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Cover des Buches Wer das Vergessen stört (ISBN: 9783423218474)

Bewertung zu "Wer das Vergessen stört" von Tessa Duncan

Wer das Vergessen stört
GFPvor 7 Monaten
Kurzmeinung: Ein verdammt guter Start… Bitte mehr von Lily Brown!
Ein verdammt guter Start… Bitte mehr von Lily Brown!

Der Erstling von Tessa Duncan ist fesselnd und zeigt einen ganz eigenen, persönlichen Stil. Überraschenderweise ist die gesamte erste Hälfte des Buchs eigentlich kein Krimi, sondern im Grunde eine Erzählung aus dem Leben der Psychotherapeutin Lily Brown und zweier ihrer Klientinnen. Dennoch ist dieser erste Teil sehr spannend geschrieben, unterhaltsam und inhaltlich hochinteressant. Die Probleme und Schicksale der Klientinnen sind sehr ausgeprägt, aber keineswegs exotisch. Da man u. U. ähnliche Fälle kennt oder zumindest davon weiß, verfolgt man die Schilderung, die Therapieansätze und die weitere Entwicklung natürlicherweise mit hohem Interesse. Selbstverständlich hat auch Lily Brown selbst eine Vergangenheit und ihre eigenen emotionalen Konflikte. Fazit zu Teil 1: Im Gegensatz zu vielen anderen Krimis, die ihre Spannung in erster Linie aus dem Kriminalfall und dem Rätselraten um dessen Aufklärung beziehen und deren Rahmenhandlung häufig sehr klischeehaft, konstruiert bzw. wenig glaubhaft wirkt, könnte die Erzählung um Lily Brown und ihre Praxis auch ohne Mord und Tätersuche ihre Leser(innen) finden und fesseln.

Aber mit dem unerwarteten Tod einer der beiden Klientinnen beginnt dann doch die Detektivarbeit. Lily Brown kann nicht glauben, dass es sich um einen Selbstmord handeln soll und will aufklären, was geschehen ist. Dabei hilft ihr, dass sie sowohl die Polizeiarbeit als auch den ein oder anderen Mitarbeiter dort kennt, da sie früher selbst als Psychologin und Profilerin bei der Polizei gearbeitet hat. Näheres will ich hier nicht ausplaudern – das möchte die Leserin/der Leser sicher gerne selbst herausfinden. Ja, ich bin mir sicher, sie/er will! Mir jedenfalls hat das Buch gegen Ende jede Menge Nachtschlaf geraubt.

Das Buch ist nicht vollständig linear erzählt, die Handlungsstränge sind verwoben, teilweise auch in Rückblenden, aber so gekonnt, dass es die Lebendigkeit erhöht, ohne die Leserschaft zu überfordern.

Die Autorin ist erfahren und hat (unter anderem Namen) schon viele Bücher veröffentlicht. Allen ihren Büchern merkt man an, dass sie klinische Psychologin ist und daher Emotionen und persönliche Entwicklungen ihrer Protagonist(inn)en sehr nachvollziehbar und realistisch schildern kann. Mit Lily Brown ist sie nun jedoch mitten in ihrem Element und kann ihr Fachwissen auch ganz konkret in vollem Umfange einbringen. Insofern ist dieser Roman nicht nur spannend und unterhaltsam, sondern auch außerordentlich informativ. Für mich war darüber hinaus sehr interessant zu sehen, wie es der Autorin gelingt, im Vergleich zu ihren anderen Büchern, die sie als Marita Spang bzw. Marie Lacrosse veröffentlicht hat, ihren Schreibstil radikal zu ändern und dem Genre anzupassen.

Ich hoffe, dass Lily Brown noch viele interessante Klient(inn)en haben und in diesem Zusammenhang gelegentlich ihrem Spürsinn folgen wird. Und außerdem möchte ich gerne wissen, ob Jocelyn wirklich schwanger ist…

Sehr lesenswert!

