bremer Stadtmusikanten denken, Tiere, die wegen Ungehorsam getötet werden sollen oder weil sie unnütz erscheinen. Und überleben.

Cover des Buches Ein neuer Horizont (ISBN: 9782496707281)

Bewertung zu "Ein neuer Horizont" von Margit Steinborn

Ein neuer Horizont
Günter-ChristianMöllervor 3 Jahren
Kurzmeinung: Horizont des Überlebens
Horizont der Geheimnisse

 Die Handlung beginnt 7 Jahre nach Kriegsende im Sommer 1953. Berlin ist zwar schon eine geteilte Stadt, doch die Mauer existiert noch nicht. Obwohl im Ereignisse um die Bürgerproteste 1953 gegen die Anhebung der Produktionsnormen im Osten eindrucksvoll geschildert  werden, stehen nicht die spannenden Handlungen im Vordergrund. Es ist eher ein Krimi der Gefühle, der mich nach und nach gefangen nahm. Die Kinder des Krieges versuchen erwachsen zu werden. Und die Erwachsenen merken, dass sie sich selbst in einen Mantel des Schweigens hüllen mussten, um zu überleben. 

So klagt Tristan, der als kleiner Junge drei vermeintliche Schwestern hatte: „Was glaubst du, wie ich mich gefühlt habe, als ein fremdes Mädchen plötzlich meinen Namen rief und sich als meine Schwester vorgestellt hat?“ 

Wie jemand, der einen Sechser im Lotto gewonnen hatte, dem dann aber nicht einfällt, wo er den Beleg dafür bekommen hat, dachte ich. Und erst recht weiß er nicht, wo er ihn hingepackt hat und nun mühsam anfängt, nach Menschen zu suchen, die ihm dabei helfen. Voller Zweifel und Wut, ob das denn überhaupt Sinn macht. „Wie war er, unser Vater“, fragte sie (Melina) Tristan eines Tages. „Ich kannte ihn ja überhaupt nicht.“ Mit versonnen Blick antwortete er: „Vater war viel unterwegs,…“ (232) 

Melina konnte nicht sehr viel über ihren Vater wissen, denn ihre Mutter war Jüdin im Staat der Nationalsozilisten. 

‚“Hannah wurde damals, als sie aus Deutschland fliehen wollte, von der Gestapo aufgegriffen“, begann er die bewegte Geschichte zu erzählen, von dem Moment an, als Hannah am Nürnberger Hauptbahnhof die kleine Melina zu dem fremden Ehepaar geschickt hatte,…“(140) Tristan ist ein Jugendlicher voller Leichtsinn und Wut. Erst die Suche nach seiner eigenen Vergangenheit läßt ihn seinen eigenen Lebensweg entdecken. Auch die Erwachsenen, wie Melinas Mutter Hannah und der Rektor Lorenz Richter haben große Schwierigkeiten, ihre fast vernichteten Gefühle wieder zu entdecken und erneut beginnen zu leben.

Ich habe dieses Buch sehr gerne gelesen und bin heilfroh, dass ich nicht zu der Kriegszeit als Kind gelebt habe.

Cover des Buches Mord in Berlin: Olympia 1936 (ISBN: B08PP6QJV5)

Bewertung zu "Mord in Berlin: Olympia 1936" von Adrian Adler

Mord in Berlin: Olympia 1936
Günter-ChristianMöllervor 3 Jahren
Kurzmeinung: Im Schatten der Olympiade
Im Schatten der Olympiade

Berlin, Juli 1936. Anny Fuchs hat gerade ihr Abitur gemacht und sinnt darüber nach, welchen Beruf sie ergreifen könnte. Da wird ihre beste Freundin Rachel Weintraub zusammen mit einem Unbekannten ermordet. Annys Vater stammt aus einer jüdischen Familie, doch er ist getaufter Christ. Und er beginnt heimlich zu ermitteln.

Es ist eine Zeit in der die Gesellschaft schon in zwei große Teile zerfällt. Nationalsozialisten und Nichtparteimitgliedern. Und Richard gehört nicht zu den neutralen Mitläufern. ‚Im schwachen Licht der Straßenlaterne konnte er den roten Schriftzug „Juden raus“ erkennen, genau wie heute Nachmittag bei der Schule. „Das waren diese Kindsköpfe von der Hitlerjugend. () Ich werde mich anziehen und das Kunstwerk an unserer Gartenmauer übermalen.“

Doch nicht alle Probleme lassen sich für Richard in dieser schrecklichen Zeit auf so einfache Weise lösen. ‚Da hing er nun vornübergebeugt auf dem Fahrersitz wie ein Häufchen Elend. Irgendwie war das gar nicht sein eigenes Leben, das sich hier abspielte. Er kam sich vor wie ein Wissenschaftler, der sich selbst ziemlich desinteressiert unter einem Mikroskop betrachtete.‘ Doch diese Experimente, die der Wissenschaftler namens Richard Fuchs erlebte, sind für den Leser höchst spannend und auch gefährlich. Eine ungemein leichtsinnige und sture Tochter macht die Sache auch noch ziemlich unberechenbar. Ich wurde wunderbar unterhalten.

Cover des Buches Ein Mordsgeschenk für Agathe (ISBN: 9783458364825)

Bewertung zu "Ein Mordsgeschenk für Agathe" von Hanna Reet

Ein Mordsgeschenk für Agathe
Günter-ChristianMöllervor 4 Jahren
Kurzmeinung: Der Wikingerschatz
Schatz der Hoffnung

Ein Familienurlaub auf einer kleinen Ostseeinsel ist das Geschenk der Familie für Oma Agathe zu ihrem 90. Geburtstag. Die Familie Christensen lauscht in einer Pension am ersten Abend dem Gespräch am Nachbartisch in der Pension. Die Kinder Timmy und Tabea sind neugierig.

„Gold“, erwiderte Klausen wie aus der Pistole geschossen. „Ein Teil vom berühmten Wikingerschatz. Ich weiß wo er ist. Ich muss ihn nur noch mit paar Kumpels holen, also sozusagen ausgraben.“ Am nächsten Morgen ist Klaus Klausen spurlos verschwunden.

Agathe will ihr Leben auch mit 90 Jahren noch mal so richtig genießen. Keineswegs will sie ihr ‚Ermittlungsglück von einem Detektiv mit Hasenherz abhängig machen‘. Sie agiert natürlich ‚im Namen der Gerechtigkeit‘. Die Großmutter Sonja hat gute Grundsätze: ‚Fehler sind was für Anfänger, Könner produzieren Katastrophen‘. Und Großvater Herrmann war jahrelang Bombenentschärfer, doch emotionale Konflikte neigen unter seinem Einfluß eher zur Explosion. Der Enkel Frank kümmert sich rührend um Agathe. Aber Mißerfolge mit dem weiblichen Geschlecht sind bei ihm eher nicht die Ausnahme. Bei den Ermittlungen nach dem ‚verloren gegangenen‘ Schatzsucher ist die Inselpolizistin wirklich keine Hilfe. Ihre Pausen und der Feierabend sind auch nicht ganz unwichtig. Wenn ein Geldautomat auf der Insel gesprengt worden wäre, dann würde sie auch erstmal eine Nacht drüber schlafen, dachte ich.

Das Buch lebt von seinen schrulligen Darstellern. Die untypischen Verhaltensweisen sorgen für viele lustige Begebenheiten und Bemerkungen. Wenn nun noch eine Horde schwarzer Schimmel auf dem Reiterhof auftaucht oder dunkles Licht endlich für Durchblick sorgt, dann ist der Fall gelöst, schien mir. Ich habe mich von dem Buch wunderbar unterhalten gefühlt.

 

Cover des Buches Die Frauen am Fluss (ISBN: 9783453360563)

Bewertung zu "Die Frauen am Fluss" von Katherine Webb

Die Frauen am Fluss
Günter-ChristianMöllervor 4 Jahren
Kurzmeinung: späte Liebe
späte Liebe

England 1922. Irene hat das größte nur mögliche moralische

Verbrechen einer Frau begangen. Sie hat eine Affäre mit einem

verheirateten Mann angefangen und steht dazu. Zudem ist es der Mann ihrer besten Freundin. Die Hilfe ihrer Eltern besteht ausschließlich darin, dass sie einen neuen Mann für sie suchen: Alistair Hadleigh. Die Freundin kämpft erbittert um ihren Mann. Und so heiratet Irene am Ende Alistair. Doch sie liebt ihn nicht. Die Tante von Alistair wohnt im Gutshaus ihres Mannes und verachtet Irene. Pudding Cartwright, die junge Pferdepflegerin, ist der einzige Mensch, mit dem sie reden kann. Und die Eltern von Irene wollen nichts mehr mit ihrer unmoralischen Tochter zu tun haben. Doch dann wird Alistair brutal ermordet.

 

Es sind die wundervoll beschriebenen Charaktere, die in diesem Buch die Spannung erzeugen und die es von anderen unterscheidet:

Die depressive Irene, die erst mit dem Tod ihres Mannes beginnt, ihn unfreiwillig zu lieben. Sie findet mit Pudding eine ungewollte neue beste Freundin.

Pudding, die erbittert um das Leben ihres geliebten Bruders kämpft, der verdächtigt wird, den Gutsbesitzer Hadleigh ermordet zu haben. Und die erbittert die durchsichtigen Ermittlungsschablonen des ermittelnden Inspektors angreift.

Und da gibt es noch die junge Clemmie Tanner, die stumm ist. Wunderschön und voller Gefühle für einen Mann, doch sie scheint für andere unfähig, ihn lieben zu können. Im Wald nicht zu verfolgen. Eine Fee aus einer anderen Welt und einer anderen Zeit.

Die Tatsache, dass es eine zweite Zeitebene um 1872 gibt, die von der Autorin nicht offenbart wird, machte mir das Verstehen von Ereignissen lange Zeit recht schwer. Doch die Spannung, mit der die Autorin manche Gespräche auflädt, ist unnachahmlich. Die Neugier war nicht zu zerstören.

 

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