Cover des Buches KaDeWe. Haus der Wünsche (ISBN: 9783442206391)

Bewertung zu "KaDeWe. Haus der Wünsche" von Marie Lacrosse

KaDeWe. Haus der Wünsche
GFPvor 8 Monaten
Kurzmeinung: Tolle Geschichte (im wahrsten Sinne des Wortes!)
Tolle Geschichte (im wahrsten Sinne des Wortes!)

Wie schon Band 1 der KaDeWe-Saga („Haus der Träume“) nimmt einen auch das „Haus der Wünsche“ von der ersten Seite an mit und zieht den Leser in den Bann. Geschickt werden die Anknüpfungspunkte zu Band 1 ins Gedächtnis gerufen, so dass man gleich wieder mittendrin ist. Auch wenn man Band 1 nicht gelesen haben sollte, hat man dennoch alle wesentlichen Informationen, um der Geschichte folgen zu können. In fesselnder Weise erzählt das Buch von den Hoffnungen und Erfolgen der Protagonisten, insbesondere von denen der beiden weiblichen Hauptpersonen, Rieke und Judith, und den in kleinen Schritten errungenen Rechten der Frauen. Aber auch die Charaktere und Schicksale der anderen handelnden Personen werden sehr lebendig und realistisch geschildert. In ebenso eindringlicher Weise schildert der Roman aber auch das gesellschaftliche Umfeld, das Erstarken der Nationalsozialisten, die zunehmende Gewalt in der politischen Auseinandersetzung, die unvorstellbare Armut und Rechtlosigkeit der Arbeiterklasse und die stetig zunehmende Ausgrenzung und Verunglimpfung der jüdischen Bevölkerung. All dies wird dem Leser anhand von Einzelschicksalen nahegebracht, so dass man einerseits die unerträglichen Lebensumstände in den Mietskasernen sehr plastisch miterlebt, andererseits aber auch Motivation und Werdegang nationalsozialistischer Leitfiguren und Mitläufer bis zu einem gewissen Grad nachvollziehen kann. Die Spannung nimmt im Laufe der Erzählung immer weiter zu. Einerseits möchte die nationalsozialistische Führung die in jüdischer Hand befindlichen Kaufhauskonzerne als wichtige Arbeitgeber nicht vollständig ruinieren, andererseits aber die jüdischen Eigentümer und Mitarbeiter(innen) möglichst vollständig eliminieren. Spätestens an diesem Punkt kann man das Buch nicht mehr aus der Hand legen.

Ich habe wieder einmal eine Menge gelernt. Weder kannte ich vorher Alice Salomon, die von ihr gegründete Soziale Frauenschule oder die ebenfalls von ihr gegründete Frauenakademie. Noch wusste ich von den unsäglichen, jenseits aller Vorstellungskraft liegenden Zuständen in den Armenvierteln Berlins. Und über die Geschichte sowie die große, auch politische Bedeutung der Kaufhäuser, mit denen ich ganz selbstverständlich aufgewachsen bin, hatte ich mir nie ernsthafte Gedanken gemacht.

Wie immer legt die Autorin am Ende des Buchs in einem umfangreichen Kapitel Rechenschaft über „Wahrheit und Fiktion“ ab. Das ist für mich immer äußerst spannend zu lesen, man lernt sehr viel über die Quellenlage und gewinnt eine Menge zusätzlicher Information.
Sehr empfehlenswert!

 

Cover des Buches KaDeWe. Haus der Träume (ISBN: 9783442206384)

Bewertung zu "KaDeWe. Haus der Träume" von Marie Lacrosse

KaDeWe. Haus der Träume
GFPvor einem Jahr
Kurzmeinung: Beste Unterhaltung mit Bildungsanspruch!
Beste Unterhaltung mit Bildungsanspruch!

Anders als in den früheren Büchern von Marie Lacrosse (bzw. Marita Spang) sind historische Personen – abgesehen von der Familie des KaDeWe-Gründers Jandorf – in diesem Fall nur peripher an den zentralen Handlungssträngen beteiligt. Dennoch orientiert sich der Plot – soweit es die Quellen zulassen – eng an den historischen Fakten. Insbesondere das politische Geschehen dieser frühen Jahre des 20. Jahrhunderts – Weltkrieg, Hungersnot, Inflation, das Erstarken nationalistischer Kräfte, etc. – wird eindrücklich geschildert und spielt natürlich eine bedeutende Rolle für die Handlung des Romans, auch wenn die Personen selbst mehrheitlich frei erfunden oder historischen Vorbildern sehr frei nachempfunden sind. War ich in der Vergangenheit oft überrascht davon, dass die teils unglaublichen Geschehnisse, die man unwillkürlich der Fantasie der Autorin zuschrieb, sich zuletzt als nahezu vollständig belegte historische Fakten herausstellten (besonders frappant in der „Die Frauenburg“, erschienen unter dem Namen Marita Spang), so war ich diesmal verblüfft, wie weitgehend frei die Autorin aufgrund der mageren Quellenlage ihren Plot entwickeln konnte. Es spricht für die Seriosität der Autorin, wie offen sie in jedem ihrer Bücher am Schluss „Wahrheit und Fiktion“ für jeden Leser nachvollziehbar abgrenzt.

Ich finde es immer wieder beachtlich, dass man trotz einer Vielzahl handelnder Personen (wie immer sehr hilfreich: die Auflistung aller handelnden Personen am Anfang des Buches) in Nullkommanix im Lesefluss ist. Im Gegensatz zu vielen anderen Romanen braucht man sicherlich keine 50 Seiten, um in die Geschichte einzutauchen – das Buch liest sich von der ersten Seite an flüssig und baut sehr schnell Spannung auf. Und das, obgleich die Autorin sehr viele historische Fakten vermittelt; das wird aber stets geschickt in Gedankengänge der Protagonisten oder Dialoge verpackt. Was in meinen Augen das „KaDeWe“ von seinen Vorgängern – „Das Weingut“ und „Das Kaffeehaus“ – unterscheidet, ist eine weniger ausgeprägte Fokussierung auf eine Heldin. Es entwickeln sich mehrere Handlungsstränge in ganz unterschiedlichen sozialen Schichten, die selbstverständlich miteinander verwoben sind. Dennoch stehen parallel mehrere Charaktere gleichzeitig im Fokus, sodass man sich nicht automatisch mit einer speziellen Person identifiziert und mit ihr Freud und Leid durchlebt; es gibt nicht einen, sondern viele Helden, die auf ihre eigene Weise alle gleichermaßen unter schwierigen gesellschaftlichen und politischen Bedingungen Großes leisten oder, im Einzelfall, auch daran zerbrechen.

Wer sich für die Lebensverhältnisse in den frühen Jahren des 20. Jahrhunderts interessiert, findet in diesem Buch eine ebenso spannende wie lehrreiche Lektüre. Und wer einmal im KaDeWe gestaunt und gestöbert hat, den interessiert sicher ebenfalls dessen Geschichte.
Lesen!!!

Cover des Buches Das Kaffeehaus - Geheime Wünsche (ISBN: 9783442206193)

Bewertung zu "Das Kaffeehaus - Geheime Wünsche" von Marie Lacrosse

Das Kaffeehaus - Geheime Wünsche
GFPvor 3 Jahren
Kurzmeinung: Geschichte zum Miterleben! Sehr lesenswert! Für Wien-Freunde ganz besonders!
Geschichte zum Miterleben! Wien Ende des 19. Jahrhunderts.

Der dritte Band der Kaffeehaus-Trilogie beschäftigt sich im Gegensatz zu den ersten beiden Bänden nur noch am Rande mit dem Kaiserhaus. Vielmehr werden die sozialen und wirtschaftlichen Verhältnisse sowie die politischen und technologischen Entwicklungen in den Fokus genommen. Wichtige historische Persönlichkeiten aus dem Bereich der Wissenschaft, der bildenden Kunst, der Literatur, der Politik und der Arbeiterbewegung werden geschickt und ganz selbstverständlich in die Geschichte um die Protagonistin Sophie, ihre Familie, das Kaffeehaus und ihre große Liebe Richard integriert. Wir lernen Sigmund Freud kennen, der als Arzt und Wissenschaftler eine wichtige Rolle im Plot spielt. Dass seine Behandlungsmethoden und deren theoretischen Grundlagen von der Autorin sehr kompetent geschildert werden, versteht sich bei einer Psychologin fast von selbst. Auch Arthur Schnitzler, Gustav Klimt und anderen Größen dieser Zeit begegnen wir und lernen auch ihre jeweilige Persönlichkeit ein wenig kennen. Dr. Karl Lueger, dem berühmten Bürgermeister von Wien, der einem heute noch in Wien (und anderswo) auf Schritt und Tritt begegnet, wird ebenfalls angemessener Platz eingeräumt; man lernt viel über ihn, seine antisemitische Hetze und seine fanatischen Anhänger, aber auch über seine Errungenschaften, auf denen sein (zweifelhafter) Ruhm gründet.

Es ist für mich immer wieder überraschend, wie eine fiktive Erzählung so organisch in die historischen Ereignisse eingepasst und so eng damit verwoben werden kann. Dass die handelnden Personen dabei keine stereotypen Charaktere sind, sondern sehr differenziert agieren und reagieren, sich auch entwickeln und zu neuen Einsichten gelangen können, zeichnet die Bücher der Autorin aus und ist sicher auf ihre Profession zurückzuführen. Wie immer ist das Nachwort der Autorin unter dem Titel „Wahrheit und Fiktion“ sehr erhellend und zeigt auch bei diesem Band erneut, wie präzise das geschichtliche Umfeld der Handlung recherchiert ist.

Eine klare Lese-Empfehlung für alle, die sich für Wien, die Kaffeehauskultur, den langsamen Niedergang der Kaiserzeit und die politischen und sozialen Verhältnisse dieser Epoche interessieren!

Cover des Buches Das Kaffeehaus - Falscher Glanz (ISBN: 9783442205981)

Bewertung zu "Das Kaffeehaus - Falscher Glanz" von Marie Lacrosse

Das Kaffeehaus - Falscher Glanz
GFPvor 3 Jahren
Kurzmeinung: Eintauchen in die Kaiserzeit! Das Buch ist spannend, emotional packend – kurzum: eine uneingeschränkte Empfehlung!
Eintauchen in die Kaiserzeit

Was soll ich sagen – ich habe das Buch mit großem Genuss gelesen! Die Autorin schafft es erneut, Geschichte so lebendig zu schildern, dass man überhaupt nicht realisiert, wie sie immer wieder verbürgte Ereignisse aus allen Bereichen des sozialen Lebens, sei es Adel oder Arbeiterklasse, in den Handlungsfaden einwebt. Dass sie die Protagonistin der vorhergehenden Trilogie „Das Weingut“ ganz unspektakulär im Kaffeehaus wieder auftauchen lässt, fällt wohl nur dem Stammleser auf, aber der darf sich auf diese Weise ein bisschen als Eingeweihter fühlen.

Der zweite Band der Kaffeehaus-Trilogie ist – wenn überhaupt möglich – noch eine Nuance flüssiger und lebhafter geschrieben als der erste; dies mag daran liegen, dass zwar der historische Rahmen und auch viele Ereignisse und Fakten sehr genau recherchiert wurden und Eingang in die Handlung gefunden haben, dass aber dennoch mehr dichterische Freiheit möglich war als im ersten Band. Der war ja vom Leben der Mary Vetsera und den Ereignissen von Mayerling bestimmt und musste sich streng an den vielen, präzise recherchierten Fakten und der historisch verbrieften zeitlichen Abfolge orientieren. Im zweiten Band erfahren wir sehr viel über die Kaiserin Sisi, dabei stehen aber weniger einzelne Ereignisse im Vordergrund, sondern ihr Charakter, ihr Auftreten und ihre Eigenheiten. Auch die Intrigen bei Hofe, die Dekadenz des Adels und der teilweise dreiste bis verbrecherische Machtmissbrauch bei den Streitkräften werden eindringlich und plastisch geschildert. Und wir lernen den Arzt, Sozialdemokraten und Arbeiterführer Victor Adler kennen, erfahren von den unzumutbaren Verhältnissen, denen die Arbeiter zur damaligen Zeit ausgesetzt waren und von den ersten Streiks bei der Wiener Pferdetramway. Und all dies ist eingebettet in die empathische, warmherzige und realistische Schilderung der persönlichen Lebensumstände der Protagonistin und ihrer Familie.

Das Buch ist spannend, emotional packend und erweckt das ausgehende 19. Jahrhundert sehr eindrücklich zum Leben – kurzum: eine uneingeschränkte Empfehlung!

Cover des Buches Das Kaffeehaus - Bewegte Jahre (ISBN: 9783442205974)

Bewertung zu "Das Kaffeehaus - Bewegte Jahre" von Marie Lacrosse

Das Kaffeehaus - Bewegte Jahre
GFPvor 3 Jahren
Kurzmeinung: Sehr unterhaltsam und hervorragend recherchiert!
...überraschend!

Ehrlich gesagt – ich war anfangs ein wenig skeptisch. Der Adel und seine Skandälchen sind mir normalerweise fremd. Es interessiert mich schlicht nicht, was in den degenerierten Adelshäusern und den noch nicht abgeschafften Monarchien dieser Welt so passiert. Und – Hand aufs Herz – die Ausstattung des Goldmann-Verlags legt es ein bisschen nahe, hinter dem etwas kitschigen Cover eine entsprechend romantisch verklärte Adligen-Story zu vermuten.
Glücklicherweise kenne ich die anderen Bücher der Autorin, so dass ich mich trotz meiner Vorurteile auf das Buch eingelassen habe. Und nach einer kurzen Eingewöhnung hat das Buch begonnen, mich veritabel zu fesseln. Gelegentliche Faktenchecks im Internet während des Lesens zeigten, wie genau die Autorin recherchiert hat und wie nah die Handlung am historischen Geschehen ist. Ich hatte natürlich vorher schon von Mayerling gehört, infolge meines Desinteresses am Adel waren mir aber die Details und die weiteren involvierten Personen nicht bekannt.
Die Spannung steigt mit jeder Seite. Die Autorin versteht es – das kannte ich bereits aus ihren vorangegangenen Büchern – hervorragend mit Sprache umzugehen. Sie drückt sich präzise aus, ohne den Lesefluss mit sperrigen Formulierungen zu behindern. Immer wieder werden ganz beiläufig Informationen in die Erzählung eingestreut, die Geschehnisse und Gebräuche aus der damaligen Zeit einzuordnen helfen, ohne dass die Spannung darunter leidet. Die Charaktere werden beim Lesen lebendig, man sieht sie förmlich vor sich – manche wachsen einem mehr ans Herz, andere weniger. Aber alle haben sowohl ihre positiven wie auch ihre negativen Seiten; auch mit den weniger sympathischen Personen kann man oft mitfühlen und ihre Beweggründe nachvollziehen. Da zeigt sich, wie in all ihren Büchern, die studierte Psychologin.
Was dieses Buch, wie auch die anderen Werke der Autorin, ganz besonders auszeichnet, ist der offene Umgang mit der geschichtlichen Wahrheit. Der Leser wird detailliert informiert, welche historischen Personen und Ereignisse unverändert übernommen wurden, und an welchen Stellen die dichterische Freiheit genutzt wurde. Und es ist immer wieder überraschend, wie dominant der geschichtlich verbürgte Anteil ist. Im vorliegenden Buch hat die Autorin sogar verschiedene Darstellungen der geschichtlichen Ereignisse bewertet.
Zusammenfassend kann man sagen: der erste Band der Trilogie „Das Kaffeehaus“ ist definitiv kein Kitsch-Roman aus dem Adels-Milieu, sondern die spannende und berührende Darstellung historischer Ereignisse. Und wer das Buch, wie ich, mit Genuss gelesen hat, wartet mit Spannung auf den zweiten Band!

Und all jenen, die die Autorin vielleicht erst durch "Das Weingut" und die "Kaffeehaus-Saga" im Goldmann-Verlag kennengelernt haben, möchte ich empfehlen, auch die Romane, die sie unter ihrem Namen Marita Spang bei Knaur veröffentlicht hat, zu lesen.

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